DE9420424U1

DE9420424U1 - Wire twisting device for the production of straw roofs

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Publication number: DE9420424U1
Application number: DE9420424U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-21
Filing date: 1994-12-21
Publication date: 1995-02-16
Anticipated expiration: 2004-12-22

Description

Thoms Uwe Thornssen
Asternweg 2 3
42549 VelbertThomas Uwe Thornssen
Asternweg 2 3
42549 Velbert

Wire twisting device for producing straw roofs

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdrillen von Bindedraht oder dergleichen bei der Herstellung von Halmdächern, bei denen Halmlagen aus Rohr, Reet oder Schilf jeweils zwischen einer Dachlatte oder einem anderen die Halmlagen tragenden Element und einer dazu parallelen Vorlegestange unter Druck verdichtet und durch Verdrillen von um die Dachlatte und die Vorlegestange geschlungenen Bindedrähten zusammengehalten werdenThe invention relates to a device for twisting binding wire or the like in the manufacture of straw roofs, in which straw layers made of cane, reed or rush are compressed under pressure between a roof batten or another element supporting the straw layers and a parallel support rod and held together by twisting binding wires looped around the roof batten and the support rod.

Dacheindeckungen aus Rohr, Reet oder Schilf werden auch heute noch in jahrhundertealter Art und Weise in Handarbeit ausgeführt. Mit Draht oder Garn umbundene Halmbunde werden in Richtung der Dachneigung eng nebeneinander auf die als tragendes Element dienenden, horizontal verlaufenden Dachlatten eines Dachstuhls oder Dachgerüsts aufgelegt, die Umbindungen entfernt und die losen Halme in einer bestimmten Dicke abschnittsweise verteilt. Stab- oder leistenförmige Vorlegestangen aus Metall oder Holz werden als Druckverteiler jeweils genau über den Dachlatten und parallel zu diesen auf die Halmlagen gelegt. Die Herstellung des Verbunds erfolgt in Abständen jeweils mittels eines durch die Halmlagen gestoßenen Bindedrahtes, welcher eine untenliegende Dachlatte und eine darüber angeordnete Vorlegestange umschlingt. Zur Anbringung des Bindedrahts wird dieser mit einer Nadel durch die Halmlagen hindurchgezogen und die nach oben überstehenden freien Enden über der Vorlegestange von Hand verdrillt, wobei der Dachdecker die beiden Enden des Bindedrahts nach oben zieht und gleichzeitig mit dem Fuß oder Knie einen kräftigenRoof coverings made of reed, thatch or rush are still made by hand in the centuries-old way. Bundles of stalks tied with wire or yarn are placed close together in the direction of the roof pitch on the horizontal roof battens of a roof truss or roof framework, which serve as a load-bearing element. The bindings are removed and the loose stalks are distributed in sections of a certain thickness. Rod or strip-shaped support rods made of metal or wood are placed on the layers of stalks exactly above the roof battens and parallel to them as pressure distributors. The bond is created at intervals using a binding wire pushed through the layers of stalks, which wraps around a roof batten below and a support rod above it. To attach the binding wire, it is pulled through the layers of stalks with a needle and the free ends protruding upwards are twisted by hand over the support rod, whereby the roofer pulls the two ends of the binding wire upwards and at the same time gives a strong push with his foot or knee.

Druck auf die Vorlegestange ausübt. Die dadurch bewirkte Verdichtung der Halme und die resultierende Festigkeit der Bindung sind von großer Wichtigkeit für eine lange Haltbarkeit des Halmdachs.exerts pressure on the support rod. The resulting compaction of the stalks and the resulting strength of the binding are of great importance for the long durability of the stalk roof.

Da mindestens fünf Bindungen pro Meter Dachlatte erforderlich sind, und die Halmlagen an jeder Dachlatte befestigt werden müssen, ist der manuelle Kraftaufwand bei der Herstellung eines Halmdachs sehr groß.Since at least five bindings are required per meter of roof batten and the straw layers must be attached to each roof batten, the manual effort required to produce a straw roof is very high.

