DE9317580U1

DE9317580U1 - Prefabricated, conical root posts made of zirconium dioxide to build up artificial crown stumps and to stabilize fracture-prone, devitalized teeth

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Publication number: DE9317580U1
Application number: DE9317580U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1993-11-18
Filing date: 1993-11-18
Publication date: 1994-02-24
Anticipated expiration: 2003-11-19

Description

PRÄFABRIZIERTE, KONISCHE WmZE&STIFTE AUS ZIRKON-DIOXIDPREFABRICATED, TAPERED ZIRCONIA DIOXIDE TOOLS & PINS

ZUM AUFBAU ARTIFIZIELLER KRONENSTÜMPFE UND ZUR STABILISIERUNG FRAKTURGEFÄHRDETER DEVITALER ZÄHNEFOR THE CONSTRUCTION OF ARTIFICIAL CROWN STUMPS AND FOR THE STABILISATION OF DEVITAL TEETH AT RISK OF FRACTURE

Die Erfindung betrifft, in Maß und Form genormte, vorfabrizierte, konische Wurzelstifte, ins-besondere Wurzelstifte mit strukturierter Oberfläche aus dichtgesinterter Zirkon-Öioxid-Keramik zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Befestigung von Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten, devitalen Zähnen. Die strukturierte Oberfläche der Stifte kann durch Spanbearbeitung, durch Säure-Ätzung sowie durch Sandstrahlen zur HaftverStärkung vorbereitet sein.The invention relates to prefabricated, conical root posts, standardized in size and shape, in particular root posts with a structured surface made of densely sintered zirconium oxide ceramic for the construction of artificial crown stumps for the attachment of crowns and for the stabilization of devitalized teeth at risk of fracture. The structured surface of the posts can be prepared by machining, acid etching and sandblasting to strengthen the bond.

Es ist bekannt, daß durch Karies oder Trauma bzw. Fraktur geschädigte Zähne häufig extrahiert werden, obwohl die Wurzel selbst keine weiteren Läsionen aufweist und der Zahnhalteapparat intakt ist. Der auf diese Weise verlorengegangene Zahn muß dann meistens mit aufwendiger Prothetik ersetzt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit einen derart geschädigten Zahn bzw. Wurzelrest zu erhalten, wenn mit Hilfe eines Wurzelstiftes ein artifizieller Kronenstumpf,ein künstlicher Zahnaufbau aus Keramik oder Metall aufgebaut wird. So versorgte Zähne werden dann im Rahmen der Einzelzahnrestauration mit einer Krone versehen und als voll funktionsfähige Einheit wieder hergestellt. Ferner können dadurch sogar Zähne im Lückengebiß als vollwertige Pfeiler für größere prothetische Rekonstruktionen erhalten werden. Die gleiche Therapie wird für äußerlich intakte, jedoch devitale bzw. wurzelbehandelte und somit frakturgefährdete Zähne empfohlen. Nämlich die Stiftversorgung mit anschließender Überkronung, da die alleinige Stiftversorgung den Zahn zu stark verfärbt. Für alle diese Anwendungen werden Stifte aus Metall angeboten, wie angußfähige Silber-Paladium-, Titan- oder hochgoldhaltige Legierungen. Die Stifte werden mit Zementen oder mittels retentiver Verankerung über Gewindeschrauben in dem mit Normbohrern aufbereiteten Kanal befestigt. Der Nachteil der Gewindeschrauben besteht in der potentiellen Gefahr der Wurzelfrakturierung während des Eindrehens der Sifte. Der Nachteil der zementierten Wurzelstifte ist die Gefahr der Lockerung gegenüber langandauernder mechanischer Beanspruchung. Beide Systeme haben den Nachteil, daß sie nach Applikation weitergehende Stabilisierungsmaßnahmen mit einer Krone erfordern, weil das alleinige Einschrauben bzw. Einzementieren eines Metallstiftes den devitalen Zahn zu wenig stabilisiert und zudem noch dunkel verfärbt (Quelle: M. HOFMANN, Das ER-Stift-System zum Aufbau marktoter Zähne, Die Quintessenz, 1985, 36: 1-24).It is known that teeth damaged by caries, trauma or fracture are often extracted, even though the root itself has no further lesions and the periodontal ligament is intact. The tooth lost in this way usually has to be replaced with complex prosthetics. However, it is also possible to save a tooth or root remnant that has been damaged in this way by using a root post to build an artificial crown stump, an artificial tooth structure made of ceramic or metal. Teeth treated in this way are then fitted with a crown as part of the individual tooth restoration and restored as a fully functional unit. Furthermore, even teeth in gaps can be saved as fully functional pillars for larger prosthetic reconstructions. The same treatment is recommended for teeth that are externally intact but devitalized or have undergone root treatment and are therefore at risk of fracture. Namely, the post treatment followed by a crown, as the sole post treatment discolors the tooth too much. Metal posts are offered for all of these applications, such as cast-on silver-palladium, titanium or high-gold alloys. The posts are secured with cements or by means of retentive anchoring via threaded screws in the canal prepared with standard drills. The disadvantage of threaded screws is the potential risk of root fracture when the posts are screwed in. The disadvantage of cemented root posts is the risk of loosening due to long-term mechanical stress. Both systems have the disadvantage that they require further stabilization measures with a crown after application, because simply screwing or cementing a metal pin does not stabilize the non-vital tooth sufficiently and also discolors it darkly (source: M. HOFMANN, The ER pin system for building up dead teeth, Die Quintessenz, 1985, 36: 1-24).

