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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 9: Borstenwaarenfabrikation.CLASS 9: Manufacture of bristles.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1895 ^ab·Patented in the German Empire on July 7, 1895 ^a b

Nach den bisher zur Herstellung von Pinseln angewendeten Methoden wird die Verbindung der einzelnen Haare und Borsten unter sich und des Haar- oder Borstenbüschels mit dem Stiel entweder — unter Zuhülfenahme von Klebstoffen (wie Leim, Pech etc.) — durch Binden mit Draht oder Hanf, oder aber durch Einschnüren des Pinsels in eine Metallhülse bewerkstelligt. ...According to the methods previously used to manufacture brushes, the connection of the individual hairs and bristles underneath and of the tuft of hair or bristles with the Stalk either - with the help of glue (such as glue, pitch, etc.) - through Tie with wire or hemp, or by constricting the brush in a metal sleeve accomplished. ...

Erstere Methode leidet hauptsächlich an dem Mangel, dafs beim Gebrauch des Pinsels die Verbindung durch mechanische oder chemische Einflüsse gelöst und dadurch der Pinsel zerstört wird, während bei der an zweiter Stelle erwähnten Methode die Borsten oder Haare verhältnifsmäfsig lang gefafst sein müssen, was infolge zu geringer Ausnutzung einen grofsen Verlust an Material bedeutet.The first method suffers chiefly from the deficiency that, when the brush is used, the Connection loosened by mechanical or chemical influences and thereby the brush destroyed becomes, while in the second-mentioned method the bristles or hairs are comparative must be long, which means a great loss of material due to insufficient utilization.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung von Pinseln nach einem Verfahren, welches nicht nur die denkbar gröfste Haltbarkeit des Pinsels gewährleisten, sondern auch die günstigste Ausnutzung der Borsten- bezw. Haarlänge ermöglichen soll.The present invention now aims at the production of brushes according to a method which not only guarantee the longest possible durability of the brush, but also the most favorable utilization of the bristles respectively. Should allow hair length.

Dieses Verfahren besteht der Hauptsache nach darin, dafs das zur Befestigung in der, Pinselzwinge dienende Ende des Borsten- oder Haarbündels mit einer pulverförmigen Masse aufgefuttert, d. h. zwischen den Borsten oder Haaren mit dieser Masse angefüllt wird. Das aufgefutterte Ende erfährt daher eine Vergröfserung des Volumens und infolge dessen auch des Durchmessers, so dafs, wenn der Borsten- oder Haarbüschel nach dem Wegbinden in die zur Fassung bestimmte Hülse (Zwinge) gesteckt wird, am unteren Ende ein über die Zwinge vorspringender. Theil, ein sogenannter Bart, bestehen bleibt, dessen Durchmesser bedeutend, gröfser als der der Zwinge ist. . Dieser Bart wird nun in ein Metallband, gefafst und durch starken seitlichen Druck so weit zusammengeprefst, dafs er vermittelst eines auf die Grundfläche des, Borsten- oder Haai> bündeis wirkenden Prefsstempels in die Zwinge eingedrückt werden kann. Infolge der durch das Auffuttern erreichten kegelförmigen Gestalt 'des Bartes bezw. des Borsten- oder Haarbündelendes wird derselbe nach Art eines Keiles so fest in die Zwinge eingeprefst, dafs ohne Anwendung eines Bindemittels eine absolut sichere und zuverlässige Befestigung erfolgt.The main thing in this process is that the Brush clamp serving end of the bristle or hair bundle with a powdery mass fed up, d. H. between the bristles or hair is filled with this mass. That The lined end therefore experiences an increase in volume and as a result also of the diameter, so that if the tuft of bristles or hair is tied away is inserted into the sleeve (ferrule) intended for the socket at the lower end protruding over the ferrule. Part, a so-called Beard, remains, the diameter of which is considerably larger than that of the ferrule is. . This beard is now in a metal band, grasped and compressed by strong lateral pressure so far that it mediates one on the base of the, bristle or shark> fret-acting press stamp can be pressed into the clamp. As a result of the the feeding reached conical shape 'of the beard respectively. the end of the bristle or hair bundle it is pressed into the clamp like a wedge so tightly that absolutely safe and reliable fastening without the use of a binding agent he follows.

Zur Auffutterung, d. h. zur Herstellung des Bartes am Borstenbündel, wird eine pulverförmige Masse verwendet, welche in allen in Betracht kommenden Flüssigkeiten unlöslich, aufserdem aber auch so viel plastisch sein mufs, dafs sie das darauffolgende seitliche Zusammenpressen des Bartes zuläfst. Um ferner das Einpressen des Bartes in die Zwinge gut zu ermöglichen, soll die Masse nicht klebrig sein.For fodder, d. H. To make the beard on the bristle bundle, a powdery one is used Mass used, which is insoluble in all liquids in question, but must also be so much plastic, that it allows the subsequent lateral compression of the beard. To furthermore the press-fit To enable the beard into the ferrule, the mass should not be sticky.

