DE9311744U1 - Luftbefeuchter - Google Patents

Description

G 006 05.08.93
IiU.ft.be feuchter:

Die Erfindung betrifft einen Luftbefeuchter nach dem Verdunsterprinzip zur Anbringung an Heizkörpern einer Zentralheizung oder auch zur Aufstellung im Raum mit einer eigenen Wärmequelle. Der Luftbefeuchter kann auch als Duftspender wirksam werden, wenn man dem Verdunstungswasser Duftstoffe zusetzt oder ihn mit einer Duftstofflösung füllt.

Allgemein bekannt sind Luftbefeuchter in Form flacher oder an spezielle Heizkörperformen angepaßter glasierter oder unglasierter einfacher KeramikgefäjSe, aus denen das Wasser an seiner geringen freien Oberfläche verdunsten kann. Auch die unglasierten KeramikgefäjSe sind so dicht gebrannt, da/3 kein nennenswerter Anteil des Wassers durch die Wandungen an die Umgebungsluft abgegeben wird.

Zur Erhöhung der Wirksamkeit solcher Luftbefeuchter ist es bekannt, Blähtongranulat zwischen luftdurchlässige Wände zu schütten, wo es mit Wasser besprüht oder berieselt und ein zu befeuchtender Luftstrom hindurchgeleitet wird (DE-PS 39 08 4 07). Derartige Anlagen dienen zur Befeuchtung sehr großer Luftvolumina, beispielsweise in Gewächshäusern und sind für den Wohnbereich zu gro/3. Überdies erfordern sie ein gesondertes Gebläse.

Vielfältig bekannt ist die Anwendung saugfähiger Körper oder Stoffe wie Dochte, Faservliese, Schaumstoffe (DE-GM 82 32 621, DE-OS 37 32 321, DE-GM 90 13 755), wobei diese oft alternierend in die Verdunstungsflüssigkeit hineingetaucht und wieder aus dieser

herausgezogen werden, um die Verdunstungswirkung zu erhöhen (DE-GM 86 10 222). Der Nachteil der erstgenannten Gruppe von Luftbefeuchtern besteht darin, daß sie weit aus der Flüssigkeit herausragen müssen, wenn sie hochwirksam sein sollen. Insbesondere, wenn sie über den Heizkörper gelegt werden müssen und/oder Verfärbungen durch Bestandteile der verdunsteten Wassers oder Mikrobenbefall auftreten, werden sie schnell unansehnlich. Beim letztgenannten Gerät ist ein gesonderter Antrieb erforderlich.

Wegen der großen wirksamen Oberfläche ist auch schon die Verwendung von Wabenkörpern für die Luftbefeuchtung bekannt geworden (DE-GM 83 09 375). Diese Anordnung erfordert jedoch sehr großflächige Tafeln mit Kanälen unterschiedlicher Richtung, weist keinen Vorratsbehälter auf und verwendet kein derart poröses Material, da/3 eine Feuchtigkeitsnachführung aus einem Vorratsbehälter möglich wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach herstellbaren, im Verhältnis zu seiner Größe hochwirksamen Luftbefeuchter mit ansehnlichem Äußeren zu schaffen, der auch die sonstigen Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Diese Aufgabe wird durch die in den Schutzansprüchen beschriebene Erfindung gelöst.

Durch die Erfindung wird ein Luftbefeuchter geschaffen, der in der eingangs beschriebenen Weise auch als Duft-spender eingesetzt werden kann, welcher infolge der Konvektion in senkrechten Kanälen des Wabenkörpers oder Zwangsbelüftung mittels eines Gebläses oder Ventilators bei beliebiger Richtung der Kanäle einen intensiven Kontakt und Feuchteübergang mit bzw. aus der durch die Poren von den Vorratsbehältern herangführten Flüssigkeit sichert.

In seiner: Ausführung nach Schutzanspruch 2 kann er in bekannter Weise am Heizkörper aufgehängt werden, während sich die Ausführung nach den Schutzansprüchen 3
bis 6 mehr zur Aufstellung im Raum, gegebenenfalls
mit einer gesonderten Wärmequelle eignet.

Die Werkstoffe nach den weiteren Schutzansprüchen
lassen sich wegen der, abgesehen vom Boden der
Vorratsbehälter, streng prismatischen Form besonders
wirtschaftlich durch Strangpressen (Extrudieren) formen.

Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die beigefügten Zeichnungen
stellen dar:

Fig. 1: eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Luftbefeuchters nach Schutzanspruch 2.

Fig. 2: eine Draufsicht auf den Luftbefeuchter nach
Fig. 1.

Fig. 3: eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Luftbefeuchters nach Schutzanspruch 4 in Verbindung mit Schutzanspruch 6.

