DE9302493U1

DE9302493U1 - Regallager, insbesondere Hochregallager

Info

Publication number: DE9302493U1
Application number: DE9302493U
Authority: DE
Original assignee: Stewing Stahl- und Anlagenbau & Co Kg 4270 Dorsten De GmbH
Current assignee: Stewing Stahl- und Anlagenbau & Co Kg 4270 Dorsten De GmbH
Priority date: 1993-02-20
Filing date: 1993-02-20
Publication date: 1993-04-22
Anticipated expiration: 2003-02-21

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Regallager, insbesondere Hochregallager, mit zumindest zwei sich unter Bildung eines Beschick- und Entnahmebereiches gegenüber angeordneten Regalen mit jeweils einer Mehrzahl übereinander angeordneter Regalfächer mit jeweils beidseitigen Auflagern für in die Regalfächer ein- und ausfahrbare Paletten und mit einer die Regale überfahrbaren Beschick- und Entnahmevorrichtung mit einem Hebezeug für den Beschick- und Entnahmebereich. - Im Rahmen der Erfindung kann es sich bei der Beschick- und Entnahmevorrichtung um einen Portalkran oder Brückenkran und bei dem Hebezeug um einen Elektrozug mit einem Kranhaken handeln.

Derartige Regallager sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind solche bekannt, bei denen die Paletten mittels eines Gabelliftes oder höhenverfahrbaren Beschickwagens in die Regalfächer eingefahren und dort auf die Auflager abgesetzt bzw. in umgekehrter Weise entnommen werden können. Die Paletten sind zur Aufnahme des Lagergutes regelmäßig als Kassetten ausgebildet. Derartige Regallager sind zum Lagern von Schwerlastgut nicht geeignet. Ein derartiges Schwerlastgut bilden beispielsweise Spritzgieß werkzeuge, welche bis zu 50 t wiegen. Solche Spritzgießwerkzeuge finden beispielsweise in Kunststoffbetrieben Verwendung und werden in Spritzgießmaschinen eingebaut. Regelmäßig werden die Spritzgießwerkzeuge auf einen Plattformanhänger mit entsprechender Tragkraft abgelegt, in eine Lagerhalle gezogen und dort bis zur Wiederverwendung geparkt. Daraus resultiert eine umständliche und platzaufwendige Lagerung. Außerdem besteht die Gefahr,

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daß beim Hantieren, Transportieren und Rangieren der Plattformanhänger Spritzgießwerkzeuge beschädigt werden. - Hier setzt die Erfindung ein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regallager, insbesondere Hochregallager der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, welches auf engstem Raum eine platzsparende und sichere Lagerung von insbesondere Schwerlastgut sowie dessen funktionsgerechte Manipulation im Zuge der Beschikkung und Entnahme gewährleistet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Regallager, insbesondere Hochregallager, dadurch, daß die Auflager der sich gegenüberliegenden Regalfächer als den Beschick- und Entnahmebereich überbrückende Laufschienen ausgebildet sind, daß die Paletten an den Laufschienen geführt und verfahrbar sind, und daß für jede Palette ein Antriebsaggregat vorgesehen ist. Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, daß sich auch Schwerlastgut wie Spritzwerkzeuge für Spritzgießmaschinen einwandfrei in einem Regallager in übereinander angeordneten Regalfächern lagern läßt, wenn im Zuge des Beschickens und der Entnahme lediglich das Schwerlastgut selbst manipuliert wird und unmittelbar auf die betreffenden Paletten abgesetzt bzw. davon entnommen wird. So lassen sich beispielsweise Spritzwerkzeuge mit einem ohnehin erforderlichen Hallenkran als Beschick- und Entnahmevorrichtung aus dem Bereich der Spritzgießmaschinen entnehmen und sofort - ohne Zwischenablage in dem erfindungsgemäßen Regal einlagern. Dazu werden die jeweiligen Paletten in den Beschick- und Entnahmebereich zwischen

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den Regalen vorgefahren und wird das Schwerlastgut dort auf die Paletten abgesetzt und auch von den Paletten entnommen. Anschließend werden die beschickten oder entleerten Paletten in die Regalfächer zurückgefahren. Dazu ist jede Palette mit einem eigenen Antriebsaggregat ausgerüstet. Die Erfindung geht von der weiteren Erkenntnis aus, daß die zur Führung und zum Verfahren der Paletten dienenden Laufschienen zugleich eine regalstabilisierende Funktion erfüllen, weil sie als gleichsam durchgehende Laufschienen den Beschick- und Entnahmebereich zwischen den Regalen überbrücken und Querholme für die jeweils paarweise angeordneten Regale bilden. Im Rahmen der Erfindung kann das Regallager in gleichsam Modulbauweise aus einer Mehrzahl von sich gegenüber angeordneten Regalen bestehen, wenn nur zwischen jeweils zwei sich gegenüber angeordneten Regalen ein Beschick- und Entnahmebereich zum Vor- und Zurückfahren der Paletten vorgesehen ist. Im ganzen zeichnet sich das erfindungsgemäße Regallager durch eine sichere Lagerung von Schwerlastgut aber auch von jedem anderen Lagergut auf engstem Raum aus und ermöglicht darüber hinaus eine funktionsgerechte Manipulation des Schwerlastgutes im Zuge des Ein- und Auslagerns.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So empfiehlt die Erfindung, daß die Breite des Beschick- und Entnahmebereichs zumindest der Breite einer Palette entspricht, also die Ladefläche der jeweils in den Beschick- und Entnahmebereich vorgefahrenen Palette voll zur Verfügung steht. Die Laufschienen können seitliche Führungsleisten aufweisen, die in seitliche Führungsausnehmungen bzw. -nuten der Paletten eingreifen. Insoweit läßt sich eine Gleitführung - gegebenenfalls

