Verfahren zur Herstellung von in der Kälte erhärtenden Massen In der
deutschen Patentschrift 642 767 ist ein Verfahren beschrieben, nach dem in der Kälte
schnell erhärtende PhenolformalGehydharzmassen in d erbleise hergestellt werden,
daß Phenolformaldehydharze, die erst so weit kondensiert sind, daß sie sich noch
in flüssigem Zustand befinden, mit gegen Wasser neutral reagierenden Aralkylchloriden
und -sulfaten versetzt werden, wobei zugleich auch noch andere Erhärtungsstoffe,
wie z. B. p-Toluolsulfochlorid, zugegeben werden können.Process for the preparation of cold-setting compositions In der
German patent specification 642 767 describes a method according to which in the cold
fast-setting phenol-formaldehyde resin compounds can be produced
that phenol-formaldehyde resins, which have only condensed so far that they can still be
are in a liquid state, with aralkyl chlorides which react neutrally towards water
and sulphates are added, at the same time also other hardening substances,
such as B. p-Toluenesulfochlorid can be added.
Es wurde gefunden, daß man an Stelle der in der Patentschrift 642
767 beschriebenen Arallkylchloriüe oder -sulfate auch auf die Harze an sich nicht
härtend wirkende neutrale aliphatische Ester einer anorganischen Säure verwenden
kann, wobei jedoch die 41itverwendung von solchen andersgearteten neutralen oder
sauren Zusatzstoffen bekannter Art, die an sich bereits die Verfestigung der Phenolaldehydharzmassen
bewirken, wie z. B. aromatischer Sulfochloride, Bedingung ist. Dabei werden Phenolformaldehydharze
mit einem Verhältnis von Formaldehyd zu Phenol wie 1,4 : z oder darüber benutzt.
Als aliphatische Ester einer anorganischen Säure kommen beispielsweise Glykolchlorhydrin,
Dichlorhydrin, Epichlorhy-rin, Ä.thylenchlorid, llonochlorhydrin und andere Ester
und esterartige Verbindungen einzeln oder in Kombination miteinander in Betracht.It has been found that in place of the patent specification 642
767 arallkyl chlorides or sulfates also do not affect the resins themselves
use hardening neutral aliphatic esters of an inorganic acid
can, but the use of other types of neutral or
acidic additives of a known type, which in themselves already solidify the phenol aldehyde resin
cause such. B. aromatic sulfochloride, is a condition. Phenol-formaldehyde resins are used here
used with a formaldehyde to phenol ratio such as 1.4: z or above.
Examples of aliphatic esters of an inorganic acid are glycol chlorohydrin,
Dichlorohydrin, epichlorohydrin, ethylene chloride, llonochlorohydrin and other esters
and ester-like compounds individually or in combination with one another.
Gegenüber dem in der Patentschrift 6.42 767 beschriebenen Verfahren
hat die obige Kombination den Vorteil, daß man eine viel weiter gehende Alkalibeständigkeit
uns überhaupt chemische W2erstandsfähigkeit, und zwar auch ohne nachträgliche Wärmebehandlung
der
kalt erhärteten Massen erreicht. Besonders wichtig ist dabei, daß nicht nur die
Beständigkeit gegen Alkali erhöht, sondern auch die bislang nicht erreichte Beständigkeit
gegen organische Basen und gegen Lösungsmittel erzielt wird. Besonders überraschend
ist dieser technische Erfolg deshalb, weil teilweise die Alkylverbindungen, wie
z. B. die Alkylchloride und Alkylchlorhydrine, im Gegensatz zu den in der Patentschrift
642 767 genannten Arylalkylverbindungen,überhaupt keine erhärtendenEigenschaften
haben, sondern mit den flüssigen Phenolaldehydharzen unbeschränkte Zeit zusammen
gelagert oder sogar erhitzt werden können, ohne daß irgendeine Erhärtung auftritt.Compared to the method described in the patent 6.42 767
the above combination has the advantage that it has a much more extensive alkali resistance
us chemical resistance at all, even without subsequent heat treatment
the
cold hardened masses reached. It is particularly important that not only the
Resistance to alkali increased, but also the previously unattained resistance
against organic bases and against solvents. Particularly surprising
this technical success is because in part the alkyl compounds, such as
z. B. the alkyl chlorides and alkyl chlorohydrins, in contrast to those in the patent
642,767 mentioned arylalkyl compounds, no hardening properties at all
but together with the liquid phenol aldehyde resins for an unlimited period of time
can be stored or even heated without any hardening occurring.
Hinzu kommt, daß die Alkylverbindungen sowohl technisch leichter herzustellen
als auch insbesondere in der Anwendung physiologisch viel weniger aggressiv und
daher leichter zu verarbeiten sind als die Aralkylverbindungen. Es war nicht zu
erwarten, daß die völlig neutralen und stabilen Alkylchloride' und Alkylchlorhydrine
sich in der Kombination mit Erhärtungsstoffen trotzdem völlig aktiv verhalten.In addition, the alkyl compounds are both technically easier to manufacture
as well as in particular in the application much less aggressive and physiologically
are therefore easier to process than the aralkyl compounds. It wasn't to
expect the completely neutral and stable alkyl chlorides' and alkyl chlorohydrins
behave in a completely active way in combination with hardening substances.
