DE9414070U1 - Vorrichtung für die Verwendung im Schlachtbetrieb bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff (Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern - Google Patents
Vorrichtung für die Verwendung im Schlachtbetrieb bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff (Androstenon) im Fettgewebe von SchweineschlachtkörpernInfo
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Description
Firma H. Hauptner, Kullerstraße 38-44, 42651 Solingen
Vorrichtung für die Verwendung im Schlachtbetrieb
bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff
(Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern
bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff
(Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Verwendung im
Schlachtbetrieb bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff (Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern.
Die Bestimmung des Ebergeruchsstoffes (Androstenon) erlaubt eine Aussage über die Beurteilung von Eberfleisch als Frischfleisch. Es kann
dabei das Androstenon als Aussagemittel für die Intensität des Geruches von Eberfleisch dienen, wobei ein konkreter Androstenon-Grenzwert
festgeschrieben ist, dessen Unterschreiten die Beurteilung von Eberfleisch als Frischfleisch zuläßt. Für die Bestimmung des Androstenon werden
durch die Fleischhygieneverordnung zwei konkrete Verfahren vorgeschrieben.
In der Praxis im Schlachtbetrieb ist es wichtig, daß ein derartiges
Bestimmungsverfahren direkt parallel zur Schlachtroutine durchgeführt werden kann. Nur auf diese Weise ist gewährleistet, daß die
Weiterverarbeitung des zu testenden Schlachtkörpers nicht verzögert wird. Aus diesem Grunde ist ein in hohem Maße automatisiertes Verfahren
entwickelt worden, welches erlaubt, dem Zeittakt des Schlachtbandes zu folgen. Das besagte Verfahren ist auf ein spezielles Robotersystem
appliziert worden, wobei die Roboterzentraleinheit bereits seit mehreren
Jahren auf anderen Gebieten eingesetzt wird, die Probennahme am Schlachtband, die Vorbereitung der gewonnenen Fettgewebeproben für die
Androstenon-Extraktion aus dem Fett und die automatisierte Extraktion mit dem Robotersystem sind neu entwickelt worden.
Die vorliegende Erfindung betrifft dabei die Vorbereitung der Fettgewebeproben für die Androstenon-Extraktion aus dem Fett.
Das Androstenon wird wegen seiner lipophilen Eigenschaften vorrangig im
Fettgewebe des Ebers gespeichert. Am Schlachtband bietet sich daher zur Entnahme einer Fettgewebeprobe aus dem Schlachtkörper insbesondere der
Kamm- oder Rückenspeck an. Dieser ist für einen Probennehmer gut zugänglich. Die etwa 30 &khgr; 30 mm große Probe ist dabei nach dem Stand der
Technik durch einen einfach zu führenden Messerschnitt mit einem Skalpell gewonnen worden, und im Anschluß daran sind die Fettgewebeproben von
Hand z.B. in ein auf einem Probentablett befindliches Reagenzglas gegeben worden. Das Probentablett wird dann, sobald es vollständig belegt ist, zum
Untersuchungslabor überführt. Dort werden dann an den Fettgewebeproben direkt die erforderlichen Untersuchungen vorgenommen, oder es werden,
nach dem Stand der Technik wiederum von Hand, Fettgewebeteilchen oder -pfröpfchen aus den Fettgewebeproben herausgelöst und dann untersucht.