Fig. 4: eine Draufsicht auf einen Luftbefeuchter nach Schutzanspruch 3.

Fig. 5: eine Draufsicht auf den Luftbefeuchter nach
Fig. 3.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemä/3en
Luftbefeuchter 1 in flacher symmetrischer Ausführung, wie er vorzugsweise an ebenfalls flache Heizkörper
angehängt wird. Er ist stoffschlüssig, in einem
Stück, aus einer cordieritbildenden Keramikmasse

stranggepreßt, deren Zusammensetzung und Sinterbedingungen eine offene Porosität ergeben, die ein Gleichgewicht zwischen Verdunstungsmenge und Feuchtigkeitsnachschub infolge Kapillarwirkung bei der Temperatur des jeweiligen Anwendungsfalles ermöglicht. Die Wabenkörper 2 haben Kanäle quadratischen Querschnittse und sind mit den angrenzenden Vorratsbehältern 3 und Au/3enwandungen 4 monolithisch ausgeführt. Nach dem Strangpressen des ansonsten nach dem Ablängen jedoch vor dem Sintern schon fertigen Luftbefeuchters werden Böden 5 der Vorratsbehälter 3 durch Garnieren angebracht. Man kann sie aber auch nach dem Sintern durch Kleben anbringen oder in beiden Phasen des Herstellungsverfahrens Stopfen als Böden 5 einbringen.

Die oben genannten Abmessungen und Materialien gelten auch für das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 5, das sich mit Standbeinen 6 zur freien Aufstellung im Raum eignet. Die Erwärmung erfolgt durch eine Kerze 7, wobei zweckmäßigerweise ein vergrößerter durchgehender Kanal 8 einen guten Wärmekontakt zum aktiven Wabenkörper 2 sichert, ohne da/3 die Gefahr einer Verstopfung durch Ruß oder Kondensat besteht. Eine ähnliche, nicht gesondert dargestellte. Anordnung kann auch durch einen Ventilator zwangsbelüftet werden, wobei die Kanäle des Wabenkörpers 2 dann nicht ausschließlich senkrecht angeordnet sein müssen.

Die Vorratsbehälter 3 können den Wabenkörper 2 umschließen (Figuren 4 und 5), innerhalb von diesem (Umkehrung der genannten Figuren) oder alternierend angeordnet sein (Fig. 1 und 2).

Abwandlungen dieser Ausführungsformen sind innerhalb des Geltungsbereiches der Schutzansprüche denkbar. Insbesondere können die am Heizkörper zu befestigenden Ausführunsgformen, wegen der Brandgefahr jedoch

kaum diejenigen mit der Kerze 7, aus porösem
Polymer-material hergestellt sein.

Bei den Abmessungen der Kanäle der Wabenkörper 2 ist zu beachten, da/3 möglichst kleine Kanäle eine maximale aktive Oberfläche ergeben- Zugleich muß aber
auch eine ausreichend gro/3e Kanalbreite gewählt werden &psgr; um eine Verstopfung und Ansiedlung von Mikroben zu vermeiden.

Claims (10)

G 006 Schutzansprüche

1. Luftbefeuchter aus porösem Material, gekennzeichnet
durch, an Längsseiten stoffschlüssig miteinander verbundene prismatische Wabenkörper (2) mit beiseitig offenen Kanälen und mit einem Boden (5) versehene, ebenfalls
prismatische Vorratsbehälter (3).

2. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine abwechselnde, insgesamt symmetrische, flächenhafte Anordnung der Wabenkörper (2) und der Vorratsbehälter

3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung mit zentralem Wabenkörper (2) und diesen umgebenden Vorratsbehältern (3).

4. Luftbefeuchter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen vergrößerten durchgehenden Kanal (8) im zentralen Wabenkörper (2)-

5. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung mit einem zentralen Vorratsbehälter (3) und diesen umgebenden Wabenkörpern (2).

6. Luftbefeuchter nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da/3 er Standbeine (6) aufweist.

7. Luftbefeuchter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da/3 das poröse Material
eine solche offene Porosität aufweist, da/3 ein ständiger Feuchtigkeitsnachschub aus den Vorratsbehältern
gewährleistet ist.

8. Luftbefeuchter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da/3 das poröse Material
Keramik, vorzugsweise Cordierit-Keramik ist.

9. Luftbefeuchter- nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da/3 das poröse Material ein Polymerwerkstoff ist.

10. Luftbefeuchter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da/3 seine prismatischen Bereiche (2 ? 3) aus einem Stück stranggeprejSt und der Boden (5) der Vorratsbehälter (3) angarniert, angeklebt oder durch einen eingesetzten Stopfen gebildet ist.