Es wurde gefunden, daß die oben geschilderten Nachteile überwunden werden und man gleichermaßen optisch wie fertigungstechnisch hervorragende Ergebnisse mit präfabrizierten, konischen Wurzelstiften zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Verankerung vonIt was found that the disadvantages described above can be overcome and that excellent results can be achieved both visually and in terms of production technology with prefabricated, conical root posts for the construction of artificial crown stumps for the anchoring of

Kronen und zur Stabilisierung·von·fomktusgefShrdeten, devitalen Zähnen erzielt, wenn man Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid enthaltender dichtgesinterter Keramik verwendet, deren Oberfläche aufgerauht, mit einem Haftvermittler beschickt und mit autopolymerisierenden Kunststoffklebern im Wurzelkanal befestigt, werden.Crowns and for stabilizing devitalized teeth at risk of deformation can be achieved by using root posts made of densely sintered ceramic containing zirconium dioxide, the surface of which is roughened, coated with an adhesive and fixed in the root canal with self-polymerizing plastic adhesives.

Mit dem Stiftsystem sind alle Arten möglicher Kronenaufbauten bzw. Zahnstabilisierungen gegeben. Es können sowohl in situ, d. h. dirket im Munde des Patienten während der Behandlung ,Aufbauten aus piatischen Materialien an den Stiften adhäsiv befestigt werden, als auch laborgefertigte individuelle keramische Aufbauten .The post system allows for all types of possible crown structures and tooth stabilization. Structures made of plastic materials can be adhesively attached to the posts in situ, i.e. directly in the patient's mouth during treatment, as well as individual ceramic structures made in the laboratory.

Der entscheidende Vorteil begründet sich durch die hervorragenden werkstoffkundlichen und optischen Eigenschaften, die es ermöglichen, daß bei frakturgefährdeten, devitalen Zähnen durch den stabilisierenden Klebeverbund von Stift zu Zahn auf eine nachfolgende Kronenversorgung verzichtet werden kann und der zahnfarbene Stift den Zahn nicht verdunkelt.The decisive advantage is based on the excellent material and optical properties, which make it possible for non-vital teeth at risk of fracture to be treated without the need for subsequent crown treatment due to the stabilizing adhesive bond between post and tooth, and the tooth-colored post does not darken the tooth.

Das verwendete Material besteht im wesentlichen aus Zirkon-Dioxid, welches im medizinischen Bereich Verwendung findet. Die mechanischen Eigenschaften von Zirkon-Dioxid-Keramik, insbesondere das den Metallen ähnliche Elastizitätsmodul von 200 GPa, erlauben eine ähnliche Dimensionierung, wie bei herkömmlichen Metallstiften. Die Stifte haben einen runden Querschnitt und konische Stiftschäfte mit einem einheitlichen Konuswinkel, in der Regel von 2 Grad 30 Minuten. Sie sind somit de"r Wurzelanatomie angeglichen. Je nach Wurzel- bzw. Zahndimension stehen üblicherweise drei Stiftlängen (10mm, 15mm, 20mm) in jeweils drei Stärken der apikalen Stiftspitze (0,7mm, 1,2mm, 1,4mm) zur Verfügung. Die Kanalaufbereitung an dem zu behandelnden Zahn erfolgt mit genormten Bohren und Ahlen in Abhängigkeit der ausgewählten Stiftgröße.The material used consists essentially of zirconium dioxide, which is used in the medical field. The mechanical properties of zirconium dioxide ceramic, in particular the elastic modulus of 200 GPa, which is similar to that of metals, allow for similar dimensions to those of conventional metal pins. The pins have a round cross-section and conical pin shafts with a uniform cone angle, usually 2 degrees 30 minutes. They are thus adapted to the root anatomy. Depending on the root or tooth dimension, three pin lengths (10 mm, 15 mm, 20 mm) are usually available, each with three thicknesses of the apical pin tip (0.7 mm, 1.2 mm, 1.4 mm). The canal preparation on the tooth to be treated is carried out using standardized drills and awls depending on the selected pin size.