Der Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, daß die Bereitstellung der zu untersuchenden Fettgewebeproben oder -probenpfröpfchen
unwirtschaftlich, ungenau und auch schlecht in der Handhabung bzw. umständlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit der einfacher und wirtschaftlicher als bisher die Vorbereitung der Fettgewebeproben für die Androstenon-Extraktion aus dem
Fett durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
zur Entnahme einer Fettgewebeprobe und zum Einbringen der Fettgewebeprobe in ein Fettprobenrack aus einem elektromotorisch
betriebenen Handgerät besteht, das einen eine Ringschneide aufweisenden
Hohlbohrer und Mittel zur Zuführung von Druckluft in den Innenraum des Hohlbohrers umfaßt. Durch eine derartige Vorrichtung wird erstmalig auf
einfache Weise die Möglichkeit geschaffen, unter Verwendung eines einzigen Handgerätes eine definierte Menge einer Fettgewebeprobe, nämlich
ein durch den Durchmesser der Ringschneide des Hohlbohrers festgelegtes Fettgewebepfröpfchen zu entnehmen und in ein zur weiteren Verwendung in
dem Verfahren vorgesehenes Fettprobenrack einschießen zu können. Das Entnehmen der definierten Menge an Fettgewebeprobe kann auf
verschiedene Weise erfolgen, einmal durch Ausbohren eines Fettgewebepfröpfchens aus einer auf einem Probentablett befindlichen
Fettgewebeprobe oder zum anderen durch direktes Anwenden der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Schlachtband. In diesem Fall wird das
Fettgewebepfröpfchen vom Probennehmer direkt aus dem Kamm des Schlachtkörpers gebohrt und schon am Band in das Fettprobenrack
eingeschossen.
Zur Erläuterung sei hier erwähnt, daß das Fettprobenreck eine Vorrichtung
zur Gewinnung des auf den Androstenon-Gehalt zu untersuchenden Fettes aus der Fettgewebeprobe ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht einerseits in der
guten Handhabbarkeit, denn das elektromotorisch betriebene Handgerät kann wie eine leichte Bohrmaschine frei in der Hand geführt werden und ist
nur durch eine flexible Leitung mit seiner Steuereinheit verbunden. Zum anderen kann eine derartige Vorrichtung auf einfache und wirtschaftliche
Weise hergestellt werden. Es ist z.B. eine Umrüstung von handelsüblichen elektromotorisch betriebenen Handgeräten möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf mehrere Weisen verwirklicht
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ringschneide des Hohlbohrers des elektromotorisch betriebenen
Handgerätes zum Ausbohren einer Fettgewebeprobe als Facettenschneide ausgebildet. Eine derartige Facettenschneide ist wirtschaftlich herstellbar
und weist ein gutes Schneid- bzw. Bohrverhalten auf.
."3
Es empfiehlt sich, daß die Mittel zur Zuführung von Druckluft in den
Innenraum des Hohlbohrers eine druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung umfassen. Dabei besteht diese druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung
zweckmäßig aus einer in den Bereich des Hohlbohrers geführten Druckluftleitung, die über ein Steuerglied mit einem zentralen
Druckluftnetz des Schlachtbetriebes in Wirkverbindung steht. Dabei empfiehlt es sich, daß das Steuerglied für die druckluftgesteuerte
Ausstoßvorrichtung ein einen kurzen Luftstoß erzeugendes Druckminderventil aufweist, welches über eine an dem Handgerät
befindliche Handbetätigung aktiviert werden kann. Über die genannte Druckluftleitung kann das elektromotorisch betriebene Handgerät in
einfacher Weise mit vorgespannter Luft von ca. 3 bar aus dem zentralen Druckluftnetz des Schlachtbetriebes versorgt werden, was durch das
Vorsehen einer flexiblen Leitung verwirklicht werden kann. Das Fettgewebepfröpfchen, welches sich in dem Hohlbohrer befindet, kann nach
dem Ausbohren sogleich per Knopfdruck durch geregelte Druckluft nach vorne aus dem Hohlbohrer ausgeschossen und in eine Bohrung des
Fettprobenrecks eingeschossen werden. Um dabei einen möglichst gezielten Luftstoß von einstellbarer Länge zu erhalten, ist es weiterhin zweckmäßig,
daß das Druckminderventil einstellbar ausgebildet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Druckluftleitung der druckluftgesteuerten Ausstoßvorrichtung über eine fest mit dieser verbundenen Hülse mit dem Hohlbohrer in Wirkverbindung steht.
Um eine einfache Luftführung der aus der Druckluftleitung kommenden Luft zu verwirklichen, empfiehlt es sich dabei, daß die mit der Druckluftleitung
verbundene Hülse und der Hohlbohrer jeweils miteinander in Wirkverbindung stehende Luftbohrungen aufweisen.
