DE9410209U1 - Pressenvorrichtung - Google Patents

Description

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PRESSENVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Pressenvorrichtung für plattenförmige,, mehrlagige Holzprodukte, insbesondere Türen.

Türen weisen als Grundbestandteile zumeist zwei Deckblätter auf, die mit den beiden gegenüberliegenden Seiten eines Kerns, beispielsweise eines Rahmens mit geeigneter Füllkonstruktion, verklebt sind. Das Verkleben erfolgt unter Druck und ggfs. auch Hitze in Pressen, die eine oder auch mehrere Etagen aufweisen können. Die Preßzeit, in der die einzelnen Türen bis zur ausreichenden Verfestigung des verwendeten Klebers in der Presse bleiben müssen, sind verhältnismäßig lang, verglichen mit den relativ kurzen Taktzeiten, die für das Zusammenlegen der Türen und das Aufbringen des Leims benötigt werden. Eine zusätzliche Verlängerung der PreJ3zeiten ergibt sich aus der Tendenz, aus Gründen des Umweltschutzes mit relativ niedrigen Temperaturen zu pressen und/oder Formaldehyd-arme Leime zu verwenden.

Bei Verwendung einzelner Einetagen- oder Mehretagenpressen ergeben sich daher verhältnismäßig lange Wartezeiten für das Personal, die nicht sinnvoll genutzt werden können.

Aus diesem Grunde ist es bekannt, mehrere Pressen nebeneinander anzuordnen. Dabei ist es jedoch erforderlich, daJ3 eine Beschickungseinrichtung und eine Austrageinrichtung zusammen mit dem Bedienungspersonal der Pressen ständig entlang der Pressenreihe hin- und herbewegt werden. Daraus ergeben sich Zeitverluste. Im übrigen sind verfahrbare und damit verhältnismäßig aufwendige Beschickungs- und Austrageinrichtungen erforderlich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pressenvorrichtung der gattungsgemäj3en Art zu schaffen, die verhältnismäßig einfach aufgebaut ist und eine rationelle Arbeitsweise des Bedienungspersonals ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäJ3 bei einer Pressenvorrichtung der obigen Art dadurch gelöst, daj3 mehrere Pressen auf einem waagerechten, kreisförmigen Karussell in gleichen Winkelabständen um den Kreismittelpunkt herum angeordnet sind und daß das Karussell schrittweise entsprechend den zwischen zwei Pressen liegenden Winkelabständen drehbar ist.

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Bei einer derartigen Pressenvorrichtung besteht die Möglichkeit, stets von der selben Position aus mit Hilfe einer fest installierten Beschickungsvorrichtung die in dieser Position stehenden Einetagen- oder Mehretagenpressen zu beschicken. Ebenso kann in der entgegen der Drehrichtung benachbarten Station eine Austrageinrichtung mit zugehöriger Fördereinrichtung für den Abtransport der fertigen Gegenstände angeordnet sein.

Die Anzahl der auf einem Karussell anzuordnenden Pressen kann, vor allem in Abhängigkeit von der benötigten PreJ3zeit und den Platzverhältnissen, unterschiedlich sein. In der Regel werden beispielsweise fünf bis acht Pressen bei üblichen Preßzeiten von einer Beschickungsstation aus zu beschicken sein und andererseits wirtschaftlich vertretbare Anlagekosten erfordern.

Vorzugsweise sind im Zentrum des Karussells Steuer- und Rege;leinrichtungen für den Prej3druck, die Temperatur, den Drehantrieb des Karussells etc. angeordnet.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung nähererläutert.

Die einzige Figur ist eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Pressenvorrichtung.

In der Zeichnung ist ein Karussell mit 10 bezeichnet. Es nimmt im dargestellten Beispiel acht Zweietagenpressen in kreisförmiger Anordnung mit gleichen Winkelabständen auf, die mit 12,14,16,18,20,22,24,26 bezeichnet sind. Die Pressen 12 bis 26 sind nur angedeutet, da sie für sich bekannt sind. Das Karussell ist eine kreisförmige Tragkonstruktion aus Stahl, die an ihrem Umfang eine Anzahl von nicht dargestellten Laufrollen aufweist, die sich am Boden der zugehörigen Werkshalle abstützen. Im übrigen befindet sich im Zentrum des durch die Pressen 12 bis 26 gebildeten Kreises des Karussells 10 ein Schaltkasten 28, der unter anderem zum Betreiben eines nicht dargestellten Elektroantriebs des Karussells dient. Weiterhin ist im Zentrum des Karussells eine Heizungsregelung 30 untergebracht. Die Pressen sind im dar-

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gestellten Beispiel Hydraulikpressen, werden also durch hydraulischen Druck betrieben, der für alle Pressen gleich oder auch unterschiedlich sein kann. In jedem Fall ist es möglich, die Pressen unabhängig voneinander hinsichtlich ihres Pressendrucks zu steuern und auch gesondert zu öffnen und zu schließen.