Zur Verringerung des Kraftaufwandes ist bereits eine hydraulisch arbeitende Druckeinheit bekannt, mit welcher ein längerer Halmlagenabschnitt unter Verdichtung gegen die darunterliegenden Dachlatten gepreßt werden kann, bevor dann die Enden der Bindedrähte auf diesem Abschnitt verdrillt werden. Allerdings muß die Druckeinheit unter großem Zeitaufwand in Position gebracht und am Dachstuhl oder Dachgerüst befestigt werden, wodurch sich die Arbeitszeit auf dem Dach erheblich verlängert.To reduce the amount of force required, a hydraulically operated pressure unit is already known, with which a longer section of straw can be pressed against the roof battens underneath, compressing it, before the ends of the binding wires are then twisted onto this section. However, the pressure unit has to be brought into position and attached to the roof truss or roof framework, which significantly increases the working time on the roof.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu entwickeln, mit der sich ohne großen Kraftaufwand gleichzeitig Druckkräfte in die Vorlegestange einleiten und die freien Enden des Bindedrahtes unter Anziehen verdrillen lassen.Based on this, the invention is based on the object of developing a simple device with which, without great expenditure of force, compressive forces can be introduced into the guide rod and the free ends of the binding wire can be twisted while tightening.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen drehend antreibbaren Mitnehmer für den Bindedraht aufweist, der an einem auf der Vorlegestange abstützbaren Handhebel drehbar gelagert ist, so daß sich beim Verdrillen durch Betätigung des Handhebels eine Druckkraft auf die Vorlegestange und über den Mitnehmer eine Zugkraft auf den Bindedraht ausüben läßt. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Bindedraht unter Ausnutzung der Hebelkraft des Handhebels während des Verdrillens seiner Enden nach oben zu ziehen und gleichzeitig die als Widerlager für den Handhebel dienende Vorlegestange ebenfalls unter Kraftverstärkung durchThis object is achieved according to the invention in that the device has a driver for the binding wire that can be driven in rotation and is rotatably mounted on a hand lever that can be supported on the guide rod, so that when twisting, a compressive force can be exerted on the guide rod by operating the hand lever and a tensile force can be exerted on the binding wire via the driver. The invention is based on the idea of pulling the binding wire upwards using the leverage of the hand lever while twisting its ends and at the same time pulling the guide rod, which serves as a support for the hand lever, also with force amplification by

den Hebel im wesentlichen entgegen der Richtung der Zugkraft nach unten zu drücken, um die Halmlagen zwischen der Dachlatte und der Vorlegestange zu verdichten.to press the lever downwards essentially against the direction of the pulling force in order to compact the layers of straw between the roof batten and the support rod.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erindung sieht vor, daß der Handhebel als zweiarmiger Hebel mit einem am längeren Hebelarm angeordneten Handgriff und einem am kürzeren Hebelarm angeordneten Drehlager für den Mitnehmer ausgebildet ist, wobei der Schwenkpunkt zwischen dem Handgriff und dem Drehlager im Bereich der Abstützung auf der Vorlegestange angeordnet ist.A preferred embodiment of the invention provides that the hand lever is designed as a two-armed lever with a handle arranged on the longer lever arm and a pivot bearing for the driver arranged on the shorter lever arm, the pivot point between the handle and the pivot bearing being arranged in the area of the support on the support rod.

Um zu verhindern, daß der Handhebel von der Vorlegestange abrutscht, sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß er mit einer auf die Vorlegestange aufsetzbaren Führung versehen ist. Die Führung wird vorteilhafterweise durch eine im Schwenkpunkt des Handhebels gelagerte Abstützrolle gebildet, die eine Umfangsnut aufweist, in welche die Vorlegestange eingreifen kann.In order to prevent the hand lever from slipping off the support rod, a further advantageous embodiment of the invention provides that it is provided with a guide that can be placed on the support rod. The guide is advantageously formed by a support roller mounted in the pivot point of the hand lever, which has a circumferential groove into which the support rod can engage.

