DE9319876U1

DE9319876U1 - Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung

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Publication number: DE9319876U1
Application number: DE9319876U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-08-13
Filing date: 1993-12-23
Publication date: 1994-02-17
Anticipated expiration: 2003-12-24

Description

GR 93 G 3434 DE

Siemens Aktiengesellschaft

Kraft fahr zeug-Ant iblockier-Bremsvorrichtung 5

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung mit abgedichteter Verbindung zwischen den voreinanderliegenden Stirnflächen eines Motorgehäuses und eines Pumpengehäuses und mit axial voreinanderliegenden Durchführungsöffnungen in den Stirnflächen. Solche Durchführungsöffnungen können z.B. dazu dienen, elektrische Speise- bzw. Steuerleitungen hindurchzuführen oder Schrauben hindurchzustecken, mit den die beiden Flächen unter gegenseitigem Andruck miteinander verschraubt werden.

Bei einer bereits vorgeschlagenen Anwendung wird die eine Stirnfläche durch den Topfboden eines topfförmig tiefgezogenen Motorgehäuses und die andere Stirnfläche von einem angeflanschten Pumpengehäuse gebildet, dessen Pumpenstößel durch die mit einem Exzenterwellenende in das Pumpengehäuse verlängerten Motorwelle angetrieben werden. Zur gegenseitigen Befestigung der beiden Stirnflächen sind über den Umfang verteilt axial voreinanderliegende Durchführungsöffnungen in den Stirnflächen vorgesehen, durch die Schrauben hindurchgesteckt werden können, um durch deren Festschrauben die beiden Stirnflächen und damit das Motorgehäuse einererseits und das Pumpengehäuse andererseits gegeneinander zu verspannen.

Um einerseits das Eindringen von Feuchtigkeit und andererseits das Austreten von Leck-Hydraulikflüssigkeit durch die Durchführungsoffnungen zu verhindern, wäre es gegebenenfalls naheliegend, auf die Schraubenschäfte jeweils gesonderte Dichtungen aufzustecken oder in Dichtungsaufnahmen in den Stirnflächen jeweils gesonderte Dichtungen vor dem gegenseitigen Verschrauben der Stirnflächen einzulegen.

GR 93 G 3434 DE

Eine demgegenüber mit wesentlich geringerem Fertigungs- und Montageaufwand gewährleistete Abdichtung der Durchführungsöffnungen kann auf einfache Weise erfindungsgemäß durch die Lehre des Anspruchs 1 erreicht werden. 5

Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß durch die gleichzeitig beim Tiefziehen des topfförmigen Motorgehäuses mit eindrückbaren axial vorstehenden Kragen beim gegenseitigen Verspannen der aneinandergedrückten Stirnflächen eine Abdichtung der Durchführungsöffungen ohne die Notwendigkeit einer zusätzlich als Einzelteil zur handhabenden Dichtung eine vollständige Sicherheit gegen einen Feuchtigkeitseintritt in das Motorgehäuse bzw. Pumpengehäuse sowie einen Leckflüssigkeitaustritt aus den Pumpengehäuse gewährleistet werden kann.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im folgenden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:

FIG 1 in einem axialen Längsschnitt ein Motorgehäuse einer Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung mit von axial vorstehenden Kragen umschlossenen Durchführungsöffnungen,

FIG 2 die axial stirnseitige Außen-Draufsicht auf das Motorgehäuse gemäß FIG 1,

FIG 3 in einem axialen Längsschnitt axial hintereinander angeordnet das Motorgehäuse und das Pumpengehäuse einer Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung mit stirnflächenseitgen Durchführungsöffnungen,

FIG 4 die Anordnung gemäß FIG 3 im Schnittverlauf IV-IV.

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FIG 3 zeigt in einem axialen Längsschnitt zwei stirnseitig voreinanderliegende Stirnflächen eines Motorgehäuses 1 einerseits und eines Pumpengehäuses 2 andererseits. Das Pumpengehäuse 2 ist mit einer topfförmig in seine Stirnfläche 2.2 eingeformten Aufsteckaufnahme 2,1 auf einen korrespondierend axial vorstehend in die Stirnfläche 1.2 des Motorgehäuses 1 eingeformten Lagerhals 1.1 aufgesteckt.

Der Lagerhals 1.1 ist - wie aus FIG 4 ersichtlich - in Umfangsrichtung tangential stufenartig in Bereiche mit unterschiedlichem radial inneren und entsprechend der Blechwandstärke des Motorgehäuses 1 radial äußerem Durchmesser unterteilt, von denen der eine radial kleinere Bereich 1.13 zur inneren Lagerungsaufnahme der Rotorwelle des Motors und der weitere radial größere Bereich 1.14 zur radial äußeren Befestigungsaufnahme des Pumpengehäuses 2 vorgesehen ist. Die einen Bereiche 1.13 sind als über den Umfang des Lagerhalses 1.1 verteilte Stufen axial verlaufend in den Lagerhals 1.1 bei dessen Tiefziehen miteingeformt, derart daß die Aufsteckaufnahme 2.1 des Pumpengehäuses 2 beim axialen Aufstecken auf den Lagerhals 1.1 auf die radial außen vorstehenden Bereiche 1.14 und das die Rotorwelle lagernde Lager auf die radial innen vorstehenden Bereiche 1.13 zur Auflage kommt.

