DE907417C - Verfahren zur Reduktion von Fe O in mageren Erzen zu Fe O - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von Fe O in mageren Erzen zu Fe O

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DE907417C
DE907417C DEST3843A DEST003843A DE907417C DE 907417 C DE907417 C DE 907417C DE ST3843 A DEST3843 A DE ST3843A DE ST003843 A DEST003843 A DE ST003843A DE 907417 C DE907417 C DE 907417C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating

Description

  • Verfahren zur Reduktion von Fes O, in mageren Erzen zu Fe" 04 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion armer Eisenerze, namentlich ein Verfahren, bei dem feinzerteiltes Erz mit einem reduzierenden Gas, z. B. Generatorgas, in Form einer dichten, in wirbelnder Bewegung befindlichen Suspension in diesem Gas in Berührung gebracht wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Eisenerze in Form einer Suspension zu reduzieren, wobei Generatorgas in einem besonderen Erzeuger mit in flüssigkeitsähnlichem Zustand befindlichem oder ruhendem Feststoff gebildet und in ein zweites Gefäß mit einer Schicht von feinzerteiltem Eisenerz geleitet wird, dessen Fe20s zu Fes04 reduziert wird.
  • Die hierfür benutzte Anlage enthält außerdem eine Gasverbrennungszone, Mittel zum Vorerhitzen des Eisenerzbettes, zum Rückgewinnen der fühlbaren Wärme aus den Abgasen und andere gebräuchliche Einrichtungen zur Energieeinsparung. Für diese Arbeitsweise ist maßgeblich, daß ein verhältnismäßig reiches Generatorgas mit 25 bis q.00/0 C O -h H2 als Reduktionsmittel benutzt wird; benötigt wird aber nur ein wesentlich geringerer Anteil dieses Gases, etwa q. bis 12%, für die Teilreduktion. Das Reduktionsabgas, das die verbleibende Hauptmenge des zugeführten C O -h H2 enthält, wird dann mit .sauerstoffhaltigem Gas verbrannt. Die hierbei erzeugte Wärme dient dem Vorerhitzen des Roherzes. Die Herstellungskosten für dieses hochwertige Generatorgas sind erheblich und stellen den Hauptposten der Ausgaben für die Eisenerzreduktion dar. Die Verwendung dieses Gases, das in üblichen Erzeugern mit ruhendem Bett oder in solchen mit in fließbarem Zustand befindlichem Feststoff gebildet wird, erfüllt nicht die wirtschaftlichen Verfahrensvoraussetzungen. Die Reaktionen, die sich in dem üblichen Erzeuger abspielen, lassen sich folgendermaßen darstellen:
    C + 02 ---> CO, (i)
    C -;- c02 --@- 2 C O (2)
    H20 -f- C --@ H,+ CO (3)
    H20 -E- CO --@ HZ -f- C02 (4)
    Reaktion (F) ist stark exotherm und liefert die für die endothermen Reaktionen (2) und (3) benötigte Wärme. Reaktion (4) ist die Wassergasreaktion, die nicht viel Wärme liefert oder verbraucht. Dampf dient der Temperaturüberwachung sowie der Zuführung wichtiger Bestandteile zum Generatorgas. Reaktion (s) verläuft sehr rasch, die reduzierenden Reaktionen (a) und (3) verlaufen recht langsam. Wegen des langsamen Reaktionsablaufes von (a) und (3) zur Erzeugung eines an C O -I- Hz verhältnismäßig reichen Gases wird folglich ein großer Reaktionsraum benötigt. Dieser Umstand belastet die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß wird ein mageres Generatorgas erzeugt, d. h. ein solches, das verhältnismäßig viel C02 und wenig CO, etwa ein Sechstel des Gehaltes gewöhnlichen Generatorgases, enthält. Das Generatorgas ist auch wasserstoffarm. Wie später ausführlicher dargelegt werden soll, wird das Generatorgas gemäß Erfindung in situ in der Reduktionszone in Gegenwart des vorerhitzten zu reduzierenden Erzes erzeugt. Das Erz wird in die Reduktionszone mit verhältnismäßig niedriger Temperatur aufgegeben; die sich bei der. Bildung von C02 entwickelnde Wärme wird wenigstens teilweise von dem Erz aufgenommen, das so auf Reduktionstemperatur erhitzt wird. Erfindungsgemäß wird demnach die durch Verbrennung der Kuhle verfügbare Wärme im wesentlichen vollständig verwertet, indem die Kohle unmittelbar verbrannt wird. Bei der bisherigen Verfahrensführung wird das Erz, wie dargelegt, dadurch auf Reduktionstemperatur erhitzt, daß der Hauptteil des teueren, hochgradigen Generatorgases verbrannt wird.
  • Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist .Herstellung nebst Verwendung eines kohlenoxydarmen Generatorgases (mageres Gas) durch Verbrennen niedriggradigen kohlehaltigen bzw. kohleartigen Materials mit Luft, wie geringwertiger Kohle oder Koks, auch Lignit, Erdölprodukte, Pech, Erdölrückstände usw., in Gegenwart von Erz in einer Reduktionszone. Dieses Vorgehen hebt die Wirtschaftlichkeit, weil das große Wärmequantum, das heim Verbrennen von Kohle usw. zu CO, frei wird, in zweckmäßiger «leise zum Erhitzen des Erzes nutzbar gemacht wird. Vorliegendes Verfahren bedarf lediglich der Bildung etwa der stöchiometrischen Menge C 0 in der Reduktionszone, die für die Umselzling von Fe.,03 zu Fe304 gebraucht wird. Diesen Zustand erreicht man durch Regelung der Temperatur, des Verhältnisses von Luft zu Kohle und der Kohlenzufuhr, so daß das bei Herstellung von magerem Generatorgas gebildete CO dem zur Durchführung der gewünschten chemischen Reduktion erforderlichen Quantum entspricht. Diese bfenge CO ist wesentlich kleiner als die bei den bisherigen Verfahren gebildete. Alle diese Vorgänge werden später an Hand eines Beispiels erläutert.
  • Von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist auch der Umstand, daß das Verfahren eine weniger umfangreiche Anlage zur Bildung des mageren Generatorgases zuläßt als die bisherige Arbeitsweise. Es genügen im wesentlichen zwei Standrohre und ein Steigrohr mit einem Gefäß zum Vorerhitzen von Erz und Kohle. Zusätzlicher Reduktionsraum kann im Bedarfsfall im unteren Teil des Vorheiz- und Trockengefäßes geschaffen werden. Wirtschaftlicher ist es, die Hauptreduktionszone mit so hoher Temperatur zu betreiben, daß dieses Hilfsmittel nicht gebraucht wird.
  • Ein weiterer bedeutender Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß als Vorheizgefäß mit in fließbarem Zustand befindlichem Feststoff, das bei verhältnismäßig niedriger Temperatur arbeitet, ein Gefäß von geringerem Durchmesser benutzt werden kann. Dieses kann aus wohlfeilem Material bestehen. Unter Umständen wird ein heißer Zyklon für die Behandlung des ganzen Feststoffstromes angeschlossen.
  • ,Nach vorliegendem Verfahren wird Fez03 armer oxydischer Eisenerze zum magnetischen Oxyd Fe304 reduziert, das sich leicht von Gangart und Rückstand in bekannter Weise durch magnetische Aufbereitung, z. B. nasse, magnetische Scheidung als Produkt, abtrennen läßt, das eisenreicher als das Ausgangserz und für den Einschmelzprozeß geeignet ist.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden arme Eisenerze angereichert und in eine für den Einscbmelzprozeß geeignetere Form übergeführt, indem sie dem oben beschriebenen Reduktionsverfahren unterworfen werden und das magnetische Oxyd Fe304 aus dem Reduktionsprodukt durch magnetische Aufbereitung, beispielsweise nasse magnetische Scheidung, abgetrennt wird.
  • Es ist -bekannt, daß die Versorgung mit eisenreichen Erzen rasch mehr und mehr abnimmt und die Stahlindustrie daher über geeignete Verfahren zur Aufbereitung ärmerer Erze verfügen muß.
  • Iss wurden bereits Vorschläge zur Konzentrierung armer Erze durch Teilreduktion von Fe203, welches das am meisten verbreitete Eisenoxyd ist, zu magnetischem Fes 04 gemacht, welches zerkleinert und durch magnetische Maßscheidung aufbereitet wird. Das Konzentrat wird in Stückform brikettiert od$r agglomeriert und in den üblichen Hochöfen verhüttet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein besonders zweckmäßiger Weg zur Reduktion des Eisenerzes zum magnetischen Oxyd, wobei das Gut in Form eines feinen Pulvers anfällt, das zur Zerlegung durch magnetische Aufbereitung vorzugsweise geeignet ist.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. i schematisch einen Anlageplan zur Ausführung der Erfindung; Fig. 2 stellt eine Abänderung dieser Vorrichtung dar.
