DE92253C

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Publication number: DE92253C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.vtPATENTAMT.vt

Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, sowohl die' mechanische Tractur als auch die Röhrentractur besonders der gröfseren Orgelwerke durch eine bessere und praktischere elektrische Tractur zu ersetzen, sowie auch die Mängel der bisherigen elektrischen Tracturen zu beseitigen. Nach Ansicht des Erfinders ist bei allen bei den bisherigen elektrischen Orgeltracturen in Anwendung gebrachten verschiedenartigen Elektromagneten mit ihren verschiedenartigen Ankern meistens ein ziemlich starker elektrischer Strom nöthig, um sie in Thätigkeit zu setzen, was erfahrungsgemä'fs unpraktisch ist, während bei solchen Elektromagneten, die für möglichst schwachen elektrischen Strom eingerichtet waren, sich verschiedene Mängel zeigten. So z. B. soll der sogenannte remanente Magnetismus eine Störung in der präcisen Function verursachen, oder der aus dünnem, sehr leichtem Eisenblech hergestellte Anker an dem Elektromagneten ganz hängen bleiben, nachdem beide längere Zeit benutzt und oft durch den elektrischen Strom magnetisch ' gemacht worden sind. Die Folge hiervon soll dann das sogenannte Heulen der Orgel sein.The present invention aims both the 'mechanical tracture as also the tube traction, especially of the larger organ works, through a better and more practical one to replace electrical tractures, as well as the deficiencies of the previous electrical tractures to eliminate. According to the inventor, all of the previous ones are electrical Organ tractions mostly involved various types of electromagnets with their various types of anchors a fairly strong electric current is necessary to set them into action, which experience has shown is impractical, while such electromagnets are designed for the weakest possible electrical power were set up, various deficiencies showed. So z. B. should the so-called remanent magnetism cause a disturbance in the precise function, or the Armature made of thin, very light sheet iron on the electromagnet completely get stuck after both being used for a long time and often due to the electric current magnetic 'have been made. The consequence of this is said to be the so-called howling of the Be organ.

Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden neuen pneumatisch-elektrischen Ventil soll nun durch eine eigenthümliche und neue Anwendung des Luftdruckes und durch eine neue Anordnung des Ankers, welcher zugleich das Wind ventil bildet, der remanente Magnetismus dauernd unschädlich gemacht werden, indem der Anker, so lange er den Elektromagnetkern berührt, so schwer ist, dafs der remanente Magnetismus, der sich nach und nach in beiden bildet, niemals im Stande ist, diesen schweren Anker nach Unterbrechung des elektrischen Stromes noch festzuhalten, und zwar selbst dann nicht, wenn sich Anker und Elektromagnetkern unmittelbar ohne Zwischenlage eines nicht magnetischen Stoffes berühren. Die Möglichkeit der Anwendung eines so schweren Ankers soll auf folgende Weise erreicht werden: Die Eigenschaft der magnetischen Kraft, im Quadrat der Entfernung abzunehmen, soll dadurch paralysirt werden, dafs der zugleich das Windventil bildende cylinderförmige Anker auf eine Windöffnung gesetzt wird. Infolge dessen wird, sobald sich ein dem Gewicht des Ankers entsprechender Luftdruck unter demselben befindet, das Gewicht dieses Ankers durch diesen Luftdruck beinahe vollständig aufgehoben, er schwimmt gleichsam auf der comprimirten Luft, jedoch so, dafs der Anker nicht gehoben und die unter demselben befindliche Druckluft noch nicht entweichen kann. Der ,Querschnitt der Windöffnung, der Luftdruck und das Gewicht des Ankers sind nun so berechnet, dafs das Gewicht des letzteren von dem Druck der unter ihm befindlichen Luft fast vollständig ausgeglichen ist, so dafs er von dem Elektromagneten schon gehoben wird, wenn ein sehr schwacher Strom durch denselben geschickt wird. Da nun aber, sobald der Anker sich zu heben beginnt, die Druckluft unter dem Anker entweicht und eine Druckverminderung eintritt, so wird der Anker, je weiter er sich von "der Windöffnung entfernt, in Bezug auf die Anziehungskraft des Elektro-In the new pneumatic-electric forming the subject of the present invention Valve is now supposed to be achieved through a peculiar and new application of air pressure and through a new arrangement of the armature, which also forms the wind valve, the remanent one Magnetism can be permanently rendered harmless by the armature as long as it is the Electromagnetic core is so heavy that the remanent magnetism which follows and after forming in both, is never able to break this heavy anchor of the electric current can still be held, even if there are anchors and Touch the electromagnetic core directly without interposing a non-magnetic material. The possibility of using such a heavy anchor is said to be achieved in the following way become: The property of the magnetic force to decrease in the square of the distance, is said to be paralyzed by the fact that the cylinder-shaped armature which at the same time forms the wind valve is placed on a wind opening. As a result, as soon as one of the weight of the The anchor's corresponding air pressure is below the same as the weight of that anchor almost completely eliminated by this air pressure, it floats, as it were, on the compressed air Air, but in such a way that the anchor is not lifted and the one below it Compressed air cannot yet escape. The, cross section of the wind opening, the air pressure and the weight of the anchor are now calculated so that the weight of the latter is from the pressure of the air below it is almost completely balanced, so that it is affected by the electromagnet is already lifted when a very weak current passes through it is sent. But now, as soon as the anchor begins to lift, the compressed air escapes under the anchor and a pressure reduction occurs, the anchor will, ever further he moves away from "the wind opening, in relation to the attraction of the electric

