DE9314343U1

DE9314343U1 - Hearing aid

Info

Publication number: DE9314343U1
Application number: DE9314343U
Authority: DE
Original assignee: VOLLBACH LOTHAR
Current assignee: VOLLBACH LOTHAR
Priority date: 1993-09-24
Filing date: 1993-09-24
Publication date: 1993-12-23
Anticipated expiration: 2003-09-25

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hörgerät mit einem Befestigungsbügel für die Befestigung hinter dem Ohr, einer in das Ohr einzuführenden Otoplastik und einem Schlauch fürThe present invention relates to a hearing aid with a fastening bracket for fastening behind the ear, an earpiece to be inserted into the ear and a tube for

die Schallübertragung, der Otoplastik und Befestigungsbügel 5the sound transmission, the earmold and fastening bracket 5

miteinander verbindet, wobei das Innere des Befestigungsbügels die elektrischen Bauteile wie Mikrofon, Verstärker etc. aufnimmt. Hörgeräte dieser Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Otoplastik, mit der der vom Befestigungsbügel kommende und in dessen Inneres hineinführende Schallübertragungsschlauch verbunden ist und die individuell der Anatomie des äußeren Ohrgehörgangs der das Hörgerät tragenden Person angepaßt wird, bestand nach dem Stand der Technik aus einem massiven Kunststofformteil, in das wenigstens eine Bohrung eingebracht war, in die der Schallübertragungsschlauch eingesteckt wurde. Diese Bohrung war durch den Formkörper der Otoplastik in Längsrichtung hindurchgeführt und zu der dem Schlauch gegenüberliegenden Seite (Ohrinnenseite) hin offen. Nur diese Bohrung diente demnach als Kanal für die Übertragung der im elektrischen Teil des Hörgeräts erzeugten Schallwellen in das Mittelohr.with each other, whereby the inside of the fastening bracket accommodates the electrical components such as microphone, amplifier etc. Hearing aids of this type are known from the state of the art. The earmold, with which the sound transmission tube coming from the fastening bracket and leading into its interior is connected and which is individually adapted to the anatomy of the external auditory canal of the person wearing the hearing aid, consisted according to the state of the art of a solid plastic molded part, into which at least one hole was made, into which the sound transmission tube was inserted. This hole was led lengthwise through the molded body of the earmold and was open to the side opposite the tube (inside of the ear). Only this hole served as a channel for the transmission of the sound waves generated in the electrical part of the hearing aid into the middle ear.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Übertragungseigenschaften der Otoplastik eines Hörgeräts der eingangs genannten Art insbesondere im Hochtonfrequenzbereich zu verbessern. Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Hörgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.The object of the present invention is to improve the transmission properties of the earpiece of a hearing aid of the type mentioned above, in particular in the high frequency range. The solution to this object is provided by a hearing aid according to the invention with the characterizing features of the main claim.

Die Otoplastik als individuelles, akustisches 30The earmold as an individual, acoustic 30

Modifikationswerkzeug, und nicht als bloße mechanische Verankerung und Haltefunktion für das Hörgerät, war und ist seit langem Gegenstand entsprechend vieler unterschiedlicher Spekulationen und Forschungen. Doch erst seit Einführung vonmodification tool, and not as a mere mechanical anchoring and holding function for the hearing aid, has long been the subject of many different speculations and research. However, it is only since the introduction of

sogenannten In-Situ-Meßsystemen können, in Verbindung mit 35so-called in-situ measurement systems can, in conjunction with 35

speziell entwickelten Miniatur- und Sondenmikrofonen und den zugehörigen mikroprozessorbetriebenenspecially developed miniature and probe microphones and the associated microprocessor-operated

Untersuchungseinheiten, diese individuellen Auswirkungen am Patientenohr näher erforscht werden.Examination units, these individual effects on the patient's ear are investigated in more detail.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde mit Hilfe einer speziellen Technik der Otoplastikfertigung versucht, die sich nach bisherigen Erkenntnissen auf die Hochtonübertragungseigenschaften günstig auswirkenden Effekte soweit als möglich zu kombinieren. Die damit erreichbaren Veränderungen im Übertragungsverhalten wurden nicht - wie sonst üblich- im Vergleich zu einer Standardotoplastik, sondern im Vergleich zu einem bereits bezüglich Schallkanal- und Zusatzbohrung weitestgehend hochtonorientiert modifizierten Ohrpaßstück traditioneller Fertigungstechnik untersucht.In the context of the present invention, an attempt was made to combine as far as possible the effects that, according to previous knowledge, have a positive effect on the high-frequency transmission properties. The changes in transmission behavior that could be achieved in this way were not - as is usually the case - examined in comparison to a standard earmold, but rather in comparison to an earmold made using traditional manufacturing technology that had already been modified to be as high-frequency-oriented as possible in terms of the sound channel and additional bore.