Der Mitnehmer für den Bindedraht ist vorzugsweise als Haken mit einem verjüngten freien Ende ausgebildet, so daß er sich nach dem Verdrillen des Bindedrahtes leicht aus der gebildeten Öse lösen läßt. Der Haken ist zweckdienlich an einem der Vorlegestange zugewandten Ende einer im Drehlager drehbar gelagerten Antriebswelle angebracht, an deren anderem Ende ein Antriebsmechanismus angreift. Der Antriebsmechanismus ist vorzugsweise als Handkurbel ausgebildet, deren Kurbelarm mittels einer verstellbaren Rutschkupplung auf der Antriebswelle gehalten wird. Die Rutschkupplung soll dabei sicherstellen, daß das Verdrillen des Bindedrahts automatisch beendet wird, bevor die beim Drehen auf die Handkurbel ausgeübte Kraft stark genug ist, um den Bindedraht abzudrehen. Als Alternative zur Handkurbel kann man das Ende der Antriebswelle zum Beispiel mit einem Innensechskant versehen, so daß sich zum Antreiben der Welle eine mit einem entsprechenden Außensechskantaufsatz verseheneThe driver for the binding wire is preferably designed as a hook with a tapered free end so that it can be easily released from the eyelet formed after the binding wire has been twisted. The hook is conveniently attached to one end of a drive shaft that is rotatably mounted in the pivot bearing and at the other end of which a drive mechanism engages. The drive mechanism is preferably designed as a hand crank, the crank arm of which is held on the drive shaft by means of an adjustable slip clutch. The slip clutch is intended to ensure that the twisting of the binding wire is automatically stopped before the force exerted on the hand crank when turning is strong enough to twist off the binding wire. As an alternative to the hand crank, the end of the drive shaft can be provided with a hexagon socket, for example, so that a drive shaft with a corresponding hexagon socket attachment can be used to drive the shaft.

Handbohrmaschine oder ein anderer motorischer Antrieb auf die Antriebswelle aufsetzen läßt, um den Bindedraht zu verdrillen. Die Aufgabe der Rutschkupplung wird in diesem Fall zweckmäßig durch eine in die Bohrmaschine eingebaute oder zwischen dem Antrieb und der Welle angeordnete Drehmomentbegrenzung erfüllt.A hand drill or other motor drive can be placed on the drive shaft to twist the binding wire. The task of the slip clutch is in this case conveniently fulfilled by a torque limiter built into the drill or arranged between the drive and the shaft.

Um einerseits sicherzustellen, daß die mit dem Handhebel auf die Vorlegestange ausgeübten Druckkräfte ausreichend groß sind, um eine gewünschte Verdichtung der Halmlagen zwischen der Vorlegestange und der Dachlatte als tragendem Element zu gewährleisten, und andererseits zu verhindern, daß die als Reaktionskraft in den Bindedraht eingeleiteten Zugkräfte so groß werden, daß sie zum Abreißen des Bindedrahtes führen können, sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß sich die Zugkraft messen läßt, die bei einem Druck auf den Handgriff über den Mitnehmer auf den Bindedraht ausgeübt wird. Dies läßt sich einfach dadurch erreichen, daß der Mitnehmer gegenüber dem Handhebel im Drehlager in Richtung der Drehachse entgegen der Kraft einer Feder auf die Vorlegestange zu axial verschiebbar gelagert ist, so daß sich das Drehlager beim Niederdrücken des Handgriffs gegenüber dem vom Bindedraht festgehaltenen Mitnehmer verschiebt, wobei sich der Verschiebeweg an einer Anzeigeeinrichtung ablesen läßt. Bei Erreichen einer vorbestimmten Marke ist sichergestellt, daß zum einen die Druckkraft auf die Vorlegestange bzw. die resultierende Zugkraft im Bindedraht ausreicht, um eine lange Haltbarkeit des Halmdachs sicherzustellen, zum anderen jedoch keine zum Abreißen des Bindedrahts führenden Kräfte in diesen eingeleitet werden.In order to ensure, on the one hand, that the pressure forces exerted on the support rod with the hand lever are sufficiently large to ensure the desired compaction of the layers of straw between the support rod and the roof batten as the supporting element, and, on the other hand, to prevent the tensile forces introduced into the binding wire as a reaction force from becoming so large that they could lead to the binding wire breaking off, a further advantageous embodiment of the invention provides that the tensile force exerted on the binding wire via the driver when pressure is applied to the handle can be measured. This can be achieved simply by the driver being mounted axially displaceable relative to the hand lever in the pivot bearing in the direction of the axis of rotation against the force of a spring on the support rod, so that when the handle is pressed down, the pivot bearing moves relative to the driver held by the binding wire, whereby the displacement can be read off on a display device. When a predetermined mark is reached, it is ensured that, on the one hand, the pressure force on the support rod or the resulting tensile force in the binding wire is sufficient to ensure a long service life of the straw roof, but, on the other hand, no forces are introduced into the binding wire that could lead to it tearing off.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigenIn the following, the invention is explained in more detail using an embodiment shown in the drawing.

