DE9312543U1

DE9312543U1 - Industriekartusche für auszupressende Massen

Info

Publication number: DE9312543U1
Application number: DE9312543U
Authority: DE
Original assignee: Zuechner Verpackungen & C GmbH
Current assignee: Zuechner Verpackungen & C GmbH
Priority date: 1993-08-21
Filing date: 1993-08-21
Publication date: 1993-10-14
Anticipated expiration: 2003-08-22

Description

DIPL-ING. HORST ROSE DIPL-ING. PETER-KOSEL DlPL-ING. PETER SOBISCH

PATENTANVV^LT€* ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch · Odastrasse 4a

Odastrasse 4a, D-37581 Bad Gandersheim ^₃₇₅₈₁ ^ _Ganden3heim

Germany

Telefon (05382)4038 Telex957422siedpd Telefax (05382)4030

Ihr ZeicherVYour ref. UnserZeichen/Ourref. Datum/Date

2298/76 20. August 1993

Züchner Verpackungen GmbH & Co

BESCHREIBUNG

Industriekartusche für auszupressende Massen

Die Erfindung betrifft eine Industriekartusche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Industriekartusche dieser Art ist das offene Ende des Rumpfs außerhalb des Auspreßbodens noch durch einen zusatzlichen Eindrückdeckel mit am Rand eingelegter Dichtung abgedichtet. Dadurch sind der Material- und Fertigungsaufwand hoch und die Handhabung umständlich. Ferner ist die Auslaßöffnung des Deckels durch einen zusätzlichen Verschlußstopfen aus Kunststoff mit oder ohne Öffnungsgrifflasche verschlossen. Auch dadurch entsteht erhöhter Aufwand bei Herstellung und Entsorgung.

-Z-PK/K

Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 oÜO 00). Kto.-*. 22118 970 · P- )btgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250100 30), Kto.-Nr. 667 15-307

Ol Solche Insdustriekartuschen nehmen in der Regel die eine Komponente eines Zweikomponentensystems, z.B. Feinspachtel, Grobspachtel oder Faserspachtel auf Polyesterbasis, auf, wie er insbesondere für Karrossiearbeiten Verwendung findet. Die andere Komponente, z.B. eine Härterpaste, befindet sich in einer gesonderten Härterkartusche. Beide Kartuschen werden in von Hand oder pneumatisch betriebene Spendevorrichtungen eingelegt, wie sie z.B. von der Firma A. Förster & Co. KG Spezial-Maschinenbau, Postfach 1355, D-25431 Uetersen , Bundesrepublik Deutschland, hergestellt und vertrieben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Herstellung, Funktion und Handhabung der Industriekartusche zu verbessern.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Auslaßöffnung kann am kleineren Ende eines Auslaßtrichters des Deckels zentrisch oder exzentrisch bezogen auf die Längsachse des Deckels angeordnet sein. Der Deckel kann mit dem Rumpf durch einen Doppelfalz verbunden sein. Das offene Ende des Rumpfes kann durch eine Außenanrollung stabilisiert sein. Durch die Siegelfolie wird die Auslaßöffnung des Deckels hermetisch gegenüber der in der Kartusche befindlichen Masse abgedichtet. Zwecksmäßigerweise wird die Siegelfolie auf den Spiegel des Deckels aufgebracht, bevor der Deckel mit dem Rumpf verbunden wird. Es genügt, wenn die Siegelfolie nur wenig größer als die Einmündung der Auslaßöffnung in den Deckelspiegel ist. Unabhängig davon, ob die Auslaßöffnung zentrisch oder exzentrisch zur Deckelachse liegt, läßt sich die Siegelfolie stets exakt so plazieren, daß die Auslaßöffnung dicht verschlossen wird. Die Siegelfolie kann auch auf das nicht weiter vorbereitete,

-3-

Ol blanke Material des Deckels aufgebracht werden, wodurch die Herstellung des Gebindes vereinfacht wird.

Gemäß Anspruch 2 braucht keine Rücksicht auf exzentrische oder zentrische Lage oder Durchmesser der Auslaß-Öffnung genommen zu werden. Die hier verwendete Siegelfolie ist für alle Fälle gleichermaßen geeignet.

Die Ausbildung gemäß Anspruch 3 ermöglicht es, ohne den bekannten Eindrückdeckel am offenen Ende des Rumpfes auszukommen. Dennoch wird durch den Auspreßboden eine hinreichende Abdichtung der auszupressenden Masse gegenüber der Umgebung der Kartusche erreicht.

