DE880625C - Verfahren zum selbsttaetigen Regeln von Kohlenstaubvergasungen - Google Patents

Verfahren zum selbsttaetigen Regeln von Kohlenstaubvergasungen

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DE880625C
DE880625C DESCH6361A DESC006361A DE880625C DE 880625 C DE880625 C DE 880625C DE SCH6361 A DESCH6361 A DE SCH6361A DE SC006361 A DESC006361 A DE SC006361A DE 880625 C DE880625 C DE 880625C
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Hans Schmalfeldt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/72Other features

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

  • Verfahren zum selbsttätigen Regeln von Kohlenstaubvergasungen Bei der Vergasung von Kohlenstaub mit Wasserdampf und sauerstoffhaltigen Gasen läßt sich schwer die vorgelegte Sauerstoffmenge in Einklang bringen mit der vorgelegten Kohlenstoff- bzw. Kohlenstaubmenge, wenn man Wert darauf legt, den Kohlenstaub möglichst weitgehend aufzuarbeiten. Geht man z. B. von einer Kohle mit etwa 5 bis io °.`" Asche, bezogen auf Trockenkohle, aus, dann kommt man verhältnismäßig leicht zu Aschengehalten von etwa 3o bis ,f0";", und kleine Schwankungen im Kohlenstoffgehalt oder Aschengehalt der Kohle bzw. kleine Schwankungen in der Menge oder Zusammensetzung des Vergasungsmittels machen bei dieser Betriebsweise verhältnismäßig wenig aus. Setzt man sich aber das Ziel, die Kohle weiter aufzuarbeiten auf Aschengehalte von etwa So bis 9o °", so können schon kleine Schwankungen in den zugeführten Rohstoffen dazu. führen, daß entweder der Aschengehalt unzulässig sinkt, oder aber daß der Kohlenstoff restlos aufgearbeitet wird und ein gewisser Sauerstoffüberschuß eintritt, der nur zur Temperaturerhöhung des erzeugten Gases und damit zur Verschlechterung des ganzen Vergasungsvorganges führt.
  • Nun ist es sehr schwer, eine Kohlenstaubv ergasung dauernd richtig zu regeln. Man kann wohl die Menge des Vergasungsmittels mittels anzeigender und registrierender Meßapparate verfolgen, aber die Schwankungen der vorgelegten Kohlenstaubmenge lassen sich nur höchst ungenau erkennen. Will man dann auf die mittleren Gasanalysen bzw. auf gezogene Aschenproben warten, die noch im Laboratorium untersucht werden müssen, so kann während längerer Zeiten der Vergasungsvorgang nicht so ablaufen, wie es im Interesse einer guten Wirtschaftlichkeit erwünscht ist.
  • Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß folgendermaßen vorgegangen. Von der abzustoßenden Asche, dem Reststaub, wird kontinuierlich eine mittlere Probe aus der Apparatur durch eine kleine Schnecke, einen Redler oder ein anderes Fördermittel herausgezogen und diese Probe dann zwecks einer selbsttätigen Regelung der Gaserzeugung einer kontinuierlichen Nachvergasung in einem Prüfofen unterzogen. Dieses Programm ist, so einfach es aussieht, nicht ganz leicht zu verwirklichen. Es muß berücksichtigt werden, daß einerseits der Kohlenstoff in der Asche nur in einer schwer angreifbaren und sehr verdünnten Form vorliegt, daß andererseits ein Kriterium geschaffen werden muß, um den Aschengehalt bzw. den restlichen Kohlenstoffgehalt auf einfache Weise messen und gegebenenfalls auch registrieren zu können. Zu diesem Zweck wird nun erfindungsgemäß folgendermaßen vorgegangen. Aus der kontinuierlich herausgezogenen Aschenprobe wird laufend eine bestimmte Gewichtsmenge entweder kontinuierlich odex in genau definierten kurzen Intervallen abgezogen, so daß also das abgezogene Kohlegewicht immer proportional der Zeit ist. Nun wird diese kleine Aschenprobe kontinuierlich oder in sehr kurzen Perioden in einen kleinen Verbrennungsofen eingebracht, dem heiße Luft von beispielsweise 7oo bis zooo° C zugeführt wird. Die in der Zeiteinheit zugeführte Luftmenge bzw. das Luftgewicht wird dabei immer konstant gehalten. Auf diese Weise erhält man in den Verbrennungsgasen des kleinen Prüfofens bei gleichem Kohlenstoffgehalt der Aschenproben immer denselben Kohlensäuregehalt. Andererseits