DE9216141U1 - Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung von periodischen SpannungssignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen, insbesondere Wechselspannungen,
und davon abhängigen elektrischen Größen.
Die genaue Kontrolle von Wechselspannungen ist bspw. beim Einsatz hochempfindlicher Computertechnologie von großer
Bedeutung. Aus der Praxis sind bereits Geräte bekannt, mit denen es möglich ist, den Echt-Effektivwert der Netzspannung
zu messen, wobei das Meßintervall, d.h. das Zeitintervall, für das der Effektivwert ermittelt wird, in weiten
Grenzen frei einstellbar ist. Über- und Unterschreitungen eines Sollwertes für den Effektivwert, der individuell vorgegeben
werden kann, werden erfaßt und gespeichert. Es sind außerdem Geräte bekannt, die zusätzlich transiente Spannungsspitzen
erkennen und deren Häufigkeit abspeichern.
Die bekannten Geräte beruhen auf dem Prinzip der Echt-Effektivwerterfassung
des Spannungssignals. Da der Effektivwert eines Signals eine Art Mittelwert über ein Zeitintervall
darstellt, ist eine exakte Bestimmung des Zeitpunktes einer aufgetretenen Störung nicht möglich. Außerdem
läßt sich mit dem bekannten Gerät lediglich feststellen, daß eine Störung in einem bestimmten Zeitintervall aufgetreten
ist, aber nicht, um welche Art von Störung es sich gehandelt hat, also ob es sich bspw. um eine Transiente,
einen Signaleinbruch oder auch eine Oberwelle gehandelt hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzgeben, wo mit Störungen des Spannungssignals
bzw. Abweichungen des Spannungssignals von einem Sollsignal mit möglichst geringem zeitlichen Versatz erfaßt werden
können, so daß auch Rückschlüsse auf die Art der Störung möglich sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruches 1. Dazu wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, die
ein Netzteil, ein Anzeige- und Bedienteil, mindestens einen Spannungskanal als Eingang für das zu überwachende
Spannungssignal, Speichereinrichtungen und mindestens eine Verarbeitungseinheit umfaßt. Diese Vorrichtung ist derart
ausgebildet, daß ein Analog/Digital-Wandler für das Spannungssignal
vorgesehen ist und daß die Verarbeitungseinheit mindestens einen Microprozessor, vorzugsweise einen programmierbaren
Signalprozessor, umfaßt. Danach wird mindestens ein Spannungssignal erfaßt und periodenweise mit einem
Sollsignal verglichen, indem ein Differenzsignal gebildet wird. Das Differenzsignal wird für jede Signalperiode
ausgewertet.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß es zweckmäßig
ist, den Verlauf des Spannungssignals selbst zu erfassen und zu überwachen, wenn der genaue Zeitpunkt des
Auftretens von Störungen erfaßt werden soll. Es ist ferner erkannt worden, daß das Spannungssignal dazu in vorteilhafter
Weise mit einem Sollsignal verglichen wird. In einfacher Weise wird dazu die Differenz zwischen dem Spannungssignal
und dem Sollsignal gebildet. Das dabei entstehende Differenzsignal kann schließlich ausgewertet werden.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß diese Methode nur anwendbar ist, wenn das Spannungssignal abschnittsweise mit
entsprechenden Abschnitten des Sollsignals verglichen wird. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung von periodischen
Signalverläufen ausgeht, wird vorgeschlagen, das Spannungssignal in Abschnitten von jeweils einer Signalperiode mit
dem Sollsignal zu vergleichen. Es hat sich gezeigt, daß die Auswertung des Differenzsignals dann mit einm systembeding-
ten Zeitversatz von maximal einer Periode möglich ist. Folglich ist also praktisch eine Echtzeitüberwachung möglich.