Zur Verhinderung einer Rotationsbewegung der mit der Hülse verbundenen
Druckluftleitung wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die mit der Hülse fest verbundene Druckluftleitung mit
einer fest arretierbaren Zwischenhülse in Wirkverbindung steht. Um die Zwischenhülse auf die Hülse mit der Druckluftleitung aufschieben zu
ft* · ·♦ · ·
können, kann bei einer bevorzugten Ausführungsform die Zwischenhülse
über einen Eintrittsschlitz mit der an der Hülse befindlichen Druckluftleitung zusammenwirken.
Die Erfindung ist in den Fig. der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen Handgerätes mit Hohlbohrer
und Mitteln zur Zuführung von Druckluft in dessen Innenraum,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen Handgerätes während
des Ausbohrvorganges eines Fettgewebepfröpfchens aus einer auf einem Probentablett befindlichen Fettgewebeprobe,
Fig. 3 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen Handgerätes
beim Einbringen eines Fettgewebepfröpfchens in ein Fettprobenrack,
Fig. 4 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen Handgerätes
mit Hohlbohrer, einer schematisch dargestellten druckluftgesteuerten Ausstoßvorrichtung
mit dazugehörigem Steuerglied,
Fig. 5 eine weggebrochene Seitenansicht des Hohlbohrers des erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen
Handgerätes mit damit zusammenwirkenden weiteren Einzelteilen,
Fig. 6 eine Ansicht des Hohlbohrers des erfindungsgemäßen
S.
elektromotorisch betriebenen Handgerätes in
Richtung des Pfeiles B in Fig. 5.
Richtung des Pfeiles B in Fig. 5.
Das aus der Fig. 1 ersichtliche, nur eine beispielsweise Ausgestaltung der
Erfindung darstellende elektromotorisch betriebene Handgerät ist generell mit 10 bezeichnet. Es ist für die Verwendung im Schlachtbetrieb bei
Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff (Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern vorgesehen. Mit einer
Vorrichtung, wie diesem elektromotorisch betriebenen Handgerät 10 ist es möglich, nacheinander ein Fettgewebepfröpfchen aus einer auf einem
Probetablett befindlichen Fettgewebeprobe oder durch direktes Ausbohren des Fettgewebepfröpfens am Schlachtband zu entnehmen und im Anschluß
daran dieses Fettgewebepfröpfchen in ein Fettprobenrack einschießen zu können. Das elektromotorisch betriebene Handgerät 10 umfaßt einen
Hohlbohrer 11, der eine Ringschneide 12 aufweist, und Mittel 13 zur
Zuführung von Druckluft in den Innenraum 14 des Hohlbohrers 11.
Das elektromotorisch betriebene Handgerät 10 weist einen Elektromotor 26
auf, der mit einer Spannung von 220 Volt versorgt wird und den Hohlbohrer 11 in eine Rotationsbewegung versetzt. Der Bohrvorgang wird dabei über
einen Abzug 27 des elektromotorisch betriebenen Handgerätes 10 gesteuert,
der in in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellter Weise mit dem Elektromotor 26 zusammenwirkt. Die Ringschneide 12 des Hohlbohrers 11
des elektromotorisch betriebenen Handgerätes 10 zum Ausbohren einer Fettgewebeprobe ist als Facettenschneide 15 ausgebildet, siehe auch Fig. 5.
Die Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht beispielshaft das Ausbohren eines
Fettgewebepfröpfens 31 aus einer auf einem Probentablett befindlichen Fettgewebeprobe mit einem erfindungsgemäßen elektromotorisch
betriebenen Handgerät 10. Über den Abzug 27 wird mittels des Elektromotors 26 der Hohlbohrer 11 mit der Ringschneide 12 in
Rotationsbewegung versetzt, und durch Absenken des elektromotorisch betriebenen Handgerätes 10 in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 ein
Fettgewebepfröpfchen 31 aus der auf dem Probentablett befindlichen Fettgewebeprobe ausgebohrt.
