DE860598C

DE860598C - Process for deodorising and decolorizing substances containing slimy and tannins

Info

Publication number: DE860598C
Application number: DES3863A
Authority: DE
Inventors: Marcel Mouton
Original assignee: Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Current assignee: Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Priority date: 1949-06-09
Filing date: 1950-05-16
Publication date: 1952-12-22

Description

Verfahren zum Desodorisieren und Entfärben von schleim- und gerbstoffhaltigen Stoffen Bekanntlich kann man schleimige und Gerbstoff enthaltende Stoffe, wie sie beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie und in der Pharmazie benutzt werden, ausgehend von bestimmten: natürlichen Pflanzen oder Produkten, die vom: pflanzliehen oder tierischen Absonderungen (herrühren, gewinnen. Solche Stoffe könnten beispielsweise, ausgehend von Gelosen, von, bestimmten Kryptogamern, wie Islandmoos, von dem Agar-Agar, von bestimmtenbraunen Algen, wie die PhacophycCen, oder Algen der Laminaria-Flexicaulis- oder Laminaria-Cloustonis-Art oder von Tang gewonnen werden. Sie können entweder unmittelbar verwandt oder behandelt werden, um daraus die Holosiden; die Heteros-iden, die Proteinstoffe, idie ihre Bestandteile sind, oder Alginatderivate oder auch :die Alginsäure herauszuziehen.Process for deodorising and decolorizing products containing slimy and tannic substances Fabrics It is well known that slimy and tannin-containing fabrics like them can be used for example used in the food industry and in pharmacy, based on certain: natural plants or products derived from: plant-borne or animal secretions (originate from, gain. Such substances could, for example, starting from geloses, from, certain cryptogamers, such as reindeer moss, from the agar-agar, of certain brown algae, such as the PhacophycCen, or algae of the Laminaria-Flexicaulis- or Laminaria Cloustonis species or from seaweed. You can either are directly related or treated to produce the holosids; the hetero ids, the protein substances which are their constituents, or alginate derivatives or also: the To pull out alginic acid.

Indes konnten diese Stoffe bisher nur sehr schwer rein und entfärbt gewonnen wenden;. Die Unreinigkeiten, .die sie im allgemeinen enthielten, und ihre Pi:gmentatio.n beschränkten dadurch ihre Verwendung. Gewisse Stoffe waren deshalb für die Praxis unibrauchbar.Up to now, however, it has been very difficult to clean and decolor these substances won turn ;. The impurities they generally contained and theirs Pi: gmentatio.n thereby limited their use. Certain fabrics were therefore useless for practice.

Die Schwierigkeit der Bethandlung dieser Art von Stoffen ist auf deren: chemische Zusammensetzung zurückzuführen, die sie gegen alkalische Elemente oder andere Behandlungsmittel empfind, lieh macht, welche sie oftmalis aufläsen, hydrolysiereri und die Gefahr dies Entstehens von Verbindungen in sich bergen, die sich. nur schwierig wieder auflösen lassen. Übrigens ist diesen Stoffen oftmals ein starker Geruch eigen, der sich nicht immer leicht aufheben, läßt.The difficulty in treating this type of substance is due to its: chemical composition attributed to them against alkaline elements or Other treatment agents are sensitive, which they often dissolve, hydrolyze and carry the risk of the formation of connections which. just difficult let dissolve again. Incidentally, these substances often have a strong smell, which is not always easy to pick up.

Die bisher vorgeschlagenen: Behandlungsarten, um die erwähnten Stoffe zu reinigen oder zu bleichen, bestandern in der Hauptsache. darin, sie aufzulösen und :dafür entweder mit alkalischen Lösungen oder Salzen zu behandeln,, die die Fähigkeit besitzen, sie aufzulösen; hiernach wurden die Lösungen entfärbt. Diese Behandlungen hatten jedoch eine Depolymerisation der Stoffe zur Folge, und außerdem bildeten sich im Laufe der an den erhaltenen Lösungen durchgeführten Entfärbungsbehandlung häufig unerwünschte Verbindungen, .die sich nachher nicht wieder auflösen ließen und den Stoffen bestimmte ihrer physikalischen und: chemischen Eigenschaften naänmen; die für ihre spätere Verwendung unerläßlidh sind.The previously proposed: types of treatment to the substances mentioned to clean or to bleach insists in the main. in dissolving them and: to treat it with either alkaline solutions or salts, which the Have the ability to dissolve them; the solutions were then decolorized. These Treatments, however, resulted in a depolymerization of the fabrics, and besides were formed in the course of the decolorization treatment carried out on the obtained solutions often unwanted connections, which could not be resolved again afterwards and name the substances certain of their physical and chemical properties; which are indispensable for their later use.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und, hat ein Verfahren zum Gegenstand, das gut entfärbte und desodorierte, schleimige und Gerbstoff enthaltende Stoffe zu gewinnen gestattet, ohne daB deren chemischen und physikalischen Eigenschaften beeinträchtigt sind;.The present invention avoids these disadvantages and has a method on the subject, the well decolored and deodorized, slimy and containing tannin It is possible to extract substances without losing their chemical and physical properties are impaired.

Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, die erwähnten Stoffe, wenn. sie sich in dem nicht ganz. aufgelösten Zustand befinden und ihre vollständige Auflösung nicht eintreten' kann, durch. ein Bleichmittel, vorzugsweise ein Chlorit, zu behandeln.The method according to the invention consists essentially in the mentioned substances if. they are not quite in that. resolved state and their complete dissolution cannot occur. a bleach, preferably a chlorite to treat.

Die Unmöglichkeit der vollständigen Auflösung der Stoffe kann von Natur aus vorhanden oder durch jedes bekannte Mittel hervorgerufen sein, beispielsweise durch Einstellung auf einen bestimmtem p11-Wert oder durch Zusatz von Salzen, die unlösliche Verbindungen bilden.The impossibility of the complete dissolution of the substances can result from Naturally present or caused by any known means, for example by setting to a specific p11 value or by adding salts that form insoluble compounds.

Wenn ,das eingesetzte Entfärbungsmittel Calcium- oder Aluminiumchlorit ist, gestattet das Verfahren gemäß der Erfindung die urimittelbare Gewinnung von gebleichten Salzeau, wie die Gallate oder die unlöslichen Calcium- oder Alumi.niumalginate.If so, the decolorizing agent used is calcium or aluminum chlorite is, the method according to the invention allows the primary extraction of bleached salts, like the gallates or the insoluble calcium or aluminum alginates.

Man kann auf die Stoffe vor der Behandlung durch das -Bleichmittel alkalische Salze, Hypodhlorite oder Reduktionssalze einwirken hassen, ,deren Awfquelhwirkung für ein besseres Eindringen ,dies Bleichmittels in die behandelten Stoffe, insbesondere von denjenigen, die entwässert wurden, günstig ist.One can apply the bleach to the fabrics before treating them hate alkaline salts, hypodhlorites or reducing salts, whose swelling effect For better penetration, this bleach into the treated fabrics, in particular from those who have been dehydrated is favorable.