Fig. 1: eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bindedrahtverdrillvorrichtung beim EinsatzFig. 1: a partially sectioned side view of a binding wire twisting device according to the invention in use

auf einem Halmdach;on a straw roof;

Fig. 2: eine vergrößerte, teilweise geschnittene Seitenansicht eines am vorderen Ende der Verdrillvorrichtung aus Fig. 1 angeordneten Drehlagers mit Mitnehmer und Drehantrieb.Fig. 2: an enlarged, partially sectioned side view of a rotary bearing with driver and rotary drive arranged at the front end of the twisting device from Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Verdrillvorrichtung 1 dient zum Verdrillen von Bindedraht oder dergleichen bei der Herstellung von Halmdächern, bei denen Halmlagen 2 aus Rohr, Reet oder Schilf zwischen Dachlatten 4 oder einem anderen, die Halmlagen 2 tragenden Element und darüberliegenden parallelen Vorlegestangen 6 unter Druck verdichtet und durch Bindedraht zusammengehalten werden. Die im Abstand angeordneten Bindedrähte 8 werden dabei mit Hilfe einer Nadel so durch die Halmlagen 2 hindurchgestochen, daß sie von unten her gegen eine Dachlatte 4 anliegen und sich über der darüberliegenden Vorlegestange 6 kreuzen. Anschließend werden die einzelnen Bindedrähte 8 durch Verdrillen ihrer freien Enden 10 zugezogen, wobei die Vorlegestange 6 nach unten in Richtung der Dachlatte 4 gedrückt und gleichzeitig der Bindedraht 8 nach oben gezogen wird, so daß er sich spannt.The twisting device 1 shown in the drawing is used for twisting binding wire or the like in the manufacture of straw roofs, in which straw layers 2 made of cane, reed or rush are compressed under pressure between roof battens 4 or another element supporting the straw layers 2 and parallel support rods 6 above them and held together by binding wire. The binding wires 8 arranged at a distance are pierced through the straw layers 2 with the help of a needle so that they rest against a roof batten 4 from below and cross over the support rod 6 above them. The individual binding wires 8 are then pulled tight by twisting their free ends 10, whereby the support rod 6 is pressed downwards towards the roof batten 4 and at the same time the binding wire 8 is pulled upwards so that it is taut.

Um diese Tätigkeit ohne großen Kraftaufwand durchführen zu können, besteht die Vorrichtung 1 im wesentlichen aus einem Handhebel 12, der an seinem vorderen Ende mit einem hakenförmigen Mitnehmer 14 für die Enden 10 des Bindedrahts versehen ist. Der Mitnehmer 14 ist in einem starr mit dem Handhebel 12 verbundenen Drehlager 16 drehbar gelagert und kann mit einem Dreh-Antriebsmechanismus 18 angetrieben werden, um die über dem Mitnehmerhaken 15 gekreuzten Drahtenden 10 miteinander zu verdrillen.In order to be able to carry out this activity without great expenditure of force, the device 1 essentially consists of a hand lever 12, which is provided at its front end with a hook-shaped driver 14 for the ends 10 of the binding wire. The driver 14 is rotatably mounted in a pivot bearing 16 rigidly connected to the hand lever 12 and can be driven by a rotary drive mechanism 18 in order to twist the wire ends 10 crossed over the driver hook 15 together.