Das reale Spannungssignal, insbesondere wenn es fehlerbehaftet bzw. Schwankungen unterworfen ist, entspricht nicht
einem ideal periodischen Signal. Es ist also erforderlich, einzelne Signalabschnitte des Spannungssignals als Periode
zu definieren, die dann mit einer idealen Periode des Sollsignals verglichen werden können. Hinsichtlich einer einfachen
Realisierung und der damit erzielten Ergebnisse ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Periode des Spannungssignals jeweils als der Signalabschnitt zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Überschreitungen oder Unterschreitungen eines vorgebbaren Signalpegels bestimmt wird. Wahlweise
kann hier als Signalpegel ein scharfer Grenzwert oder auch ein Toleranzintervall gewählt werden. Im Falle eines sinusförmigen
Signalverlaufs bietet sich bspw. der Nullpegel als Signalpegel an. Als eine Periode wird dann der Signalabschnitt
zwischen zwei Nulldurchgängen des Spannungssignals mit gleichen Vorzeichen, d.h. von positiv nach negativ oder
von negativ nach positiv, bestimmt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Spannungssignal bezüglich einem Nulleiter erfaßt. Dies ist insbesondere
im Hinblick einer einfachen und übersichtlichen Auswertung des Spannungssignals vorteilhaft.
Die Auswertung des Spannungssignals bzw. des Differenzsignals kann sowohl analog als auch digital erfolgen, wozu
jeweils entsprechende Vorrichtungen erforderlich sind. Zur digitalen Verarbeitung wird das analog erfaßte Spannungssignal analog/digital gewandelt und periodenweise mit einem
digitalisiert abgespeicherten Sollsignal verglichen. Diese
Vergleichs-Operation läßt sich bei digital vorliegenden Daten wesentlich schneller ausführen, als wenn sowohl das
Spannungssignal als auch das Sollsignal in analoger Form vorliegen.
In einer besonders bevorzugten Realisierung werden Störungen des Spannungssignals nicht nur erfaßt und deren genaues
Auftreten im Kurvenverlauf des Spannungssxgnals detektiert, solche Störungen werden auch klassifiziert, d.h. definierten
Störklassen zugeordnet. Je nach der verwendeten Vorrichtung kann der Benutzer sich individuell, auf die jeweilige
Anwendung zugeschnittene Störklassen definieren. Üblicherweise handelt es sich jedoch um die Störklassen: Signaleinbruch,
Transiente und/oder Oberwellen. Es ist nun also möglich das Spannungssignal dahingehend statistisch
auszuwerten, daß sämtliche Abweichungen des Spannungssignals vom Sollsignal mit dem Zeitpunkt ihres Auftretens erfaßt
und einer gewissen Störklasse zugeordnet werden können.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Spannungssignal wahlweise, vorzugsweise in Abhängigkeit des Grades der Abweichung
des Spannungssxgnals vom Sollsignal bzw. vom Ausmaß der Störung, periodenweise abgespeichert wird. D.h.,
daß besonders gestörte Signalabschnitte abgespeichert werden und ggf. einer zusätzlichen Analyse unterzogen werden
können. Auch die Visualisierung solcher Signalverläufe ist oftmals sehr aufschlußreich. In Verbindung mit dem Zeitpunkt
der Erfassung solcher Signalabschnitte können dann Rückschlüsse auf etwaige Fehlfunktionen von an die entsprechende
Spannungsquelle bzw. das entsprechende Netz angeschlossenen Geräten gezogen werden.
Wie vorab beschrieben, können in erfindungsgemäßer Weise
sowohl Signaleinbrüche, Transienten als auch Oberwellen erfaßt werden.
Im folgenden werden vorteilhafte Weiterbildungen beschrieben, mit denen weitere Kenngrößen des Spannungssignals erfaßt
und Störungen anderer Art ermittelt werden können.
Für viele technische Anwendungen wird in der Praxis Drehstrom verwendet. Es ist daher vorteilhaft, wenn mehrere,
vorzugsweise drei, Spannungssignale gleichzeitig überwacht werden können. Wesentlich für den einwandfreien Betrieb von
durch Drehstrom angetriebenen Geräten ist eine exakte Phasenverschiebung zwischen den einzelnen Spannungssignalen
von 120°. In einer vorteilhaften Weiterbildung besteht daher auch die Möglichkeit, die Phasen der Spannungssignale
bzw. die Phasenverschiebungen der Spannungssignale zueinander zu erfassen.
Niederfrequente Schwankungen des Spannungssignals, das sog.
Flickern, lassen sich durch Ermittlung und Überwachung des Effektivwertes des Spannungssignals erfassen. In einer vorteilhaften
Weiterbildung besteht daher die Möglichkeit, den Effektivwert des Spannungssignals in einem vorgebbaren
Zeitintervall zu ermitteln und auszuwerten.