&bgr; 2 i ■? &igr; e
Im Anschluß daran wird, siehe Fig. 3, über die erwähnten Mittel 13 zur
Zuführung von Druckluft in den Innenraum 14 des Hohlbohrers 11 das Fettgewebepfröpfchen 31 in eine Bohrung des Fettprobenracks 32
eingebracht. Die dafür verwendete Druckluft hat einen Druck von etwa 3 bar.
Das Fettprobenrack 32 besteht, um das Fett aus dem Fettgewebepfröpfchen
31 im anschließenden Arbeitsgang herauslösen zu können, aus einem Fettprobenrackoberteil 33 und aus einem Fettprobenrackunterteil 34. So
kann nach vollständiger Bestückung des Fettprobenrackoberteiles 33 mit Fettgewebepfröpfchen 31 die gesamte Einheit im Anschluß einem
handelsüblichen Mikrowellenherd zugeführt werden, wo dann der erwähnte Trennvorgang vollzogen wird.
Die Mittel 13 zur Zuführung von Druckluft in den Innenraum 14 des Hohlbohrers 11 umfassen, siehe Fig. 4 der Zeichnung, eine
druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung 16. Diese besteht aus einer in den Bereich des Hohlbohrers 11 geführte Druckluftleitung 17, die über ein
Steuerglied 18 z.B. mit dem zentralen Druckluftnetz 30 des Schlachtbetriebes in Wirkverbindung steht. Das Steuerglied 18 für die
druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung 16 weist ein einen kurzen Luftstoß erzeugendes Druckminderventil 19 auf, welches über eine an dem
elektromotorisch betriebenen Handgerät 10 befindliche Handbetätigung 20 aktiviert werden kann. Die Handbetätigung 20 und das Druckminderventil
19 stehen dabei über übliche elektrische Verbindungsmittel in Wirkverbindung. Es bedeutet dies, daß das Fettgewebepfröpfchen 31 im
Anschluß an das Ausbohren per Knopfdruck durch geregelte Druckluft nach vorne aus dem Hohlbohrer 11 hinaus- und in eine Bohrung des
Fettprobenrackoberteiles 33 hineingeschossen werden kann. Das Druckminderventil 19 ist, um einen gezielten Luftstoß von einstellbarer
Länge bereitstellen zu können, einstellbar ausgebildet.
Das elektromotorisch betriebene Handgerät 10 kann wie eine leichte
Bohrmaschine frei in der Hand geführt werden und ist nur durch eine
."Z
flexible Leitung mit der Steuereinheit, im vorliegenden Falle dem Steuerglied 18 verbunden. Die Steuereinheit versorgt dabei zum einen den
Elektromotor 26 mit 220 Volt Versorgungsspannung, zum anderen über einen in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellten Transformator die
druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung 16 mit Niederspannung (24 Volt) und vorgespannter Luft von ca. 3 bar aus dem zentralen Druckluftnetz des
Schlachtbetriebes. Die gesamte Einheit ist handlich in einem kleinen, in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellten Koffer installiert, und kann damit
problemlos auch direkt bei der Probennahme am Schlachtband eingesetzt werden. Dieser Koffer kann dabei mit Kabeldurchführungen aus Kunststoff
od.dgl. ausgerüstet sein.
Wie die Fig. 5 der Zeichnung zeigt, ist die Druckluftleitung 17 der
druckluftgesteuerten Ausstoßvorrichtung 16 über eine fest mit dieser verbundene Hülse 21 mit dem Hohlbohrer 11 in Wirkverbindung gebracht.
Die Hülse 21 umfaßt dabei einen durchmessermäßig abgesetzten Teil 35 des Hohlbohrers 11 vollständig, besagter Hohlbohrer 11 selbst ist über einen der
Ringschneide 12 diametral gegenüberliegend angeordneten Mitnehmer 28 in einer Mitnehmeraufnahme 29 des elektromotorisch betriebenen Handgerätes
10 festgelegt. Die Festlegung des Mitnehmers 28 in der Mitnehmeraufnahme
29 kann dabei in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Ringschneide 12 des
Hohlbohrers 11 ist als Facettenschneide 15 ausgebildet.