Der Handhebel 12 ist zweckmäßig aus drei aus Leichtmetall bestehenden Vierkantrohren 20,22,24 hergestellt, deren Enden zur Versteifung unter Bildung eines langgestreckten Dreiecks paarweise miteinander verbunden sind. Das hintere spitzwinklige Ende des gebildeten Dreiecks ist mit einemThe hand lever 12 is conveniently made of three square tubes 20, 22, 24 made of light metal, the ends of which are connected in pairs to form an elongated triangle for stiffening. The rear acute-angled end of the triangle formed is provided with a

Handgriff 26 aus Kunststoff versehen, der über die von den Enden der Rohre 20,22 gebildete Spitze des Dreiecks geschoben und auf diesem befestigt ist. Die vom Rohr 24 gebildete Basis des Dreiecks ist nach unten zu über das Ende des Rohrs 22 hinaus verlängert und trägt eine drehbar auf dem Rohr 24 gelagerte Abstützrolle 28, die auf die Vorlegestange 6 aufgesetzt wird und beim Niederdrücken des Handgriffs 26 als Widerlager dient, welches einen nach unten zur Dachlatte 4 hin gerichteten Druck auf die Vorlegestange 6 ausübt, während gleichzeitig der Mitnehmerhaken 15 die Drahtenden 10 nach oben zieht, die zum Einhängen des Mitnehmerhakens 15 zuvor über diesem verkreuzt, um diesen herumgeschlungen oder von Hand lose mehrere Male verdrillt worden sind.Handle 26 made of plastic, which is pushed over the tip of the triangle formed by the ends of the tubes 20, 22 and is fastened to it. The base of the triangle formed by the tube 24 is extended downwards beyond the end of the tube 22 and carries a support roller 28 which is rotatably mounted on the tube 24 and which is placed on the support rod 6 and serves as an abutment when the handle 26 is pressed down, which exerts a downward pressure on the support rod 6 towards the roof batten 4, while at the same time the driver hook 15 pulls the wire ends 10 upwards, which have previously been crossed over the driver hook 15, looped around it or twisted loosely several times by hand in order to hang it in place.

Die in der Ebene des Handhebeldreiecks drehbare Abstützrolle 28 weist eine als Führung für die Vorlegestange 6 dienende Umfangsnut 30 auf, so daß ein Abrutschen in seitlicher Richtung verhindert und gleichzeitig sichergestellt wird, daß die Abstützrolle 28 beim Niederdrücken des Handgriffs 26 aus der in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dargestellten Einhängeposition auf der in der Regel als Metallstange oder Holzleiste ausgebildeten Vorlegestange 6 abrollt.The support roller 28, which can be rotated in the plane of the hand lever triangle, has a circumferential groove 30 which serves as a guide for the support rod 6, so that slipping in a lateral direction is prevented and at the same time it is ensured that the support roller 28 rolls off the support rod 6, which is usually designed as a metal rod or wooden strip, when the handle 26 is pressed down from the hanging position shown in dash-dotted lines in Fig. 1.

Das als Gleitlager ausgebildete Drehlager 16 für den Mitnehmer 14 ist mittels zweier überstehender Laschen 31 starr am oberen Ende des Basisrohrs 24 des Handhebels 12 befestigt. Durch das Drehlager 16 erstreckt sich eine Antriebswelle 32 des Mitnehmers 14, deren unteres, der Vorlegestange 6 zugewandtes Ende starr mit dem Mitnehmerhaken 15 verbunden ist, während ihr oberes Ende mit dem Antriebsmechanismus 18 gekoppelt ist. Die Antriebswelle 32 ist entgegen der Kraft einer Schraubenfeder 34 in Richtung der Drehachse 36 des Drehlagers 16 auf die Vorlegestange 6 zu axial verschiebbar gelagert, wobei ein am oberen Ende des Drehlagers 16 angeordnetes Axialrollenlager 37 dafür sorgt, daß sich die über eine Stützscheibe 39 auf dem Lager 37 abgestützte Schraubenfeder 34 zusammen mit der Antriebswelle 3 2 drehen kann.The pivot bearing 16 for the driver 14, designed as a plain bearing, is rigidly attached to the upper end of the base tube 24 of the hand lever 12 by means of two protruding tabs 31. A drive shaft 32 of the driver 14 extends through the pivot bearing 16, the lower end of which, facing the support rod 6, is rigidly connected to the driver hook 15, while its upper end is coupled to the drive mechanism 18. The drive shaft 32 is mounted so as to be axially displaceable against the force of a coil spring 34 in the direction of the axis of rotation 36 of the pivot bearing 16 towards the support rod 6, whereby an axial roller bearing 37 arranged at the upper end of the pivot bearing 16 ensures that the coil spring 34, which is supported on the bearing 37 via a support disk 39, can rotate together with the drive shaft 32.

