DE895748C - Kaelteerzeugungsmittel - Google Patents

Description

• Kälteerzeugungsmittel Aliphati.sche Fluorverbindungen vonl geeigneten Siedepunkt, wie z. B. Monofluortrichlormethan, Difluordichlormethan, Trifluorchlormethan, Difluorchlormeihan und Tetrafluordichloräthan, werden schon .seit vielen Jahren als Kälteerzeugungsmittel im Kühlmaschinenbau verwendet. Ihre Unbrennbarkeit, Geruchlosigkeit und physiologische Harmlosigkeit sind ihre hervorstechendsten Eigenschaften, denen sie auch ihren Namen Sicherheitskältemittel verdanken. Ein Nachteil dieser Verbindungen ist aber, daß sie in Öl unbegrenzt löslich sind.
• Es wurde nun gefunden, .daß Octafluorcyclobutan vom Siedepunkt - 5° und Hexafluorcyclobuten vom Siedepunkt .+ 3° nicht nur die Vorzüge der bisher verwendeten fluorhaltigen Kältemittel besitzeil, sondern auch mit Öl praktisch nicht mischbar sind. zoo Teile dieser Verbindungen lösen bei Raumtemperatur nur o,o8 Teile.
• Für den Kältemaschinenbau ergeben sich dadurch folgende Vorteile: r. Die Wärmeübergangsbedingungen im Kondensator und Verdampfer werden nicht durch einen Ölfilm auf den Wärmeübertragungsflächen beeinträchtigt; 2. der Ölbedarf ist besonders bei größeren Systemen bedeutend geringer; 3. es wird durch das Öl keine Wärme auf die kalte Seite des Kreislaufs und keine Kälte auf die warme verschleppt; q.. da das Öl kein Kältemittel löst, tritt beim Anfahren .des Kompressors kein Aufschäumen .des Öls ein; dadurch werden die ,gefürchteten Ölschläge vermieden, die die Arbeitsventile und das Triebwerk des Kornpressors gefährden; 5. es wird vermieden, daß das Kältemittel im Ölfilm an den Zylinderwan@dungen den volumetrischen Wirkungsgrad des Kompressors verringert.
• Bisher wiesen nur die mit Schwefeldioxyd betriebenen Kältemasohinen die hier aufgeführten Vorteile auf. Schwefeldioxyd ist aber infolge seiner physiologischen und korrosiven Eigenschaften so unangenehm, d.aß man zu den halogenierten Kohlenwasserstoffeh überging und ihren Nachteil, nämlich ,die Öllöslichkeit, durch konstruktive Maßnahmen auszugleichen versuchte. Es bedeutet daher einen wesentlichen Fortschritt für den Kühlmaschinenbau, daß Octafluorcyclobutan und Hexafluorcyclobuten nicht nur unbrennbar, geruchlos und physiologisch harmlos, sondern auch in Öl unlöslich sind, so daß sie leicht vor .dem Eintritt in den Kreislauf einer Kältemaschine aus dem Öl abgeschieden werden können.
• Hexafluorcyclobuten kann z. B. hergestellt werden gemäß Patent 856 145 und Octafluorcyclobutan -durch Erhitzen von Tetrafluoräthylen unter Druck und unter Sauerstoffausschluß auf Temperaturen von etwa 2oo°.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kälteerzeug:ungsmittel für Kühlmaschinen, insbesondere vom Typ der Schwefeldioxydkältemaschinen, bestehend aus Octofluorcyclobutan oder Hexafluorcyclobuten.