Deutlich wurden dabei die günstigeren Übertragungseigenschaften der erfindungsgemäßen Otoplastik im Hochtonbereich zwischen 2 kHz und 6 kHz. Innerhalb dieses Frequenzbereiches betrug der exakte Verstärkungszuwachs bei den Meßfrequenzen 3 kHz, 4 kHz, 5 kHz und 6 kHz im statistischen Durchschnitt 8,5 db-SPL. Das Maximum dieses Hochtongewinns lag zwischen 4 kHz und 5 kHz. Dort betrug die durchschnittliche maximale Verstärkungsdifferenz 14,2The more favorable transmission properties of the earmold according to the invention were clearly evident in the high frequency range between 2 kHz and 6 kHz. Within this frequency range, the exact gain increase at the measuring frequencies 3 kHz, 4 kHz, 5 kHz and 6 kHz was on average 8.5 dB-SPL. The maximum of this high frequency gain was between 4 kHz and 5 kHz. There, the average maximum gain difference was 14.2

dB-SPL. Gerade bezüglich der in diesem Frequenzbereich 25dB-SPL. Especially with regard to the 25

zwischen 4 kHz und 5 kHz zu erzielenden Ergebnisse zeigte sich auch eine Korrelation mit der individuellen Ausprägung der natürlichen Gehörgangresonanz. Die ermittelten Effekte im Hochtonübertragungsverhalten, speziell zwischen 4 kHz und 5 kHz, lassen sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mit zunehmenden natürlicherweise vorliegenden Gehörgangsresonanzwerten jeweils steigern.The results achieved between 4 kHz and 5 kHz also showed a correlation with the individual expression of the natural ear canal resonance. The effects determined in the high frequency transmission behavior, especially between 4 kHz and 5 kHz, can be increased with a certain probability with increasing naturally occurring ear canal resonance values.

Gleichzeitig wurde anhand der vorliegenden Insertion-Gain-Messungen beider Otoplastiktypen, beiAt the same time, the available insertion gain measurements of both earmold types,

ansonsten üblichen Geräteauswahl und -einstellungskriterien, die jeweilige Erfüllbarkeit der unterschiedlichen, gängigen Verstärkungsregeln untersucht. Hierbei zeigte sich imotherwise usual device selection and setting criteria, the respective fulfillment of the different, common amplification rules was examined.

Vergleich, daß selbst mit der Anpassung über ein 5Comparison that even with the adjustment over a 5

hochtonmodifiziertes, traditionelles Ohrpaßstück schon die Verstärkungs-Minimalforderungen der HV-l/3-Regel bereits ab einer Frequenz von ca. 3000 Hz nicht mehr zu erfüllen waren. Mit der erfindungsgemäßen Otoplastik gelingt dies hingegen, bei sonst weitgehend gleichbleibender Grundverstärkung und ohne Erhöhung der Rückkopplungsgefahr, bis in einen Frequenzbereich von über 5 kHz, also innerhalb weiterer 2/3-Oktaven.With a traditional earmold modified for high frequencies, the minimum amplification requirements of the HV-1/3 rule could no longer be met at a frequency of around 3000 Hz. With the earmold according to the invention, however, this is possible up to a frequency range of over 5 kHz, i.e. within a further 2/3 octaves, with the basic amplification remaining largely the same and without increasing the risk of feedback.

-A--A-

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigenIn the following, the present invention is described in more detail using an embodiment with reference to the accompanying drawings.

Fig. 1 eine Ansicht eines Hörgeräts gemäß der Erfindung;Fig. 1 is a view of a hearing aid according to the invention;

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Otoplastik im teilweisen Schnitt;Fig. 2 is an enlarged view of the earmold in partial section;

Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Otoplastik im teilweisen Schnitt.Fig. 3 is an enlarged side view of the earmold in partial section.

