DE9303811U1 - Siebvorrichtung für Faserstoffsuspension - Google Patents
Siebvorrichtung für FaserstoffsuspensionInfo
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Description
Seite 1 P 676/S 302 de
10. März 1993
SULZER-ESCHER WYSS GmbH. Ravensbura
Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Siebvorrichtungen werden häufig in Anlagen zur Aufbereitung von Altpapier
eingesetzt, eventuell auch bei der Behandlung von Zellstoffsuspensionen. Das Ziel bei der
Behandlung von Faserstoffsuspensionen durch derartige Siebvorrichtungen ist die
Abtrennung von Verunreinigungen oder nicht genügend auflösbaren Faserstoffstücken.
Im Vordergrund stehen dabei verunreinigende Stoffe, die aus der Benutzung des Papiers
stammen und bei der Verarbeitung und Wiederverwendung des aufbereiteten Altpapiers
stören würden. Dabei ist insbesondere an Kunststoffverunreinigungen, Kleberücken und
hochnaßfeste Papieranteile zu denken. Andere Verunreinigungen können zwar prinzipiell auch durch derartige Siebvorrichtungen entfernt werden; es empfiehlt sich
aber aus ökonomischen Gründen in vielen Fällen die Ausnutzung der von der Suspension
abweichenden Dichte, was insbesondere Steine, Glasscherben und Metallteile betrifft, in
Hydrozyklonen. Die Styroporteile haben zwar auch die Eigenschaft, aufgrund einer sehr
viel geringeren Dichte leicht aufzuschwimmen und dadurch in Hydrozyklone entfernbar
zu sein, andererseits sind sie aber sehr leicht durch mechanische Kräfte so weit zu
zerkleinern, daß ihre Entfernung dann schwierig wird. Aus diesem Grunde wird es oft
auch gewünscht, Styroporteile sehr früh im Aufbereitungsprozeß aus der Suspension zu
entfernen.
Es sind eine Vielzahl von Siebvorrichtungen bekannt, die in Faserstoffsuspensionen
einsetzbar sind und darin enthaltende Feststoffteile aufgrund ihrer Größe ausscheiden
können. Zur einwandfreien Funktion dieser Maschinen müssen sogenannte Räumwerkzeuge verwendet werden, die neben der gewünschten Wirkung, das Verstopfen
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der Siebvorrichtung zu verhindern, auch die unerwünschte haben können, nämlich die
an sich aufgrund ihrer Größe ausscheidbaren Feststoffteilchen so weit zu zerkleinern,
daß ihre Ausscheidung schwierig wird.
Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine Siebvorrichtung zu schaffen, die einen
einwandfreien Betrieb garantiert, insbesondere die Verstopfungsfreiheit bei kontinuierlicher Fahrweise, andererseits aber die auszuscheidenden Verunreinigungen
nicht oder höchstens so weit zerkleinert, daß ihre Ausscheidung effektiv und wirtschaftlich möglich ist.
Dieses Ziel wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 voll erfüllt.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den nachfolgenden
Unteransprüchen aufgeführt.
Dadurch, daß beidseitig der mit Öffnung versehenen Trennwand, die also der
Zurückhaltung der Feststoffe aufgrund ihrer Größe dient, relativ zu ihr bewegbare Teile
vorhanden sind, ist es möglich, die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Dabei wird nämlich an
der Durchlaufseite mit den dort arbeitenden Räumern eine intensive Freihaltung der
Öffnungen in der Trennwand möglich, insbesondere durch Druck- und Saugimpulse, die
stark genug sind, um auch in den Öffnungen und durch sie hindurch zu wirken. Diese
Druck- und Saugimpulse sind Folge einer großen Relativbewegung zwischen Suspension
und Räumern.
Auf der Gegenseite, also der Zulaufseite der mit Öffnungen versehenen Trennwand wird
dagegen ein sehr schonender Abtransport der abgewiesenen, sich dort aufkonzentrierenden Feststoffe durch die Strömungsschaufeln möglich. Diese
Strömungsschaufeln sind nämlich so gestaltet und relativ zu den übrigen Teilen der
Maschine positioniert, daß eine mechanische Zerkleinerung der Feststoffe äußerst
gering wird. Dazu können relativ große Abstände zu den Teilen der Maschine, relativ zu
denen sich die Strömungsschaufeln bewegen, gewählt werden, abgerundete Kanten an den
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Strömungsschaufeln und/oder eine Querschnittsgeometrie der Schaufeln, welche derart
ausgebildet ist, daß eine möglichst weitgehende Impulsübertragung auf die Suspension
stattfindet, und so die Relativbewegung zwischen Suspension und Strömungsschaufeln
verringert wird.
