DE8802142U1 - Prothesenschaft - Google Patents

Description

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ME38.G23 Blatt 4

B e s c hreibung

Die Erfindung betrifft einen Prothesenschaft der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Ein derartiger Prothesenschaft ist aus dem Aufsatz "Metallische Implantatwerkstoffe für zementierte und zementfrei verankerte Hüftendoprothesen " von M. Semlitsch, Seite 59, Abbildung Id bekannt. Der genannte Aufsatz erschien in dem Buch "Die zementlose Fixation von Hüftendoprothesen", herausgegeben von E. Korscher im Jahre 1983.

Bei der bekannten Oberflächengestaltung ist es nachteilig,

daß die Oberflächenbereiche dadurch, daß sie gemeinsam mit dem Schaft geschmiedet wurden, verrundete Konturen aufweisen, welche nur in begrenztem umfang in der Lage sind, eine in gegengesetzte Einführungsrichtung gerichtete Bewegung zu sperren.

Insbesondere im Hinblick auf die Primärfixation weist die bisherige Oberflächengestaltung keine eine Schaftbewegung bereits in der Anfangsphase nach der Implantation sperrenden Eigenschaften auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Prothese der eingangs genannten Gattung dafür zu sorgen, daß Bewegungen entgegengesetzt zur Einführungsrichtung und insbesondere Mikrobewegungen zuverlässig bereits dann verhindert sind, wenn der Schaft seine andgültige Position im Knochen erreicht hat.

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Die Erfindung beruht auf der Erfindung, daß unerwünschte Bewegungen sperrende Kanten nur durch separat hergestellte und an der Prothesenoberfläche aufgebrachte Partikel zu erzielen sind. Diese müssen dabei eine definierte Ausriehtang erhalten und individuell ausgerichtet werden, was int \ Gegensatz steht zu anderen vorbekannten feinstrukturierten

] Metalloberflächen, bei denen die Struktur aus dicht ge-

* packten Kügelchen an der Oberfläche besteht (Madre"pori.e-

rung).
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Die Pailletten sind bevorzugt als kreisrunde Plättchen mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern und einer Stärke von Bruchteilen von Millimetern ausgebildet, wobei das Verschweißen durch ElektronenstrahlschweiSung vorgenommen wird. Die Pailletten sind dabei schuppenartig so angeordnet, daß sie mit ihrem nach außen vorspringenden Kanten jede mögliche Bewegungskomponente, welche den Schaft aus dem Knochen entfernt, sperren.

Dadurch, daß die Pailletten zylindrische Prismen mit einem

scharfkantig begrenzten Rand bilden, haben sie die Ten-

; denz, sich bei Bewegungen in einer Richtung, die mit einem

Ausziehen des Prothesenschaftee verbunden ist/ zu sperren. Die schräg nach oben vorstehenden, ausgeprägten Kanten drucken sich in das angrenzende Knochengewebe ein und versuchen sich dort einzugraben. Dieses Eingraben verstärkt sich noch, wenn eine Zug auf die Prothese ausgeübt wird, so daß der Schaft von Anfing an sicher fixiert ist.

Im Rahmen der Sekundärf ixation kann das Knochengewebe in Unebenheiten der Oberfläche einwachsen, um so zu einer

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noch sieheren Befestigung beizutragen, ßieittr Meohaniemue •ntiprioht demjenigen bekannter Prothesen mit poröser Oberfläche.

Um die Bedingungen des Einwachsens weiter zu verbessern, ist es bei einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, daß biologisch degradierbares Material, welches die Oberiiächenunebenneiten mindestens Züiü Teil ausfüllt, SUf = gebracht ist. Dieses Material verhindert unmittelbar nach dem Einsetzen der Prothese, daß sich in den Unebenheiten Substanzen festsetzen können, welche den Einheilvorgang behindern. Der Prothesenschaft wirkt also - bis auf die äußersten vorstehenden, Grate bildenden Kanten der Pailletten - geglättet. Erst wenn die Prothese ihre endgültige Position erreicht hat, wird das biologischabbaubare Material 3uroh Knochensubstanz ersetzt. Es ist ersichtlich, daß durch die Haltewirkung der Pailletten und die Verhinderung von Mikrobewegungen infolge der für die Sekundärfixation notwendigen Ruhigstellung der Prothese in Bezug auf das umgebende Knochengewebe in sehr günstiger Weise ein unproblematischer EinheilVorgang erzielt werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 ein Aesführungsbeispiel des
protheaenschafts in perspektivischer Anslent und
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Figur 2 eine vergrößerte Detaildarstellung.

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ME38.G23 glatt 7

In Piguc 1 let am Beispiel einte Pirotheeeneehaütee 1 wiedergegeben, wie die Pailletten 2 fieoheohuppenairtig angeordnet sind. Die Montage erfolgt durch Elektronenstrahlschweißung. Die Neigung der Pailletten ist dabei so gewählt, daß diejenigen Kanten, die in der EinfUhrungsrichtung (Pfeil 3) vorangeführt werden, der Mittelachse bzw. dem Kernbereich des Schaftes am nächsten sind. Die gegenüberliegenden Kantenbereiche sperren eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung.

In Figur 2 ist eine Detaildarstellung im Schnitt wiedergeben, wobei die niedrigsten Bereiche der durch die Pailletten gebildeten Vertiefungen mit biologisch degradierbarem Material 4 ausgefüllt sind, Obgleich die Oberfläche damit wenig Raum zur Aufnahme von Fremdkörpern bzw. das Einwachsen des Schaftes behindernden Partikeln aufweist, ragen die die Bewegung des Schaftes entgegengesetzt zur Eintreibrichtung behindernden Kanten heraus und greifen sicher in das Knochengewebe ein.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (9)

IM I ·.· ft i· «· |· Mi II·· ti « ·· ·· Ml til K · ««ti·· ·· ·· MECRON 9. Februar 1988 medizinische Produkte GmbH D-1000 Berlin HE38.623 Prothesenschaft Ansprüche

1. Schaft für eine Endoprothese mit geneigten Oberfläe&esbereie&ee tegresster Jfcssäetiiicmf, iie «stgegeagesetat »ur Einführungsrichtung des Schaftes la den Knochen einen zunehmenden Abstand vom Kern des Schaftes aufweisen.

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ME38.G23 Blatt 2

dadurch gekennzeichnet,

daß die Oberflächenbereiche in Form von paillettenartigen Elementen (2) an der Außenfläche des Schafts (1) angebracht sind.

2. Prothesenschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Pailletten kreisrund ausgebildet sind.

3. rrothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pailletten auf den Schaft aufgeschweißt sind.

4. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pailletten wie auch der Prothesenschaft auc,K Titan bestehen.

5. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß <?*.&bgr; Pailletten einander teilweise überlappen und schupponartig angeordnet sind.

6. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn^? " . daß die

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ME38.G23 Blatt 3

Pailletten einander derart überlappen, daß sie jeweils I

in denjenigen Richtungen einen zunehmenden Abstand vom |

Schaftkern aufweisen, die beim Einsetzen der Prothese in |

den Knochen eine Komponente entgegengesetzt zur Einfüh- I

rungsrichtung enthalten. f

7. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pailletten einen Durchmesser von 2 bis 3 mm haben.

8. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüche/ dadurch gekennzeichnet, daß die Pailletten eine Stärke von im wesentlichen 0,5 mm aufweisen.

9. Prothesenschaft nach einem der vorangehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Pailletten eine biologische Füllmasse vorgesehen ist, welche mindestens einen Teil der durch die Anordnung der Pailletten erzeugten Höhenunterschiede der Oberfläche ausgleicht.
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