Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Färbungen
und Drucken mit Schwefelfarbstoffen Es ist bekannt, Schwefelfärbungen in ihren Echtheiten
durch eine Nachbehandlung mit Metallsalzen oder auch mit kationaktiven Hilfsmitteln
zu verbessern. Die erzielte Verbesserung bewegt sich aber meist nur in sehr bescheidenem
Rahmen, was vermutlich damit zusammenhängt, daß die reaktionsfähigen Gruppen durch
die vor der Behandlung eingetretene Oxydation blockiert werden bzw. daß keine stabilen
Umsetzungsprodukte entstehen. Bei der bekannten Umsetzung mit monofunktionellen
Alkylierungsmitteln erhält man bei manchen Färbungen wohl bessere Resultate, die
erzielbare Echtheit ist aber immer noch beschränkt.Process for improving the fastness properties of dyeings
and printing with sulfur dyes. It is known that the fastness properties of sulfur dyeings are known
by post-treatment with metal salts or with cation-active auxiliaries
to improve. However, the improvement achieved is usually only very modest
Framework, which is probably related to the fact that the reactive groups through
the oxidation that occurred before the treatment is blocked or that none are stable
Implementation products arise. In the known implementation with monofunctional
Alkylating agents give better results with some dyeings
achievable authenticity is still limited.
Im Gegensatz dazu ist das vorliegende Verfahren geeignet, die Echtheitseigenschaften,
so z. B. die Sodakochechtheit und die Beständigkeit gegen reduzierend wirkende Bäder,
grundlegend zu verbessern, so daß die. nach dem Verfahren behandelten Färbungen
und Drucke praktisch sodakochecht und völlig beständig gegen Red uktionsm@itteleinwirkung
sind. Das Verfahren basiert darauf, daß die Färbungen und Drucke, solange sie noch
im reduzierten Zustand vorliegen, also noch nicht oxydiert sind, mit bifunktionellen,
als vernetzend wirkenden Produkten umgesetzt werden. Man arbeitet in der Weise,
daß man die Färbungen aus dem schwefelnatriumhaltigen Färbebad herausnimmt und,
ohne zu oxydieren, in die wäßrige Dispersion oder in die wäßrige Lösung des betreffenden
Produkts eingeht und anschließend spült und trocknet. Bei der Behandlung findet
eine Reaktion, zwischen den in reduziertem Zustand vorliegenden
Farbstoffen
und den bifunktionellen Produkten unter Bildung von Bisthi@oätbern statt, die zu
sehr echten Färbungen und Drucken führt.In contrast, the present method is suitable for the fastness properties,
so z. B. the fastness to soda and the resistance to reducing baths,
fundamentally improve so that the. dyeings treated by the process
and prints practically soda-cookable and completely resistant to the effects of reducing agents
are. The process is based on the dyeing and printing while they are still
present in the reduced state, i.e. not yet oxidized, with bifunctional,
implemented as networking products. One works in the way
that the dyeings are removed from the dyebath containing sodium sulphide and,
without oxidizing, in the aqueous dispersion or in the aqueous solution of the relevant
Product enters and then rinses and dries. When treating takes place
a reaction between those present in a reduced state
Dyes
and the bifunctional products with the formation of bisthi @ oätbern instead, which lead to
very real dyeings and prints.
Als erfindungsgemäße Behandlungsmittel kommen bifunktionelle Produkte,
wie Äthylendichlorid, Athylendibromid usw., in Betracht. An Stelle wasserunlöslicher
Produkte werden zweckmäßig wasserlösliche, in der Hitze die Halogenide abgebende
quaternäre Ammonium- oder Pyridiniumverbindungen, wie z. B. das Di-pyridiniumsalz
des g, io-Bis [chlormethyl] -anthracens oder N, N'-i, 4.-Buten-(2)-bis- [dimethylphenylammoniumchlorid],
angewandt.The treatment agents according to the invention are bifunctional products,
such as ethylene dichloride, ethylene dibromide, etc., into consideration. Instead of water-insoluble
Products are expediently water-soluble and release the halides in the heat
quaternary ammonium or pyridinium compounds, such as. B. the di-pyridinium salt
des g, io-bis [chloromethyl] anthracene or N, N'-i, 4.-butene- (2) -bis- [dimethylphenylammonium chloride],
applied.
Als Verfahrensbeispiele seien die folgenden genannt: i. Man geht mit
der noch nicht oxydierten Schwefelfärbung in ein Bad ein, welches eine wäßrige Emulsion
von Äthylendibromi!d enthält. Als Emulgiermittel findet z. B. ein Polyglykoläther
Verwendung. Die anzuwendende Menge an Athylendibromid richtet sich nach dem Prozentsatz
des angewandten Farbstoffs. Zweckmäßig wird ein gewisser Überschuß über die Farbstoffmenge
angewandt. In diesem Bad wird je nach Farbstofftyp bei mäßiger Temperatur bzw. bei
Temperaturen bis zu 8ö° während io Minuten behandelt, anschließend gespült und geseift.Process examples include the following: i. One goes with
the not yet oxidized sulfur color in a bath, which is an aqueous emulsion
contains of ethylenedibromi! d. As an emulsifier, z. B. a polyglycol ether
Use. The amount of ethylene dibromide to be used depends on the percentage
of the dye used. A certain excess over the amount of dye is expedient
applied. In this bath, depending on the type of dye, is at a moderate temperature or at
Treated temperatures of up to 80 ° for 10 minutes, then rinsed and soaped.
2. Die Färbung wird in reduziertem Zustand in einem Bad behandelt,
welches eine wäßrige Lösung einer quaternären Ammoniumverbindung, z. B. das Di-pyridiniumsalz
des g, io-Bis[brommethyl]-anthracens oder N, N'-i, q.-Buten-(2)-bis-dimethylphenylammoniumchlorid],
enthält. Die Behandlung geschieht während io Minuten bei 7o bis go°. Anschließend
wird gespült und geseift.2. The dye is treated in a reduced state in a bath,
which is an aqueous solution of a quaternary ammonium compound, e.g. B. the di-pyridinium salt
des g, io-bis [bromomethyl] anthracene or N, N'-i, q.-butene- (2) -bis-dimethylphenylammonium chloride],
contains. The treatment is carried out for 10 minutes at 70 to 20 °. Afterward
is rinsed and soaped.