Die mit der Druckluftleitung 17 verbundene Hülse 21 und der Hohlbohrer
11 weisen jeweils miteinander in Wirkverbindung stehende Luftbohrungen
22 und 23 auf. Die Luftbohrung 23 ist senkrecht durch die der Druckluftleitung 17 zugewandte Wand der Hülse 21 hindurchgeführt, die
Luftbohrungen 22 des Hohlbohrers 11 verlaufen im Bereich des
durchmessermäßig abgesetzten Teiles 35 des Hohlbohrers 11 parallel zu dessen Längsachse und enden an dem der Ringschneide 12 zugewandten
Ende 36 dieses durchmessermäßig abgesetzten Teiles 35 in einer den Innenraum 14 des Hohlbohrers 11 abschließenden Lochwand 37.
Die mit der Hülse 21 fest verbundene Druckluftleitung 17 steht zur
Verhinderung einer Rotationsbewegung mit einer fest arretierbaren
Zwischenhülse 24 in Wirkverbindung. Es ist diese Zwischenhülse 24 über
eine Überwurfmutter 38 an einem an dem Gehäuse des Handgerätes 10 befindlichen Gewinde 39 festlegbar. Die Zwischenhülse 24 nimmt außerdem
eine Arretierschraube 40 auf, über die eine Rotationsbewegung der Hülse 21 mit der daran befindlichen Druckluftleitung 17 vermieden wird. Um die
Zwischenhülse 24 auf die Hülse 21 mit der Druckluftleitung 17 aufschieben zu können, wirkt die Zwischenhülse 24 über einen Eintrittsschlitz 25 mit
der an der Hülse 21 befindlichen Druckluftleitung 17 zusammen, siehe Fig. 6 der Zeichnung.
Mit dem erfindungsgemäßen elektromotorisch betriebenen Handgerät 10
kann nun eine definierte Menge einer Fettgewebeprobe, nämlich ein durch den Durchmesser der Ringschneide 12 des Hohlbohrers 11 festgelegtes
Fettgewebepfröpfchen 31 ausgebohrt werden und in ein zur weiteren Verwendung in dem Verfahren vorgesehenes Fettprobenrack 32
eingeschossen werden. Das Ausbohren der definierten Menge an Fettgewebeprobe kann einmal durch Ausbohren eines
Fettgewebepfröpfchens 31 aus einer auf einem Probentablett befindlichen Fettgewebeprobe erfolgen, oder durch direktes Ausbohren eines
Fettgewebepfröpfchens 31 durch den Probennehmer am Schlachtband. Da in diesem Fall die Versorgungsleitung für Strom und Druck teilweise über
weite Strecken herangeführt werden muß, ist stets vom Einzelfall abhängig zu entscheiden, welche Art der Probennahme sich als geeigneter unter den
gegebenen Schlachtbandbedingungen erweist.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf
beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So könnte z.B. das Handgerät 10 eine andere
Ausbildung aufweisen, als in den Figuren der Zeichnung dargestellt, ebenso denkbar ist eine andere Ausgestaltung des Hohlbohrers und der Mittel zur
Zuführung von Druckluft in den Innenraum des Hohlbohrers.