Gemäß Anspruch 4 wird eine ausreichende Abdichtung bei weiterhin bestehender axialer Verschiebbarkeit des Auspreßbodens erreicht.

Gemäß Anspruch 5 ergibt sich eine besonders günstige Dicht- und Abstreifwirkung durch den Auspreßboden. Von besonderem Vorteil ist es, den nach außen geformten freien Endrand nicht gesondert herzustellen, sondern dazu denjenigen Grat auszunutzen, der sich beim Ausstanzen der Ronde für den Auspreßboden ohnehin ergibt.

Gemäß Anspruch 6 werden die Auspreßböden stapelbar und lassen sich dann besonders leicht im automatisierten Betrieb in die offenen Enden der zuvor mit der auszupressenden Masse befüllten Rümpfe einbringen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Indu-

-A-

Olstriekartusche ,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil eines abgewandelten Auspreßbodens und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Teil zweier übereinandergestapelter Auspreßböden.

Fig. 1 zeigt eine insgesamt aus Feinstblech, und zwar Weißblech, gefertigte Industriekartusche 1, deren Innenraum 2 mit einer hochviskosen auszupressenden Masse, insbesondere Spachtelmasse, gefüllt wird.

Der Innenraum 2 ist durch einen kreiszylindrischen Rumpf

3 der Industriekartusche 1, sowie oben durch einen Deckel 4 und unten durch einen Auspreßboden 5 begrenzt.

Der Deckel 4 ist in an sich bekannter Weise über einen Doppelfalz 6 mit dem Rumpf 3 verbunden. Diese Verbindung kann bei Bedarf in an sich bekannter Weise auch gasdicht ausgebildet sein, z.B. dadurch, daß sich im Inneren des Doppelfalzes 6 ein Dichtungsmittel befindet. Der Deckel

4 weist eine in diesem Fall zu seiner Längsachse 7 konzentrische Auslaßöffnung 8 auf, durch die später die in dem Innenraum 2 enthaltene Masse ausgepreßt wird. Die Auslaßöffnung 8 befindet sich am kleineren Rand eines hohlkegelstumpfförmigen Auslaßtrichters 9, der aus einem Spiegel 10 des Deckels 4 herausgeformt ist.

Um die Masse bis zu ihrer Verwendung vor unerwünschter Veränderung zu bewahren, ist als Verschließelement für die Auslaßöffnung 8 auf eine Innenfläche 11 des Deckels 4 eine Siegelfolie 12 oder 13 dicht aufgesiegelt. Dazu muß die Innenfläche 11 zwar sauber sein, braucht aber in keiner sonstigen Weise für das Aufsiegeln der Siegelfo-

-5-

Ollie 12, 13, z.B. durch Auftragen eines Siegellacks, vorbereitet zu werden.

In Fig. 1 sind zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Siegelfolie 12, 13 dargestellt. Auf der linken Seite der Längsachse 7 ist die Siegelfolie 12 nur so groß ausgebildet, daß sie gerade den unteren Rand des Auslaßtrichters 9 sicher verschließt. Wenn der Auslaßtrichter 9 und die Auslaßöffnung 8 im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 1 exzentrisch zu der Längsachse 7 angeordnet sind, kann die gleiche Siegelfolie 12 in der gleichen exzentrischen Anordnung wie der Auslaßtrichter 9 verwendet werden.

Dagegen erstreckt sich die in Fig. 1 auf der rechten Seite der Längsachse 7 dargestelle Siegelfolie 13 nach außen bis an den Rumpf 3 und kann, wie dargestellt, noch etwas in den Spalt zwischen Rumpf 3 und Deckel 4 hineingezogen werden. Auf diese Weise ist man von der zentrischen oder exzentrischen Lage des Auslaßtrichters 9 und von dessen Durchmesser unabhängig.

Zweckmäßigerweise wird die Siegelfolie 12, 13 auf die Innenfläche 11 des Deckels 4 aufgesiegelt, bevor dieser mit dem Doppelfalz 6 mit dem Rumpf 3 verbunden wird. Das so vorbereitete Gebinde erhält der Abfüller, der dann in den Innenraum 2 die Masse einbringt und ein offenes Ende 14 des Rumpfes 3 durch Eindrücken des Auspreßbodens 5 verschließt. Je nachdem, wie stramm die Schiebepassung zwischen dem Auspreßboden 5 und einer Innenfläche 15 des Rumpfs 3 ist, erhöht sich die Dichtigkeit dieses Bodenverschlusses .