Die Wirkung der Strömungsschaufeln kann dabei mit Vorteil so eingestellt werden, daß
eine Transportbewegung der Feststoffe an der Zulaufseite erfolgt, wenn sie gerade durch
den durch die Öffnungen wirkenden Druckimpuls der Räumer von der Trennwand abgehoben werden. Ein Zusetzen der Öffnungen in der Trennwand kann daher nicht
auftreten.
Die Erfindung wird erläutert durch die Figuren 1 bis 3. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Siebvorrichtung mit ebener Trennwand,
Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 3 eine Siebvorrichtung mit zylindrischer Trennwand.
Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 3 eine Siebvorrichtung mit zylindrischer Trennwand.
Die Fig. 1 stellt eine Siebvorrichtung schematisch in seitlicher Schnittansicht dar mit
einem die Suspension S aufnehmenden Gehäuse 1, welches eine Trennwand 3 enthält. Die
Trennwand 3 weist eine Vielzahl von Öffnungen 2 (Fig. 2) auf. Der Suspensionsstrom,
der durch die Öffnungen 2 die Trennwand 3 passieren kann, wird aus dem Gehäuse durch
einen Stutzen als Gutstoff G herausgeleitet. Die Restmenge gelangt durch einen anderen
Stutzen als Reject R ebenfalls aus dem Gehäuse 1. Im normalen Betrieb ist die Menge G
sehr viel größer als die Menge R.
Aufgrund der Wirkung der Trennwand kann man unterscheiden zwischen einer
Zulaufseite 4 und einer Durchlaufseite 5. Auf der Durchlaufseite 5 sind die Räumer 6
als Teil eines Räumerrotors 8 sichtbar. Auch auf der Zulaufseite 4 der Trennwand 3
befinden sich Räummittel im weiteren Sinne, hier in Form von Strömungsschaufeln 7.
Sie sind Teile eines Schaufelrotors 9, welcher - wie hier gezeichnet - durch eine Welle
mit dem Räumerrotor 8 verbunden ist. Diese Verbindung ist aber nicht in jedem Fall
erforderlich, wenn sie sich auch aus wirtschaftliche Gründen zumeist empfiehlt.
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Bei einer oben beschriebenen Verbindung der beiden Rotoren wird die Verbindungswelle
hier zentral durch die Trennwand 3 geführt, wobei Abdichtteile 10 verwendet werden
können. Es kann allerdings auch sein, daß dort ein Spalt verbleibt, durch den ein Teil
der Suspension strömen kann. Das wäre unschädlich, solange keine groben Teile in den
Gußstoff gelangen und keine Blockierung dieses Zwischenraumes erfolgt.
Die Rotoren sind antreibbar, z.B. über eine Riemenscheibe 11. Ferner ist eine Lagerung
12 angedeutet.
Fig. 2 stellt einen Ausschnitt der Fig. 1 dar und zeigt insbesondere, wie der Abstand A1
zwischen Strömungsschaufel 7 und Trennwand 3 sowie der Abstand A2 zwischen Trennwand 3 und Räumer 6 definiert ist.
Fig. 3 wiederum zeigt schematisch dargestellt im Schnitt eine anders ausgestaltete,
erfindungsgemäße Siebvorrichtung, bei der die Trennwand 3 im wesentlichen kreiszylindrisch aufgebaut ist, wobei die hier nicht gezeichneten Öffnungen zum
Durchtritt der Suspension sich in der Zylinderfläche befinden. Solche Maschinen werden
als Drucksortierer bezeichnet und die darin verwendeten Trennwände wegen ihrer Form
als Siebkörbe. Der hier gezeichnete Sortierer hat einen Einlauf für die Stoffsuspension
S an seiner radialen Außenwand, so daß der Hauptstrom der Suspension radial von außen
nach innen erfolgt und die gereinigte Suspension als Gutstoff G hier durch den Deckel aus
dem Inneren des Siebkorbes abströmen kann.
