DE9420700U1

DE9420700U1 - Verriegelung von motorgetriebenen, nach innen öffnenden Kipp- und Drehflügeln oder Wende- und Schwingflügel

Info

Publication number: DE9420700U1
Application number: DE9420700U
Authority: DE
Original assignee: SIMON RWA GmbH
Current assignee: SIMON RWA GmbH
Priority date: 1994-12-24
Filing date: 1994-12-24
Publication date: 1995-03-09
Anticipated expiration: 2004-12-25

Description

SIMON RWA GmbH
Medienstr. 8

94036 Passau

Verriegelung von motorgetriebenen, nach innen öffnenden, Kipp- und Drehflügeln oder Wende- und Schwingflügel.

Die Erfindung geht von einer Verriegelung von motorgetriebenen Kipp- und Dreh-Wende- und Schwingflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruches 1 aus.

Kipp- und Dreh- Wende und Schwingflügel werden in der derzeit häufigsten Ausführung mit großen Öfrhungswinkeln durch den Anpreßdruck des Motors in Verbindung mit einem Ausstellwinkel auf den Flügelrahmen geschlossen gehalten oder zusätzlich durch eine Vorrichtung, bei der ein konisch geformtes Verriegelungsteil in eine Nut oder Öffnung gedrückt wird, verriegelt.

1) Wählt man für den motorgetriebenen Flügel bei großen Öfrhungswinkehi die platzsparendste, billigste und deshalb von Kunden am häufigsten gewünschte Anordnung, nämlich beim Kippflügel ein seitlich angebrachter Motor mit Ausstellwinkel bzw. beim Drehflügel ein oben oder unten angebrachter Motor mit Ausstellwinkel (bei Wende- und Schwungflügel entsprechend), so entstehen beim Kipp- und bei Drehflügel Probleme bei der Zuhaltung und damit der Dichtigkeit der Fenster. Diese Probleme tauchen beim Kippflügel meist dann auf, wenn seine Breite größer ist als seine Höhe und beim Drehflügel, wenn seine Höhe größer ist als seine Breite. Der Grund für die mangelnde Zuhaltung und damit für die mangelnde Dichtigkeit von nach innen öffnenden Kipp- und Drehflügeln liegt darin, daß der Motor den Flügel nur an einem Rahmenende in die Dichtung des starren Stockrahmens preßt.

2) Um ein Verspannen des Flügelrahmens zu vermeiden werden derzeit Verriegelungen angeboten, bei denen ein konisch geformtes Verriegelungsteil in eine Nut oder Öffnung gedrückt wird. Alle bekannten Verriegelungen werden im geöffneten Zustand des Flügels durch eine Spiralfeder offen gehalten und benötigen zum Verriegeln des Flügels eine Eckumlenkung.

Problem

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verriegelung für motorgetriebene nach innen öffnende Kipp-, Dreh-, Wende- und Schwingflügel zu schaffen, die beliebig viele Verriegelungspunkte am Flügelrahmen zuläßt, um eine Verspannung des Flügelrahmens zu verhindern und einen ausreichenden Anpreßdruck und damit gute Dichtigkeit des Flügels gewährleisten zu können, und den Großteil der vom Motor auf die Verriegelung übertragenen Kraft in Anpreßdruck der Verriegelungsklauen auf den Flügelrahmen umwandelt.

Lösung

Dieses Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Erreichte Vorteile

Mit der Erfindung wird erreicht, daß der bewegliche Flügel an mehreren Anpreßstellen in die Dichtung des starren Stockrahmens gepreßt wird und dadurch sich der bewegliche Flügelrahmen nicht verspannen kann und dadurch eine höhere Zuhaltung und damit Dichtigkeit des Fensters erreicht wird.

Außerdem kann durch die Verwendung dieser Erfindung ein wesentlich leistungsschwächerer und damit billigerer und energiesparenderer Antriebsmotor verwendet werden, weil bei dieser Erfindung der Antriebsmotor nicht die Kraft einer Spiralfeder, die immer größer wird je weiter sie zusammengedrückt wird, überwinden muß und für die Verriegelung des Fensters keine in Folge Reibung kraftraubende Eckumleitung der Motorkraft auf das Verriegelungsteil mit einem Federstahlband oder Ähnlichem erfoderlich ist.