magneten immer schwerer und hat seine gröfste Schwere, wenn er den Elektromagnetkern berührt. Infolge dessen wird er, wenn der elektrische Strom unterbrochen wird, sofort von dem Elektromagnetkern abfallen und die Kraft des remanenten Magnetismus sicher überwinden. Der unter dem Anker entweichende Wind strömt zu irgend einem pneumatischen Apparat der Orgel, um ihn in Thätigkeit zu setzen. Die beschriebene Anordnung ist für die Eigenschaft der magnetischen Kraft, im Quadrat der Entfernung abzunehmen, die denkbar günstigste, da der Anker, so lange er von dem Elektromagnetkern entfernt ist, am leichtesten ist und in demselben Verhä'ltnifs, wie die Anziehungskraft des Magneten wächst, schwerer wird. Es ist einzusehen, dafs hierdurch der verhältnifsmäfsig schwächste elektrische Strom eine sichere und gute Wirkung ermöglicht. Als weiteren Vortheil dieser Anordnung giebt der Erfinder an, dafs der Anker aus einer verhältnifsmäfsig grofsen Eisenmasse besteht und dadurch stärker magnetisch werden kann als die bei anderen Systemen für schwachen elektrischen Strom angewendeten sehr dünnen und leichten Ankerplättchen. Letztere werden auch, wie oben schon bemerkt wurde, infolge des remanenten Magnetismus nicht schnell genug losgelassen oder ganz festgehalten, was bedeutende Störungen verursacht.magnets are getting heavier and heavier when it touches the electromagnet core. As a result, if the electric current is interrupted, it will immediately turn off fall off the electromagnet core and safely overcome the force of remanent magnetism. The wind escaping under the anchor flows to some pneumatic apparatus the organ to put it into action. The arrangement described is for the property the magnetic force, to decrease in the square of the distance, the most favorable conceivable, since the armature, as long as it is removed from the electromagnet core, is the lightest and becomes heavier in the same proportion as the force of attraction of the magnet grows. It can be seen that by this means the comparatively weakest electric current is one safe and good effect. Another advantage of this arrangement is the Inventor suggests that the anchor consists of a relatively There is a large iron mass and can thus become more magnetic than that of other systems for weak ones electric current applied very thin and light anchor plates. The latter will be also, as already noted above, not quickly due to the remanent magnetism let go or hold on enough to cause significant disturbance.