Entsprechendes gilt für die Pressentemperaturen. Auch hier können alle Pressen mit denselben oder auch unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden.

Wenn zu erwarten ist, daJ3 in der Praxis in den Pressen der Vorrichtung gleichzeitig mit unterschiedlichen Drücken und/oder Temperaturen gearbeitet werden muj3, wie es bei kleinen Serien oder auch einer Einzelfertigung der Fall sein kann, ist nur die Energiezufuhr zentral angeordnet, während die einzelnen Steuerungsfunktionen den einzelnen Pressen zugeordnet sind.

Auf der linken Seite in der Zeichnung gegenüber der mit 12 bezeichneten Presse befindet sich eine Beschickungsstation 32. Die Drehrichtung des Karussells ist durch einen Pfeil 34 gekennzeichnet. Folglich ist eine Austragstation 36 in der Winkelposition vorgesehen, die sich unmittelbar stromaufwärts der Beschickungsstation 32 befindet, also links unten in der Zeichnung.

Alle Pressen 12 bis 26 sind so auf dem Karussell 10 angeordnet, daj3 sie in Radialrichtung, als vom Rand des Karussells 10 her, beschickt und entleert werden können.

Die Beschickungsstation schließt sich an einen Zubringerförderer 38 an und umfaßt einen Legetisch 40, eine Winkelübergabe 42, ein anschliejSendes Pufferband 44 und eine:n an diesen anschließenden Zweietagen-Beschickungskorb 46. Das Zusammenlegen der zu pressenden Gegenstände erfolgt überwiegend von Hand durch zwei Bedienungspersonen, die ständig im Bereich des Legetisches arbeiten können und keine größeren Wege zurücklegen müssen, wie bei herkömmlichen Pressen der eingangs genannten Art. Nach der Weiterleitung einer gelegten Tür auf die Winkelübergabe findet der weitere Beschickungsvorgang selbsttätig statt.

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Der Austragvorgang läuft vollständig selbsttätig ab. Die Austragstation 36 umfaßt einen Zweietagen-Entleerungskorb 48, der die gepreßten Türen auf einen Förderer 50 abgibt, von dem aus sie in eine Kühlzone 52 gelangen.

Die Erwähnung von Türen als ein mit Hilfe der Pressenvorrichtung herzustellendes Produkt geschieht nur zu Zwecken der Erläuterung. Es kann sich ebenso um andere im wesentlichen plattenförmige Produkte, wie etwa Sperrholzplatten, Möbelteile, Fuj3bodenplatten, etc. handeln.

Das gesamte Karussell 10 einschließlich der Beschickungs- und Austragstation 32,36 ist durch ein Schutzgitter 54 mit einer Anzahl von Pfosten 56 umgeben. Zwischen der Beschickungsstation 32 und der Austragstation 36 weist das Schutzgitter eine Haupttür 58 auf. Durch diese Haupttür 58 kann der Innenraum des Schutzgitters zu Zwecken der Überwachung, Wartung oder Reparatur der Anlage betreten werden. Eine weitere Tür, die als Schiebetür 60 ausgebildet sein kann, befindet sich oben links in der Zeichnung.

Claims (4)

TER MEER - MÜLLER - STEINMElSTßli $ &Rgr;&Agr;&phgr;&Tgr;&Tgr;&iacgr;&sfgr;&Bgr;" ·"*· &iacgr; Wernhöner Pressen • » SCHUTZANSPRÜCHE

1. Pressenvorrichtung für plattenförmige, mehrlagige Holzprodukte, insbesondere Türen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pressen

(12,14,16,18,20,22,24,26) auf einem waagerechten, kreisförmigen Karussell (10) in gleichen Winkelabständen um den Kreismittelpunkt herum angeordnet sind und daJ3 das Karussell (10) schrittweise entsprechend den zwischen zwei Pressen liegenden Winkelabständen drehbar ist.
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2. Pressenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Haltepositionen der Pressen eine Beschickungsstation (32) und in der, bezogen auf die Drehrichtung, stromaufwärts liegenden Halteposition eine Austrageinrichtung (36) vorgesehen ist.

3. Pressenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein das Karussell umgebendes Schutzgitter (54).

4. Pressenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß innerhalb des durch die Pressen auf dem Karussell (10) gebildeten Kreises Steuereinrichtungen (28,30) für die Drehung des Karussells, den Pressendruck, die Heiztemperaturen etc. vorgesehen sind.