DE884276C

DE884276C - Arrangement for operating flash tubes

Info

Publication number: DE884276C
Application number: DEV4077A
Authority: DE
Original assignee: VAKUUMTECHNIK GmbH
Current assignee: VAKUUMTECHNIK GmbH
Priority date: 1951-12-06
Filing date: 1951-12-06
Publication date: 1953-07-27

Description

Anordnung zum Betreiben von Blitzröhren Blitzröhrengeräte sind Einrichtungen, bei denen ein Entladungsrohr, das beispielsweise mit Xenon gefüllt ist, blitzartig, d. h. kurzzeitig von einem Lichtbogen durchflossen wird, der in dem Rohr eine intensive kurzzeitige Lichtstrahlung erzeugt, die für photographische Aufnahmen Verwendung findet. Die kurzzeitige Entladung wird meist aus einem Kondensator hoher Kapazität oder unmittelbar aus dem Netz gespeist. Derartige Blitzgeräte besitzen den Nachteil, daß man vor der Aufnahme nur unter Zuhilfenahme von komplizierten Hilfsmitteln, z. B. Pilotlampen, die Beleuchtungsverhältnisse, die für die photographische Aufnahme wichtig sind, ermitteln kann. Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeit. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Betreiben von Blitzröhren außer den Schaltelementen zur Erzeugung einer Entladung hoher Leistung eine zweite Betriebsanordnung für die gleiche Blitzröhre enthält, die eine wesentlich geringere Leistung pro Entladung abgibt und die zusätzlich mit einer selbsttätigen Zündeinrichtung ausgerüstet ist, die periodische Entladungen auslöst, deren Frequenz größer als 2o Hz ist.Arrangement for operating flash tubes Flash tube devices are devices in which a discharge tube, which is filled with xenon, for example, flashes like a lightning bolt, d. H. is briefly traversed by an arc, which is intense in the tube Short-term light radiation is generated which is used for photographic recordings finds. The short-term discharge usually comes from a high-capacity capacitor or fed directly from the grid. Such flash units have the disadvantage that before the recording you can only use complicated aids, z. B. pilot lamps, the lighting conditions necessary for the photographic recording are important, can determine. The invention overcomes this difficulty. she is characterized in that the arrangement for operating flash tubes in addition to the Switching elements for generating a high power discharge a second operating arrangement for the same flash tube containing a much lower power per discharge and which is also equipped with an automatic ignition device, which triggers periodic discharges, the frequency of which is greater than 2o Hz.

