Schwingende Arbeitseinrichtung, z. B. Mühle oder Sieb Beim Betrieb
schwingender Arbeitseinrichtungen, in welchen eine Wurfbewegung des Gutes erzeugt
wird, beispielsweise bei Mühlen und Sieben mit kreisförmiger oder geradlinig-schräger
Schwingbewegung, hat man bisher so gearbeitet, daß die Wurfzeit t" des Gutes gleich
der Schwingungsdauer T der
schwingenden Arbeitseinrichtung ist. Man erreicht
hierdurch, daß das emporgeworfene Gut in. dem Augenblick des Auffallens auf die
schwingende Unterlage erneut wieder emporgeworfen wird, wodurch eine gute Mahl-
bzw. Siebwirkung erzielt wird.Vibrating work equipment, e.g. B. Mill or sieve When operating vibrating work equipment in which a throwing movement of the goods is generated, for example, mills and sieves with circular or straight-inclined oscillating motion, one has worked so that the throwing time t "of the goods is equal to the oscillation period T of What is achieved hereby is that the material thrown up is thrown up again at the moment it falls on the vibrating base, whereby a good grinding or sieving effect is achieved.
Neuere Entwicklungsarbeiten haben jedoch gezeigt, daß eine solche
Abstimmung der Betriebsgrößen nicht in allen Fällen die günstigste ist, insbesondere
dann nicht, wenn man mit höheren als bisher üblichen Schwingfrequenzen arbeitet.
Bisher war die Schwingfrequenz durchweg durch die Drehzahl des beispielsweise elektromotorischen
Antriebes bestimmt, welche gewöhnlich in der Größenordnung von etwa zooo bis
3000 Umdrehungen in der Minute liegt. Bei elektromagnetischen Schwingantrieben
dagegen liegen die Frequenzen im allgemeinen wesentlich höher. Es hat sich gezeigt,
daß beim Arbeiten mit beispielsweise 6ooo Schwingungen in der Minute unter Umständen
trotz der Beachtung der obengenannten Beziehung: t" = T eine erheblich geringere
Mahl- bzw. Siebwirkung erreicht wird, als bei rooo oder r5oo Schwingungen in der
Minute.However, recent development work has shown that such a coordination of the operating parameters is not the most favorable in all cases, especially not when one is working with higher oscillation frequencies than previously usual. Up to now, the oscillation frequency has always been determined by the speed of the electric motor drive, for example, which is usually in the order of magnitude of about zooo to 3000 revolutions per minute. In the case of electromagnetic vibratory drives, on the other hand, the frequencies are generally much higher. It has been shown that when working with, for example, 600 vibrations per minute, in spite of observing the above relationship: t "= T, a considerably lower grinding or sieving effect is achieved than with rooo or r5oo vibrations per minute.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese geringere Wirkung
durch die bei hohen Schwingfrequenzen erheblich geringere Wurfhöhe bei Mühlen, bzw.
geringere Wurfweite bei Sieben bedingt ist. Um auch bei höheren Schwingfrequenzen
die gleiche Wirkung, d. h. die gleiche Wurfhöhe und -weite zu
erzielen;
wie man sie bei den bisher üblichen Schwingantrieben niedrigerer Frequenz unter
Beachtung der Beziehung t2" = T erhalten hat, werden erfindungsgemäß bei
höheren Schwingfrequenzen,'insbesondere über 1500 Schwingungen in der Minute, die
Amplitude, die Frequenz und der Einstellwinkel der Schwingbewegung gegen die Waagerechte
so gewählt, daß die Wurfzeit t" des Gutes gleich einem ganzen Vielfachen der Schwingungsdauer
T der Arbeitseinrichtung ist. Hierdurch wird erreicht, daß das emporgeworfene Gut
nicht bereits nach Ablaufeiner jeden Schwingung wieder auf die schwingende Unterlage
herabfällt und von dieser erneut emporgeworfen wird, sondern daß es jeweils erst
nach Ablauf zweier oder mehrerer Schwingungen einen neuen Wurfimpuls erhält.The invention is based on the knowledge that this lower effect is due to the considerably lower throwing height in mills at high oscillation frequencies or the lower throwing distance in the case of sieves. In order to achieve the same effect, ie the same throw height and distance, even at higher vibration frequencies; As has been obtained with the previously customary lower frequency vibratory drives taking into account the relationship t2 "= T , according to the invention at higher vibration frequencies, in particular over 1500 vibrations per minute, the amplitude, the frequency and the setting angle of the vibratory movement relative to the horizontal are as follows chosen that the throwing time t "of the good is equal to a whole multiple of the period of oscillation T of the working device. This ensures that the material thrown up does not fall back onto the vibrating base after each oscillation has elapsed and is thrown up again by this, but that it only receives a new throwing pulse after two or more oscillations have elapsed.