-9
BUSE MENTZEL LUDEWIG \ *: ,:
Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt ** ··· ·· Btpl.-PlfyS. Bluse
Postfach 201462 Unterdörnen 114 Dipl.-Phys. Mentzel
D-42214 Wuppertal D-42283 Wuppertal Dipl.-Ing. Ludewig
Wuppertal,
91
Kennwort: SLT-Pistole
Firma H. Hauptner, Kullerstraße 38-44, 42651 Solingen
Vorrichtung für die Verwendung im Schlachtbereich bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff
(Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern
10 elektromotorisch betriebenes 35 durchmessermäßig abge-Handgerät
setzer Teil (von 11)
11 Hohlbohrer 36 Ende von 35 (in Richtung von 12)
12 Ringschneide 37 Lochwand
13 Mittel zur Zuführung von 38 Überwurfmutter (von 24)
Druckluft 39 Gewinde (von lo)
14 Innenraum (von 11) 40 Arretierschraube
15 Facettenschneide
16 druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung
17 Druckluftleitung
18 Steuerglied
19 Druckminderventil
20 Handbetätigung
21 Hülse (an 17)
22 Luftbohrung (in 11)
23 Luftbohrung (in 21)
24 Zwischenhülse
25 Eintrittsschlitz (in 24)
26 Elektromotor (von lo)
27 Abzug (von lo)
28 Mitnehmer (von 11)
29 Mitnehmeraufnahme (von lo)
30 Druckluftnetz
31 Fettgewebepfröpfchen
32 Fettprobenrack
33 Fettprobenrackoberteil
34 Fettprobenrackunterteil
Claims (10)
- BUSE MENTZEL LUDEWIG ·! " .: : >ArääkNWÄLTEZugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt ·· ··· ** »ISipl.-Ptfys. öusePostfach 2014 62 Unterdörnen 114 Dipl.-Phys. MentzelD-42214 Wuppertal D-42283 Wuppertal Dipl.-Ing. LudewigWuppertal,91Kennwort: SLT-PistoleFirma H. Hauptner, Kullerstraße 38-44, 42651 SolingenAnsprüche:1.) Vorrichtung für die Verwendung im Schlachtbetrieb bei Bestimmungsverfahren für den Ebergeruchsstoff (Androstenon) im Fettgewebe von Schweineschlachtkörpern,dadurch gekennzeichnet,daß die Vorrichtung zur Entnahme einer Fettgewebeprobe und zum Einbringen der Fettgewebeprobe in ein Fettprobenrack (32) aus einem elektromotorisch betriebenen Handgerät (10) besteht, das einen eine Ringschneide (12) aufweisenden Hohlbohrer (11) und Mittel (13) zur Zuführung von Druckluft in den Innenraum (14) des Hohlbohrers (11) umfaßt.
- 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschneide (12) des Hohlbohrers (11) des elektromotorisch betriebenen Handgerätes (10) zum Ausbohren einer Fettgewebeprobe als Facettenschneide (15) ausgebildet ist.
- 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (13) zur Zuführung von Druckluft in den Innenraum (14) des Hohlbohrers (11) eine druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung (16) umfassen.
- 4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung (16) aus einer in den Bereich des Hohlbohrers (11) geführten Druckluftleitung (17) besteht, die über ein Steuerglied (18) mit einem zentralen Druckluftnetz des Schlachtbetriebes in Wirkverbindung steht.
- 5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (18) für die druckluftgesteuerte Ausstoßvorrichtung (16) ein einen kurzen Luftstoß erzeugendes Druckminderventil (19) aufweist, welches über eine an dem Handgerät 10 befindliche Handbetätigung (20) aktiviert werden kann.
- 6.) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckminderventil (19) einstellbar ausgebildet ist.
- 7.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftleitung (17) der druckluftgesteuerten Ausstoßvorrichtung (16) über eine fest mit dieser verbundenen Hülse (21) mit dem Hohlbohrer (11) in Wirkverbindung steht.
- 8.) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Druckluftleitung (17) verbundene Hülse (21) und der Hohlbohrer (11) jeweils miteinander in Wirkverbindung stehende Luftbohrungen (22) und (23) aufweisen.
- 9.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Hülse (21) fest verbundene Druckluftleitung (17) zur Verhinderung einer Rotationsbewegung mit einer fest arretierbaren Zwischenhülse (24) in Wirkverbindung steht.
- 10.) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenhülse (24) über einen Eintrittsschlitz (25) mit der an der Hülse (21) befindlichen Druckluftleitung (17) zusammenwirkt.
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DE (1) | DE9414070U1 (de) |
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