DE8628857U1 - Umformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten Zerspannungswerkzeugen - Google Patents
Umformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten ZerspannungswerkzeugenInfo
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Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
in Essen
Verfahren zur Herstellung von einteiligen gesinterten Schneidwerkzeugen in Schaftausführung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Umformverkzeug
Herstellung von Schaftwerkzeugen wie Wendelbohrer,
Schaftfräser, Reibahle und ähnliches. Solche
Werkzeuge bestehen aus einem Schneiden- und Schaftteil. Bei Werkzeugen aus Werkzeugstahl werden
die im Normalfall wendeiförmigen Spannuten durch
spanabhebende Verfahren, z.B. Schleifen bzw. durch
Drallwalzen oder Strangpressen, hergestellt.
Zur Erreichung größerer Schnittgeschwindigkeiten
und Standzeiten bzw. Standmengen sowie zur Bearbeitung härterer Werkstoffe wird bei
Wendelbohrern der vordere Schneidenteil in
Hartmetall ausgeführt, das heißt eine Bohrerspitze aufgesetzt, und bei Fräsern Hartmetallschneiden
durch Löten oder Klemmen eingesetzt. Dies bedeutet jedoch gegenüber einer einteiligen Ausführung
zusätzliche Arbeitsgänge und Schwach steI I en . Das
gilt ganz besonders, wenn die Werkzeuge zur Kühl- und/oder Schmiermittelzufuhr mit einem zentralen
oder zwei oder mehr der Wendel folgenden Kühl- und Schmiermittelkanäle ausgeführt sind. In diesen
Fällen besteht die Gefahr, daß die Kühl- und Schmiermittelkanäle beim Verbinden der
Hartmetallspitze mit dem übrigen Bohrer z.B. durch
EV 54/86
daher besondere Maßnahmen erforderlich, um das zu
verhindern, was einen zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Ein weiterer Nachteil bei zwei- oder mehrteiligen gelöteten Werkzeugen ist., daß bei zu starker
Pruärmiinn. * - R _ Hurrh Kiihlmittpl ausfall, das Lot
schmilzt und das Werkzeug zerstört und ggf. sogar das Werkstück beschädigt wird.
Einteilige Schaftwerkzeuge aus Hartmetall werden
z.B. durch Strangpreßen, Formpressen, indirekte Formgebung, Spritzgießen oder Schlickergießen
hergestellt, wobei entweder der Schneidenteil mit den Nuten oder der Schaftteil nachträglich
mechanisch bearbeitet werden muß. Werden die Nuten durch Verdrillen hergestellt, bedeutet dies
ebenfalls einen erheblichen maschinellen und Steuerungs auf wand. Zum Herstellen der Spannuten
sind somit meist zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich, wobei die Gefahr besteht, daß vorher
eingebrachte Kühl- und Schmiermittelkanäle in Mitleidenschaft gezogen werden. In dem US-Patent
2,422,994 ist ein Extrusionsverfahren beschrieben,
bei dem die Spannuten und die Kühl- und Schmiermittelkanäle dageger, in einem Arbeitsgang
hergestellt werden. Allerdings ist dabei eine Tei I sinterung erforderlich, um anschließend den
Schaft noch formen bzw. bearbeiten zu können. Erst danach ist die eigentliche Sinterung möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Uniformwerkzeug zu
entwickeln, mit dem ein Schaftwerkzeug bis auf das
Endbearbeiten, z.B. durch Schleifen, in einem einzigen Arbeitsgang herstellbar ist,. Hierzu
müssen an einem Rohling von bestimmtem Durchmesser und bestimmter Länge die Spannuten ebenso wie die
eventuell vorhandenen Fasen geformt werden, die Kühl- und Schmiermitte IkanäIe entsprechend dem
Spannutenverlauf gewendelt werden und zwar in der
vorgegebenen Form und ohne die Gefahr einer Verstopfung oder wesentlichen Verengung beim
Umformen. Dies soll möglich sein unabhängig davon, ob der Schaftdurchmesser gleich dem des
Schneidenteils ist oder davon abweicht. Es ist
weiterhin Aufgabe der Erfindung, die Zahl der Arbeitsgänge insgesamt, insbesondere jedoch die
nachfolgende mechanische Bearbeitung auf ein Minimum zu reduzieren, sowie die verfahrensbedingten Grenzen für die Herstellung
von Schaftwerkzeugen aus Hartmetall, pulvermetallurgisch hergestellten Werkzeugstahl
(ASP) oder Keramik hinsichtlich der Abmessungen zu erwe item.