Der Mitnehmerhaken 14 weist an seinem oberen, mit der Antriebswelle 32 verbundenen Ende einen umlaufenden Kragen auf, der in der in Fig. 2 dargestellten unbelasteten Stellung des Mitnehmers 14 gegen das untere Ende des Drehlagers 16 anliegt und den Verschiebeweg der Antriebswelle 32 nach oben zu begrenzt. Das freie Ende 40 des Mitnehmerhakens 15 ist von einer Stelle aus, an der es die Drehachse 36 kreuzt, nach vorne zu verjüngt, so daß es sich leicht aus der Öse herausziehen läßt, die beim Verdrillen der Drahtenden 10 um den Mitnehmerhaken 15 herum gebildet wird.The driver hook 14 has a circumferential collar at its upper end, which is connected to the drive shaft 32, which in the unloaded position of the driver 14 shown in Fig. 2 rests against the lower end of the pivot bearing 16 and limits the upward displacement path of the drive shaft 32. The free end 40 of the driver hook 15 is tapered towards the front from a point where it crosses the axis of rotation 36, so that it can be easily pulled out of the eyelet that is formed when the wire ends 10 are twisted around the driver hook 15.

Die vom Mitnehmerhaken 15 auf die Drahtenden 10 ausgeübte, nach oben gerichtete Zugkraft läßt sich mit Hilfe einer Meßeinrichtung 42 ermitteln, die im wesentlichen aus einem nach oben über das Rohr 24 überstehenden Zeiger 44 und einer starr auf der Antriebswelle 32 befestigten Stützscheibe 46 besteht, gegen die sich das obere Ende der Schraubenfeder 34 abstützt, und deren umlaufender Rand 48 so weit nach unten übersteht, daß er mit der Spitze des Zeigers 4 4 zusammentrifft, wenn die zum Verdichten der Halmlagen 2 erforderliche Kraft über die Abstützrolle 28 in die Vorlegestange 6 bzw. über den Mitnehmer 14 in den Bindedraht eingeleitet wird. An Stelle der Meßeinrichtung 42 kann alternativ auch ein vorzugsweise verstellbarer Anschlag vorgesehen sein, der bei Erreichen der zuläßigen Kraft für ein fühlbares Anschlagen sorgt.The upward tensile force exerted by the driver hook 15 on the wire ends 10 can be determined with the aid of a measuring device 42, which essentially consists of a pointer 44 projecting upwards over the tube 24 and a support disk 46 rigidly attached to the drive shaft 32, against which the upper end of the coil spring 34 is supported, and whose peripheral edge 48 projects downwards so far that it meets the tip of the pointer 44 when the force required to compress the layers of stalks 2 is introduced via the support roller 28 into the feed rod 6 or via the driver 14 into the binding wire. Instead of the measuring device 42, a preferably adjustable stop can alternatively be provided, which ensures a noticeable stop when the permissible force is reached.

Der Antriebsmechanismus 18 besteht im wesentlichen aus einer Handkurbel 46, deren Kurbelarm 48 mit der Antriebswelle 32 über eine Rutschkupplung 50 verbunden ist, um zu verhindern, daß der Bindedraht 8 beim Verdrillen durch Überdrehen abgedreht wird. Die Rutschkupplung 50 besteht aus zwei drehfest auf der Antriebswelle 32 gehaltenen und von entgegengesetzten Seiten, d.h. von oben und unten gegen Breitseitenflächen des aus Flachmaterial ausgebildeten Kurbelarms 48 anliegenden Andruckscheiben 52, 54, sowie zwei übereinanderliegenden, als Druckfeder dienenden TellerfedernThe drive mechanism 18 essentially consists of a hand crank 46, the crank arm 48 of which is connected to the drive shaft 32 via a slip clutch 50 in order to prevent the binding wire 8 from being twisted off by over-twisting during twisting. The slip clutch 50 consists of two pressure disks 52, 54 which are held on the drive shaft 32 in a rotationally fixed manner and which rest from opposite sides, i.e. from above and below, against the broad side surfaces of the crank arm 48 made of flat material, as well as two disc springs lying one above the other and serving as compression springs.

