DE9404910U1 - Mundharmonika mit diatonischer und mit chromatischer Stimmung - Google Patents
Mundharmonika mit diatonischer und mit chromatischer StimmungInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D7/00—General design of wind musical instruments
- G10D7/12—Free-reed wind instruments
- G10D7/14—Mouth-organs
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Description
Beschreibung
Mundharmonika mit diatonischer Stimmung
Neben einigen Sonderstimmungen sind im wesentlichen zwei diatonische Stimmungen
auf der Mundharmonika verbreitet. Die erste ist unter der Bezeichnung Richter-Stimmung
bekannt. Sie lautet für C-Dur z.B.
Kanal | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
blasen | C | E | G | C | E | G | C | E | G | C |
saugen | D | G | H | D | F | A | H | D | F | A |
Die geblasenen Töne bilden auf je drei Kanälen den C-Dur Grundakkord. Die
gesogenen Töne bilden unten (links) im tiefen Bereich den G-Dur Akkord ( G H D) und ergänzen weiter oben die fehlenden Töne zur C-Dur Tonleiter. Es stehen dabei
wegen der Anordnung der geblasenen Töne nur drei Kanäle, d.h. sechs verschiedene
Töne, pro Oktave zur Verfügung. Da eine Oktave aber sieben Töne hat, ergeben sich Ungleichmäßigkeiten. Im unteren Bereich sind die gesogenen Töne höher als
die geblasenen, im oberen Bereich ist es umgekehrt. Außerdem fehlen oben das H und unten das F und das A. Das G ist unten dafür doppelt vorhanden.
Die zweite verbreitete diatonische Stimmung ist z.B. auf der Marine Band
364/24 Soloist C von Hohner realisiert. Sie lautet :
Kanal | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
blasen | C | E | G | C | C | E | G | C | C | E | G | C |
saugen | D | F | A | H | D | F | A | H | D | F | A | H |
Hier werden für jede Oktave vier Kanäle verwendet. Geblasen werden wieder
nur Töne des C-Dur Akkordes (CEGC). Die Tonleiter kann dann mit den vier
gesogenen Tönen vervollständigt werden. Diese Stimmung ist im Vergleich zur vorhergehenden symmetrischer, da zumindest jede Oktave die gleiche Tonanordnung
hat. Aber auch hier gibt es Kanäle auf denen der geblasene Ton höher liegt als der gesogene (Kanäle 4,8,12) und umgekehrt (Kanäle 1,2,3,5,6,...). Der Abstand
benachbarter gesogener Töne ist verschieden, z.B. eine Sekunde zwischen Kanal 3 und 4 und eine Terz zwischen Kanal 1 und 2. Ahnlich verhält es sich für
die geblasenen Töne.
In beiden angegebenen Stimmungen ist das Akkordspiel stark eingeschränkt.
Z.B. kann von den Hauptakkorden nur die Tonika C-Dur und nicht die Dominante G-Dur und Subdominante F-Dur über den gesamten Tonbereicht gespielt werden.
Die im Schutzanspruch angegebene Erfindung zeichnet sich gegenüber den
herkömmlichen Stimmungen dadurch aus, daß
• die Anordung der Töne bzgl. der Intervalle viel systematischer und übersichtlicher
ist. Das Instrument ist also leichter spielbar.
• sämtliche Akkorde der Tonleiter incl. von Sept-Akkorden gespielt werden
können, und zwar im gesamten Tonbereich.
Die im Schutzanspruch angegebene Erfindung löst diese Aufgabe indem die
Töne der diatonischen Tonleiter in streng aufsteigender Reihenfolge auf die Kanäle
gelegt werden. Kein Ton wird ausgelassen und keiner wird wiederholt.
Mundharmonika mit diatonischer Stimmung nach Schutzanspruch (1) :
• Die Stimmung enthält alle Töne einer diatonischen Tonleiter, und nur diese.
• Die gesogenen Töne zweier benachbarter Kanäle liegen immer eine (große
oder kleine) Terz auseinander.
• Die geblasenen Töne zweier benachbarter Kanäle liegen immer eine (große
oder kleine) Terz auseinander.
• Der geblasene und gesogene Ton eines Kanals liegen immer eine (große oder
kleine) Sekunde auseinander.
Für C-Dur ergibt sich z.B. eine Stimmung wie
blasen | ... | C | E | G | H | D | F | A | C | E | G | H | D | ... |
saugen | ... | D | F | A | C | E | G | H | D | F | A | C | E |
Wo die Stimmung beginnt, und wo sie endet ist natürlich unbedeutend. Auch
können die geblasenen und gesogenen Töne jedes Kanals vertauscht sein.
Insgesamt sind die erreichten Vorteile :
Insgesamt sind die erreichten Vorteile :
1. Zwei Oktaven benötigen nur sieben Kanäle. Der Tonumfang kann also größer
sein als z.B. bei der Marine Band 364/24 Soloist C.
2. Im Gegensatz zur Richter-Stimmung fehlen keine Töne der Tonleiter.
3. Die Stimmung ist wegen ihrer klaren Intervallstruktur für das Melodiespiel
sehr viel übersichtlicher als z.B. die Richter-Stimmung. Der gesogene Ton ist in jedem Kanal jeweils der höhere (oder jeweils der niedrigere) Ton, in den
Nachbarkanälen findet man immer die weiteren Nachbartöne, benachbarte Kanäle sind also immer eine Terz auseinander, etc. Dur läßt sich genauso
leicht spielen wie Moll. Ein Nachteil ist sicher, daß benachbarte Oktaven unterschiedliche Struktur haben. Im praktischen Spiel hat sich dies jedoch
nicht als störend erwiesen.