Ein Beispiel der Erfindung gibt die Abb. r wieder. Der Lafdekondensator r werde idurch ein nicht gezeichnetes Anschluß- oder Generatorgerät mit Gleichspannung aufgeladen. Der Kondensator besitze eine hohe Kapazität von beispielsweise 30 ,gF, wobei die Aufladespannung 250o V betrage. Parallel zumKondensator istdieBlitzröhre2 geschaltet, die bei der angelegten Spannung noch nicht zündet. Die Zündung wird in an sich bekannter Weise dadurch ausgelöst, daß ein Hilfskondensator 3, der einen Teil der Betriebsspannung über das Potentiometer 4-5 erhält, über den an den Klemmen 6 angeschlossenen Kamerakontakt entladen wird. Der Entladungsstromstoß fließt über die Primärspule eines Tesla-Transformators 7 und- löst -über die Außenelektrode 8 in der Entladungsröhre :2 die Entladung aus. Die erfindungsgemäße zusätzliche Betriebsanordnung besteht aus dem Kondensator 9, der eine wesentlich kleinere, beispielsweise ioo- bis iooomal kleinere Kapazität aufweist als der Kondensator i, und einer selbsttätigen zusätzlichen Zündeinrichtung. Letztere besteht aus der Kippröhre io, dem Kondensator ii und dem Widerstand 12. Wird der Umschalter 13 von Kontakt 14 auf den Kontakt 15 umgelegt, so lädt sich der Kondensator ri über den Widerstand 12 auf, bis die Röhre io zündet. Der Zündentladungsstromstoß fließt .über die Primärspule des Zündtransformators 7. und zündet die Blitzröhre 2. Damit dein Kondensator 9 der Widerstand 16 in Reihe liegt, entlädt sich bei dem einsetzendenBlitz infolge des Spannungs,abfal:ls am WIderstiand 16 nur der Kondensator 9, und es entsteht eine Blitzentladung geringer Leistung: Der Kippvorgang in der Röhre io wiederholt sich periodisch. Durch entsprechende Bemessung von Widerstand 1.2 und Kondensator..zi wird nach der Erfindung die Frequenz höher als 2o Hz, vorteilhaft auf 50 Hz, eingestellt. Die wiederholt auftretenden Entladungen der Blitzröhre gestatten es, mit dem Auge, welches die periodisch auftretenden Entladungen mehr oder weniger als Dauerlicht empfindet, das Objekt zu betrachten, und zwar unter den gleichen optischen Verhältnissen, unter denen die Aufnahme mit der Entladung großer Leistung erfolgt. Durch Umlegen des Schalters 13 kann jederzeit das Gerät in Bereitschaft für eine Hauptentladung gebracht werden. Es ist daher vorteilhaft, den Schalter 13 mechanisch oder elektrisch mit der Auslösevorrichtüng der Kamera zu koppeln. Die erfindungsgemäße Anordnung wird, wie das Beispiel zeigt, besonders einfach, wenn die zweite Betriebsanordnung 2, 9, 16 durch die gleiche ,Spannungsquelle betrieben wird wie die Hauptblitzentladung 2, 1. Ferner ist es nach der Erfindung von Vorteil, wenn die Zündvorrichtung 3, 4, 5, 6, die mit der Kamera gekoppelt ist, und die periodisch schaltende Zündeinrichtung io, Ir, 12 auf den gleichen Tesla-Transformator 7 einwirken.An example of the invention is shown in Fig. R. The charging capacitor r is charged with direct voltage by a connecting or generator device (not shown). The capacitor has a high capacitance of, for example, 30. gF, the charging voltage being 250o V. The flash tube 2 is connected in parallel to the capacitor and does not yet ignite when the voltage is applied. The ignition is triggered in a manner known per se in that an auxiliary capacitor 3, which receives part of the operating voltage via the potentiometer 4-5, is discharged via the camera contact connected to the terminals 6. The discharge current surge flows via the primary coil of a Tesla transformer 7 and triggers the discharge via the external electrode 8 in the discharge tube: 2. The additional operating arrangement according to the invention consists of the capacitor 9, which has a significantly smaller, for example 100 to 100 times smaller, capacitance than the capacitor i, and an additional automatic ignition device. The latter consists of the Kippröhre io, the capacitor ii and the resistor 12. When the switch folded 1 3 of contact 14 on the contact 15, so the capacitor ri charged via the resistor 12 until the tube io ignites. The ignition discharge current surge flows through the primary coil of the ignition transformer 7 and ignites the flash tube 2. In order for the capacitor 9 to be connected to the resistor 16 in series, when the flash starts, only the capacitor 9 is discharged due to the voltage dropping at the resistor 16, and only it a lightning discharge of low power occurs: The tilting process in the tube io repeats itself periodically. By appropriate dimensioning of resistor 1.2 and capacitor... Zi, the frequency is set higher than 20 Hz, advantageously to 50 Hz, according to the invention. The repeated discharges of the flash tube make it possible to look at the object with the eye, which perceives the periodically occurring discharges more or less as permanent light, under the same optical conditions under which the picture is taken with the high power discharge. By flipping the switch 13 , the device can be made ready for a main discharge at any time. It is therefore advantageous to couple the switch 13 mechanically or electrically to the triggering device of the camera. As the example shows, the arrangement according to the invention becomes particularly simple if the second operating arrangement 2, 9, 16 is operated by the same voltage source as the main lightning discharge 2, 1. Furthermore, according to the invention, it is advantageous if the ignition device 3, 4, 5, 6, which is coupled to the camera, and the periodically switching ignition device io, Ir, 12 act on the same Tesla transformer 7.

Nach der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, die Frequenz der periodisch arbeitenden Hilfszündeinrichtung io, 11, 12 einstellbar zu machen, was beispielsweise dadurch erreicht wird, daß man den in Abb. i dargestellten Widerstand 12 veränderlich macht.. Man besitzt dann die Möglichkeit, den auftretenden Stroboskopeffekt dazu . zu benutzen, irgendwelche sich periodisch bewegenden Vorgänge zu photographieren und vorher zu beobachten.According to the invention, it is also advantageous, the frequency of the periodic working auxiliary ignition device io, 11, 12 to make adjustable what, for example is achieved by making the resistor 12 shown in Fig. i variable makes .. You then have the option of the stroboscopic effect that occurs . to use to photograph any periodically moving processes and watch beforehand.

Wenn nach der Erfindung die periodische Zündverrichtung i o, i 1, 12 auch die Hauptentladung nach der Umschaltung zündet, wird erreicht, daß der Hauptblitz in der gleichen Phase wie das beobachtete Bild einsetzt. Praktisch kann dies im Beispiel der Abb. i dadurch erreicht werden; daß der Umschalter nur dien Widerstand 16 kurzschließt und der Kontakt 15 dauernd am Pluspol der Spannungsquelle liegenbleibt.If, according to the invention, the periodic ignition device i o, i 1, 12 also ignites the main discharge after the switchover, it is achieved that the main flash begins in the same phase as the observed image. In practice, this can be done in the Example of Fig. I can thereby be achieved; that the switch is only used as a resistor 16 short-circuits and the contact 15 remains permanently at the positive pole of the voltage source.

Nach der Erfindung ist es zweckmäßig, die Umschaltung 13, 14, i5 durch ein Relais vorzunehmen, weil dieses an einer für die ganze Anordnung günstigen Stelle angebracht werden kann, die für eine Schaltung von Hand nicht zugänglich ist.According to the invention, it is useful to switch 13, 14, i5 by to make a relay, because this is in a favorable place for the whole arrangement can be attached, which is not accessible for manual switching.