Weitere Störungen des Spannungssignals können bspw. dadurch auftreten, daß der Nulleiter, gegen den das Spannungssignal
gemessen wird, nicht auf einem definierten Potential liegt. Daher wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Spannung
zwischen dem Nulleiter und einem Schutzleiter gemessen, erfaßt und ggf. ausgewertet.
Natürlich lassen sich auch von der Wechselspannung abhängige elektrische Größen wie das Stromsignal sowie die anliegende
Leistung ermitteln und überwachen.
Wie bereits angedeutet, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
besonders schnell und störunanfällig mit digitalisiert vorliegenden Signalen betreiben. Es wird nun vorgeschlagen,
das digitalisierte Spannungssignal mindestens einem Microprozessor, vorzugsweise einem programmierbaren
Signalprozessor, zuzuführen und die weitere Verarbeitung und Auswertung des Spannungssignals im wesentlichen mit
Hilfe des Microprozessors durchzuführen. Dieser kann dann bspw. auch die Übertragung der übermittelten Daten zu einer
übergeordneten Einheit vorbereiten.
Für den Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es
von besonderem Vorteil, wenn diese übergeordnete Einheit nicht nur als Speichermedium und zur Weiterverarbeitung der
ermittelten Daten dient, sondern diese Daten auch mit Hilfe der übergeordneten Einheit visualisiert werden können. Als
übergeordnete Einheit kommt bpsw. ein Personalcomputer mit einem Bildschirm in Frage, auf dem dann die Kurvenverläufe
von kritischen Signalabschnitten dargestellt werden könnten. Es ist auch eine numerische Darstellung der Meßdaten
möglich, die dann bspw. mit Hilfe eines Druckers ausgedruckt werden könnten.
Es gibt nun viele Möglichkeiten zur Realisierung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Es wird im folgenden daher darauf verzichtet, eine konkrete Schaltungsanordnung mit
den genauen Bezeichnungen der verwendeten elektronischen Bauteile anzugeben. Wesentlich ist, daß die Vorrichtung ein
Netzteil, ein Anzeige- und Bedienteil, mindestens einen Spannungskanal als Eingang für das zu überwachende Span-
nungssignal, Speichereinrichtungen und mindestens eine Verarbeitungseinheit
aufweist.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen Analog/Digital-Wandler
für das Spannungssignal vorzusehen und mindestens einen Microprozessor, vorzugsweise einen programmierbaren
Signalprozessor, als Bestandteil der Verarbeitungseinheit. Da es sich bei den vorab beschriebenen Operationen zur Auswertung
des Spannungssignals, wie z.B. die Bildung eines Differenzsignals oder die Berechnung des Effektivwertes des
Signals, um typische standardmäßig im Bereich der Signalverarbeitung auftretende Einzeloperationen handelt, ist es
vorteilhaft, diese Operationen in einem dafür ausgelegten Signalprozessor durchzuführen. Dieser ist dann entsprechend
zu programmieren.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform verfügt
das Netzteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung über eine automatische Netzfrequenzanpassung. Dadurch ist die Vorrichtung
besonders vielfältig verwendbar und einfach bedienbar.
Um nun auch im Falle eines Netzausfalls einsatzfähig zu sein, kann die Vorrichtung über einen Akku, eine Baterie,
Solarzellen und/oder andere geeignete Mittel zur Energieversorgung verfügen. Dabei eignet sich besonders ein Akku,
da dieser automatisch bei Normalbetrieb über die Netzspannung wieder aufgeladen wird und daher stets zur Notversorgung
der Vorrichtung bereit ist.
Besonders bedienungsfreundlich sind Vorrichtungen zur Überwachung von Wechselspannungen, die über ein Anzeige- und
Bedienteil mit einer LC-Anzeige verfügen. Darüber können
dem Benutzer Bedienhilfen gegeben werden, wie bspw. Angaben üder die Funktion bestimmter Tastenkombinationen.
Wie bereits voranstehend beschrieben, ist es von besonderem Vorteil, wenn die Vorrichtung über mehrere Spannungskanäle,
insbesondere drei Spannungskanäle, als Eingänge für die Spannungssignale verfügt und zusätzlich über mindestens
einen Nulleitereingang und/oder mindestens einen Schutzleitereingang. In diesem Falle kann bspw. auch die Spannung
zwischen dem Nulleiter und dem Schutzleiter gemessen werden und Rückschlüsse aus diesem Spannungsverlauf auf etwaig
auftretende Störungen des zu überwachenden Spannungssignals gezogen werden.