Figur 1 auf die zunächst Bezug genommen wird, zeigt ein erfindungsgemäßes Hörgerät, bestehend aus einem Befestigungsbügel 10 für die Befestigung hinter dem Ohr, einer Otoplastik 11 und einem Schlauch 12 für die Schallübertragung zwischen Otoplastik 11 und demFigure 1, to which reference is first made, shows a hearing aid according to the invention, consisting of a fastening bracket 10 for fastening behind the ear, an earmold 11 and a tube 12 for the sound transmission between the earmold 11 and the

Befestigungsbügel 10, innerhalb dessen Mikrofon, Verstärker 20Mounting bracket 10, inside which microphone, amplifier 20

etc. in bekannter Weise angeordnet sind. Auf den Aufbau des Befestigungsbügels 10 und dessen Bauteile im Inneren wird daher hier nicht näher eingegangen. Neu ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung die besondere Ausbildung deretc. are arranged in a known manner. The structure of the fastening bracket 10 and its internal components will therefore not be discussed in detail here. What is new in the context of the present invention is the special design of the

Otoplastik 11.
25Otoplasty 11.
25

Diese Otoplastik ist in den Figuren 2 und 3 im Detail dargestellt. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist besteht die Otoplastik 11, die in den Gehörgang des MenschenThis earmold is shown in detail in Figures 2 and 3. As can be seen from the drawings, the earmold 11, which is inserted into the human ear canal

eingebracht wird und daher in ihrer äußeren und 30and therefore in its external and 30

weitestgehend auch inneren Form der Form des Gehörgangs angepaßt ist aus einem Unterteil 13 der rohrförmig, also innen hohl ist, und eine Krümmung aufweist entsprechend der Form des Gehörgangs. Dieses hohle Unterteil 13, das den weiter innen im Gehörgang des Anwenders liegenden Teil derThe inner shape is largely adapted to the shape of the ear canal and consists of a lower part 13 which is tubular, i.e. hollow inside, and has a curvature corresponding to the shape of the ear canal. This hollow lower part 13, which is the part of the ear canal that is further inside the user's ear canal,

Otoplastik darstellt, erweitert sich nach oben hin etwa annähernd trichterförmig (entsprechend der Form desOtoplasty, widens upwards in a roughly funnel-shaped manner (corresponding to the shape of the

individuellen Gehörgangs) und geht in den Oberteil 15 über. Die Wandung 14 des Unterteils hat eine vergleichsweise geringe Wandstärke von zum Beispiel etwa 1 mm, so daß sichindividual auditory canal) and merges into the upper part 15. The wall 14 of the lower part has a comparatively small wall thickness of, for example, about 1 mm, so that

innen ein individuell maximal möglicher großvolumiger 5inside an individually maximum possible large volume 5

Hohlraum 16 ergibt, über den Schallwellen in den Gehörgang übertragen werden.Cavity 16 is created through which sound waves are transmitted into the ear canal.

Im Bereich des Oberteils 15, das den weiter außen im Gehörgang liegenden Teil der Otoplastik darstellt, nimmt dann die Wandstärke zu. Das Oberteil 15 ist annähernd massiv bis auf 2 Bohrungen und besteht aus einer oberseitig annähernd eben ausgebildeten Deckplatte 17, die in die dickere Wandung 18 des Oberteils 15 übergeht, wobei dieseIn the area of the upper part 15, which represents the part of the earmold that is further out in the auditory canal, the wall thickness then increases. The upper part 15 is almost solid except for 2 holes and consists of an almost flat cover plate 17 on the upper side, which merges into the thicker wall 18 of the upper part 15, whereby this