Nach der Erfindung ist es vorteilhaft, die Entladungsröhre 2 besonders auszubilden, und zwar derart, daß für die Hilfsentladung zusätzliche Elektroden vorgesehen sind. Abb. 2 zeigt das Beispiel einer solchen Röhre. Die Röhre 17 besitzt an den Enden die Elektroden 18 und i9, über die die Hauptentladung geführt wird. An den Elektroden 2o und 21 wird die periodische Entladung geringer Leistung zugeführt. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß die Belastung der Elektroden, die mit der periodischen Entladung verbunden ist, von den eigentlichen Entladungselektroden 18, 19 ferngehalten wird. In der Praxis dürfte es ausreichen, nur die am stärksten belastete Elektrode, die meist die Kathode sein dürfte, als doppelte Elektrode auszubilden. Dabei ist es gleichgültig; ob die getrennten Elektroden in einem gemeinsamen Gefäß oder, wie es die Abbildung zeigt, in getrennten Elektrodengefäßen 18, 19, 20, 21 untergebracht sind.According to the invention, it is advantageous to use the discharge tube 2 in particular train, in such a way that additional electrodes for the auxiliary discharge are provided. Fig. 2 shows an example of such a tube. The tube 17 has at the ends the electrodes 18 and 19, over which the main discharge is conducted. The periodic low-power discharge is supplied to the electrodes 2o and 21. The inventive design has the advantage that the load on the electrodes, associated with the periodic discharge, from the actual discharge electrodes 18, 19 is kept away. In practice it should be enough, only the strongest loaded electrode, which should mostly be the cathode, should be designed as a double electrode. It doesn't matter; whether the separate electrodes are in a common vessel or, as shown in the figure, in separate electrode vessels 18, 19, 20, 21 are housed.

Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, den Entladungsweg für die Hilfsentladung länger auszubilden als den Entladungsweg für die Hauptentladung, um die Belastung der Elektroden in bezug auf die gesamte Leistung zu verringern.According to the invention, it is particularly advantageous to use the discharge path for the auxiliary discharge to be longer than the discharge path for the main discharge, in order to reduce the load on the electrodes in relation to the total power.

Wird die erfindungsgemäße Anordnung aus dem Wechselstromnetz betrieben, so besteht die Möglichkeit, die Hilfsentladung unmittelbar aus dem Netz zu speisen, wobei zwangsläufig die Frequenz des Netzes Verwendung finden kann, indem der Wechselstrom beispielsweise unmittelbar die Zündeinrichtung betreibt. Es besteht auch die Möglichkeit, für die periodische Entladung eine hoch transformierte Wechselspannung zu benutzen, welche die Blitzröhre unmittelbar ähnlich wie eine Leuchtröhre ohne Hilf szündkreis speist.If the arrangement according to the invention is operated from the alternating current network, it is possible to feed the auxiliary discharge directly from the network, whereby inevitably the frequency of the network can be used by the alternating current for example directly operates the ignition device. There is also the possibility of to use a highly transformed alternating voltage for the periodic discharge, which the flash tube immediately resembles a fluorescent tube without an auxiliary ignition circuit feeds.

Die erfindungsgemäße Blitzeinrichtung ist von besonderem Vorteil bei mikroskopischen Blitzaufnahmen und Aufnahmen zu medizinischen Zwecken mit erschwerten optischen Bedingungen, wie Gastroskopie u. dgl.The flash device according to the invention is of particular advantage in microscopic flash recordings and recordings for medical purposes with difficult optical conditions such as gastroscopy and the like.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Arrangement for operating flash tubes, characterized in that in addition to the device (1, 3) with which the individual high-power flashes are generated, a second operating device (9, 16) is provided for the same tube (2), which is a much smaller one Outputs power per discharge and which is equipped with an automatic, periodically operating ignition device (io, 11, 12).

2. Arrangement according to claim i, characterized in that the additional operating equipment fed by the same voltage will like the high power discharge device.

3. Arrangement according to claim r, characterized characterized in that the frequency of the periodically operating ignition device (i o, i i, 12) is more than 20 Hz.

4. Arrangement according to claim i, characterized in that that the automatic ignition device (io, 11, 12) on the primary circuit of the same Ignition transformer (7) acts, which triggers the discharge of high power.

5. Arrangement according to claim i, characterized in that the frequency of the periodically operating Ignition device (io, 11, 12) is optionally adjustable, this being advantageous Ignition device also triggers the discharge of high power.

6. Arrangement according to claim i, characterized by a changeover switch (13), which can optionally set the discharge higher To switch power to the additional device for discharging small power allowed.

7. Arrangement according to claim 6, characterized in that for switching a relay is arranged between the two circuits. Ä. Flash tube for arrangement according to claim i, characterized in that smaller for the periodic discharge Power additional electrodes (2o, 21) are arranged. G. Flash tube according to claim ä, characterized in that the discharge path (20, 21) for the periodic discharge lower power is longer than the discharge path (18, 19) for the higher discharge Power.