Die zurückgehaltenen Teile werden als Reject R aus dem Ringraum radial außerhalb des
Siebkorbes abgeführt. Wiederum sind Räumer 6 auf der Durchlaufseite und Strömungsschaufel 7 auf der Zulaufseite der Trennwände 3 erkennbar. Auch hier sind
die Räumer einerseits und die Strömungsschaufel andererseits jeweils auf einem Rotor
8 bzw. 9 zusammengefaßt und gemeinsam über eine Riemenscheibe 11 antreibbar.
Es ist bekannt, daß Sortierer mit Siebkörben auch radial von innen nach außen
durchströmt werden können. Bei Anwendung der Erfindung auf solche Sortierer befinden
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sich die intensiver wirkenden Räumer radial außerhalb und die weniger intensiv
wirkenden Stömungsschaufeln radial innerhalb des Siebkorbes.
Claims (1)
- Seite 6 P 676/S 302 de10. März 1993Schutzansprüche:1. Siebvorrichtung zur Behandlung von Faserstoffsuspension (S), insbesondere zur Abtrennung von Verunreinigungen aus einer Altpapier enthaltenden wässerigen Suspension an oder in einem Gehäuse (1) zur Aufnahme der zu behandelnden Faserstoffsuspension, welche Siebvorrichtung eine mit Öffnungen (2) versehene Trennwand (3) aufweist zur Zurückhaltung von Feststoffen aufgrund ihrer Größe an der Zulaufseite (4) und welche Wasser und Faserstoff zur Durchlaufseite (5) passieren läßt, wobei ein Verstopfen der Siebvorrichtung durch entlang der Trennwand bewegbare Räumer verhindert wird,dadurch gekennzeichnet,daß sich Druckstöße erzeugende Räumer (6) auf der Durchlaufseite (5) der Trennwand (3) befinden, und zusätzlich auf der Zulaufseite (4) Strömungsschaufeln (7), welche sich entlang in einem Abstand zu der Trennwand (3) bewegen lassen.2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß der Abstand (A1) der auf der Zulaufseite (4) befindlichen Strömungsschaufeln (7) von der Trennwand (3) mehr als doppelt so groß ist wie der Abstand (A2) der Räumer (6) auf der Durchlaufseite (5) von der Trennwand (3).3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,daß die Räumer (6) und Strömungsschaufeln (7) zu je einem Räumerrotor (8) bzw. Schaufelrotor (9) gehören.4. Siebvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,Seite 7 P 676/S 302 de10. März 1993daß beide Rotoren (8 und 9) miteinander verbunden sind und mit der gleichen Drehzahl angetrieben werden können.5. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A2) zwischen Trennwand (3) und Räumern (6) zwischen 0,5 und 3 mm beträgt.6. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A1) zwischen den Strömungsschaufeln (7) und der Trennwand (3) zwischen 20 und 50 mm beträgt.7. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) ein ebenes Siebblech ist.8. Siebvorrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) Teil eines kreiszylindrischen Siebkorbes ist.9. Siebvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (2) eine Vielzahl von zylindrischen Löchern sind.10. Siebvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (2) eine Vielzahl von in Strömungsrichtung der Suspension sich erweiternden konischen Löchern sind.11. Siebvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,Seite 8 P 676/S 302 de10. März 1993dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (2) eine Vielzahl von Schlitzen sind.12. Siebvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Durchlaufseite (5) der Trennwand (3) bewegbaren Räumer (6) ein hydrodynamisches Profil zur Erzeugung von Druckstößen im wesentlichen quer zu ihrer Bewegungsrichtung aufweisen.13. Siebvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Zulaufseite (4) bewegbaren Strömungsschaufeln (7) die Form von Förder- oder Pumpschaufeln haben.
Priority Applications (1)
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DE9303811U DE9303811U1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Siebvorrichtung für Faserstoffsuspension |
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DE9303811U DE9303811U1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Siebvorrichtung für Faserstoffsuspension |
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DE9303811U1 true DE9303811U1 (de) | 1993-04-29 |
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DE9303811U Expired - Lifetime DE9303811U1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Siebvorrichtung für Faserstoffsuspension |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9303811U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0616072A1 (de) * | 1993-03-16 | 1994-09-21 | Voith Sulzer Stoffaufbereitung GmbH | Verfahren zur Sortierung von Faserstoffsuspension sowie Sortiervorrichtung zu seiner Durchführung |
-
1993
- 1993-03-16 DE DE9303811U patent/DE9303811U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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