Wie schon zuvor gesagt worden ist, kann man die Löslichkeit oder die Dispersion der Stoffe :dadurch aufhalten, d'aß man: auf sie Lösungen eines Bleichmittels einwirken läßt, die mit dien behandelten Stoffen unlösliche Salze bilden. Die erdalkalischen oder metallischen Alginate beispielsweise können so durch Peroxyde und metallische Persulfate, erdalkalische und/oder metallische Chlorite behandelt werden. Man; kann schließlich die Produkte im Laufe ihrer Behandlung in Hinsicht auf die Extrahierung und die Bereitung farbloser Extrakte unlösbar machen. Die Behandlung kann mit Hilfe eines Bifluors oder eines Phosphorderivats aktiviert werden, das farblose Komplexe mit den in dien: Gummiarten enthaltenen metallischen Spuren bildet. Der Zusatz von fluorhaltigen Derivaten, wie die Fluorwasser-@stoffsäure oder ihre sauren Salze, begünstigt sehr das Aufquellen, und diese Derivate haben sich als die, aktivsten: Mittel für die Demineralisation erwiesen, die man gewöhnlich insbesondere für das Exträihieren von, Jod aus dien Algen benutzt. Dieses Aufquellen durch Bifluori:d insbesondere kann in der Dosis von r bis 3 g/1 in ganz kurzer Zeit erreicht werden. Es macht die Algen für die Ein wirkurig gder späteren Bäder zugänglicher. Man erhält so Produkte von: einer vollkommen weißen Farbe. Diese Behandlung ist beispielsweise auf flüssige Gummiarten und löslichen Gummi von der Art Bas du Fleuve, Senegal usw. angewandt worden. Es hat awsgezeichneteErgebnisse gezeitigt.As has been said before, one can choose the solubility or the Dispersion of the substances: by stopping, d'ass one: on them solutions of a bleaching agent can act, which form insoluble salts with the substances treated. The alkaline earth or metallic alginates, for example, can be replaced by peroxides and metallic Persulfates, alkaline earth and / or metallic chlorites are treated. Man; can finally, the products in the course of their treatment with regard to extraction and make the preparation of colorless extracts insoluble. Treatment can be done with a bifluorine or a phosphorus derivative are activated, the colorless complexes forms with the metallic traces contained in dien: rubbers. The addition of fluorine-containing derivatives, such as hydrofluoric acid or its acidic salts, is very conducive to swelling, and these derivatives have proven to be the most active: Proven means for demineralization, which are usually used in particular for the Extraction of iodine from algae used. This swelling by Bifluori: d in particular, a dose of r to 3 g / l can be achieved in a very short time. It makes the algae more accessible for later baths. You get so products of: a perfectly white color. This treatment is for example on liquid gums and soluble gums of the Bas du Fleuve, Senegal, etc. been applied. It has produced excellent results.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in61besonde,re für das Entfärben und Desodorieren von Stoffen der Gelosearten, Agar-Agar, Pflanzentschleimen, Tanninen, Alginaten im löslichen oder unlöslichen Zustand, Alginsäuren und metallischen Alginaten, wie :diese zur Gewinnung von Fiber, Filmen, Überzügen usw.bestimmt sind, anwendbar.The method according to the invention is particular to decolorization and deodorization of substances of the gelose types, agar-agar, plant degumming, tannins, Alginates in the soluble or insoluble state, alginic acids and metallic alginates, such as: these are intended for the production of fiber, films, coatings, etc., applicable.

Es sollen jetzt Ausführungsbeispiele des Verfahrens, gemäß der Erfindung angegeben werden. Beispiel z Aus grünen Algen gewonnene frische Alginsäure ist in Odem Wasser verteilt und .dann eine Natriumperoxydlösung zugesetzt worden, um die eingesetzte Alginsäure zu neutralisieren. Der Farbstoff der Alge hat sich grundlegend geändert, wobei diese Änderung dadurch im: Erscheinung tritt, daß die erhaltene Alginatmasse eine gelblich grünliche Färbung besitzt, während sie gewöhnlich sehr dunkel bleibt. Beispiele Man hat Algen von der Art Laminaria Flexicaulis mit ausgesprochener blattgrüner Färbung der awfeinanderfolgenden Einwirkung einer Calciumhypochlo.ritlösung und einer sauren Natriumrhloritlösung ausgesetzt. Der Gesamtverbrauch an aktivem Chlor überstieg nicht 6%. Die Algen sind vollständig entfärbt worden, ohne irgendeine ihrer Eigenschaften zu verlieren.Embodiments of the method according to the invention are now intended can be specified. Example z Fresh alginic acid extracted from green algae is in Or distribute water and .then a sodium peroxide solution was added to the to neutralize the alginic acid used. The dye of the alga has changed fundamentally changed, whereby this change occurs in the: appearance that the received Alginate mass has a yellowish greenish color, while it is usually very remains dark. Examples One has algae of the kind Laminaria Flexicaulis with pronounced leaf-green coloration of the successive action of a calcium hypochlorite solution and exposed to an acidic sodium chloride solution. The total consumption of active Chlorine did not exceed 6%. The algae have been completely discolored without any to lose their properties.

Beispiel 3 Algen von braunroter Farbe der Lam:ina.ria-Clo ustonis-Art sind in aufeinanderfolgenden, abwechselnd oxydierenden (Calciumhypochlorit) und reduzierenden (Bisulfit )Bädern und dann schließlich in einem Natriumchlorithad behandelt worden, dessen Gehalt an aktivem Chlor 5 g/1 betrug. Dieser Gehalt konnte auf 2 g/1 verringert werden, wenn man eine weniger ausgesprochen, weiße Farbe wünschte. Man hat so vollständig entfärbte Algen erhalten. Die vorherige Demineralisation, um die Alge aufgeschlossener ,zu .machen, hat sich nicht als notwendig erwiesen. Beispiel q.Example 3 Algae of brown-red color of the lam: ina.ria-Clo ustonis species are in successive, alternately oxidizing (calcium hypochlorite) and reducing (bisulfite) baths and then finally in a sodium chloride bath has been treated, the content of active chlorine was 5 g / 1. This salary could reduced to 2 g / 1 if a less pronounced white color was desired. In this way, completely decolorized algae were obtained. The previous demineralization, to make the algae more open has not proven to be necessary. example q.

