DE8708844U1 - Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere eines Gelenkantriebs eines Industrieroboters mit Führungsgrößenkorrektur - Google Patents
Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere eines Gelenkantriebs eines Industrieroboters mit FührungsgrößenkorrekturInfo
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Description
FISW Forsohungs-^ und Ingeriieürgesellschaft für Steuerungstechnik GmbH, Rosenbergsträße 23, 7ÖOÖ Stuttgart I
Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere
eines Gelänkantriebes eines Industrieroboters mit
Führungsgrößenkorrektur
Bei bekannten Verfahren zur Lageregelung von Gelenkantrieben ■
wird ein Referenzpunkt üblicherweise über einen inkremen- j
talen Geber auf einer Welle eines Antriebsmotors,, d.h. auf 1
der Eingangsseite eines sich anschließenden Getriebes, |
abgeleitet. Dieser inkrementale Geber erzeugt pro Umdrehung *
einen definierten Impuls als Referenzpunkt sowie eine (
bestimmte Anzahl von inkrementalen Signalen, die einerseits \
zur Drehzahlregelung des Motors verwendet werden, und die |
andererseits über einen Zähler in Absolutwerte bezüglich !
seines Referenzpunktes umgeformt und mit den jeweiligen |
absoluten Wegvorgabe-Sollwerten zu einer Führungsgröße | addiert werden„ Bedingt durch Verformungen und Spiel kann
jedoch die Stellung der Motorwelle auf der Getriebeeingangs- f
seite von der entsprechend zugeordneten Stellung auf der
Getriebeausgangsseite abweichen, d.h. eine unzulässige :
Winkelverschiebung am Getriebeausgang auftreten. Durch die j
ausschließlich auf der Motorwelle bzw. am Getriebeeingang ■
angeordnete Wegerfassung werden derartige Abweichungen >
während der Bewegung nachteiligerweise nicht erfaßt, was zu .
Ungenauigkeiten der Bewegung führt. Da außerdem bei bekann- j
Zeppelinstr. 53, D-8000 München 80 „„ i
Telefon (089) 484095-96.Telefax(089) «SisSf,- ·"■ -ü' .;\ : DeutscheBankAGMÜnchen(BLZ70070010)7090020 f
Teiex5214168sozad ; : I I \ I I I ', :^s?g?aamt München (BLZ 70010080) 74620-809 ]
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ten Verfahren am Getriebeäüsgarig lediglich ein einziger
Referenzpunkt über den gesamten Bewegungsbereich abgeleitet
Wird/ ist eine Referenzpunktfahrt oft sehr lang, da aus
jeder Lage heraus zunächst der Referenzpunkt angefahren werden muß* Weiterhin geht bei den bisherigen Verfahren mit
inkrementalen Gebern bei einem eventuellen Spannungsausfall
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derzeit nur durch eine Batteriepufferüng vermieden werden,
mit der diejenigen inkremente gezählt werden, die eventuell nach dem Abschalten verfahren werden. Diese Art der
Absolutwerterfassung ist aber konstruktiv sehr aufwendig und folglich teuer.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der beschriebenen Art anzugeben, womit
die Regelung mit einfachen Mittein hinsichtlich der auftretenden Winkelverschiebungen zwischen Getriebeein- und
ausgang präzisiert sowie die Referenzpunktfahrt verkürzt werden kann, wobei auftretende Spannungsausfälle unschädlich
sein sollen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,, daß als Referenzpunktgeber
ein am Getriebeausgang angeordneter Absolutwertgeber verwendet wird, der in Abhängigkeit von der
Stellung des Gelenkes am Getriebeausgang eindeutige, absolute Wegsignale erzeugt, daß die absoluten Wegsignale
mit den absoluten, inkrementalen Signalen des inkrementalen Gebers verglichen werden, und daß die Führüngsgröße auf der