4. Ein ganz wesentlicher Vorteil der neuen Stimmung gegenüber allen anderen
Stimmungen sind ihre akkordischen Möglichkeiten. Man kann zu jedem Ton die Terz nach oben oder nach unten mitspielen. Man kann alle wesentlichen
Akkorde der Tonleiter spielen, sowohl Dur als auch Moll. Man kann sogar Sept- und Nonen-Akkorde spielen, was vielleicht für Jazz interessant wäre.
Für eine Mundharmonika mit zehn Kanälen ist ein Ausführungsbeispiel :
Kanal | 1 | 2 | 3 | 4 | 7 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
blasen | G | H | D | F | A | C | E | G | H | D |
saugen | A | C | E | G | H | D | F | A | C | E |
Mundharmonika mit chromatischer Stimmung
Bei herkömmlichen chromatischen Mundharmonikas wird ein Schieber verwendet,
um zwischen einer diatonischen Stimmung, wie der der oben beschriebenen Marine
Band 364/24 Soloist 'C, und einer um einen halben Ton höher gelegenen hin und '
her zu wechseln. Dadurch werden alle Töne der chromatischen Tonleiter verfügbar.
Aber auch hier ergeben sich natürlich die oben genannten Ungleichmäßigkeiten und Probleme der zugrundeliegenden diatonischen Stimmung. Dies läßt sich durch
Zugrundelegen der Stimmung nach Schutzanspruch (1) lösen.
Mundharmonika mit chromatischer Stimmung nach Schutzanspruch (2) :
• Technisch liegt eine Mundharmonika mit einem Schieber zugrunde, mit dem
zwischen zwei Tonsystem gewechselt werden kann.
• Wenn der Schieber nicht betätigt ist, sind die Kanäle mit den Tönen der
diatonischen Stimmung nach Schutzanspruch (1) belegt.
• Ist der Schieber betätigt, so werden die Kanäle mit einem Tonsystem belegt,
das die fehlenden Töne der chromatischen Tonleiter ergänzt.
Hier wird die diatonische Stimmung nach Schutzanspruch (1) als Basis für eine
chromatische Stimmung auf einer Mundharmonika mit Schieber verwendet. Ist der
Schieber nicht betätigt, so liegt eine diatonische Stimmung nach Schutzanspruch (1) vor, zB. C-Dur. Durch betätigen des Schiebers wird auf ein Tonsystem gewechselt,
das die fehlenden Töne der chromatischen Tonleiter ergänzt. Dies kann z.B. durch die Cis-Dur Tonleiter geschehen, die dann in gleicher Weise wie die C-Dur
Tonleiter aufgebaut wäre, nur einen Halbton verschoben. Die Ergänzung könnte aber auch durch Ces-Dur geschehen, oder gar durch ein Tonsystem, das keine diatonische
Tonleiter ist, aber die fehlenden Töne Cis, Dis, Fis, Gis und Ais enthält. Entscheidend für den Schutzanspruch (2) ist, daß die diatonische Stimmung nach
Schutzanspruch (1) zugrunde liegt.
Für eine Mundharmonika mit zehn Kanälen ist ein Ausführungsbeispiel :
Kanal | 1 | 2 | 3 | 4 | 7 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | Schieber nicht betätigt Schieber betätigt |
blasen | G Gis |
H His |
D Dis |
F Fis |
A Ais |
C Cis |
E Eis |
G Gis |
H His |
D Dis |
Schieber nicht betätigt Schieber betätigt |
saugen | A Ais |
C Cis |
E Eis |
G Gis |
H His |
D Dis |
F Fis |
A Ais |
C Cis |
E Eis |
|
Ergänzt wurde hier mit Cis-Dur.
Claims (2)
1. Mundharmonika mit diatonischer Stimmung mit folgenden Eigenschaften :
• Die Stimmung enthält alle Töne einer diatonischen Tonleiter, und nur
diese.
• Die gesogenen Töne zweier benachbarter Kanäle liegen immer eine
(große oder kleine) Terz auseinander.
• Die geblasenen Töne zweier benachbarter Kanäle liegen immer eine
(große oder kleine) Terz auseinander.
• Der geblasene und gesogene Ton eines Kanals liegen immer eine
(große oder kleine) Sekunde auseinander.
2. Mundharmonika mitchromatischerStimmungmitfolgenden Eigenschaften :
• Technisch liegt eine Mundharmonika mit einem Schieber zugrunde,
mit dem zwischen zwei Tonsystem gewechselt werden kann.
t Wenn der Schieber nicht betätigt ist, sind die Kanäle mit den Tönen
der diatonischen Stimmung nach Schutzanspruch (1) belegt.
• Ist der Schieber betätigt, so werden die Kanäle mit einem Tonsystem
belegt, das die fehlenden Töne der chromatischen Tonleiter ergänzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9404910U DE9404910U1 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Mundharmonika mit diatonischer und mit chromatischer Stimmung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9404910U DE9404910U1 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Mundharmonika mit diatonischer und mit chromatischer Stimmung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9404910U1 true DE9404910U1 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6906382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9404910U Expired - Lifetime DE9404910U1 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Mundharmonika mit diatonischer und mit chromatischer Stimmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9404910U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005015122A1 (de) * | 2004-10-20 | 2006-05-04 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonica |
-
1994
- 1994-03-23 DE DE9404910U patent/DE9404910U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005015122A1 (de) * | 2004-10-20 | 2006-05-04 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonica |
DE102005015122B4 (de) * | 2004-10-20 | 2006-10-26 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonika |
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