Elektronenröhre mit scheibenförmigen Elektrodendurchführungen Die
Erfindung betrifft eine Elektronenröhre zur Erzeugung bzw. Verstärkung von elektrischen
Wellen, insbesondere im Zentimetergebiet mit scheibenförmigen Elektrodendurchführungen,
die quer zur Gefäßachse stehen und vakuumdicht durch die Gefäßwand nach außen geführt
sind. Die Elektroden bilden bei solchen Röhren entweder eine Einheit mit den scheibenförmigen
Durchführungen oder sind an diesen befestigt. Der Zweck dieser Anordnung ist, den
unmittelbaren Anschluß eines Hohlraumschwingkreises an die Elektroden außerhalb
der Röhre zu ermöglichen. Hierbei sind zwei wichtige Forderungen zu erfüllen; die
erste besteht darin, in einfacher Weise eine vakuumdichte Verbindung zwischen den
Durchführungen und der Gefäßwand herzustellen, während die zweite die weitgehende
Vermeidung von Verlusten der Hochfrequenzleistung betrifft. Die Erfindung betrifft
nun eine Röhre der beschriebenen Art, bei welcher diesen beiden Forderungen in einfacher
und wirksamer Weise genügt wird. Erfindungsgemäß besteht sowohl wenigstens der größte
Teil der Gefäßwand als auch der Elektrodendurchführungen und die Elektroden selbst
aus Keramik, und die Keramikteile sind mit Metallüberzügen versehen. Die Keramikteile
können nun in folgender Weise vakuumdicht verbunden werden. Die Teile werden an
den Stellen, an welchen eine elektrische Leitfähigkeit erforderlich ist, zunächst
glasiert, platiniert und schließlich galvanisch versilbert. Durch folgende Sinterung
der so versilberten Teile wird erreicht, daß die Glas- und Platinschichten ineinander
diffundieren und die dabei in sich dicht gewordene Silberschicht auf die Zwischenschicht
vakuumdicht
anschmilzt. Der Zusammenbau kann nun am besten so erfolgen, daß die Stoßstellen
der Gehäuseteile vorher glasiert werden und mit den entsprechenden Elektroden in
einem Arbeitsgang miteinander verschmolzen-werden. Zur-Glasur der Gehäuseteile an
den Stoßstellen verwendet man zweckmäßig eine angepaßte Glassorte, die einen tieferen
Schmelzpunkt hat als die Glasur, auf welche die leitende Schicht aufgebracht ist.Electron tube with disk-shaped electrode feedthroughs
The invention relates to an electron tube for generating or amplifying electrical
Waves, especially in the centimeter area with disk-shaped electrode feed-throughs,
which are perpendicular to the vessel axis and are vacuum-tight through the vessel wall to the outside
are. In such tubes, the electrodes either form a unit with the disk-shaped ones
Bushings or are attached to them. The purpose of this arrangement is that
direct connection of a resonant cavity circuit to the electrodes outside
to allow the tube. There are two important requirements to be met here; the
first is to easily create a vacuum-tight connection between the
Produce ducts and the vessel wall, while the second is the most extensive
Avoidance of high frequency power loss concerns. The invention relates to
now a tube of the type described, in which these two requirements in a simple
and is effectively satisfied. According to the invention there is at least the largest
Part of the vessel wall as well as the electrode feedthroughs and the electrodes themselves
made of ceramic, and the ceramic parts are provided with metal coatings. The ceramic parts
can now be connected vacuum-tight in the following way. The parts are on
the places where electrical conductivity is required, first
glazed, platinum-plated and finally silver-plated by electroplating. By subsequent sintering
The parts that are silver-plated in this way ensure that the glass and platinum layers interlock
diffuse and the silver layer, which has become dense in the process, onto the intermediate layer
vacuum tight
melts. The assembly can now best be done so that the joints
the housing parts are glazed beforehand and with the corresponding electrodes in
be merged with one another in one operation. To-glaze the case parts
It is advisable to use an adapted type of glass at the joints, and a deeper one
Has a melting point than the glaze on which the conductive layer is applied.
In: der Zeichnung isst ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
aufgebauten Röhre dargestellt. Für diese wurde ein sogenanntes Reflexionsklystron
gewählt, d. h. eine Laufzeitröhre, bei welcher ein Elektronenstrahl durch zwei aufeinanderfolgende,
mit einem Hohlraumresonator verbundene Elektroden hindurchtritt, dabei in seiner
Geschwindigkeit moduliert wird und sodann nach einem bestimmten Laufweg an einer
Bremselektrode umkehrt und zu einem solchen Zeitpunkt wieder durch den Hohlraumresonator
hindurchfliegt, zu welchem sich die Geschwindigkeitsmodulation in eine Dichtemodulationumgewandelt
hat. Steuerung und Auskopplung sind also in einem .einzigen Elektrodensystem bzw.
einem einzigen Hohlrau.mschwingkreis vereinigt. In der Figur ist die keramische
Gefäßwand mit i bezeichnet. Das Gefäß ist mit einer keramischen Kappe a verschlossen,
durch welche die Elektrodenzufü'hrungen 3, 4. und 5 vakuumdicht hindurchgeführt
sind. Die Kathode 6 ist mit einem Wehneltzylinder 7 versehen,, der zur Strahlkonzentrationdient.
