DE9312021U1

DE9312021U1 - Hygienische Vorlage

Info

Publication number: DE9312021U1
Application number: DE9312021U
Authority: DE
Original assignee: DREGER GEB BUSSMANN MARGARETE
Current assignee: DREGER GEB BUSSMANN MARGARETE
Priority date: 1993-08-12
Filing date: 1993-08-12
Publication date: 1994-12-15
Anticipated expiration: 2003-08-13

Description

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Eine hygienische Vorlage soll die austretende Körperflüssigkeit &zgr;.&Bgr; bei Zyklusblutungen sicher Aufnehmen und den Bereich der Körperöffnung schützen. Dazu werden verschiedene Arten von Vorlagen (wie Damenbinden) verwendet, die im Wesentlichen aus einem stegförmigen schmalen Wattekissen gleichmäßiger Schichtdicke mit nach unten aufgesetzter flüssigkeitsundurchlässxger Plastikfolie bestehen. Zusatz- _r lieh weisen diese Vorlagen längsverlaufende Klebestreifen auf, um einem Verschieben entgegenzuwirken.

Bei der Zyklusblutung tritt die Körperflüssigkeit im Wesentlichen konzentriert mit einem Anteil der längsveeteilt austritt aus. Hierbei ist eine Ausbreitungsrichtung nach unten und konzentrisch nach allen Seiten und in Längsrichtung nach vorn zu beobachten. Hierfür ist die übliche schmale längliche Form der Bin de mit konstanter Breite nicht sehr zweckmäßig, da

- die Aufnahmefähigkeit der Flüssigkeit an den Schmalseiten der Binde begrenzt ist, während die Aufnahmefähigkeit in Längsrichtung nicht annähernd so weit ausgeschöpft wird.

- die lokale Oberbeanspruchung dadurch verstärkt wird, daß sich beim Tragen die Binde der Körperform anpaßt und insbesondere der vordere Teil gegenüber der Haupteintrittsstelle der Körperflüssigkeit stark angehoben wird, dadurch entsteht eine Krümmung, die die ohnehin schon weniger beanspruchten vorderen und hinteren Partien zusätzlich entlastet und zu einer Oberbeanspruchung der Mittelpartien führt.

- beim Tragen ein seitliches Zusammenpressen durch den Schenkeldruck den ohnehin zu schmalen Mittelteil

weiter einschnürt und die Oberbeanspruchung dieser Zone durch Oberlaufen an den Schmalseiten verstärkt.

Weiterhin ist davon auszugehen, daß nach einem gewissen Zeitraum nach dem Eintreten der ersten Körperflüssigkeit ein Antrocknen an der Bindenoberfläche stattfindet, wodurch eine Art Abdichtung entsteht, die die nachfolgende Flüssigkeit zu den ohnehin zu schmalen Seitenbereichen abfließen und dort überfließen läßt.

Das alles macht deutlich, daß bei der länglichen Form konstanter Breite die Endbereiche insbesondere nach vorn weniger beanspracht werden und daher zu stark ausgerichtet erscheinen, während im Mittelbereich die Schmalseiten schnell eine Oberbeanspruchung durch Materialmangel eintritt.

Weiterhin kann man feststellen, daß sich bei eng anliegender Kleidung die Endbereiche und das meist zusammengeknüllte Mittelteil nach außen hin abzeichnen und damit einen optisch ungünstigen Eindruck hinterlassen.

Bei der Verwendung der Vorlage in der Nacht und bei Bettlägrigkeit entsteht ein verändertes Fließverhalten der austretenden Körperflüssigkeit, so daß aus diesem und den schon oben erwähnten Gründen noch zusätzlich eine Fehlbeanspruchung durch Verschieben der Binde entsteht.
So kann die Vorlage (Damenbinde) üblicher Gestalt nicht immer ausreichend dem erforderlichen Bedarf im Bezug auf die körperliche Konstitution und der gegebenen Situation angepaßt werden.

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Der im Anspruch 1 und in den Unteransprüchen angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hygienische Vorlage zu schaffen, die funktionsgerechter und optisch unauffälliger wirkt.

Der Erfindung liegt eine Neugestaltung der Form mit einer Materialumverteilung zugrunde, die eine Materialkonzentration im Bereich des Eintritts der Körperflüssigkeit und eine Materialreduzierung zu den Enden ringsum vorsieht. Dieses wird erreicht durch eine variable Stärke der Polstereinglage, in der Form, daß die Binde in der Mitte dicker ausgeführt ist und nach vorn flaeher und schmaler, zu den Seiten breiter und nach hinten entsprechend breiter stufenweise flacher rund ausläuft. Die durch die Verbreiterung entstehenden Seitenteile sind in der Stärke kontinuierlich mit mindestens einer Stufe abnehmend und dadurch elastisch und können umgeklappt werden, so daß sie sich beim Tragen eines Höschens am Beinansatz anlegen oder auch um den Steg des Slip umlegen lassen. Der hier auf die Seitenteile unterseitig zusätzlich aufgetragenen Wäschekleber sorgt für eine gute Wäschehaftfähigkeit. Durch die Seitenteile entsteht ein zusätzicher Wäscheschutz, weil sich die Binde den jeweiligen Erfordernissen gut anpassen läßt. Um eine gute Lagesicherung der Vorlage bei der Verwendung des nachts und bei Bettlägrigkeit zu erreichen, erhält die Vorlage einen Fixierstreifen, wobei die Wäscheschutzfolie - gegebenenfalls Textilauflage - das Kissen angemessen um wenigsten 0,5 cm ganz oder teilweise Überlappt, und daß dieser Streifen mit der zum Körper hin geneigten Seite mit Hautkleber ganz oder teilweise versehen ist.