  • Fig. i zeigt ein Gefäß 3, in dem Kohle und Erz vorerhitzt werden, und ein Steigrohr 13 für die Reduktion von Erz in Gegenwart von magerem Generatorgas, das in situ gebildet wird. Standrohre verbinden die Kohle- und Erzmasse mit dem unteren Ende des Steigrohres. Feinzerteilte niedriggradige Kohle von io bis iooo Mikron wird aus Trichter i durch ein Förderwerk 2, etwa eine Schnecke, der Masse oder Schicht A in Gefäß 3 zugeführt, die sich in flüssigkeitsähnlichem Zustand befindet. Der Zustrom von Kohle aus Trichter i wird durch Ventil q. geregelt. Aus wirtschaftlichen Gründen gebraucht man zweckmäßig niedriggradige Kohle, die gewöhnlich auf Stahlwerken oder in deren unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht. Niedriggradiges Eisenerz, das auf io bis iooo Mikron zerkleinert ist, läuft aus Trichter 5 durch Standrohr 6 zum Gefäß 3 und bildet dort eine in flüssigkeitsähnlichem Zustand befindliche Masse B. Der Zustrom von Eisenerz aus Trichter 5 wird durch Ventil 7 gesteuert. Standrohr 6 ist mit mehreren abstandsweise angeordneten Stutzen t für die Zuleitung von Gas versehen, welches das Erz in den frei fließenden Zustand überführt. Das Erz kann dem Gefäß 3 durch eine Schnecke oder ein anderes geeignetes Fördermittel zugeführt werden.
  • Luft tritt über Leitung 8 in einen Kompressor 9 ein und wird in einen Wärmeaustauscher io gedrückt. Die vorerhitzte Luft gelangt von dort aus über Leitung i i zum unteren Ende des Steigrohres 13. Dort findet, wie später ausführlicher dargelegt wird, die Hauptreduktion statt. Das Steigrohr besteht zweckmäßig aus Stahl und ist vorzugsweise mit feuerfester Masse ausgekleidet. Die vorerhitzte und getrocknete Kohle wird aus Teil A über Standrohr 12, das Gasstutzen t trägt, abgezogen, und gleichzeitig wird das v orerhitzte Erz aus Teil B durch Standrohr 14 abgezogen, das mit Gasstutzen zur Verbesserung der Fließbarkeit des strömenden Erzes ausgestattet ist. Kohle und Erz gelangen zum unteren Ende von Steigrohr 13 und werden dort in Luft suspendiert. Die Kohle verbrennt mit Luft zu C 02, wobei viel Wärme frei wird. Das verhältnismäßig kühlere Erz nimmt die Wärme auf und mildert die Reaktionsbedingungen in dem Steigrohr. C02 reagiert zum Teil mit der Kohle oder kohlehaltigem Material und bildet verhältnismäßig wenig Kohlenoxyd. Dieses setzt sich seinerseits mit dem Erz unter Reduktion desselben zur magnetischen Form um, wobei C02 entsteht. Die Mengenverhältnisse von Kohle oder anderem Brennstoff, Erz und Luft werden in dem Steigrohr so aufeinander abgestellt, daß eine Temperatur von etwa 815 bis 137o° C, vorzugsweise von 98o bis 1o95° C, dort vorherrscht. Bei Verwendung von Kohle soll die Temperatur in dem Steigrohr zweckmäßig nicht oberhalb des Schmelzpunktes derselben liegen. In dieser Weise werden zwei wichtige Wirkungen erreicht. Erstens wird die durch Verbrennen der Kohle zu C02 entwickelte Wärme vollständig verwertet; zweitens bildet sich nur verhältnismäßig wenig Kohlenoxyd. Dieser Umstand erbringt den Vorteil, daß die zur Bildung von C O benötigte Anlage bescheidene Ausmaße haben kann und im wesentlichen nur aus zwei Standrohren und dem Steigrohr besteht. Die Suspension aus Erz und kohlehaltigem Gut im Gas streicht in dem Steigrohr nach oben mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 3o m/sec, gelangt in den unteren Abschnitt von Gefäß 3 und bildet dort eine fließbare Masse C. Die Temperatur in C wird auf etwa 65o bis 120ä° C, vorzugsweise 815 bis 925° C, gehalten, wobei unreduziertes Erz zu Fe304 umgesetzt wird. Ein Teil des Erzes wird aus Standrohr 14 über Leitung 1q.a dem Abschnitt C zur Regelung der dort herrschenden Temperatur zugesetzt. Die Gase im unteren Abschnitt von Gefäß 3 ziehen durch die Schicht C nach oben, passieren die Vorheizzone B für das Erz und führen dort das Erz in den flüssigkeitsähnlichen Zustand oder eine Suspension über, die von Rost G, getragen wird. Die Gase ziehen von Schicht B weiter aufwärts und führen die Kohle im Abschnitt A, die auf Rost G2 ruht, in den flüssigkeitsähnlichen Zustand über; die Kohle wird dabei getrocknet und erhitzt. Die Gase ziehen schließlich durch Rohr 2q. ab und können in üblicher Weise verwertet werden, z. B. als Schutzmittel für das teilreduzierte, aus Abschnitt C abgezogene Erz bei der anschließenden Konzentrierung.