Mit dem zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagenen Werkzeug wird zunächst ein Rohling aus
Hartmetall-, Keramikpulver, pulvermetallurgisch
hergestellten Werkzeugstahl (ASP) durch
Strangpressen hergestellt ggf. mit entsprechender
Zahl von Kühl- und Schmiermittelkanälen. Die
Rohlinge entsprechenden Durchmessers und entsprechender Länge werden in einem Ofen
zwischengelagert und auf Strangpreßtemperatur gehalten. Sie werden dem Ofen einzeln entnommen
und auf eine Zentrier unter I age
abgelegt, von der aus sie mittels eines
Preßstempels teilweise durch ein ebenfalls beheiztes Umformwerkzeug gedruckt werden. Der
teilweise umgeformte Rohling hat nach dem
Umformprozeß bereits die endgültige Form des Schaf t we rkzeuges . Er wird dem Utnf ormwe r k &zgr; eug
entnommen und in bekannter Weise gesintert und
ggf. heiß-isostatisch verdichtet. An das Sintern schließt sich die Endbearbeitung der Fasen,
Schneiden und des Schaftes z.B. durch Schleifen an. Eine Nachbearbeitung der Spannuten ist nicht
erforderlich.
Alternativ zu der genannten beheizten Zentrierunterlage kann eine unbeheizte eingesetzt
werden, wenn die darauf abgelegten Rohlinge durch eine darüber angeordnete Strahlungsquelle auf
Temperatur gehalten werden.
Das Umformwerkzejg weist einen zwischen einer
vorderen und einer hinteren Führungsbohrung
angeordneten relativ kurzen ümformbereich auf,
dessen Länge in Achsrichtung den Erfordernissen
des Einzelfalls (Nutform, Steigung, Auslauf etc.) gewählt wird. In diesem gewendelt en Umformbereich
werden die Spannuten und die eventuell 5 vorgesehenen Fasen von Werkzeugen bzw. die Nuten
oder Steuerkurven in Maschinenelementen geformt.
Der Rohling wird von dem Preßstempel nur so weit in das Umformwerkzeug hineingedrückt, bis der
Schneidenteil bzw. Nutenteil ausgebildet ist. Der
Schaftteil wird nicht umgeformt. Der umgeformte Rohling kann je nach Ausführung entweder durch
öffnen des Umformwerkzeuges herausgenommen oder
• ■ '· I
durch teilweises radiales Herausziehen der
Umformbacken herausgeschoben werden.
Schmiermitte I kanäLen zu gewährleisten, daß diese
während des Umformvorganges in Form und Abmessung erhalten bleiben, werden in diese Kanäle des
Rohlings elastische Kühl- und SchmiermitteIkanal-Elemente etwas geringeren
Durchmessers eingeführt, die in Bohrungen durch den Preßstempel hindurchgeführt sind. Dies
geschieht auf einer beheizten Zentrierunterlage.
Die Kühl- und SchmiermitteIkanal-E lemente ragen
mit ihren vorderen Enden etwas aus dem Rohling heraus. Der Rohling wird nun zusammen mit den
Kühl- und Schmiermittelkanal "Elementen so weit in das Umformwerkzeug eingeschoben, bis deren
überstehende Enden in die Umformzone hineinragen und zwar bis zu deren Ende. Von hier an wird der
Preßstempel alleine weiterbewegt und drückt den
Schneidenteiles durch di;e Umformzone. Nach dem
Zurückziehen der Kühl- und
SchmiermitteIkanal-Elemente und des Preßstempels
kann der umgeformte Rohling in der zuvor beschriebenen Art entnommen werden.