Ferner brauchen bei Anwendung dieser Erfindung die Fensterflügel nicht mit verstärkten Bändern oder doppelt ausgeführten Bändern versehen werden, weil die benötigte Motorkraflt bei Anwendung dieser Erfindung wesentlich geringer gehalten werden kann und deshalb auch die bei fortschreitenden Schließvorgang des Flügels und damit des sich ständig verkleinernden Öffnungswinkels die auf die Bänder wirkende Kraft des Motors geringer ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist auch in den Schutzansprüchen 3 und 4 angegeben.

Die Weiterbildung der Erfindung nach den Schutzansprüchen 3 und 4 ermöglicht dem Monteur oder dem Benutzer dieser Verriegelung so viele Verriegelungsklauen wie fur die Zuhaftung und damit für die Dichtigkeit des Flügels notwendig sind, auf der Welle anzubringen. Durch die Schraubenklemmvorrichtung in der Verriegelungsklaue, kann jede auf die Welle aufgebrachte Verriegelungsklaue problemlos in axialer und in radialer Wellenrichtung zur Wahl der Verriegelungspunkte und des Verriegelungsdruckes fixiert werden.

Beschreibung eines Ausführungsfoeispiels

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Figuren 1-2 erläutert. Es zeigt einen Drehflügel und beinhaltet vier Bewegungsphasen (Schließen, Verriegeln, Entriegeln und Öffnen).

Es zeigen:

Fig. 1 geschlossenen, verriegelten Flügel

Fig.2 geöffneten, entriegelten Flügel

In den Figuren 1-2 sind die lineare Kraft (1), des Antriebsmotors (2), der Excenter (3), die Welle (4), der bewegliche Flügelrahmen (5), die Verriegelungsklauen (6), die Gasdruckfeder (7), der Ausstellwinkel (8), der starre Stockrahmen (9), die Lagerung (10) der Welle, die Lagerböcke (11) dargestellt.

Durch die Anordnung Motor-Ausstellwinkel wird der Flügel geschlossen. Die Verriegelungsklauen werden durch die Gasfederkraft dabei offen gehalten! Die Gasfederkraft wird über einen Excenter in die Welle eingeleitet.

Nach dem Schließvorgang (Figur 1) wird die Kraft (1) des Antriebsmotors (2) die größer ist als die der Gasfeder, über den Excenter (3) mit dem die Welle (4) fest verbunden ist, in eine Drehkraft umgewandelt. Durch diese Drehbewegung der Welle drücken die auf ihr positionierten Verriegelungsklauen (6) den Flügel (5) in den starren Rahmen (9), der mit einer Dichtung versehen ist.

Wird das Fenster geöffnet, zieht der Motor nicht mehr an dem Excenter, sondern drückt auf ihn und wird dabei durch die Kraft der Gasfeder unterstützt, was die Entriegelung des Flügels bewirkt. In diesem Fall wird die nach oben wirkende Kraft des Motors und der Gasfeder durch den Excenter in eine entgegengesetzte Drehbewegung der Welle umgewandelt und die Verriegelungsklauen geben den Kippflügel zum Öffnen frei.

Durch die Anordnung Motor-Ausstellwinkel wird der Flügel nun geöffnet.

Claims

&KHgr;:·· j O. &Ogr;&Igr;. Schutzansprüche

1) Verriegelung von motorgetriebenen nach innen öffnenden Kipp- Dreh- Wende und Schwingflügel dadurch gekennzeichnet, daß die lineare Kraft (1) des Motors (2) über einem Excenter (3), welcher auf einer Welle (4) sitzt in diese eingeleitet wird und dadurch die lineare Kraft in eine Drehkraft umgewandelt wird und dadurch einen nach innen öffnenden Klapp-, Dreh-, Wende-, und Schwingflügel (5), z.B. für eine Lüftungs-, Rauch- und Wärmeabzugsanlage oder dergleichen am Rahmen mit den auf der Welle (4) positionierten Verriegelungsklauen (6) verriegelt (Figur 1).

2) Verriegelung nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung durch eine Gasfeder (7) während des Schließens des Kipp-, Dreh-, Wendeoder Schwingflügels offen gehalten wird (Figur 2).

3) Verriegelungsklaue (6) nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schraubenklemmvorrichtung (12) aufweist.

4) Welle (4) nach Anspruch 1 und Verriegelungsklaue (6) mit Schraubenklemmvorrichtung (12) nach Ansprach 3 dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (4) mindestens eine oder mehrere Verriegelungsklauen (6) in axialer Wellenrichtung zur Wahl des Verriegelungspunktes bzw. der Verriegelungspunkte und in radialer Wellenrichtung zur Einstellung der Verriegelungskraft bzw. Verriegelungskräfte stufenlos positionierbar sind.