Um nun die Bedienung einer Vorrichtung mit mehreren Eingängen unterschiedlicher Funktion so einfach wie möglich zu
gestalten, ist es vorteilhaft, wenn alle Eingänge symmetrisch ausgelegt sind. In diesem Falle ist es irrelevant,
ob der Benuter versehentlich den Nulleiter an einen Spannungskanal anschließt bzw. ein zu überwachendes Spannungssignal auf den Nulleitereingang legt. Die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung bleibt in jedem Fall gewährleistet.
Damit auch der Zeitpunkt des Erfassens eines bestimmten Signalabschnitts festgehalten werden kann weist eine vorteilhafte
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Uhr vorzugsweise mit Datumsfunktion auf.
Von besonderem Vorteil ist es nun, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch mit mindestens einer Schnittstelle für eine übergeordnete Einheit ausgestattet ist. Eine übergeordnete
Einheit kann bspw. ein Personalcomputer sein, mit Hilfe dessen weitere Prozesse, Geräte oder Maschinen, die
in Verbindung mit der überwachten Wechselspannung stehen, gesteuert werden können. Die Vorrichtung kann dazu bspw.
über eine serielle Schnittstelle verfügen. Eine parallele Schnittstelle kann vorteilhafterweise zum Anschluß eines
Druckers vorgesehen sein, der Meßdaten oder auch Kurvenverläufe ausdrucken kann.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem
Schutzanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Figur in einem schematischen Ablaufdiagramm
einzelne Schritte zur Überwachung von Wechselspannungen und davon abhängigen
elektrischen Größen mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die einzige Figur zeigt ein zu überwachendes Spannungssignal 1, das im folgenden auch als Spannungssignal MS bezeichnet
wird. Erfindungsgemäß wird dieses Spannungssignal MS zunächst erfaßt. Dies kann bspw. durch Anlegen des zu
überwachenden Spannungssignals MS an den Eingang einer entsprechenden Vorrichtung erfolgen. In der einzigen Figur ist
der Vorgang des Erfassens als Verfahrensschritt 2 bezeichnet. Erfindungsgemäß wird das erfaßte Spannungssignal MS
periodenweise mit einem Sollsignal SS verglichen, das vorteilhafter Weise in der Meßvorrichtung abgespeichert ist.
Dieser Vergleich besteht in einer Differenzbildung zwischen
dem Spannungssignal MS und dem Sollsignal SS und resultiert in einem Differenzsignal DS. Die Differenzbildung erfolgt
in dem Verfahrensschritt 5. Das Differenzsignal DS wird in einem weiteren Verfahrensschritt 6 ausgewertet.
In dem in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispiel wird nach dem Erfassen des Spannungssignals MS in dem
Verfahrensschritt 2 das Spannungssignal MS zunächst in Signalabschnitte aufgeteilt, die jeweils mit einer Periode des
Sollsignals SS verglichen werden. Dazu werden jeweils zwei aufeinanderfolgende Nulldurchgänge des Spannungssignals MS
mit gleichem Vorzeichen bestimmt. Der dazwischenliegende Signalabschnitt wird als eine Periode des Spannungssignals
MS definiert. In einem anschließenden Verfahrensschritt 4
wird dieser Signalabschnitt dann analog/digital gewandelt, bevor er mit einer entsprechenden Periode des Sollsignals
SS verglichen wird bzw. das Differenzsignal DS im Verfahrensschritt
5 ermittelt wird. Die Auswertung 6 des Differenzsignals DS besteht nun in einer Klassifizierung der Abweichungen
des Spannungssignals MS vom Sollsignal SS. Die Abweichungen werden bspw. den Störklassen Signaleinbruch,
Transiente und/oder Oberwellen zugeordnet. In einem folgenden Verfahrensschritt 7 werden diese klassifizierten Abweichungen
zusammen mit dem Zeitpunkt tM ihres Auftretens abgespeichert. Dieser Zeitpunkt tM wird bspw. über eine interne
Uhr der Meßvorrichtung jeweils mit dem Erfassend eines
Signalabschnitts in einem Verfahrensschritt 10 festgehalten.