Der Kern der Erfindung besteht also in der latent vorhandenen Eigenschaft
der Alkylverbindungen, die völlige chemische Widerstandsfähigkeit von Phenolaldehydharzen
zu erzielen, vorausgesetzt, daß gleichzeitig mit den Alkylverbindungen noch besondere
Erhärtungsstoffe angewendet werden. Wenn man auch im allgemeinen als Erhärtungszusatz
die gegen Wasser neutral reagierenden Zusatzstoffe verwendet, so ist gleichwohl
der Zusatz von sauren Erhärtungsstoffen möglich. Man kann beispielsweise an Stelle
der häufig verwendeten aromatischen Sulfochloride auch aromatische Sulfonsäuren,
z. B. Benzolsulfonsäure, verwenden.The essence of the invention consists in the latent property
of alkyl compounds, the complete chemical resistance of phenol-aldehyde resins
to achieve, provided that at the same time with the alkyl compounds still special
Hardening agents are used. Even if it is generally used as a hardening additive
the additives, which react neutrally towards water, are used anyway
the addition of acidic hardening substances is possible. One can for example in place
the frequently used aromatic sulfochlorides also include aromatic sulfonic acids,
z. B. benzenesulfonic acid, use.
Die genannten Ester und esterartigen Verbindungen werden entweder
für sich allein oder in Verbindung mit Füllstoffen, gegebenenfalls außerdem noch
unter Zusatz gut wärmeleitender Stoffe, z. B. Silicium, -Siliciumverbindungen oder
Graphit, den flüssigen Phenolformaldehydharzen zusammen mit den Erhärtungsstoffen
beigemischt. Mit derartigen Massen. können Kittungen, Verputze oder betonartige
Beläge wie auch Formkörper, z. B. Steine, Platten oder auch Filtersteine oder Filterböden,
hergestellt werden, die fest, hart und widerstandsfähig gegen mechanischen und chemischen
Angriff sind. Je nach Art des verwendeten aliphatischen Esters einer anorganischen
Säure werden nach dem Verfahren flüssige Phenolaldehydharze mit einem. Molverhältnis
von 1 Mol Phenol und 1,4 oder mehr Formaldehyd verwendet.The mentioned esters and ester-like compounds are either
on their own or in conjunction with fillers, possibly also as well
with the addition of materials that conduct heat well, e.g. B. silicon, silicon compounds or
Graphite, the liquid phenol-formaldehyde resins together with the hardening substances
mixed in. With such masses. can be putty, plastering or concrete-like
Coverings as well as moldings, e.g. B. stones, plates or filter stones or filter floors,
are made that are strong, tough and resistant to mechanical and chemical
Attack are. Depending on the type of aliphatic ester used, an inorganic one
Acid are liquid phenol aldehyde resins with a. Molar ratio
of 1 mole of phenol and 1.4 or more formaldehyde are used.
Es ist zwar bereits ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem Phenolformaldehydharze
mit schwachen Erhärtungsmitteln und äußerst geringen Mengen von Alkylsulfat versetzt
und erwärmt wurden. Der Zweck dieser Zusätze war der, die Kondensation der Harze
etwas weiter zu treiben, jedoch noch nicht bis zur völligen Erhärtung. Diese weitere
Kondensation wurde deshalb vorgeschlagen, um die Harze in Lösungsmitteln und anderen
Lackbestandteilen quellend zu machen. Eine solche Behandlung hat naturgemäß mit
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nichts zu. tun, denn die Erhöhung der chemischen
Beständigkeit und Herabsetzung der Queilfäbigkeit gemäß vorliegender Erfindung stellt
gerade das Gegenteil der bei dem bekannten Verfahren bezweckten Erhöhung der Duellfähigkeit
dar. Außerdem wirkt Alkylsulfat auf Phenolharz härtend ein, während nach dem vorliegenden
Verfahren lediglich auf die Harze nicht härtend wirkende aliphatische Ester anorganischer
Säuren zugesetzt werden. Beispiele 1. =o Gewichtsteile p-Toluolsulfochlorid werden
mit 6o Gewichtsteilen Bariumsulfat und 2o Gewichtsteilen grobkörnigen Quarzmehlen
miteinander vermischt und das Kittmehl mit einer Anmischflüssigkeit, bestehend aus
30 Volumteilen vorkondensiertem flüssigem Phenolaldehydharz und 1o Volumteilen Glykolchlorhydrin,
aasgemischt.A process has already become known in which phenol-formaldehyde resins
mixed with weak hardening agents and extremely small amounts of alkyl sulfate
and heated. The purpose of these additives was to condense the resins
to push a little further, but not until it is completely hardened. This further
Condensation has therefore been suggested to make the resins in solvents and others
To make paint components swelling. Such a treatment naturally has with
does not apply to the process of the present invention. do because increasing the chemical
Provides persistence and degradation of the cross-ability according to the present invention
just the opposite of the increase in duel ability aimed at in the known method
In addition, alkyl sulfate has a hardening effect on phenolic resin, while according to the present
Process only non-hardening aliphatic esters of inorganic materials on the resins
Acids are added. Examples 1. = o parts by weight of p-toluenesulfonyl chloride
with 60 parts by weight of barium sulfate and 20 parts by weight of coarse-grained quartz flours
mixed with each other and the putty powder with a mixing liquid, consisting of
30 parts by volume of precondensed liquid phenol aldehyde resin and 1o parts by volume of glycol chlorohydrin,
carrion mixed.
2. 1o Gewichtsteile Benzolsulfonsäure werden mit 6o Gewichtsteilen
Bariumsulfat und 2o Gewichtsteilen grobkörnigen Quarzmehlen miteinander vermischt
und das Kittmehl mit einer Anmischflüssigkeit, bestehend aus 30 Volumteilen
vorkondensiertem flüssigem Phenolaldehydharz und 1o Volumteilen Dichlorhydrin, aasgemischt.2. 10 parts by weight of benzenesulfonic acid are mixed with 60 parts by weight of barium sulfate and 2o parts by weight of coarse-grained quartz flour and the cement flour is mixed with a mixing liquid consisting of 30 parts by volume of precondensed liquid phenol aldehyde resin and 10 parts by volume of dichlorohydrin.