wird sich der Kohlensäuregehalt ändern, wenn sich bei konstant gehaltener Luftmenge und konstant gehaltenem Aschegewicht der Kohlenstoffgehalt der Asche ändert. In erster Annäherung wird also der Kohlensäuregehalt proportional dem Kohlenstoffgehalt der Asche sein. Nun kann man einmal diesen Kohlensäuregehalt in bekannter Weise registrieren, und ferner kann die Anzeige des Kohlensäuregehaltmessers dazu verwendet werden, über eine Kontaktgabe und eine Servomotoreinrichtung die Sauerstoffzugabe in den Gaserzeuger innerhalb bestimmter Grenzen zu regeln, so daß also auf diese Weise der Aschengehalt im Reststaub konstant oder annähernd konstant gehalten wird. Bei der Ausführung der Einrichtungen zum selbsttätigen Regeln des Aschegehaltes kann man natürlich von all den Hilfsmitteln Gebrauch machen, wie Kontaktgabe durch Fallbügelinstrumente, Regelrückführung, usw., die nötig sind, um eine selbsttätige Regelung zum befriedigenden Funktionieren zu bringen.
  • Die Einrichtung ist in Fig. a grundsätzlich dargestellt. Im Reststaubbunker a fällt von oben der in den Zyklonen aus dem erzeugten Gas abgeschiedene Reststaub bei b in Pfeilrichtung herunter, und eine Probe dieses Reststaubes wird laufend, beispielsweise durch eine Schnecke c, nach außen gezogen. Eine Teilprobe des Reststaubes wird durch ein Kapselwerk oder eine andere Zuteilvorrichtung bei d aus der Schnecke laufend abgezogen und gelangt dann in eine Wiegevorrichtung e, die einen kleinen Teilstrom bei f entweder laufend oder in kurzen Intervallen genau gewogen abgibt, während der größere Teil bei g abgezogen wird. Ein Kapselwerk h oder eine andere Abschlußvorrichtung schleust nun möglichst konstant die kleine Staubprobe aus f in den Prüfofen k. Dieser Prüfofen erhält von einer volumetrisch genau wirkenden Fördereinrichtung z über eine Leitung in eine zeitlich konstante Luftmenge, die durch einen beispielsweise elektrisch beheizten Vorwärmer za auf eine Temperatur zwischen vorzugsweise 7oo bis zooo° C gebracht worden war. Nun brennt der in k herunterrieselnde Kohlenstaub mit der Luft vollständig aus, und es ergibt sich ein gewisser Kohlensäuregehalt in den Abgasen, die durch eine Kühlvorrichtung, beispielsweise die Kühlschlange p, gekühlt werden. Eine Probe des Rauchgases aus dem Prüfofen wird nach Durchfließen einer kleinen Entstaubung q laufend in den Apparat t gebracht, der den Kohlensäuregehalt auf irgendeine der bekannten Methoden kontinuierlich feststellt. Der Apparat t kann entweder auf dem Absorptionsprinzip beruhen, wie z. B. der bekannte Adosapparat, er kann den Kohlensäuregehalt aber auch mittels einer . Gaswaage ermitteln, denn es ist außer Restsauerstoff und Stickstoff nur Kohlensäure in dem Gas vorhanden. Schließlich können auch Einrichtungen benutzt werden, die auf anderen Prinzipien, wie z. B. aerodynamischen Methoden oder Methoden der Wärmeleitfähigkeitsmessung, beruhen.
  • Der Kohlensäureuntersucher t kann zweckmäßig registrierend ausgeführt werden, und die Skala kann direkt auf Aschengehalt bzw. Kohlenstoffgehalt im Reststaub geeicht werden. Durch eine Fallbügelvorxichtung kann der Stand des Zeigers auf eine Kontaktvorrichtung übertragen werden, die dann anspricht, wenn der Kohlensäuregehalt bzw. umgekehrt dazu der Aschengehalt einen bestimmten Wert unter- oder überschreitet. In diesem Falle wird über eine Servomotoreinrichtung etwas weniger bzw. etwas mehr Sauerstoff bzw. Vergasungsmittel gegeben. Zweckmäßig ist es hierbei, den Apparat nur auf einen Sauerstoff- bzw. Vergasungsmittelnebenstrom arbeiten zu lassen, so daß der Hauptstrom des Vergasungsmittels hierdurch nicht berührt wird, und nur ein Nebenstrom zur Einstellung des Aschengehaltes von dem Apparat t beeinflußt wird.