56, 58, welche sich gegen eine gekonterte Mutter 60 auf dem oberen, mit einem Außengewinde versehenen Ende der Antriebswelle 32 abstützen und welche die obere Andruckscheibe 52 und das frei drehbar über die Antriebswelle 32 geschobene Ende des Kurbelarms 48 nach unten gegen die untere Andruckscheibe 54 drücken. Die Andruckscheiben 52, 54 üben somit je nach Anziehstellung der Mutter 60 eine einstellbare Reibkraft auf den Kurbelarm 48 aus, so daß sich dieser auf der Antriebswelle 32 durchdreht, wenn die vom Bindedraht auf den Mitnehmerhaken 15 ausgeübte Kraft die Reibkraft übersteigt. Ein nach oben über den Kurbelarm 48 überstehender, drehbarer Kugelgriff 62 erleichtert das Drehen des Kurbelarms 48.56, 58, which are supported against a locked nut 60 on the upper end of the drive shaft 32, which is provided with an external thread, and which press the upper pressure disk 52 and the end of the crank arm 48, which is freely rotatable and pushed over the drive shaft 32, downwards against the lower pressure disk 54. The pressure disks 52, 54 thus exert an adjustable friction force on the crank arm 48 depending on the tightening position of the nut 60, so that the crank arm 48 rotates on the drive shaft 32 when the force exerted by the binding wire on the driver hook 15 exceeds the friction force. A rotatable ball handle 62 protruding upwards over the crank arm 48 makes it easier to rotate the crank arm 48.

Nachdem der Bindedraht 8 jeweils unter der Dachlatte 4 hindurch durch die Halmlagen 2 gestochen worden ist, so daß seine beiden Enden 10 auf entgegengesetzten Seiten der Vorlegestange 6 nach oben überstehen, wird die Vorrichtung 1 mit der Abstützrolle 28 auf die Vorlegestange 6 gesetzt. Während sich der Handhebel 12 in der in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dargestellten Stellung befindet, werden die beiden Drahtenden 10 um den Mitnehmerhaken 15 gelegt, nach unten gebogen und mit Daumen und Zeigefinger festgehalten, während mit der anderen Hand der Handgriff 26 nach unten gedrückt wird, bis der Zeiger 44 die vom umgebogenene Rand 48 der Stützscheibe 46 gebildete Markierung erreicht, die eine ausreichende Verdichtung der Halmlagen 2 anzeigt. Anschließend werden die Drahtenden 10 einmal um die von unten kommenden Bindedrahtstücke gewickelt und dann die Handkurbel 46 gedreht, bis der Bindedraht 8 beginnend von oben so stark über der Vorlegestange 6 verdrillt ist, daß die Rutschkupplung 50 anspricht. Während des Verdrillens wird der Handgriff 26 langsam nachgelassen, um die durch das Verdrillen bewirkte Verkürzung des Bindedrahts 8 zu kompensieren bzw. um sicherzustellen, daß die Zugkraft im Bindedraht 8 nicht über das zulässige Maß ansteigt. Nach dem.Durchrutschen der Handkurbel 46 wird der Mitnehmerhaken 15 aus der entstandenen Drahtöse gelöst und der verdrillte Bindedraht 8 nach untenAfter the binding wire 8 has been pierced through the layers of straw 2 under the roof batten 4 so that its two ends 10 protrude upwards on opposite sides of the support rod 6, the device 1 with the support roller 28 is placed on the support rod 6. While the hand lever 12 is in the position shown in dash-dotted lines in Fig. 1, the two wire ends 10 are placed around the driver hook 15, bent downwards and held with the thumb and index finger, while the handle 26 is pressed downwards with the other hand until the pointer 44 reaches the mark formed by the bent edge 48 of the support disk 46, which indicates sufficient compaction of the layers of straw 2. The wire ends 10 are then wound once around the pieces of binding wire coming from below and then the hand crank 46 is turned until the binding wire 8, starting from above, is twisted so tightly over the guide rod 6 that the slip clutch 50 is activated. During the twisting, the handle 26 is slowly released in order to compensate for the shortening of the binding wire 8 caused by the twisting and to ensure that the tensile force in the binding wire 8 does not exceed the permissible level. After the hand crank 46 has slipped through, the driver hook 15 is released from the wire eyelet that has been created and the twisted binding wire 8 is pulled downwards.

gedrückt und um die Vorlegestange 6 geschlagen.pressed and wrapped around the guide rod 6.