  • Die Oberflächengeschwindigkeit der das Gefäß 3 passierenden Gase wird so eingestellt, daß sich die drei erwähnten fließbaren Phasen bilden. Unter. Oberflächengeschwindigkeit soll die Geschwindigkeit in dem feststofffreienGefäß verstanden werden. Zweckmäßig beträgt die Geschwindigkeit 0,15 bis 1,2 bis 1,5 m/sec.
  • Das reduzierte Erz verläßt das Gefäß 3 durch das Abzugsrohr 15, das durch ein Ventil 16 gesteuert wird und mit Stutzen t für die Zuführung von fließbar machendem Gas ausgestattet ist, und wird an den Wärmeaustauscher io abgegeben, wo wenigstens ein Teil der fühlbaren Wärme zur Bildung von Dampf in Schlange ioa entzogen wird; die Schlange wird durch Rohr 17 mit Wasser beschickt und der Dampf durch Rohr 18 entfernt. Dieser kann zum Betrieb des Luftkompressors 9, ferner als fließbar machendes Gas in den verschiedenen Standrohren und an anderen Stellen der Anlage benutzt werden. Das Erz fällt im Wärmeaustauscher io, nach Kontakt mit Schlange ioa und kommt mit Schlange iob in Berührung; die in der Schlange iob befindliche Luft wird hierbei erwärmt. Das gekühlte und reduzierte Erz wird aus dem Wärmeaustauscher io über Leitung i9 abgezogen und einem magnetischen Scheider 20 zugeführt, aus dem das konzentrierte Fei 04 über Leitung 21 dem Sammelbehälter 22 zugeführt wird. Die magnetischen Scheider können nach dem Feucht- oder Trockenverfahren arbeiten. Für das Feuchtverfahren wird die jeffrey-Stevenson-Maschine oder der Crockett-Linnev-Sclieider bzw. eine andere entsprechende =@pparatttr verwendet. Das Konzentrat wird nach dem Brikettieren, Agglornerieren, Pressen usw. einem (nicht dargestellten) Hochofen zugeführt und in üblicher Weise verhüttet.
  • Fig. Z zeigt eine Abwandlung der Anlage, wonach das Generatorgas in einem Steigrohr gebildet und das Erz dort insgesamt reduziert wird. ioo bedeutet ein Gefäß, das mit zerkleinerter Kohle aus Standrohr toi (oder ein anderes geeignetes Zuführungsorgan) und mit gemahlenem Erz aus Standrohr ioa beschickt wird, unter Ausbildung getrennter flüssigkeitsähnlicher Schichten _-3 und B. Die Standrohre sind mit Stutzen (nicht dargestellt) für die Zuführung von Gas zwecks Fließbarmachung und zur Erhöhung der Fließbarkeit des dort strömenden Feststoffes ausgestattet und stehen mit Materialspeichern in Verbindung. Erz- und Kohleschichten ruhen wie bei Fig.i auf gelochten Trägern G3 und G4. In Gefäß too werden Kohle und Erz vorerhitzt. Danach wird die Kohle aus Abschnitt A über Standrohr 103 und gleichzeitig v orerhitztes Erz aus Abschnitt B über Standrohr 1o4 abgezogen. Beide Stoffe treffen im Standrohr tos zusammen, das in einen Luftstrom im Steigrohr 1o6 entleert wird.