Da die Form des umgeformten Rohlings nach diesem Arbeitsgang bereits exakt der Form des fertigen
Schaftwerkzeuges im Hinblick auf Spannuten, Fasen,
Schaft und Kühl- und Schmierm-vtslkanäle
entspricht, ist nach dem Sintern nur noch das Fertigbearbeiten (z.B. durch Schleifen) der
Freiflächen, der Fasen, des Schaftes und der
Werkzeugspitze bei Bohrern bzw. Stirnschneiden bei
■ Fräsern notwendig.
Der Vorteil des genannten Verfahrens liegt darin, daß damit Schaftwerkzeuge aus gesintertem
Material, d.h. Hartmetall, pulvermetallurgisch
hergestellter Werkzeugstahl (ASP) oder Keramik,
hergestellt werden können mit einem Minimum an mechanischer Nachbearbeitung, daß solche Werkzeuge
aucii mit Kühl- und Schmi ermi tte I kanä len
herstellbar sind und dabei die Schwachstellen
eines sonst vorhandenen Stoßes verschiedener Materialien vermieden wird, ebenso wie die damit
verbundene Gefahr einer Verstopfung der Kanäle.
Die Herstellung auch komplizierter Nut-Geometrien
ist einfach und bei niedrigen Herste 11 kosten möglich; ebenso wie die Herstellung von
Werkzeugen, bei denen der Durchmesser des Schaftteiles von dem des Schneidenteiles abweicht.
Das genannte Verfahren eignet sich jedoch nicht ausschließlich zur Herstellung von
Werkzeugen, es ist auch in all den Fällen vorteilhaft einsetzbar, wo es, z.B. aus
VerschLeißgründen, günstig ist, Führungsbahnen otf?r
aus Hartmetall., pulvermetallurgisch hergestellten
Werkzeugstahl. (ASP) oder Keramik herzustellen.
Hierbei ist ein weiterer Vorteil, daß der Schaftteil einen beliebigen Durchmesser und
dreieckig haben sowie als Konus ausgebildet sein kann bei entsprechender Gestaltung des
Umformwerkzeuges und des Preßstempels.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, Schaftwerkzeuge größeren Durchmessers mit einem
HohLschaftmit dem Umformwerkzeug herzustellen. Durch diese Maßnahme wird zum einen in nicht
unerheblichem Maße Einsatzmateria L eingespart, was
zur Kostensenkung beiträgt und auch im FaLLe des eventuell vorgesehenen Aufbohrens des Hohlschaftes
günstig ist, da das Material in einem Zustand anfällt, der für das Recycling günstig ist. Zum
anderen wird die Herstellung von solchen Werkzeugen mit größerem Durchmesser als bisher
möglich, da durch den Hohlschaft bzw. die Hohlräume die Diffusionswege wesentlich kleiner
werden und die Oberfläche vergrößert wird, so daß das Plastifizierungs- und Bindemittel beim Sintern
wesentlich besser entweichen kann, wodurch die Entstehung von Poren reduziert wird. Die
Herstellungsgrenzen für Werkzeuge aus solchen Sinterwerkstoffen, bei denen Plastifi&zgr;ierungs- und
deutlich erweitert. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Werkzeuqes ">st darin zu sehen,
daß beim Herstellen von einteiligen Schaftwerkzeugen oder stabförmmigen
Steucrbahnen die Umformurg in einfacher Weise in einem Arbeitsgang erfolgt, wobei die Anzahl,
Geometrie und Steigung der Nuten und die Form des Schaftteiles nahezu beliebig gewählt werden können,
und daß die sonst erforderlichen Vorrichtungen zum
Verdrillen und Nuten entfallen. Darüber hinaus wird die Steigung der Nuten exakt eingehalten
unabhängig von der Arbeite- bzw. Vorschubgeschwindigkeit beim Pressen.
10
Das erfindungsgemäße Werkzeug eignet sich für die
Herstellung von Schaftwerkzeugen mit homogenen Aufbau; es ist jedoch ebenso vorteilhaft
einzusetzen für die Herstellung von Werkzeugen, bei denen unterschiedliche Werkstoffqua Iitäten, d.h.