Zur Erläuterung der Erfindung sei folgendes angeführt: Mit der bekannten
Abstimmung der Betriebsgrößen nach der Bedingung t" = T ergibt sich für die
Beschleunigung der Schwingung die Beziehung
für Kreisschwingungen bzw. die Beziehung
für geradlinige Schwingungen, worin a die Amplitude der Schwingbewegung (in cm),
au die Kreisfrequenz der Schwingbewegung
, a der Einstellwinkel der Schwingbewegung gegen die Waagerechte, g die Erdbeschleunigung
sind.To explain the invention, the following should be stated: With the known coordination of the operating parameters according to the condition t ″ = T , the relationship for the acceleration of the vibration is obtained for circular vibrations or the relationship for rectilinear vibrations, where a is the amplitude of the vibrating motion (in cm), au is the angular frequency of the vibrating motion , a is the setting angle of the oscillating movement against the horizontal, g is the acceleration due to gravity are.
Werden jedoch erfindungsgemäß die Betriebsgrößen unter der Bedingung
t" = n - T abgestimmt, worin n
eine beliebige ganze Zahl außer
i ist, so ergibt sich für die Beschleunigung der. Schwingung die neue Beziehung
für Kreisschwingungen bzw. die Beziehung
für geradlinige Schwingbewegungen. Im Fallen = i ergeben sich aus diesen neuen Beziehungen
(3) und (4) wieder die bekannten Beziehungen (i) und (2).If, however, according to the invention, the operating parameters are matched under the condition t ″ = n − T, where n is any integer other than i, the new relationship results for the acceleration of the oscillation for circular vibrations or the relationship for straight oscillating movements. In the case of = i, the known relationships (i) and (2) result from these new relationships (3) and (4).
Die Wurfhöhe ymax des Gutes und der Mahlkugeln in einer kreisförmig
schwingenden Schwingmühle ergibt sieh unter Berücksichtigung der neuen Beziehung
(3) zu
wobei c eine Konstante ist. Je größer die Wurfhöhe ymax ist, um so größer wird auch
die Mahlwirkung sein und umgekehrt. Hat man beispielsweise nach der früheren Beziehung
(i) bei n = i und einer Frequenz von 1500 Schwingungen in der Minute eine bestimmte
Mahlwirkung erzielt, so erreicht -man bei 6öoo Schwingungen in der Minute die gleiche
Mahlwirkung dann, wenn n = 4 ist. Dies bedeutet aber, daß die Wurfzeit t" gleich
dem Vierfachen der Schwingungsdauer T ist.The throwing height ymax of the material and the grinding balls in a circular vibrating vibrating mill results from taking into account the new relationship (3) where c is a constant. The greater the throwing height ymax, the greater the grinding effect and vice versa. For example, if a certain grinding effect has been achieved according to the previous relationship (i) at n = i and a frequency of 1500 oscillations per minute, the same grinding effect is achieved at 600 oscillations per minute when n = 4. However, this means that the throwing time t "is equal to four times the period of oscillation T.
Bei einem beispielsweise geradlinig-schräg schwingenden Sieb ergibt
sich die Wurfweite x"", unter Berücksichtigung der neuen Beziehung (4) zu
Auch hier muß man also, wenn man bei einer Frequenz von 6ooo Schwingungen .in der
Minute die gleiche Wurfweite wie bei 1500 Schwingungen in der Minute; also
die gleiche Siebwirkung, erzielen will, n = 4 wählen. Auch hier fällt dann das Gut
erst nach vier Schwingungen des Siebes auf die Siebfläche wieder auf.In the case of a sieve that oscillates in a straight line, for example, the throwing distance x "" results, taking into account the new relationship (4) Here too, if one has the same throwing range at a frequency of 6,000 vibrations per minute as with 1,500 vibrations per minute; So if you want to achieve the same sieving effect, choose n = 4. Here, too, the material only falls on the sieve surface again after the sieve has vibrated four times.