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mit hydrostatischer Schmierung - verwirklichen. Es besteht aber auch die Möglichkeit einer Wälzführung. Bei den Antriebsaggregaten für die Paletten kann es sich um Elektromotore mit Zahnstangentrieben handeln. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Antriebsaggregate als teleskopierende Pneumatik- oder Hydraulikzylinder ausgebildet sind, die jeweils einerseits in einem Festpunkt und folglich an den Regalen, andererseits an den Paletten angelenkt sind. Vorzugsweise wird man die Antriebsaggregate auf der Unterseite der Paletten anordnen. Endlich sieht die Erfindung vor, daß die jeweils oberste Plattform der Regale als Ladeplattform ausgebildet ist. Dort erübrigt sich die Verwirklichung verfahrbarer Paletten. Diese Plattformen können von einem Schutzgitter oder -geländer oder dergleichen umgeben sein. Ferner kann das erfindungsgemäße Regal mit Leitern ausgerüstet sein, um jedes Regalfach und auch die Ladeplattformen begehen zu können.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Regallager in perspektivischer Darstellung und

Fig. 2 einen teilweisen Vertikalschnitt durch zwei sich gegenüberstehende Regale mit einer in den Beschick- und Entnahmebereich vorgefahrenen Palette.

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In den Figuren ist ein Regallager mit zumindest zwei sich unter Bildung eines Beschick- und Entnahmebereiches 1 gegenüber angeordneten Regalen 2 dargestellt. Jedes Regal 2 weist eine Mehrzahl übereinander angeordneter Regalfächer 3 mit jeweils beidseitigen Auflagern 4 für in die Regalfächer ein- und ausfahrbaren Paletten 5 auf. Ferner ist eine die Regale 2 überfahrbare Beschick- und Entnahmevorrichtung 6 mit einem in dem Beschick- und Entnahmebereich 1 arbeitenden Hebezeug 7 vorgesehen. Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Beschick- und Entnahmevorrichtung 6 um einen Brückenkran, bei dem Hebezeug 7 um einen Elektrozug mit einem Kranhaken.

Die Auflager der sich gegenüberliegenden und fluchtenden Regalfächer 3 sind als den Beschick- und Entnahmebereich 1 überbrückende Laufschienen 4 ausgebildet. Die Paletten 5 sind an diesen Laufschienen 4 geführt und verfahrbar, also auch in den Beschick- und Entnahmebereich 1 vorfahrbar. Dazu ist jede Palette 5 mit einem Antriebsaggregat 8 ausgerüstet. Die Breite B des Beschick- und Entnahmebereichs 1 entspricht zumindest der Breite b einer Palette 5. Die Laufschienen 4 weisen seitliche Führungsleisten 9 auf, die in seitliche Führungsausnehmungen 10 der Paletten 5 eingreifen. Nach dem Ausführungsbeispiel ist eine Gleitführung verwirklicht. Die Antriebsaggregate 8 sind als teleskopierende Hydraulikzylinder ausgebildet, die jeweils einerseits in einem Festpunkt, andererseits an den Paletten 5 angelenkt sind. Die jeweils oberste Plattform der Regale ist als Ladeplattform 11 mit einem umlaufenden Schutzgeländer 12 ausgebildet. Außerdem ist jedes Regalfach 3 und jede Ladeplattform 11 mittels einer Leiter begehbar.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen Schutzansprüche

1. Regallager, insbesondere Hochregallager, mit zumindest zwei sich unter Bildung eines Beschick- und Entnahmebereiches gegenüber angeordneten Regalen mit jeweils einer Mehrzahl übereinander angeordneter Regalfächer mit jeweils beidseitigen Auflagern für in die Regalfächer ein- und ausfahrbaren Paletten und mit einer die Regale überfahrbaren Beschick- und Entnahmevorrichtung mit einem Hebezeug für den Beschick- und Entnahmebereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager der sich gegenüberliegenden Regalfächer (3) als den Beschick- und Entnahmebereich (1) überbrückende Laufschienen (4) ausgebildet sind, daß die Paletten (5) an den Laufschienen (4) geführt und verfahrbar sind, und daß für jede Palette (5) ein Antriebsaggregat (8) vorgesehen ist.

2. Regallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Beschick- und Entnahmebereichs (1) zumindest der Breite (b) einer Palette (5) entspricht.

3. Regallager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (4) seitliche Führungsleisten (9) aufweisen, die in seitliche Führungsausnehmungen bzw. -nuten (10) der Paletten (5) eingreifen.

4. Regallager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsaggregate (8) für die Paletten als

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Pneumatik- oder Hydraulikzylinder ausgebildet sind, die jeweils einerseits in einem Festpunkt, andererseits an den Paletten (5) angelenkt sind.

5. Regallager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberste Plattform der Regale als Ladeplattform (11) ausgebildet ist.