Parallel zu der voranstehend beschriebenen Ermittlung und Auswertung des Differenzsignals DS wird die Spannung zwischen
einem ebenfalls an die Meßvorrichtung angeschlossenen Schutzleiter SL und dem Nulleiter NL bestimmt, bezüglich
dessen das Spannungssignal MS erfaßt wird. Im Idealfalle ist die Spannung zwischen dem Schutzleiter SL und dem Nulleiter
NL O. Abweichungen davon ermöglichen Rückschlüsse auf auftretende Störungen des Spannungssignals MS. Die in
einem Verfahrensschritt 13 bestimmte Differenz zwischen den
Spannungen des Schutzleiters SL und des Nulleiters NL kann wahlweise ebenfalls in einem Verfahrensschritt 14 analog/digital
gewandet werden und in digitalisierter Form ausgewertet werden. Auch diese Resultate werden im Verfahrensschritt
7 abgespeichert.
Des weiteren parallel zu den vorab beschriebenen Messungen wird in einem Verfahrensschritt 11 der Effektivwert EW des
Spannungssignals MS über eine in einem Eingabeschritt 12 vorgebbare Zeitdauer bestimmt. Auch dieser Effektivwert EW
wird im Verfahrensschritt 7 abgespeichert. An die Abspeicherung 7 kann sich nun eine Übertragung zu einer
übergeordneten Einheit anschließen, die hier im Verfahrensschritt 8 durchgeführt wird. In der übergeordneten Einheit
in einem Verfahrensschritt 9 werden die ermittelten Daten nun weiterverarbeitet. Eine Weiterverarbeitung kann in unterschiedlichster
Form erfolgen. Bspw. können die ermittelten Daten zur Steuerung eines angeschlossenen Prozesses
dienen. Die Daten können aber auch einfach visualisiert werden, so daß dem Benutzer selbst eine Interpretation der
Meßdaten möglich ist.
Abschließend sei hervorgehoben, daß die erfindungsgemäße
Lehre nicht auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Überwachung von Wechselspannungen
beschränkt ist. Die erfindungsgemäße Lehre läßt sich auch zur Überwachung von anders gearteten periodischen
Spannungsverläufen anwenden. Als erfindungsgemäße Vorrichtung kommen die verschiedensten Schaltungsanordnungen mit
den verschiedensten elektronischen Bauteilen in Frage, mit denen die zuvor beschriebenen Funktionen realisiert werden
können.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen, insbesondere Wechselspannungen, und davon abhängigen
elektrischen Größen, umfassend ein Netzteil, ein Anzeige- und Bedienteil, mindestens einen Spannungskanal als
Eingang für das zu überwachende Spannungssignal, Speichereinrichtungen und mindestens eine Verarbeitungseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Analog/Digital-Wandler
für das Spannungssignal vorgesehen ist und daß die Verarbeitungseinheit mindestens einen Microprozessor,
vorzugsweise einen programmierbaren Signalprozessor, umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Netzfrequenzanpassung des Netzteils
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Akku, eine Batterie und/oder eine Solarzelle
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeige- und Bedienteil eine LC-Anzeige
umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Nulleitereingang
und/oder mindestens ein Schutzleitereingang vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungskanal, der Nulleitereingang
und der Schutzleitereingang symmetrisch ausgelegt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Uhr vorzugsweise mit Datumsfuktion
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schnittstelle für eine
übergeordnete Einheit vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine serielle Schnittstelle zum Anschluß eines
Personalcomputers vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine parallele Schnittstelle zum Anschluß eines
Druckers vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9216141U DE9216141U1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9216141U DE9216141U1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9216141U1 true DE9216141U1 (de) | 1993-02-11 |
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ID=6886478
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DE9216141U Expired - Lifetime DE9216141U1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen |
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DE (1) | DE9216141U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0599438A2 (de) * | 1992-11-26 | 1994-06-01 | AUCOTEAM Ingenieurgesellschaft für AUTOMATISIERUNGS- und COMPUTERTECHNIK mbH Berlin | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen |
-
1992
- 1992-11-27 DE DE9216141U patent/DE9216141U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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EP0599438A2 (de) * | 1992-11-26 | 1994-06-01 | AUCOTEAM Ingenieurgesellschaft für AUTOMATISIERUNGS- und COMPUTERTECHNIK mbH Berlin | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen |
EP0599438A3 (en) * | 1992-11-26 | 1994-07-20 | Aucoteam Ing Ges | Process and device for monitoring periodic voltage signals. |
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