  • Es ist auch möglich, die gleichmäßige Gewichtsmessung der Aschenprobe durch eine gleichmäßige Volummessung zu ersetzen. In den meisten Fällen wird die Schüttung der Asche immer ein und dasselbe spezifische Gewicht haben, das sich bei Schwankungen des Aschengehaltes von etwa 5o bis go °/o nicht viel unterscheidet. Man wird also in diesem Falle gleiche Aschenvolumina in den Prüfofen bringen. Eine solche Vorrichtung ist leichter zu konstruieren als eine gleichmäßige Gewichtsaufgabe.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform zeigt Fig.2. Sie besteht aus einer rotierenden, verhältnismäßig dicken Metallscheibe x, die nicht weit vom Umfang eine Anzahl Löcher y aufweist, Auf der einen Seite der Scheibe läuft nun über diese hinweg die Schnecke bzw. ein kleiner Redler s, der die Reststaubprobe aus der Vergasungsapparatur zieht. Der Staub wird nun im kontinuierlichen Strom über die Scheibe hinweg und damit auch über die Löcher gezogen, und dabei füllen sich die Löcher vollständig gleichmäßig mit Reststaub auf. Der Redler s hat dort, wo er sich oberhalb der Scheibe befindet, beispielsweise eine Aussparung, so daß der Staub hier direkt auf die Scheibe x fällt. Unterhalb der Scheibe x befindet sich eine zweite Scheibe x1, die aber feststeht und nur eine einzige Öffnung y1 aufweist, an die sich die zur Zuteilvorrichtung lt für den Prüfofen k führende Leitung anschließt. Die Scheibe x dreht sich entweder kontinuierlich oder ruckweise, wobei beim ruckweisen Drehen die einzelnen Löcher v sich immer etwas über der Öffnung y1 aufhalten, so daß der in dem betreffenden Loch y vorhandene Staub nach unten fallen kann und über die Zuteilvorrichtung h in die Leitung zum Prüfofen gelangt. Die Zuteilvorrichtung 1a muß natürlich so arbeiten, daß sie den Zugang zum Ofen k dicht abschließt, damit Luft an der Einleitungsstelle des Staubes weder ein- noch austreten kann.
  • Man kann nun die Einrichtung sehr gut in eine Staubgaserzeugungsanlage einbauen, indem man für die Aufheizung der Verbrennungsluft für den Prüfofen und als Thermostat für den Prüfofen selbst den Austrittskanal der erzeugten Gase aus dem Gaserzeuger benutzt. Die Gase haben hier Temperaturen, die zwischen etwa goo und io5o° C liegen, und diese Temperatur ist gerade ausreichend, um den Prüfofen auf Reaktionstemperatur zu halten und um die Luft durch ein kleines Rohrstück auf Temperaturen von vorzugsweise 70o bis goo° C zu erwärmen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selbsttätigen Regeln von Kohlenstaubvergasungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Strom der Restasche eine kontinuierliche Probe herausgezogen und daraus eine gewichtsmäßig konstante Menge abgezogen wird, die mit einer zeitlich konstanten Luftmenge in einem Prüfofen verbrannt wird, wobei der laufend selbsttätig ermittelte Kohlensäuregehalt der Rauchgase des Prüfofens für die Anzeige der Kohlenstoffmenge im Reststaub sowie über eine Servomotoreinrichtung zur selbsttätigen Regelung der in die Gaserzeugung eingebrachten Sauerstoffmenge benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Servomotoreinrichtung nicht den Hauptstrom des Vergasungsmittels, sondern einen Zusatz- oder Hilfsstrom desselben regelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich gleichmäßig in den Ofen eingetragene Gewichtsprobe durch eine Volumprobe ersetzt wird. q..
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zum Verbrennen der Reststaubprobe auf Temperaturen zwischen vorzugsweise 7oo bis iooo° C aufgeheizt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft im Austritt der Gaserzeugung oder im Gasstrom am Austritt aus dem Gaserzeuger durch Wärmetausch mit dem erzeugten Gas vorgewärmt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine kontinuierlich oder periodisch bewegte Lochscheibe aus dem Strom des abgezogenen Reststaubes in den ausgesparten Löchern gleiche Volumteile herauszieht, die bei Drehung der Scheibe über ein luftdichtes Zuteilwerk in den Prüfofen eingetragen werden.
DESCH6361A 1951-04-17 1951-04-17 Verfahren zum selbsttaetigen Regeln von Kohlenstaubvergasungen Expired DE880625C (de)

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