Basis dieses Vergleichs korrigiert wird. Der Absolutwertgeber weist eine vorgegebene Schrittzahl pro Umdrehung
auf. Aus diesen Schritten wird vorteilhafterweise ein Takt abgeleitet, mit dem zur Fühxungsgrößenkorrektur die Abweichung
zwischen den inkremental erfaßten Absolutwerten und dem jeweiligen Wert des Absolutwertgebers bestimmt und zur
Führungsgröße addiert wird. Der Absolutwertgeber liefert
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vox'teilhafterweise auch eirien Nullimpüls für die Äbsoiütwertbildüng
aUö den inkrementalen Werten.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden vorteilhafter*·
weise jegliche Abweichungen zwischen Getriebe-Ein- und Ausgang erfaßt und selbsttätig nachgeführt. Aufgrund der
Erfindung auch nach Spannungswiederkehr diejenige Lage exakt wieder angefahren werden, die bei einem Spannungsausfall
vorlag. Gegenüber der bekannten Lageregelung wird die Referenzpunktfahrt durch die vorliegende Erfindung erheblich
verkürzt, da ja eine wesentlich größere Anzahl von Referenzpunkten
über den Bewegungsbereich des Antriebes abgeleitet wird. Hierdurch ist aber weiterhin auch eine permanente
Referenzpunktüberwachung möglich.
Zudem wird durch die Erfindung die Möglichkeit geschaffen, eine bei üblichen Absolutwertgebern auftretende Inkonstanz
der zeitlichen Länge des Taktes, d.h. des Abstandes zwischen Jeweils zwei Schritten, wodurch auch die Anzahl der irkre-■lentalen
Signale des» inkrementalen Gebers pro Takt des Absölutwertgebers inkonstant ist, auszugleichen. Hierzu ist
es in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Anzahl der inkrementalen Signale
für jeden definierten Takt des Absolutwertgebers zu zählen, tabellenartig zu speichern, als Korrekturwerte durch den
Takt jeweils abzurufen und die Führungsgröße entsprechend zu korrigieren. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme ist es
möglich, sehr preiswerte Absolutwertgeber trotz deren Ungenauigkeit hinsichtlich der Konstanz der Schrittweite zu
verwenden, ohne die Genauigkeit der gesamten erfindungsgemäßen Lageregelung zu reduzieren.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist Gegenstand des Anspruches 6. Weitere
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Vorteilhafte Äusgestaltüngsmerkmale der Erfindung sind in
den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden- Dabei zeigen:
iT-ig* 1 ein schematisches Blockschaltbild einer errindungägemäßen
Vorrichtung und
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung eines Beispiels für
einen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren korrigierteii
Verlauf der Führungsgröße.
Ein Antriebsmotor 2 ist über seine Welle mit dem Eingang eines Getriebes 4 verbunden. Das Getriebe 4 weist im
dargestellten Beispiel ein Übersetzungsverhältnis von 100 : 1 auf. Auf der Motorweile ist ein inkrementaler Geber
c angeordnet, der eine vorzugsweise einstellbare Auflösung,
d.h. Schrittweite, aufweist. Beispielsweise erzeugt der inkrementale Geber 6 pro Umdrehung 1000 bis 2500 Schrittimpulse,
die einerseits über eine übliche Rückführung 8, einen Lageregler 9 und einen Verstärker 10 zur Lage- und
Drehzahlregelung des Motors 2 verwendet werden. Andererseits werden die Schrittimpulse über einen Zähler 12 in
absolute, inkrementale Werte X3 T ur.igeformt, die ihrerseits
die absolute Winkellage des Antriebes repräsentieren.