In dem so hergestellen Zustand wird die Industriekartusche 1 schließlich an den Endverbraucher geliefert.

-6-

Ol Der Endverbraucher legt die Kartusche in eine der eingangs erwähnten Spendevorrichtungen ein. Dabei wird die Auslaßöffnung 8 an eine Spendeleitung angeschlossen, während mit einer Außenfläche 16 des Auspreßbodens 5 in an sich bekannter Weise ein Preßteller 17 (Fig. 2) der Spendevorrichtung als Preßelement in Berührung gebracht wird. Zum Auspressen der Masse wird der Preßteller 17 in Richtung der Längsachse 7 verschoben.

In allen Zeichnungsfiguren sind gleiche Teile mit glei-10chen Bezugszahlen versehen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist der Auspreßboden 5 eine an dem Rumpf anliegende, ringförmige Schürze 18 auf. Ein freier Endrand 19 der Schürze 18 ist radial leicht nach außen geformt und befindet sich in besonders inniger Anlage an der Innenfläche 15 des Rumpfs 3.

Ein mit einem Spiegel 20 des Auspreßbodens 5 verbundener Endrand der Schürze 18 ist mit einer ringförmigen Einziehung 21 versehen.

Fig. 3 zeigt, daß diese Einziehung 21 den freien Endrand 19 der Schürze 18 eines darüber angeordneten Auspreßbodens 5 aufnimmt und dadurch eine Stapelung der Auspreßböden 5 ermöglicht wird. Die Stapelung erleichtert das mechanisierte Eindrücken der Auspreßböden 5 in die offenen Enden 14 der Rümpfe 3.

Claims

DIPL-ING. HORST ROSE DIPL-ING. PgTEp KOSEL DIPL-ING. PETER SOBISCH

PATENTANWÄLTE ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch · Odastrasse 4a

Qdastrasse4a, D-37581 Bad Gandersheim D-37581 Bad Gandersheim

Germany

Telefon (05382)4038 Telex957422siedpd Telefax (05382)4030

IhrZeicherVYourref. UnserZeichen/Ourref. Datum/Date

^2298/76 20. August 1993

Züchner Verpackungen GmbH & Co

ANSPRÜCHE

1. Industriekartusche (1) zur Aufnahme von auszupressenden Massen,

mit einem Rumpf (3) aus Blech,

wobei in ein offenes Ende (14) des Rumpfs (3) ein durch ein Preßelement (17) axial verschiebbarer Auspreßboden (5) aus Blech einführbar ist,

wobei das andere Ende des Rumpfs (3) durch einen eine Auslaßöffnung (8) aufweisenden Deckel (4) aus Blech verschließbar ist,

und wobei die Auslaßöffnung (8) durch ein Verschließelement bezüglich der auszupressenden Masse verschließbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließelement als auf eine Innenfläche (11) des Deckels (4) dicht

-2-PK/K

Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 00), K to.-Nr. 2? 118 970 · Postgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250100 30), Kto. -Nr. 667 15-307

-2-

Ol aufgesiegelte Siegelfolie (12;13) ausgebildet ist.
2. Industriekartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelfolie (13) sich radial nach
außen bis an den Rumpf (3) erstreckt.
3. Industriekartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, daß der Auspreßboden (5) gleichzeitig die Abdichtung des offenen Endes (14) des Rumpfs (3)
übernimmt.
4. Industriekartusche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspreßboden (5) mit einer strammen Schiebepassung in dem Rumpf (3) angeordnet ist.
5. Industriekartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auspreßboden (5) eine an dem Rumpf (3) anliegende, ringförmige Schürze (18) aufweist, und daß ein freier Endrand (19) der Schürze

(18) radial nach außen geformt und in besonders
innige Anlage an den Rumpf (3) geführt ist.
6. Industriekartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auspreßboden (5) eine an dem Rumpf (3) anliegende, ringförmige Schürze (18) aufweist,

daß an einem mit einem Spiegel (20) des Auspreßbodens (5) verbundenen Endrand der Schürze (18) eine ringförmige Einziehung (21) vorgesehen ist,

und daß in die Einziehung (21) ein freier Endrand

(19) der Schürze (18) eines benachbarten Auspreßbodens (5) stapelbar ist.