Pulvermischungen für einen Kernbereich und einen
diesen Kernbereich umgebenden Mantel zum Einsatz kommen. Durch einen entsprechend den jeweiligen
Anforderungsn eventuell auch aus mehreren Schichten
aufgebauten Rohling lassen sich Werkzeuge mit optimalen Härte-, Festigkeits- und Zähigkeitswerten
nach diesem Verfahren in eintm Preßvorgang herstellen.
Ausführangs- und Anwendungsbeispiele uer Erfindung
sowie Herstellprodukte sind in den Zeichnungen Fig. 1 bis 7 dargestellt und nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1a bis c
in drei Phasen die Umformung des Roh lings,
Fig. 2 und 3
zwei Ausführungsformen des
Umformwerkzeuges,
Fig. A
Ausführungsformen eines WendeIboh rers mit
Kühlmittelkanälen,
Fig. 5
ein Fräs- oder Aufsenkwerkzeug
mit Hohlschaf f. ,
I »I I
I Il ·
«I I III
mechanischer Nachbearbeitung der Fase an einem Wendelbohrei
bzw. der Freifläche an einem Schaftfräser und
für werkzeuge mit Hohlschaft.
In Fig. 1a ist die Anordnung der verschiedenen
Vorrichtungen kurz vor dem Umformvorgang
dargestellt. Ein stranggepreßter Rohling 1 ist au
einer beheizten Justierunterlage 4 abgelegt, vor
dem Umformwerkzeug 3 mit vorderer 9a und hinterer
Führungsbohrung 9b, die ggf. einen etwas größeren
Durchmesser hat als die vordere, sowie der mit U bezeichneten Urnformzone. In diesem Falle ist ein
Rohling dargestellt mit zwei Kühl- und Schmiermittelkanälen 7. Der Preßstempel. 2 weist
Bohrungen auf, durch die die Kühl- und Schmiermi11eIkanaL-EIemente 8 hindurchragen . Die
Ausrichtung des Rohlings auf der Justierunterlage
erfolgt einerseits exakt zu der vorderen
Führungsbohrung 9a des Umformwerkzeuges 3 und
andererseits so, daß die im Preßstempel 2 geführten Kühl- und Schmiermittel'<
anal-Ele rr. ente 8 beim Zustellen in die Kühl- und
SchmiermitteIkanäIs eingeführt werden. Dadurch,
daß die Kühl- und Schmiermitte IkanaL-Elemente in
bezug auf die den Schneidenteil 5 erzeugende mit
bezeichnete Umform_one genau ausgerichtet sind, wird der Rohling automatisch so ausgerichtet und
gehalten, daß die Lage der KühImi11e I kanä I e in de
späteren Wendel exakt eingehalten wird.
· &igr; t ·
und der Steigung der nutformenden Nasen bzw.
möglichst kurz gehalten, sie richtet sich nach den .,
dargestellt, nachdem er durch den Preßstempel 2 in die Führungsbohrung 9a eingeschoben ist. Die in
dem Halter 10 gehaltenen Kühl- und Sc hmiermi11eIkanal-EIemente 8 wurden nach dem
Einführen in den Rohling 1 zusammen mit diesem und dem Preßstempel 2 bewegt und ragen mit dem Teil 8a
aus dem Rohling heraus und in die mit U bezeichnete Umformzone hinein. Nach dem
Wegschwenken der Zentrierunterlage 4 wird der
Rohling 1 durch den Preßstempel 2 weiter in das
Umf&ogr;rmwerkzeug 3 hineingeschoben, wobei der
Halter 10 mit den Kühl- und
SchmiermitteIkanaI-EIementen 8 dabei nicht bewegt
wird. Dadurch werden in der Umformzone U die Spannuten entsprechend der Steigung im
und gleichzeitig die Kühl- und Schmiermi11e I kanäIe
gewendelt. Dies geschieht nur bis zu der vorgegebenen Länge des Schneidenteiles 5, so daß
der Schaftteil 6 nicht umgeformt wird. Zum Entnehmen des umgeformten Rohlings wird das
Umformwerkzeug geöffnet.
Fig. 1c zeigt den fertig umgeformten Rohling und
die Position von Preßstempel 2 und Halter 10 mit den darin befestigten Kühl- und
Schmiermittelkanal-E lementen.