Zur gegenseitigen Verspannung der beiden Stirnflächen 1.2,-2.2 des Motorgehäuses 1 bzw. des Pumpengehäuses 2 sind in die Stirnflächen 1.2 bzw. 2.2 über den Umfang verteilt Durchführungsöffnungen 1.3 bzw. 2.3 vorgesehen, durch die Schrauben gesteckt und durch deren Festziehen die Stirnflächen 1.2;r2.2 gegeneinander verspannt werden können. Bei der Ausführung gemäß FIG 3 sind zur Verhinderung eines Eintretens von äußerer Feuchtigkeit durch die Durchführungsöffnungen 1.3,-2.3 in das Motorgehäuse 1 bzw. das Pumpengehäuse 2 gesonderte Dichtungen auf die Schraubenstifte aufzustekken oder in ähnlicher Lage vorab an einer der Stirnflächen im Bereich der Durchführungsöffnungen zu fixieren.

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Erfindungsgemäß kann auf eine derartige gesonderte Fertigung und Anbringung von Dichtungen verzichtet werden, wenn gemäß FIG 1,2 die Durchführungsöffnungen der einen Stirnfläche, im vorliegenden Fall die Durchführungsöffnungen 1.3 der Stirnfläche 1.2 des Motorgehäuses 1 von einem um ein geringes Maß axial vorstehenden Kragen 1.4 umgeben sind, der sich beim Andrücken gegen die andere Stirnfläche 2.2 des Pumpengehäuses 2 in diese dichtend eingräbt; zweckmäßigerweise besteht dabei die Stirnfläche mit dem axial vorstehenden Kragen aus einem härteren Material als die Stirnfläche, in die sich der Kragen eingräbt. Im vorliegenden Fall einer Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung das topfförmige Motorgehäuse 1 aus Stahl, insbesondere aus verzinktem Bandstahl, und das Pumpengehäuse 2 aus Aluminium.

Die Kragen 1.4 sind in geringem radialem Abstand umlaufend zu den Durchführungsöffnungen 1.3 vorzugsweise beim Formen des topfförmigen Motorgehäuses 1 miteingeprägt; dies geschieht in fertigungstechnisch günstiger Weise dadurch, daß zunächst geschlossene Kragenflächen 1.5 - wie in FIG 2 im linken und rechten Teil der Stirnfläche 1.2 des Motorgehäuses 1 angedeutet - eingeprägt und in einem anschließenden Formungsvorgang aus diesen konzentrisch innen die Durchführungsöffnungen 1.3 ausgestanzt werden.

Die Stirnflächen 1.2 bzw. 2.2 sind radial mittig mit Durchstecköffnungen 1.15 für die Rotorwelle des Motors versehen, derart daß das verlängerte Rotorwellenende durch die Durch-Stecköffnungen 1.15 durchsteckbar ist, dabei mit einem Exzenterende in das Pumpengehäuse 2 ragt und dort auf dem Exzenterende anliegende Pumpenstößel antreibt. Um zwischen den beiden Stirnflächen 1.2;2.2 im Bereich seitlich der Durchführungsöffnungen 1.3;2.3 möchlicherweise eintretenden Feuchtigkeit an einem Zutritt in das Innere des Pumpenge

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häuses 2 bzw. des Motorgehäuses 1 zu hindern, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung an der Stirnfläche 1.2 des Motorgehäuses 1 eine zusätzliche umflaufende Dichtungsauf nähme 1.6 radial zwischen der Durchstecköffnung 1.15 einerseits und den Durchführungsöffnungen 1.3 andererseits vorgesehen, derart daß eingelegte Dichtung zwischen den Stirnflächen 1.2 bzw. 2.2 bei deren gegenseitigem Verspannen dichtend festgelegt wird.

Claims

GR 93 G 3434 DE ^ .··.··*: • · •••6 ' Schut zansprüche

1. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung mit abgedichteter Verbindung zwischen den voreinanderliegenden Stirnflächen (1.2;2.2) eines Motorgehäuses (1) und eines Pumpengehäuses (2) und mit axial voreinanderliegenden Durchführungsöffnungen (1.3;2.3) in den Stirnflächen (1.2;2.2), gekennzeichnet durch ein Motorgehäuse (1) aus Stahl, insbesondere verzinktem Bandstahl, und einem Pumpengehäuse (2) aus Aluminium und mit zumindest einem die Durchführungsöffnungen (1.2,-2.2) des Motorgehäuses (1) umgebenden, um ein geringes Maß axial vorstehenden Kragen (1.4), der sich beim Andrücken gegen die Stirnfläche (2.2) des Pumpengehäuses (2) in diese dichtend eingräbt.

2. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein topfförmig tiefgezogenes Motorgehäuse (1) mit in den Topfboden als Stirnfläche (1.2) eingeformten Durchführungsöffnungen (1.3) .

3. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach An-

spruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zumindest je einen eine Durchführungsöffnung (1.3;2.3) jeweils umgebenden Kragen (1.4).

4. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach An-0 spruch 3, gekennzeichnet durch vorgedruckte geschlossene Kragenflächen (1.5) und aus diesen ausgestanzte Durchführungsöffnungen (1.3;2.3).

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•·*7

5. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch in bzw. durch die Durchführungsöffnungen (1.3;-2.3) gebrachte Schrauben zum gegenseitigen Verschrauben der beiden Stirnflächen (1.2;2.2).

6. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch in den Durchführungsöffnungen (1.3;2.3) geführten elektrischen Leitungen.

7. Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch je eine in der Strinflache (1.2) des Motorgehäuses (1) bzw. in der Stirnfläche (2.2) des Pumpengehäuses (2) vorgesehene, axial voreinanderliegende Durchstecköffnung (1.15) für eine als Antrieb in das Pumpengehäuse (2) ragende Rotorwelle.

8.· Kraftfahrzeug-Antiblockier-Bremsvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine umlaufende Dichtungsaufnahme (1.6) radial zwischen der Durchstecköffnung (1.15) für die Rotorwelle einerseits und den übrigen Durchführungsöffnungen (1.3) andererseits.