In der Zeichnung, welche einen senkrechten Schnitt durch das neue Ventil darstellt, ist a eine Messingkapsel und b ein Stück Hartholz, auf welches die Messingkapsel α fest aufgeschraubt ist; c ist der Elektromagnetkern, welcher¹ unten mit Schraubengewinde d versehen und in die Messingkapsel α eingeschraubt ist.' Infolge des Gewindes d kann der Elektromagnetkern dem Anker e beliebig genähert oder von demselben entfernt werden. Der Anker e, welcher zugleich das Windventil bildet, ist unten beiy beledert, um die Windöffnung g dicht abzuschliefsen. Der Anker wird in seiner Bewegung durch einen Holzring h geführt. Die Messingschraube i dient zur Regulirung des Windzuflusses nach der Windöffnung g\ k ist der Kanal, welcher zu irgend einem pneumatischen Apparat der Orgel führt; die Windrichtung ist durch die Pfeile ο und ρ angedeutet. Die Drahtenden m und η der Elektromagnetspule / sind in eine elektrische Leitung eingeschaltet.In the drawing, which represents a vertical section through the new valve, a is a brass capsule and b a piece of hardwood to which the brass capsule α is firmly screwed; c is the electromagnet core, which ¹ is provided with screw thread d at the bottom and is screwed into the brass capsule α . ' As a result of the thread d , the electromagnet core can be approached or removed from the armature e as desired. The anchor e, which also forms the wind valve, is leather-covered at the bottom beiy in order to close the wind opening g tightly. The movement of the anchor is guided by a wooden ring h. The brass screw i serves to regulate the flow of wind after the wind opening g \ k is the channel which leads to some pneumatic apparatus of the organ; the wind direction is indicated by the arrows ο and ρ . The wire ends m and η of the electromagnetic coil / are connected to an electrical line.

Die Wirkungsweise dieses pneumatisch-elektrischen Ventils ist nun folgende: Nachdem die Windöffnung g mit einem Windkanal der Orgel in Verbindung gebracht ist, kann durch irgend einen Contact die elektrische Leitung geschlossen und der Elektromagnet in Thätigkeit gesetzt werden. Hierdurch wird der Anker e gehoben, und zwar mit Unterstützung des unter demselben sich in g befindenden Winddruckes. Sobald der Anker e auch nur Y₂ mm gehoben wird, entweicht genügend Wind durch die Windöffnung k zu irgend einem pneumatischen Apparat der Orgel und setzt denselben in Thätigkeit. Wird der elektrische Strom durch den Contact wieder unterbrochen, so fällt der Anker e wieder auf die Windöffnung g, wodurch der Windzuflufs zu dem pneumatischen Apparat der Orgel abgesperrt und derselbe wieder aufser Thätigkeit gesetzt wird.The mode of operation of this pneumatic-electric valve is as follows: After the wind opening g has been brought into connection with a wind tunnel of the organ, the electric line can be closed by some kind of contact and the electromagnet can be set into action. As a result, the anchor e is lifted, with the support of the wind pressure under the same in g. As soon as the anchor e is raised by even Y ₂ mm, sufficient wind escapes through the wind opening k to some pneumatic apparatus of the organ and sets it into action. If the electrical current is interrupted again by the contact, the armature e falls again on the wind opening g, whereby the wind flow to the pneumatic apparatus of the organ is shut off and the same is put back into action.

Claims

Patent Claims:

ι. A pneumatically-electrically operated valve for organ works, in which the valve armature (e) of an electromagnet (c I) rests freely on a pressure wind opening (g) , and its weight in relation to the cross section of the pressure wind opening and the strength of the wind pressure as above is dimensioned so that it is almost canceled by the wind pressure acting on the armature from below, so that the armature is easily attracted by the electromagnet, even if the excitation current is very weak, while on the other hand the armature is in contact with the magnet core (c ) is so heavy that it drops immediately when the excitation current is interrupted and the remanent magnetism remains ineffective.

2. On the under! Pneumatically-electrically bethätigten valve .gekennzeichneten the guidance of the armature by a same cycle comprising (h) of non-magnetically werdendem material whose cavity forms the connection of the wind tunnels (o and p).

For this purpose ι sheet of drawings.