Aus dem in Fig. 2 dargestellten Querschnitt ist
der Aufbau des Umformwerkzeuges zu erkennen und
H-io Uirjrijngcueiee^ In H &iacgr; &rgr;; &rgr; r Ausführung uprripn
durch die Segmente 11 die Außenkontur 13 und die
Fasen 14 im Schneidenteil 5 des Schaftwerkzeuges mit den Kühl- und Schmiermittelkanalen 7 geformt
und durch die Segmente 12 die Spannuten 15. Durch entsprechende Bewegung der Segmente kann das
Umformwerkzeug zum Entnehmen des umgeformten Rohlings geöffnet werden.
dargestellt. Hier wird der Umformbereich durch
Backen 16 und 17 gebildet, die in dem Umformwerkzeug 3 in diesem Falle radial beweglich
angeordnet sind. Nach dem Auseinanderfahren der
Backen kann der umgeformte Rohling aus dem Umf&ogr;rmwerkzeug herausgeschoben werden.
Sowohl die Segmente entsprechend Fig. 2 als auch die Backen entsprechend Fig. 3 können je nach
Länge der Umformzone in Achsrichtung ggf. auch mehrfach geteilt sein, so daß sie unter
verschiedenen Winkeln radial oder auf Kurvenbahnen
geöffnet werden können, um Beschädigungen des Rohlings beim Entnehmen zu vermeiden. Die zum
öffnen notwendigen Einrichtungen sind nicht
dargestellt.
% * i
&igr; &igr; ·
&igr; &igr; ·
Bei einer weiteren, nicht dargestellten
Ausgestaltung der Erfindung ist das Umformwerkzeug
1n Achsrichtung dreigeteilt in vorderen und hinteren Führungsteil mit dazwischenliegendem
UmformteiL. Dieses Umformteil besteht dabei, ähnlich wie in Fig. 2 oder 3 dargestellt, aus Segmenten, deren
Trennfugen in Längsrichtung der Wendel entsprechend
verlaufen. Es ist dadurch möglich. Ha?
Umformwerkzeug auf einfache Weise durch Auswechseln
der Segmente mit entsprechender Steigung bzw. Nutfom und -anzahl umzurüsten für verschiedene
Formen und Steigungen der Nuten.
Das erfirdungsgemäße Umformwerkzeug
vereinfacht^ sich, wenn die
herzustellenden Schaftwerkzeuge ohne oder mit nur
einem zentralen Kühl- und Schmiermittelkanal ausgeführt werden, unterscheidet sich jedoch nicht
grundsätzlich von dem zuvor beschriebenen.
In Fig. 4a ist ein Wendelbohrer dargestellt mit
zwei Kühl- und Schmiermi11e I kanä I en. Ebenso
vorteilhaft lassen sich jedoch Wer..zeuge mit beliebiger Anzahl von Kanälen herstellen
entsprechend der geforderten Nutenzahl. Die Kühl·- und Schmiermittelkanäle können außer ein^.-n
kreisförmigen jeden beliebigen Querschnitt haben,
da hierzu lediglich die entsprechende Form im
Rohling und bei den Kühl- und Schirnermittelkanal-Elementen vorzusehen ist.
Fig. 4b zeigt einen Wendelbohrer mit Hohlschaft,
wie er vorteilhafterweise für Bohrer größeren
1 5
der Schaft zwischen dem Umformvorgang und dem
Fertigsintern aufgebohrt ist. Ein Aufbohren im
Schaftteil ist jedoch bei entsprechender Gestaltung des PreßstempeLs und des Halters für
die elastischen Kühl- und
Schmiermittelkanal-Elemente (vgl. Fig. 8 und
weiter unten) auch schon vor dem Umformvorgang möglich und vermeidet nachträgliche Beschädigungen
des bereits fertigen Schneidenteils. Für den nicht dargestellten Fall einer Kühl- und
Schmiermittelzufuhr quer zur Längsachse wird der
bzw. werden die Kuh ImitteIkanäIe am rückwärtigen
Ende des Schaftwerkzeuges verschlossen und entsprechende Querbohrungen eingebracht sowie
entsprechende Einrichtungen für die Zuführung
vorgesehen.