  • Wie bei Fig. i tritt Luft durch Rohr 107 ein, wird vom Kompressor tob durch Rohr tog in eine Wärmeaustauschschlange i io gedrückt, erhitzt, über Leitung i i i an das Steigrohr 1o6 abgegeben und dort mit Erz und Kohle zur Bildung einer Suspension gemischt. In Steigrohr tob wird Kohle durch Luft zu CO., verbrannt; ein kleiner Teil desselben wird in Gegenwart überschüssiger Kohle zu C O reduziert. C O reduziert rasch Fee 03 zu Fe304. Das reduzierte oxydische Eisenerz wird an einen Scheider 112 abgegeben und dort vom Gas getrennt. Hierfür benutzt man z. B. einen Zyklon oder eine andere zweckentsprechende Apparatur. Das im Scheider abgetrennte Gas zieht durch Leitung 113 in den unteren Teil des Vorerhitzers i to und dient dort dazu, Erz und Kohle fließbar zu machen und vorzuerhitzen. Das reduzierte Erz kommt aus dem Scheider 112 über Leitung 114 in eirnen Wärmeaustauscher 115, gibt -dbrt wenigstens einen Teil der fühlbaren Wärme zur Bildung von Dampf in Schlange i i0 und zum V orerhitzen der Luft in Schlange ito ab. Das gekühlte reduzierte Erz wird dann über Leitung 117 der oben beschriebenen Weiterbehandlung zugeführt.
  • Das vorerhitzte Erz im Abschnitt B wird durch Standrohr tig zum Teil abgezogen und in den oberen Teil von Steigrohr tob aufgegeben, um die Temperatur dort herabzusetzen. Diese Maßnahme ermöglicht den Betrieb in dem unteren Teil des Steigrohres bei verhältnismäßig hoher Temperatur, d. h. rasche Bildung von C O in diesem Teil. Durch das anschließende Abkühlen in dem oberen Abschnitt reduziert man das Gasvolumen und schützt auch die weitere Apparatur vor Überhitzungserscheinungen durch Berührung mit dem reduzierten Erz. Die etwas niedrigere Temperatur in dem oberen Abschnitt des Steigrohres, nämlich 65o bis iz6o° C, vorzugsweise 815 bis 9z5° C, ist zeit den Reduktionsbedingungen vereinbart, da die Reduktion von Fee 03 mittels C O sogar bei diesen Temperaturen rasch verläuft.
  • Die Angaben des Beispiels sollen das Verfahren der Erfindung nur veranschaulichen, sind also nicht als Werte aufzufassen, an welche die Erfindung gebunden wäre.
    Bedingungen im Vorerhitzer 3 und Steigrohr 13
    Beschickung Kohle . . . . . . . . . . . z,aoo kg/Std.*)
    Beschickung Erz (Gewichts-
    prozent Fe203) .............. 5,3'6okg/Std.**)
    Mittlere Temperatur in Bett A 1g3° C
    Mittlere Temperatur in Bett B 26a° C
    Mittlere Temperatur in Bett C 870" C
    Kohleabzug aus Bett <d und Auf-
    gabe in Steigrohr 13 . . . . . . . . 1,950 kg/Std.
    Erzabzug aus Bett B und Auf-
    gabe in Steigrohr 13 .... . ... 33,566 kg/Std.
    Mittlere Temperatur in Steig-
    rohr 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 o40° C
    Erz im Steigrohr 13 . . . . . . . . . . 15,6o5 kg
    Kohle im Steigrohr 13 . . . . . . . . 176 kg
    Asche im Steigrohr 13 . . . . . . . . . 190 kg
    Erzabzug aus Bett B und Auf-
    gabe in Bett C . . . . . . . . . . . . . 11,794 kg/Std.
    C02/CO-Verhältnis im Bett C.. 70/1
    Luftzusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 cbm/Std.
    Lufttemperatur in Leitung i i . . 26o° C
    Abtriebsdruck oberhalb Bett .4. . o,o68 Atm.
    *) Wärmewert ---- 595o kcal/kg
    Kohle enthält io Gewichtsprozent H,_0 und i9 Gewichts-
    prozent Asche
    **) 35 Ge%vichtsprozent F203
    Das reduzierte Erz kann einem mechanischen Scheider üblicher Bauart zugeführt werden, z. B. für das feuchte Trennverfahren, der einen Teil der Gangart magnetisch entfernt und ein Konzentrat mit etwa 5o °/e oder mehr Eisenoxyd liefert. Das magnetische Konzentrat in feinzerteilter Form wird durch Brikettieren, Agglomerieren oder Pressen in die gewünschte Stückform zur Beschickung des Hochofens gebracht.