Wandung 18 des Oberteils in ihrem unteren, zum Trommelfell 15Wall 18 of the upper part in its lower part, to the eardrum 15

führenden Bereich wiederum in die Wandung 14 des Unterteils übergeht, die eine geringere Wandstärke hat. Das Oberteil kann als etwa kappenartig bezeichnet werden und ist einstückig mit dem Unterteil 13 verbunden, wobei beide nahtlos ineinander übergehen. Durch die trichterartigeleading area in turn merges into the wall 14 of the lower part, which has a smaller wall thickness. The upper part can be described as somewhat cap-like and is connected in one piece with the lower part 13, whereby both merge seamlessly into one another. Due to the funnel-like

gehörgangsadaptierte Form der Otoplastik 11 hat das Oberteil 15 im Bereich der Deckplatte 17 seine größte Längen- und Breitenausdehnung. Außerdem ist die Otoplastik ausgehend von der unteren mit dem Gehörgang verbundenen Öffnung desIn the form of the earmold 11 adapted to the auditory canal, the upper part 15 has its greatest length and width in the area of the cover plate 17. In addition, the earmold is connected to the auditory canal from the lower opening of the

Hohlraums 16 bis zur oberen Deckplatte 17 entsprechend der 25cavity 16 to the upper cover plate 17 according to the 25

individuell anatomischen Gehörgangsverhältnisse in sich gewunden. Der Hohlraum 16 mündet im oberen Bereich in eine gelegentlich, je nach Erfordernissen auch in zwei Bohrungen und zwar eine größere Bohrung 19, die den Schlauch 12individually anatomical auditory canal conditions. The cavity 16 opens in the upper area into one or, depending on requirements, into two holes, namely a larger hole 19, which carries the tube 12

aufnimmt und die sich durch die Deckplatte 17 erstreckt, so 30and which extends through the cover plate 17, so 30

daß der Schlauch 12 von oben her in die Bohrung einsteckbar ist. Der Schlauch endet direkt unterhalb des oder im Deckplattenniveau(s). Über diesen Schlauch 12 wird der Schall durch die Bohrung 19 in den Hohlraum 16 und schließlich in den Gehörgang und auf das Trommelfell übertragen. Außerdem ist je nach gehörgangsraumakustischen individuellen Bedürfnissen eine zweite kleinere Bohrung 2 0that the tube 12 can be inserted into the hole from above. The tube ends directly below or at the level of the cover plate. The sound is transmitted via this tube 12 through the hole 19 into the cavity 16 and finally into the auditory canal and onto the eardrum. In addition, depending on the individual acoustic needs of the auditory canal, a second smaller hole 2 0

vorhanden, die dann neben der Bohrung 19 sich ebenfalls durch die Deckplatte 17 hindurch erstreckt. Diese zweite Bohrung 2 0 ist nach oben hin offen und steht nach unten hin mit dem Hohlraum 16 in Verbindung und dient der Belüftung.which then extends through the cover plate 17 next to the bore 19. This second bore 20 is open at the top and is connected to the cavity 16 at the bottom and serves for ventilation.

Claims

-1- Protection claims

1. Hearing aid with a mounting bracket for attachment

behind the ear, an earmold to be inserted into the ear and a tube for sound transmission, which connects the earmold and the fastening bracket, whereby the interior of the fastening bracket accommodates the electrical components such as microphone, amplifier, etc., characterized in that the earmold has a cavity (16) open towards the underside (middle ear side), which covers a predominant part of the

Volume of the earmold according to the respective 15

auditory canal anatomy and is laterally enclosed by a relatively thin wall (14).

2. Hearing aid according to claim 1, characterized in that

the wall (14) of the earmold, which forms the cavity (16) A (J

has a maximum wall thickness of between about 0.5 and about 1.5 mm.

3. Hearing aid according to one of claims 1 or 2, characterized

characterized in that the wall (14) of the lower part 25

the earmold merges upwards into the wall (18) of the upper part and the wall thickness gradually increases slightly there.

4. Hearing aid according to one of claims 1 to 3, characterized in that the lower part (13) of the earmold integrally merges into an approximately cap-like upper part (15) with an approximately flat upper cover plate (17) which closes off the cavity (16) upwards

completes.
35

-2-

5. Hearing aid according to one of claims 1 to 4, characterized in that a through-hole (19) is provided in the cover plate (17) which guides the tube,

which ends immediately below the cover plate level inside, 5

(12) for sound transmission to the earmold and further to the middle ear.

6. Hearing aid according to one of claims 1 to 5, characterized in that in the cover plate (17) if required a second smaller bore (20) is provided for the ventilation/acoustic modification of the cavity (16).