Fig. 5 zeigt ein Fräs- oder Aufsenkwerkzeug mit
zentralem Kühl- und SchmiermitteIkanaI, bei dem
der Schaft ebenfalls hohl ist, um einerseits Einsatzmaterial einzusparen und andererseits die
Diffusions vorgänge zu verbessern und kurze Wege
für das Entweichen der P lastifi&zgr;ierungs- und
Bindemittel beim Sintervorgang zu erhalten. Der übergang von der größeren Bohrung im Hohlschaft
auf den im Durchmesser kleineren Kühl- und Schmiermi11e I kana I im Schneidenbereich
ist im dargestellten Falle konisch und liegt
vorteilhaft im Aus I aufbe reich der Spannuten.
In Fig. 6a ist die Draufsicht auf eine Bohrerspitze gezeigt, bei der die Vortex'.·» des angesprochenen
Verfahrens besonders deutlich zu erkennen sind. Die Außenkontur des Wendelbohrers 13 und die Spannuten
15 haben nach dem Umformen bereits ihre endgültige
■ « lit
&igr; &igr; « · ■ &igr;
II· III
II· III
1 6
Gestalt. Es bedarf keiner weiteren Bearbeitung. Zur Fertigbearbeitung des Schneidenteils muß lediglich
die Freifläche 18 und der Teil 19 der Fase 14 auf Fertigmaß abgeschliffen werden. In den Fällen, in
denen der Schaft den gleichen Durchmesser wie die Fase hat, kann er mit dieser zusammen in einem
Arbeitsgang spitzenlos geschliffen werden. Das Schleifen der Bohrerspitze erfolgt in der üblichen
Weise. Fig. 6b zeigt den Bohrer in der Ansicht. Lediglich bei großen Werkzeugabmessungen ist ggf.
eine spanabhebende Bearbeitung der Bohrerspitze bzw. der Stirnschneide vor dem Sintern zweckmäßig.
Auch im Falle des in Fig. 7a und b dargestellten
Fräsers ist der Verfahrensvorteil deutlich '=-
erkennbar. Auch hier sind die Freiflächen 20 und die Spannuten 15 nach dem Umformvorgang fertig und
es muß lediglich die Freifläche 21 angeschliffen
werden.
In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel für einen
zweiteiligen Preßstempel dargestellt, wie er zur Herstellung von Werkzeugen mit Hohlschaft Anwendung
findet. Der Rohling ist in diesem Falle rohrförmig und unter Berücksichtigung der Umformung
entsprechend der gewünschten Abmessung des fertigen Schaftwerkzeuges abgelängt. In dieser Darstellung |
ist ein Schaftwerkzeug mit zwei Kühl- und
der in einem Außenstempel 23 axial verschiebbar -:
ist, und der in der Ausgangsstellung entsprechend
der Länge d«s Rohlings aus dem Außenstempel ;
herausragt. Er ist an seinem vorderen, dem
Umformwerkzfcug zugekehrten Ende dem Auslauf der |
13 3 1
Spannuten des Schaftwerkzeuges entsprechend
ausgebildet. Der übergang vom zylindrischen Teil
zum vorderen Ende hin ist in den Schnitten Fig. 8a bis e dargestellt. Der Innenstempel 22 stellt
gleichzeitig den Halter für die Kühl- und SchmiermitteLkanal-Elemenre 24 dar. Vor dem
Preßvorgang wird der Innenstempel in den auf der Zentrierunterlage abgelegten Rohling eingeführt
durch Bewegen des gesamten Preßstempels, so daß das vordere Ende mit den elastischen Kühl- und
Schmiermittelkanal-Elementen herausragt und der
Außenstempel am hinteren Ende des Rohlings zur Anlage kommt. Anschließend wird der Rohling durch
das gemeinsame Verfahren von Innen- und Außenstempel soweit in das Umformwerkzeug
geschoben, daß der vordere Teil des Innensttmpels 22 mit den Kühl- und
Schmiermittelkanal-Elementen 24 in die Umformzone hineinreichen. Anschließend wird der Rohling durch
den Außenstempel 23 bis zur Länge des Schneidenteiles in das Umformwerkzeug gepreßt,
wodurch gleichzeitig die Nuten, die Fasen und die Kühl- und Schmiermittelkanäle geformt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung des 5 aneesnrcchenen Verfahrens ist zur Formerhaltung
der Kühl- und Schmiermi11e I kanä Ie anstelle des
Füllen der Kanäle mit einem Plastifizierungsmittel
vorgesehen, dessen Schmelzpunkt über dem des in der
werden, daß die Präzision der Kühl- und
■> &igr; ■
SchmiermitteIkanäle unter Umständen geringer ist;
es würde jedoch der mögliche Verschleiß der Kühl-
und Schmiermittelkanal-ELemente beim Preßvorgang
vermi eden.