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Weiterhin ist im Bereich der Flüssigkeitsaustrittsstelle eine ovale wannenförmige Vertiefung mit mindistens einer Stufe vorgesehen, die der verbesserten Aufnahmefähigkeit der Körperflüssigkeit dient und dem Oberlaufen entgegen wirken soll. Hierdurch entsteht eine Vergrößerung der saugfähigen Oberfläche. Der Nachteil der üblichen Vorlage, nämlich durch Antrocknen der Körperflüssigkeit die Saugfähigkeit der Binde von oben her zu versperren, um damit das Oberlaufen einzuleiten bevor die tieferen Zonen überhaupt erreicht werden entfällt hier weitgehend, da durch die ovale wannenförmige Mulde ein Füllen der Vorlage von innen her einsetzt und weiter höher an den Flanken der Wanne immer noch saugfähige Partien vorhanden sind. Auch festere schleimförmige Teile können so sicher aufgefangen werden.

Die hier beschriebene neu entwickelte hygienische Vorlage (Bindenform) beschränkt sich nicht nur auf die Verwendung als Damenbinde. Dieses Prinzip läßt sich durch Anpassung in der Form und Größe auch im medizinisch-pflegerischen Bereich als Saug-, Schutz- und Druckkissen bei eiternden, nässenden oder blutenden 5 Hautöffnungen, Verletzungen oder Entzündungen und bei lokalen Körperausscheidungen - zur Aufnahme von Körperflüssigkeit und zum Schutz der entsprechenden Bereiche - anwenden (z.B. Heftpflaster, Kompressen). Weitere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich als Stütz-, Druck- und Balancekissen.

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In den Skizzen I und II ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft dargestellt: 5

Fig. I zeigt die Umrißzeichnung einer Draufsicht mit Mulde.

Schnitt a-a mit Mulde aa-aa Schnitt b-b mit Mulde bb-bb 10

Fig.II zeigt die Umrißzeichnung einer Draufsicht. Schnitt a-a Schnitt b-b.

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Claims

Margarete Dreger 1. Mai 199U Schlössergasse 33 64686 Beedenkirchen Lautertal 4 AZ: MB 001/010893 Hygienische Vorlage 10 Schut zansprüche:

1. Eine Hygienische Vorlage (u.a. Damenbinde, Windeln, Heftpflaster, Kompressen) zur Aufnahme von Körperflüssigkeit, zum Schutz und Druckausgleich bestehend aus einer nach unten durch Plastikfolie abgedichteten Fläche mit darüber befindlicher saugfähiger Auflage (wie Watte), äußerlich im Bereich der Austrittsstelle der Flüssigkeit aufzulegen

dadurch gekennzeichnet, daß die Form oval ist mit einer im Bezug auf die Schichtdicke in der Mitte konzentrierten Anhäufung der saugfähigen Auflage und Verbreiterung derselben mit zum Rand hin abnehmender Schichtdicke und daß die Form eine ovale wannenförmige Vertiefung (Mulde) 5 in der_tMitte längsverlaufend aufweist.

2. Eine Hygenische Vorlage (u.a. Damenbinde, Windeln, Heftpflaster, Stütz-,Druck- und Balancekissen) nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß die Form oval ist mit einer im Bezug auf die Schichtdicke in der Mitte konzentrierten Anhäufung der saugfähigen Auflage und Verbreiterung derselben mit zum Rand hin abnehmender Schichtdicke.

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3. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in ein Polster eine ovale wannenformige Vertiefung (Mulde) in der Mitte längsverlaufend eingearbeitet ist.

H. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nässeschutzfolxe (Plastikfolie) über die gesamte Form unterseitig erstreckt und daß der Wäschekleber entsprechend der Form über die gesamte Fläche auf die zur Wäsche hin geneigten Seite mit streifenförmxgen Geraden, Schrägen oder Krummen (Linien, Muster) oder Punkten aufgetragen ist.

5. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Nässeschutzfolxe - gegebenenfalls Textilauflage das Kissen ganz oder teilweise überlappt und diese wenigstens 0,5 cm breite Streifen mit der zum Körper hin geneigten Seite ganz oder teilweise mit Hautkleber versehen ist.

6. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß dieses Kissen ohne Nässeschutzfolie (Plastikfolxe) ausgeführt ist.

7. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß dieses Kissen ohne Nässeschutzfolxe (Plastikfolxe) ausgeführt ist.

8. Eine Hygienische Vorlage nach Anspruch 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen mit einer textilen (auch Leder o.a.) Umhüllung versehen ist und diese Umhüllung ohne oder mit einfachen Haltevorrichtungen bekannter Art (wie Bänder, Schlaufen, Klettvers>chlußteile o.a.) ausgestattet ist.