Da diese absolute Winkellage bei einem eventuellen Spannungsausfall verlorengehen würde, sowie um die Präzision
der Regelung zu erhöhen, ist nun erfindungsgernäß am Ausgang des Getriebes 4 zusätzlich ein Absolutwertgeber 14 angeordnet,
der in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Welle am Ausgang des Getriebes 4 eindeutige, absolute Wegsignale
Xi erzeugt. Der Absolutwertgeber 14 weist eine vorgegebene
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Schrittzahl, z.B. 256 Schritte, pro Umdrehung auf, so daß
ein Schritt einer definierten Winkeländerung, z.B. 1,-4°, entspricht, und führt ausgehend von einer Null- oder
Mittelstellung +/- eine Umdrehung aus, wobei aber aufgrund der Eindeutigkeit der Absolutwerte der Antrieb vorteilhafterweise
aus jeder beliebigen Stellung, also nicht nur aus der Nullstellung, gestartet werden kann, da jedes Signal
X1 eine eindeutige Winkelstellung des Getriebeausganges
angibt, so daß auch ein Spannungsausfall unschädlich ist. Aus den Schritten des Absolutwertgebers 14 wird erfindungsgemäß
ein Takt T abgeleitet, mit dem in einem Vergleicher die Abweichung X3 T - X1 zwischen den inkremental erfaßten
Absolutwerten X3 T und dem ermittelten Viert X1 des Absolutwertgebers
14 bestimmt und in einem Summierer 18 einer vorläufigen Führungsgröße X3' aufaddiert wird, wodurch sich
die eigentliche Führungsgröße X3 ergibt, mit der über den
Lageregler 9 der Verstärker 10 des Antriebsmotors 2 angesteuert wird.
Eine Eingabe von absoluten Wegvorgabe-Sollwerten SB,
üblicherweise bezogen auf ein definiertes Koordinatensystem, erfolgt über einen Interpolator 20, dem als Referenzpunkt
ebenfalls das jeweilige absolute Wegsignal X1 zugeführt
wird. Ausgangsgröße des Interpolators 20 ist die vorläufige Führungsgröße X3 ', die dem Summierer 18 zugeführt wird.
Erfindungsgemäß wird somit nach Maßgabe der Auflösung
(Schrittweite) des Absolutwertgebers 14 für jeden neuen Werteübergang (Schritt) ein Abgleich des inkrementalen
Gebers 6 durch Vergleich der beiden Werte X3x und X1 und
Addition des Differenzwertes X9T - X1 zur Führungsgröße des
LägeSegelkreises, d4h,. 3iä « Xs ♦ + (Xs1, «= X1), erzwungen.
Hierbei erfolgt ein öJl'ßtör Abgleich des Gesamtsystems vom
nächst aftgefahrenön
Der Absolutwertgeber 14 liefert erfindungsgemäß neben dem
Referenzpunkt für den Interpolator 20 auch den Nullimpuls für die Absolutwertbildung aus den inkrementalen Signalen in
dem Zähler 12.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine
zusätzliche Korrektur der absoluten Wegsignale X1 des Absolutwertgebers 14 vorgesehen (in Fig. 1 innerhalb der
Strichpunktlinie dargestellt), die auch eine Verwendung von konstruktiv einfachen und preiswerten Absolutwertgebern
gestattet, bei denen allerdings die zeitliche Länge des Taktes T, d.h. der Abstand zwischen jeweils zwei Schritten,
möglicherweise inkonstant ist. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Anzahl der inkrementalen Signale XST für
jeden definierten Takt T zu zählen und tabellenartig in einem Speicher 22 zu speichern. Die Korrekturwerte werden
durch den Takt T jeweils aufgerufen, und in einem Korrekturglied 24 wird der jeweilige Wert X1 anhand der aufgerufenen
Korrekturwerte korrigiert.
Aus dem Weg-/Zeit-Diagramm in Fig. 2 wird die Korrektur der
Führungsgröße deutlich. Ab dem Zeitpunkt T1 hat der Vergleich
X3T - X1 ergeben, daß am Getriebeausgang eine
Lageabweichung in die negative Richtung aufgetreten ist, so daß die Führungsgröße X3' mit dem Wert der Abweichung in die
positive Richtung korrigiert w'.rd, wodurch sich die korrigierte
Führungsgröße X3 ergibt. Damit entspricht die Ausgangslage am Getriebe wieder der gewünschten Führungsgröße X3', d. h. die Lageabweichung ist ausgeglichen.