Claims (5)
- SCHÜTZANSPRÜCHE.<iUmformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten Zerspannungswerkzeugen,> die aus einem gewendelten oäer geraden Schneiden- und einem Schaftteil sowie Maschinenteilen mit Nuten und Fügungsbahnen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daßdas beheizte Umformwerkzeug (3) einen zwischen einer vorderen und einer hinteren Führungsbohrung (9a, b) angeordneten Umformbereich (U) mit nutformenden Nasen oder Backen aufweist, der unter Beachtung der Sinterschwindung bezüglich des freien Querschnitts und der Steigung der nutformenden Nasen und Backen entsprechend den vorgegebenen Maßen des Fertigwerkzeuges und der Zahl der Nuten geformt ist, und daß das Umformwerkzeug (3) zum öffnen längsgeteilt ist und aus mehreren Segmenten (11, 12) besteht.
- 2. Umformwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Umformbereich Umformbacken (16 und 17) vorgesehen sind, die in dem Umformwerkzeug (3) beweglich und radial offenbar sind, so daß der umgeformte Rohling axial aus dem Umformwerkzeug herausgedrückt werden kann.Kontern Pottgiroamt Essen (BLZ 36&Ogr;1&Ogr;&Ogr;43>3057·47.-431:..Düsseldorf (BLZ 30050110) 44020923
- 3. Umformwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformbacken (16 und 17) in Achsrichtung e^n- oder mehrfach geteilt sind und unter unterschiedlichen Winkeln geöffnet werden.
- 4. ümformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ausbildung des Umformbereiches bzw. durch mehrere Umformbacken unterschiedlicher Form und Größe ein mehrgängiger Schneidenteil 'r:) und/ oder beliebige Fa.5en2.ahl bzw. keine Fase ausgeformt wird.
- 5. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Kühl- und Schmiermittelkanal-Elemente (8) in einem Halter (10) gehalten, durch den Preßstempel (2) hindurchgeführt und mit ihren freien Enden (8a) in die Kühl- und Schmiermxttelkanäle (7) geschoben werden, und daß der Preßstempel bei feststehenden Kühl- und Schmiermittelkanal-Elementen den Rohling teilweise durch das Umformwerkzeug (3) drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868628857 DE8628857U1 (de) | 1986-10-29 | 1986-10-29 | Umformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten Zerspannungswerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19868628857 DE8628857U1 (de) | 1986-10-29 | 1986-10-29 | Umformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten Zerspannungswerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8628857U1 true DE8628857U1 (de) | 1988-11-10 |
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ID=6799680
Family Applications (1)
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DE19868628857 Expired DE8628857U1 (de) | 1986-10-29 | 1986-10-29 | Umformwerkzeug zur Herstellung von einteiligen gesinterten Zerspannungswerkzeugen |
Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010125555A1 (en) * | 2009-04-26 | 2010-11-04 | Iscar Ltd. | Cutting tool and a process for making such a cutting tool |
-
1986
- 1986-10-29 DE DE19868628857 patent/DE8628857U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2010125555A1 (en) * | 2009-04-26 | 2010-11-04 | Iscar Ltd. | Cutting tool and a process for making such a cutting tool |
US8678072B2 (en) | 2009-04-26 | 2014-03-25 | Iscar, Ltd. | Cutting tool and a process for making such a cutting tool |
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