Es kann demnach für den in Frage stehenden Zweck jede pulverförmige Masse Verwendung finden, welche die oben angeführten Eigenschaften besitzt, und es kommt im Uebrigen auf die Zusammensetzung dieser Masse nicht weiter-an. Als geeignet erweist sich z. B. feiner Sand, insbesondere Formsand, welcher, wenn das Rohmaterial nach der einen oder anderen Hinsicht den oben aufgestellten ForderungenAny powdery mass can therefore be used for the purpose in question find which possesses the properties given above, and it happens otherwise on the composition of this mass no further. Proven to be suitable, for. B. finer Sand, especially molding sand, which if the raw material after one or another Respect the requirements set out above

nicht entspricht, durch Zusatz von anderen Stoffen in seinen Eigenschaften entsprechend gestaltet Werden kann.does not correspond, due to the addition of other substances accordingly in its properties Can be designed.

Die Pinselhülse oder -Zwinge kann entweder konisch oder cylindrisch gestaltet sein.The brush sleeve or clamp can either be conical or cylindrical.

Da die Borsten bezw. Haare nur auf einen kurzen Theil des Hinterendes, nämlich nur einige Millimeter weit gefafst werden, so können dieselben fast der ganzen Länge nach zur Bildung des Pinsels nutzbar gemacht werden. Es lassen sich daher mit Borsten bezw. Haaren von bestimmter Länge gröfsere, d. h. längere Pinsel herstellen als nach den bekannten älteren Methoden.Since the bristles respectively. Hair only on a short part of the rear end, namely only be grasped a few millimeters wide, so they can be formed almost along their entire length of the brush can be made usable. It can therefore bezw with bristles. Hair of a certain length greater, d. H. Make longer brushes than the known older ones Methods.

Das Einpressen des Bartes in den Ring erfolgt zweckmäfsig vermittelst eines geschlitzten und infolge dessen nach aufsen ' federnden Stempels, welcher sich nach vollzogener Pressung leicht wieder aus der Zwinge ziehen läfst.The beard is expediently pressed into the ring by means of a slotted one and as a result of this, the resilient stamp outwards, which is carried out afterwards The pressure can be easily pulled out of the clamp again.

Es kann jedoch auch der in obiger Weise vorbereitete Pinselstiel selbst als Stempel benutzt werden, welcher dabei gleich in die Zwinge eingeprefst und durch das übliche Andrücken mit der letzteren verbunden wird.However, the brush handle prepared in the above manner can also be used as a stamp which is pressed into the clamp and by the usual pressing is connected to the latter.

Durch Fig. ι bis 6 der beiliegenden Zeichnung ist die oben beschriebene Art der Herstellung von Pinseln näher veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι den in die Zwinge α eingesteckten Borstenbüschel b in aufgefuttertem Zustande, d. h. mit dem über die Zwinge vorragenden Bart O₁. Dieser Bart wird in der Weise zusammengeprefst, dafs er nach dem Umlegen eines offenen Bandes c zwischen zwei Prefsbacken dd gebracht und sammt dem Bande so weit zusammengedrückt wird, dafs sein Durchmesser demjenigen des hinteren Zwingenendes U₁ entspricht. Auf den in dieser Weise zusammengeprefsten und eingefafsten Bart (Fig. 3 und 4) wird alsdann der Stempel e (Fig. 5) aufgesetzt, welcher durch kreuzweises Aufschneiden aus einander federnd gemacht' ist.By Fig. Ι to 6 of the accompanying drawings is the method of production of brushes described above illustrated in detail, namely, FIG. Ι the in the ferrule α inserted tufts b in aufgefuttertem state, ie with the projecting beyond the ferrule Bart _O1. This beard is pressed together in such a way that, after an open band c has been folded over, it is brought between two pressing jaws dd and together with the band is compressed so far that its diameter corresponds to that of the rear end of the clamp U _1. The punch e (Fig. 5) is then placed on the beard (Fig. 3 and 4) that has been pressed together and framed in this way and is made resilient by being cut crosswise from one another.

Der Stempel wird mit relativ hohem Druck nach abwärts geprefst und drückt dabei den Bart so weit aus der Hülse heraus, dafs dieser nur ein kurzes Stück in dem Vorderende der letzteren steckt (Fig. 5).The punch is pressed downwards with relatively high pressure, thereby pressing the Beard so far out of the case that it is only a short distance in the front end of the the latter is stuck (Fig. 5).

Soll das Einpressen anstatt mit dem Stempel, gleich, wie oben erwähnt, mit Hülfe des Pinselstiels erfolgen, so wird dieser letztere ebenfalls am Vorderende federnd gemacht (Fig. 6).Should the pressing in place with the stamp, the same, as mentioned above, with the help of the brush handle take place, this latter is also made resilient at the front end (Fig. 6).

Claims

Patent claim:

Method of making paintbrushes, consisting in tying the rear end of the path-tied Tuft of bristles or hair after it is in a known manner by feeding with fine over the lower edge of the brush clamp protruding beard has been provided, by means of clamping jaws under high pressure laterally pressed together and then placed on the pressed-together bristle surface by means of one Stamp or handle is pressed so deep into the brush clamp in the axial direction, that the short hair or. Tufts of bristles only through the preserved lateral and axial pressure and without the use of a binder in itself and with the clamp is firmly connected.

1 sheet of drawings.