Im Falle der oben angegebenen Beispiele, wobei der inkrementale
Geber 6 1000 bis 2S00 Schrittimpulse pro Umdrehung,
der Absölutwertgeber 14 256 Schrittimpulse pro Umdrehung1
Und das Getriebe 4 ein Übersetzungsverhältnis von 100 : 1 aufweisen/ ergibt Sich, daß der inkrementäle Geber 6 für
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eine Umdrehung des Absolutwertgebers 14 100 Umdrehungen ausführt. 256 Schrittimpulse des Absolutwertgebers 14
entsprechen daher 100.000 bis 250.000 Schrittimpulsen des inkrementalen Gebers 6. Hieraus folgt, daß pro Schrittimpuls
oder Takt T des Absolutwertgebers 14 durchschnittlich 390 bis 976 Schrittimpulse des inkrementalen Gebers 6
auftreten.
Die Erfindung ermöglicht durch die Führungsgrößenkorrektur und insbesondere in Verbindung mit der beschriebenen
Korrektur der absoluten Wegsignale X1 eine äußerst präzise
Regelung, eine permanente Referenzpunktüberwachung sowie eine Verkürzung der Referenzpunktfahrt. Dabei läßt sich die
Erfindung sowohl zur Führungsgrößenkorrektur in räumlichen Koordinatensystemen als auch für Linearachsen anwenden.
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Claims (1)
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•JJ /DRl SOLF & ZAPF
Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt München — Wuppertal
Patent Attorneys — European Patent Attorneys
Patentanwälte
Dr. A. SoIf, Dipl.-Ing. (München)
Chr. Zapf, Dipl.-Ing. (Wuppertal)
Dr. G. Hartmann, Dipl.-Chem. (München)
M 987 G
FISW Forschungs- und Ingenieurgesellschaft für Steuerungstechnik GmbH, Rosenbergstraße 28, 7000 Stuttgart 1
Schutzansprüche
1. Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere eines Gelenkantriebes
ei-ies Industrieroboters, wobei der Gelenkantrieb
im wesentlichen aus einem Antriebsmotor und einem mit der Motorwelle verbundenen Getriebe besteht, und wobei auf
der Motorwelle ein inkrementaler Geber angeordnet ist, der zur Lage- und Drehzahlregelung über einen Lageregler
und einen Verstärker elektrisch mit dem Motor verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Getriebes (4) ein Absolutwertgeber
(14) angeordnet ist, der mit einem Vergleicher (16) verbunden ist, und daß der inkrementale Geber (6)
ebenfalls mit dem Vergleicher (16) sowie der Vergleicher (16) mit einem Führungsgrößen-Summierer (18)
verbunden ist.
Zeppöllnstr, 53, D*80ÖÖ München 80 ."."*:."**"« «'*4 &iacgr; &iacgr;
Telefon (089) 484095-96, Telefax (009) 484007«' '· j {"{·"{ ^f utsefiö Bank AG München (BLZ 700 70010) 7090020
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der inkrementale Geber (6) über einen Zähler (12)
mit dem Vergleicher (16) verbunden ist.
. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absolutwertgeber (14) über eine aus ?inem Speicher (22) und einem Korrekturglied (24) bestehende
Korrektureinrichtung mit dem Vergleicher (16) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsgrößeii-Summierer (18) mit dem Lageregler
(9) verbunden ist.
. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Absolutwertgeber (14) mit dem Zähler (12)
verbunden ist»
. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absolutwertgebef (14) mit einem Interpolator (20) sowie der Interpolator (20) mit dem Führungsgremien-Summierer
(18) verbunden ist.
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DE8708844U DE8708844U1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere eines Gelenkantriebs eines Industrieroboters mit Führungsgrößenkorrektur |
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DE8708844U Expired DE8708844U1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Vorrichtung zur Lageregelung insbesondere eines Gelenkantriebs eines Industrieroboters mit Führungsgrößenkorrektur |
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1987
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