DE892378C - Kautschukentformungsmittel - Google Patents
KautschukentformungsmittelInfo
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- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
Description
- Kautschukentfiformungsmittel Seit einigen Jahren verwendet man als Entformungsmittel für verschiedene synthetische Kautschukarten, wie Butadien-Styrol-Mischpolymerisate, und für Kunststoffe, wie Styrol, Phenol und Kondensationsprodukte, Siloxane, die sich hierzu sehr gut eignen. Zufriedenstellende siloxanhaltige Entformungsmittel für zur Verformung von Autoreifen und anderen K autschukartikeln verwendete Naturkautschukheizschläuche sind jedoch bis heute noch nicht vorhanden.
- Bisher wurde die Schmierung von beim Verformungsprozeß verwendeten Naturkautschukheizschläuchen mit Hilfe von verschiedenen glimmerhaltigen Entformungsmitteln ausgeführt. Dabei setzt sich jedoch um die Anlage herum zu viel Staub fest, und auf der Innenseite des Reifens bleibt ein Film zurück. Die Heizschläuche werden außerdem nach kurzer Zeit unbrauchbar.
- Die Erfindung betrifft nun ein Siloxanentformungsmittel, das auch bei Naturkautschuk erfolgreich angewandt werden kann. Durch das neue Mittel wird die Lebensdauer der bei den Verformungsprozessen angewandten Naturkautschukheizschläuche verlängert und die Abfallmenge herabgesetzt. Außerdem wird die Reifeninnenseite in ihrem Aussehen verbessert.
- Das erfindungsgemäße Entformungsmittel enthält im wesentlichen IO bis 35 Gewichtsprozent flüssiges Methylpolysiloxan, 2 bis 5 Gewichtsprozent Emulgator, IO bis 50 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol, 5 bis 30 Gewichtsprozent Alkalimetallsalz eines sulfonierten Fettalkohols, IO bis 25 Gewichtsprozent eines pulverförmigen, siliciumhaltigen Materials und 15 bis 23 Gewichtsprozent Wasser.
- Diese Emulsion kann nach den bei der Herstellung von Wasser-Öl-Emulsionen bekannten Verfahren hergestellt werden. Es ist dabei gleichgültig, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bestandteile zugesetzt werden. Zweckmäßig läßt man jedoch ein Gemisch aus dem Siloxan, Wasser und einem Emulgator durch eine Kolloidmühle passieren, so daß man eine dicke Emulsion erhält. Diese verdünnt man mit dem restlichen Wasser und gibt ihr dann den siliciumhaltigen Stoff, das Polyäthylenglykol und das Salz des Alkoholsulfonates in der angegebenen Reihenfolge zu. Hierauf läßt man das Gemisch nocheinmal durch eine Kolloidmühle laufen, bis eine einheitliche Mischung entstanden ist.
- Als Polysiloxan verwendet man im wesentlichen ein flüssiges Dimethylsiloxan, das auch begrenzte Mengen Trimethylsiloxan- und Monomethylsiloxaneinheiten enthalten kann. Die beiden letzten Stoffe sollen jedoch zweckmäßig weniger als je 10 Molprozent ausmachen.
- Als Emulgatoren können- handelsübliche Stoffe, die entweder kation-, anionaktiv oder neutral sein können, zur Anwendung gelangen, so z. B. Morpholinsalze von Fettsäuren mit 12 bis I8 Kohlenstoffatomen, wie Morpholinoleat und Morpholinstearat, ferner Acetate der n-primären Amine mit 12 bis I8 Kohlenstoffatomen in der Aminkette, wie z. B. n-Dodecylaminacetat, n-Octadodecenylaminacetat, und n-Octadecadienylaminacetat, Monoester von Polyäthylenglykolen und Fettsäuren mit 12 bis I8 Kohlenstoffatomen, wie Hexaäthylenglykolmonooleat, alkylierte Arylpolyäther-Alkohole, wie Octylphenoxypolyäthylenglykol, und Thioalkyläther von Polyäthylenalkoholen, wie Polyäthylenglykol-tert .-dodecylthioäther.
- Die Polyäthylenglykole werden zur Verbesserung der Schmiereigenschaften der Emulsion verwendet, Jedes beliebige Polyäthylenglykol, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und Hexaäthylenglykol, kann Verwendung finden.
- Als Reinigungsmittel dienen.die Alkalimetallsalze von sulfonierten Fettalkoholen, bei denen der Alkohol wenigstens 8 Kohlenstoffatome enthält, wie z. B.
- Natriumlaurylsulfat, Kaliumoctylsulfat, Natriumstearylsulfat und Natriumoctadecylsulfat.
- Die pulverförmigen siliciumhaltigen Stoffe werden der Emulsion zugegeben, um einen zu festen Kontakt zwischen dem Heizschlauch und dem zu formenden Gegenstand zu verhindern. Dazu kann jeder beliebige, fein verteilte siliciumhaltige Stoff, wie Bentonit, Diatomeenerde, Silicaruss (durch Verbrennen von flüchtigen Siliciumverbindungen erhalten), Silicaaerogele, Ton und pulverförmiger Quarz, dienen.
- Gegebenenfalls können auch noch geringe Mengen, ungefähr Q,I 0/0, rostverhindernde Mittel, wie Natriumnitrit, zugegeben werden.
- Für die technische Verwendung kann das Entformungsmittel mit 50 Teilen Wasser auf einen Teil der Emulsion verdünnt werden. Mit derart verdünnten Emulsionen lassen sich die zu formenden Gegenstände ebensogut entformen und sehen genau so gut aus wie bei Verwendung der Emulsion in konzentrierter Form.
- Beispiel IO Gewichtsteile einer Dimethylpolysiloxanflüssigkeit (Viskosität 350 cSt), I Gewichtsteil Octylphenoxypolyäthylenglykol, 2 Gewichtsteile tert. Dodecyläther von Polyäthylenglykol, 0,I Gewichtsteil Natriumnitrit und 7,5 Gewichtsteile Wasser werden gemischt und durch eine Kolloidmühle gegeben, bis eine dicke Emulsion entstanden ist. Diese wird durch 7,5 Gewichtsteile Wasser verdünnt und unter Zugabe von IO Gewichtsteilen Bentonit, 35 Gewichtsteilen Triäthylenglykol und 27 Gewichtsteilen Natriumlaurylsulfat gerührt. Hierauf läßt man sie noch einmal durch die Kolloidmühle passieren, bis eine einheitliche Emulsion entstanden ist.
- Diese Emulsion findet bei der für die Formung eines Autoreifens notwendigen Schmierung eines Naturkautschukheizschlauches Anwendung, wobei der Heizschlauch zufriedenstellend entformt werden kann. Verdünnt man die Emulsion, so daß 5, 7,5 und 30 Gewichtsteile Wasser auf einen Gewichtsteil der Emulsion treffen, so erhält man mit diesen Emulsionen ebenfalls eine befriedigende Trennung des Heizschlauches vom Reifen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE': I. Als Kautschukentformungsmittel dienende Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen IO bis 35 Gewichtsprozent flüssiges Methylpolysiloxan, 2 bis 5 Gewichtsprozent Emulgator, IO bis 50 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol, 5 bis 30 Gewichtsprozent Alkalimetallsalz eines sulfonierten Fettalkohols, IO bis 25 Gewichtsprozent einer pulverförmigen, siliciumhaltigen Substanz und 15 bis 23 Gewichtsprozent Wasser enthält.
- 2. Emulsion nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen erhöhten Gehalt an Wasser, und zwar in einer Menge bis zu 50 Teilen Wasser auf I Teil der Emulsion des Anspruchs I.
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