Die Wurzelstifte werden mittels an sich bekannter Verfahren zur Herstellung keramischer Kleinteile fabriziert. Die erste Möglichkeit besteht in der mechanischen Bearbeitung der ungesinterten binde-mittelenthaltenden Zirkon-Dioxid-Rohlinge mittels spanabhebender Verfahren und anschließender Entbinderung, eine chemische Extraktion des in der Keramik enthaltenen Bindemittels, und Sinterung, einem Verschmelzungsvorgang durch Temperaturerhöhung..The root posts are manufactured using known processes for producing small ceramic parts. The first option is to mechanically process the unsintered binder-containing zirconium dioxide blanks using machining processes and subsequent debinding, a chemical extraction of the binder contained in the ceramic, and sintering, a fusion process by increasing the temperature.

In einer weiteren Methode, welche Ceramic Injektion Molding (CIM) genannt wird, wird bindemittelenthaltendes Zirkon-Dioxid in eine Präform gespritzt, anschließend thermisch entbindert und dem Sinterverfahren unterzogen.In another method, called Ceramic Injection Molding (CIM), zirconia containing a binder is injected into a preform, then thermally debound and subjected to the sintering process.

In einer neueren Methode, welche das CIM-Verfahren modifiziert, wird Zirkon-Dioxid, welches ein Bindemittel aus Polyoxymethylen enthält, in eine Präform gespritzt, mit gasförmiger Säure entbindert und dem Sinterverfahren unterzogen. (Quelle: J.H.H. TER MAAT, J. EBENHÖCH und H.J. STERZEL, Fast catalytic debinding of injection moulded parts; Preprint from: 4th Int. Symp. Ceramic Mat. & Components for engines, 10.-12. June 1991, Göteborg, Schweden)'In a newer method that modifies the CIM process, zirconium dioxide, which contains a binder made of polyoxymethylene, is injected into a preform, debound with gaseous acid and subjected to the sintering process. (Source: J.H.H. TER MAAT, J. EBENHÖCH and H.J. STERZEL, Fast catalytic debinding of injection molded parts; Preprint from: 4th Int. Symp. Ceramic Mat. & Components for engines, 10-12 June 1991, Gothenburg, Sweden)'

Konische Wurzelstifte aus dichtgesinterter Zirkondioxid-Keramik zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Verankerung von Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten, devitalen Zahnen. Der wesentliche Vorteil gegenüber herkömmlicher Verfahren besteht zum einen in der tatsächlichen Stabilisierung einer Wurzel bzw. devitalen Zahnes durch die adhäsive Klebetechnik und zum anderen in dem besseren ästhetischen Resultat. Dadurch kann bei devitalen Zähnen die Indikation zur Überkronung eingeschränkt und der prothetische-restaurative Aufwand minimiert werden.Conical root posts made of densely sintered zirconium dioxide ceramic for building artificial crown stumps for anchoring crowns and for stabilizing non-vital teeth at risk of fracture. The main advantage over conventional methods is, on the one hand, the actual stabilization of a root or non-vital tooth through the adhesive bonding technique and, on the other hand, the better aesthetic result. This means that the indication for crowning non-vital teeth can be limited and the prosthetic-restorative effort can be minimized.

Claims

Protection claims:

1. Prefabricated, conical root post for the construction of artificial crown stumps for the attachment of crowns and for the stabilization of devitalized teeth at risk of fracture, characterized in that the root post consists of densely sintered zirconium dioxide ceramic.

2. Prefabricated, conical root post according to claim 1, characterized in that the root post has a structured surface.

3. Prefabricated, conical root post according to claim 1, characterized in that the root post consists essentially of zirconium dioxide and contains additives of yttrium and/or magnesium dioxide.

4. Prefabricated conical root post according to claim 1, characterized in that the root post is produced by mechanical, in particular machining, of unsintered zirconium dioxide blanks with subsequent debinding and sintering.

5. Prefabricated, conical root post according to claim 1, characterized in that the root post is produced by injection molding of a binder-containing zirconium dioxide powder into a preform, debinding and sintering.

6. Prefabricated, conical root post according to claim 1, characterized in that the root post is produced by injection molding of a polyoxymethylene as a binder-containing zirconium dioxide powder into a preform, debinding and sintering.