8,und 9 -sind die beiden Elektroden des Steuer- bzw. Auskoppellzrei.ses, die mit
den Durchführungen io aus einem Stück hergestellt sind. An diese Durchführungen
wird der Hohlraumschwingkreis angeschlossen. Die Bremselektrode, welche mit dem
keramischen Entladungsgefäß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Stück
hergestellt ist, ist :mit i2!bezeichnet. Die Durchführungsteile i i ,und io sind
mit Metallüberzügen 13, 14 bzw. 15, 16, wie eben, beschrieben,
versehen, welche sowohl zur vakuumdichten Verschmelzung mit den an den Stoßstellen
gleichfalls glasierten Teilen der keramischen Gefäßwand dienen als .auch die leitenden.
Elektrodenflächen der Röhre bilden. Das :ganze Gefäß :besteht demnach samt den Elektroden
im wesentlichen aus Keramik, und nur die Oberfläche bestimmter Keramikteile ist
mit als Elektroden dienenden Metallüberzügen versehen. Auch die Bremselektrode 1a
ist metallisiert. Der Metallüberzug 18 der Bremselektrode setzt sich auf einem Teil
der Gefäßwand fort, ;so daß Streuelektronen von diesem Überzug aufgefangen und abgeleitet
werden können. Bezüglich der Führung des Elektronenstrahles hat die Konstruktion
nach der Erfindung den Vorteil, daß man die Metallüberzüge, die sich zwischen beiden
Seiten jeder der Elektrodenzuführungen bzw. Elektroden io, 11, 8, 9 !befinden, voneinander
galvanisch trennen und auf bestimmte Potentiale -legen kann, derart, daß
je zwei benachbarte Metallüberzüge gegebenenfalls zusammen mit .den Metallflächen
der anderen Elektroden als elektronenoptische Linsen wirken. Um an die Metallüberzüge
verschiedene Potentiale anlegen zu können, kann man gegebenenfalls den Abschlußteil
des Hohlraumresonators an Stelle einer galvanischen. Verbindung kapazitiv entsprechend
mit -den ileitenden Flächen der Elektroden kurzschließen. Die gesamte Anordnung
hat den Vorteil, daß der Zusammenbau der Röhre in einem Arbeitsgang in dem Ofen
erfolgen kann. Die Verwendung von Silber a"l,s Leiter der Hochfrequenzströme in
der Verschmelzzone der Stoßstellen gibt die Möglichkeit, die dielektrischen Verluste
auf ein Mindestmaß herabzudrücken.In: the drawing shows an embodiment of a tube constructed according to the invention. A so-called reflection klystron was chosen for this, i.e. a time-of-flight tube in which an electron beam passes through two consecutive electrodes connected to a cavity resonator, its speed is modulated and then reverses after a certain travel at a braking electrode and then through again at such a point in time flies through the cavity resonator, to which the velocity modulation has converted into a density modulation. Control and decoupling are therefore combined in a single electrode system or a single cavity. In the figure, the ceramic vessel wall is denoted by i. The vessel is closed with a ceramic cap a through which the electrode feeds 3, 4 and 5 are passed in a vacuum-tight manner. The cathode 6 is provided with a Wehnelt cylinder 7 which is used for beam concentration. 8 and 9 are the two electrodes of the control and decoupling cells, which are made in one piece with the bushings io. The resonant cavity circuit is connected to these bushings. The braking electrode, which is produced in one piece with the ceramic discharge vessel in the present exemplary embodiment, is designated by i2! The leadthrough parts ii and io are provided with metal coatings 13, 14 and 15, 16, as just described, which serve both for the vacuum-tight fusion with the parts of the ceramic vessel wall which are also glazed at the joints, as well as the conductive ones. Form electrode surfaces of the tube. The whole vessel consists essentially of ceramic, including the electrodes, and only the surface of certain ceramic parts is provided with metal coatings that serve as electrodes. The braking electrode 1a is also metallized. The metal coating 18 of the braking electrode continues on part of the vessel wall, so that stray electrons can be captured and diverted from this coating. With respect to the guidance of the electron beam has the structure according to the invention has the advantage that the metal coatings of each io between both sides of the electrode leads or electrodes, 11, 8, 9 are galvanically separated from each other and to certain potentials - can lay! , in such a way that two adjacent metal coatings each, optionally together with the metal surfaces of the other electrodes, act as electron-optical lenses. In order to be able to apply different potentials to the metal coatings, the terminating part of the cavity resonator can optionally be used instead of a galvanic one. Short-circuit the connection capacitively accordingly with the conductive surfaces of the electrodes. The overall arrangement has the advantage that the assembly of the tube can be done in one operation in the furnace. The use of silver a "l, s conductors of high-frequency currents in the fusion zone of the joints enables the dielectric losses to be reduced to a minimum.