  • Das Verfahren kann in der verschiedensten Weise abgewandelt werden; die Modifizierbarkeit richtet sich vor allem nach Umfang und Art der Wärmerückgewinnung aus Gas und Feststoffen.
  • Die hauptsächlichsten Vorteile der Erfindung können wie folgt zusammengefaßt werden: i. Ein mageres reduzierendes Gas wird durch Kontakt von Erz, Kohle und Luft in einem Umlaufsystem und/oder einem ruhenden System erzeugt; damit entfällt der äußere Generatorgaserzeuger für die Herstellung von. hochwertigem Generatorgas. Die Kosten für die Erzeugung mageren Generatorgases sind sehr niedrig.
  • z. Durch W ärmeaustausch von 'Gas und Feststoffen wird ein sehr günstiger thermischer Nutzeffekt erzielt.
  • 3. Die Anlage für Wärmeaustausch bietet den Vorteil, daß hitzeempfindliche Apparaturen oder 'feile, wie Roste, Zyklone und Gleitventile, bei verhältnismäßig niedriger Temperatur betrieben werden können und daher gegen Beschädigungen geschützt sind. Damit erniedrigt sich auch der Gestehungspreis und die Ausgabe für Haltung der Anlage.
  • d. Die Anlage liefert Energie in Form von Abdampf, der für den Betrieb der Gaskompressoren und andere Zwecke benutzt werden kann.
  • 5. Abgas des Reduktionsprozesses kann zum Schutz de: Produktes gegen Reoxydation benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reduktion von Fez0s in mageren Erzen zu Fes 0,1, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlehaltiges Material, z. B. niedriggradige Kohle, in feinzerteilter Form mit feinzerteiltem Eisenoxyd mischt, aus diesem Gemisch eine Suspension in einem sauerstoffhaltigen Gas, z. B. Luft, bildet, diese auf so hoher Temperatur hält, daß verhältnismäßig viel Kohlendioxyd und verhältnismäßig wenig Kohlenoxyd entsteht, das gebildete Kohlenoxyd so lange mit dem Erz in Berührung läßt, daß Fee 03 zu Fes 04 umgewandelt wird, und die Gase von dem reduzierten Erz abtrennt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man pulverförmige kohlehaltige Stoffe mit pulverförmigen oxydischen Eisenerzen mischt. 3. Verfahren zur Weiterverarbeitung des nach dem Verfahren gemäß Anspruch i reduzierten lvlaterials, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Oxyd von der Gangart, Schlacke und anderen Verunreinigungen magnetisch abgetrennt wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der pulverförmigen Kohle und des oxydischen Eisenerzes auf etwa 815 bis 137o° C gehalten wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Generatorgas aus feinzerteiltem kohlehaltigem Material in situ, welches mit feinzerteiltem oxdischem Erz eine Suspension in Luft bildet, unter solchen Bedingungen entstehen läßt, daß sich überwiegend CO, neben wenig C O bildet, das gebildete C O und das Erz genügend lange bei etwa 650 bis 137o° C, vorzugsweise etwa 815 bis 9z5° C, in Berührung läßt, um den gewünschten Umwandlungsgrad zu erzielen, und danach das Gas von dem reduzierten Erz trennt. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlehaltiges Material als Suspension mit feinzerteiltem oxydischem Erz in Luft verbrennt und die Verbrennung so leitet, daß sich Kohlendioxyd in höchstmöglicher und Kohlenoxyd in niedrigstmöglicher Menge bildet. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Erdölpech als kohlehaltiges Material verwendet. B. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von magerem oxydischem Erz, das weniger als 50% Eisenoxyd als Fe20s enthält.
DEST3843A 1950-09-09 1951-09-08 Verfahren zur Reduktion von Fe O in mageren Erzen zu Fe O Expired DE907417C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015110772A1 (de) 2015-07-03 2017-01-05 Outotec (Finland) Oy Verfahren und Anlage zum Rösten von trockenen Erzpartikeln in einer Wirbelschicht

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102015110772A1 (de) 2015-07-03 2017-01-05 Outotec (Finland) Oy Verfahren und Anlage zum Rösten von trockenen Erzpartikeln in einer Wirbelschicht

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