Claims (1)
KAISERLICHESIMPERIAL
PATENTAMT.PATENT OFFICE.
PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING
KLASSE 28: Gerberei.CLASS 28: Tannery.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1896 ab.Patented in the German Empire on July 17, 1896.
Für viele Zwecke der Lederfabrikation, speciell bei der Herstellung von Schuhwerk,
ist es von grofsem Werth, ein Leder zu besitzen, welches harte und weiche Stellen aufweist.
So waren z. B. die bisher zu Reitstiefeln verwendeten Schäfte stets mit inneren Versteifungen meist von minderwerthigem
Material versehen und hatten demzufolge den Nachtheil, dafs sie in verhältnifsmä'fsig kurzer
Zeit durchgeritten waren.For many purposes in leather manufacture, especially in the manufacture of footwear,
it is of great value to have a leather which has hard and soft parts.
So were z. B. the shafts previously used for riding boots always with internal stiffeners mostly of inferior quality
Material and consequently had the disadvantage that they were comparatively short
Had ridden through time.
Nach dem vorliegenden Verfahren ist es* möglich, einen Schaft herzustellen, der vollständig
weich ist und eine harte Manschette ohne Unterlage und Versteifung hat. Das in Rede stehende Verfahren wird in folgender
Weise zur Anwendung gebracht: Die lohgaren, noch nassen Felle werden von Schmutz gereinigt,
um eventuelle Fehler feststellen zu können, dann werden die Schäfte herausgeschnitten
und der ganze Schaft ein. wenig gefettet. Nun wird der obere Theil, welcher
zur Bildung der Manschette dient, zwischen zwei Platten mittelst Schrauben oder Klammern
geprefst, um das Eindringen von Fett in den oberen Theil nach Thunlichkeit zu verhindern.
Der untere Theil wird nun einer intensiven Weichgerberei unterzogen, bis er die beabsichtigte
Form angenommen hat. Der obere steife Theil wird dann etwas gewalzt, bis er gleichfalls die richtige Form gewonnen hat.
Der ganze Schaft wird nun getrocknet und in der üblichen Weise mit dem Blanchireisen
übergangen, um ein absolut gleichmäfsiges, helles Aussehen auf der Fleischseite zu erzielen.
Dies kann eventuell noch durch Falzen und Schlichten verschönert werden. Das Leder ist
nunmehr zur Verwendung fertig; es empfiehlt sich, den weichen Theil noch mit etwas Lederfett anzugeben.
According to the present method, it is * possible to manufacture a stem that is completely
is soft and has a hard cuff with no pad or stiffener. The procedure in question is in the following
Wise applied: the tanned, still wet skins are cleaned of dirt,
In order to be able to determine any errors, the shafts are then cut out
and the whole shaft one. little greased. Now the upper part, which
serves to form the cuff, between two plates by means of screws or clamps
pressed to prevent the penetration of fat into the upper part of the tuneness.
The lower part is now subjected to an intensive softening process until it is the intended one
Has taken shape. The upper stiff part is then rolled somewhat until it has also obtained the correct shape.
The whole shaft is now dried and in the usual way with the blanchire iron
skipped in order to achieve an absolutely even, light appearance on the meat side.
This can possibly be embellished by folding and finishing. The leather is
now ready for use; it is advisable to add a little leather fat to the soft part.
Patenτ-Anspruch:Patenτ claim:
Ein Verfahren, um lohgares Leder nur an bestimmten Stellen weich zu gerben und zuzurichten,
dadurch gekennzeichnet, dafs man die übrigen Stellen während der Gerbung zwischen Platten oder dergl. einprefst.A process for tanning and finishing tanned leather only in certain places,
characterized in that the remaining points are pressed in between plates or the like during the tanning process.