An Stelle des oben beschriebenen Festhaltens der beiden Drahtenden 10 am Mitnehmerhaken 15 können diese auch bereits vor einem Einhängen des Mitnehmerhakens 15 von Hand einige Male überkreuzt und ggf. nach unten gebogen werden, so daß sich die dadurch gebildete provisorische Verbindung nicht mehr von selbst lösen kann, wenn nach dem Einhängen des Mitnehmerhakens 15 beim Niederdrücken des Handgriffs 26 eine Zugkraft auf den Bindedraht 8 aufgebracht wird.Instead of holding the two wire ends 10 on the carrier hook 15 as described above, they can also be crossed over a few times by hand and possibly bent downwards before the carrier hook 15 is hooked in, so that the temporary connection thus formed can no longer come loose by itself if a tensile force is applied to the binding wire 8 when the handle 26 is pressed down after the carrier hook 15 has been hooked in.

Claims

Protection claims

1. Device for twisting binding wire when making straw roofs, in which layers of straw made of cane, reed or rush are compressed under pressure between a roof batten or another element supporting the layers of straw and a parallel support rod and are held together by twisting binding wires looped around the roof batten and the support rod, characterized by a driver (14) that can be driven in rotation for the binding wire (8), which is rotatably mounted on a hand lever (12) that can be supported on the support rod (6), so that during twisting by operating the hand lever (12) a compressive force can be exerted on the support rod (6) and a tensile force can be exerted on the binding wire (8) via the driver (14).

2. Device according to claim 1, characterized in that a pivot point of the hand lever (12) is arranged in the region of the support on the support rod (6).

3. Device according to claim 1 or 2, characterized in that the hand lever (12) is designed as a two-armed lever with a handle (26) formed at the end of the longer lever arm and a pivot bearing (16) for the driver (14) fastened to the shorter lever arm.

4. Device according to one of claims 1 to 3, characterized in that the hand lever (12) has a guide for the support rod (6).

5. Device according to claim 4, characterized in that the guide is provided by a support roller (28) mounted in the pivot point of the hand lever (12) with a circumferential groove (30) receiving the support rod (6).

6. Device according to one of claims 1 to 5, characterized in that the driver (14) includes a hook (15) whose cross section tapers towards the free end.

7. Device according to one of claims 1 to 6, characterized in that the driver (14) comprises a drive shaft (32) mounted in the pivot bearing (16) that can be driven in rotation.

8. Device according to claim 7, characterized by a drive mechanism (18) connected or connectable to the drive shaft (32).

9. Device according to one of claims 1 to 8, characterized by a device (42) for measuring the tensile force exerted by the driver (14) on the binding wire (8).

10. Device according to one of claims 1 to 9, characterized in that the driver (14) is mounted so as to be displaceable axially towards the support rod (6) against the force of a spring in the direction of a rotation axis (36) of the rotary bearing (16).

11. Device according to claim 10, characterized in that the spring is designed as a helical compression spring (34), the ends of which are supported against an axial bearing 37 or against a support disk (46) rigidly attached to the drive shaft (32).

12. Device according to claim 10 or 11, characterized in that a displacement path of the driver (14) relative to the rotary bearing (16) can be read on a display device (44, 48).

13. Device according to claim 12, characterized in that the display device comprises a pointer (44) rigidly connected to the hand lever (12) which, when the spring (34) is compressed, moves relative to a pointer connected to the

12
The marking connected to the driver (14) is displaced.

14. Device according to one of claims 8 to 13, characterized in that the drive mechanism (18) comprises a torque coupling.

15. Device according to one of claims 8 to 14, characterized in that the drive mechanism (18) comprises a hand crank (46), the crank arm (48) of which is held on the drive shaft (32) by means of a slip clutch (50).

16. Device according to claim 15, characterized in that the slip clutch (50) comprises two pressure disks (52, 54) held in a rotationally fixed manner on the drive shaft (32) and resting against the crank arm (48) from opposite sides and at least one compression spring (56, 58) in order to press the pressure disks (52, 54) against the crank arm (48).