Algen von der Laminaria-Clowstonis-Art, ,sehr ausgetrocknet, sind in einem Bad eingeweicht worden"das folgendes entghielt: Ammomiumebifluorid 2 g/1 bei gewöhnlicher Temperatur, danach wurden sie nach dem Abtropfen: in einem Kalkhypochloritbad mit 3 g/1 aktivem Chlor und schließlich in einem Bad mit Natriumchlorit mit 5 g/1 aktivem Chlor, wobei .der pH-Wert ,durch Zusatz vorne Ameisensäure und Dinatriumphosphat auf ungefähr 4,5 gehialten worden ist, behandelt. Man hat so ein besonderes gutes Erzeugnis von einer schönen weißen Farbe erbalten.. Beispiels Produkte ederTragantart sind mit einer Natriumchloritmeng e von o,50/0 des Gewichts des trockenen Materials behandelt worden. Infolge der Aktivierung .durch, Bifluorid bat man Produkte von einer besonders verbesserten Entfärbung erzielt. Beispiel 6 Nach Extra!ierung von Gerbstoff enthaltenden Produkten oder Kastanien(baumarthat man diese der Wirkung von Natriumchlorit im Verhältnis von-0,5'/o Chloret vom Gewicht edles trockenen Extrakts ausgesetzt und edie Masse auf der gewöhnlichen Temperatur gelassen, ohne ein Aktivierungsmittel hinzuzufügen. Man hat eine sehr stark entfärbte Masse erhalten, so edaß es genügt hat, sie dann, bei niedriger Temperatur zu trocknen, um trockenes Tannen zu erhalten. Dadurch, daß man das gleiche Verfahren für die Extrakte von Schmock, vom Kastanienbaum uxiid :anderen benutzt, ist der Entfärbungseffektbesonders beachtlich, ohne daß die Wirksamkeit des Produkts. als Gerbemittel als solches vermindert wird. Beeispi,e:17 Zum Extrahieren von Pektinen aus Wurzeln bat man eine Behandlung mit Natriumchlorit der konzentrierten Säfte vorgenommen. Ein Zusatz von i °/o Natrium.chlorit, wobei etwa unter 4d°' C gearbeitet wurde, hat eine sehr schnelle Entfärbung bewirkt, edie zu Produkten führte, welche sich schließlich ganz leicht gefärbt darboteny während bei den bisherigen Verfahren sich die Färbung der extrahierten Pektine vom Hell- bis zum Dunkelblond änderte. Die Entfärbungsgeschwindiglceit änderte sich mit dem pH-Wert, der Temperatur und der Einwirkungsdauer, was alles Faktoren sind, auf die man schnell einwirken konnte.Algae of the Laminaria clowstonis species, very dried out, are soaked in a bath "containing: ammonium bifluoride 2 g / 1 at ordinary temperature, after which they were after draining: in a lime hypochlorite bath with 3 g / 1 active chlorine and finally in a bath with sodium chlorite with 5 g / 1 active chlorine, whereby .the pH value, by adding formic acid and disodium phosphate was healt to about 4.5. You have such a particularly good one Product inherited from a beautiful white color .. Example products ederTragantart are with an amount of sodium chlorite of 0.50/0 of the weight of the dry material been treated. As a result of activation by bifluoride, products from a particularly improved discoloration achieved. Example 6 After extracting Products containing tannins or chestnuts (this is how they work of sodium chlorite in the ratio of -0.5% chlorine to the weight of noble dryness Exposed to the extract and left the mass at the usual temperature without add an activating agent. A very strongly discolored mass was obtained, so that it was enough to dry them at a low temperature to get dry Preserve fir trees. By following the same procedure for the extracts of Schmock, from the chestnut tree uxiid: used by others, the discoloration effect is special considerable without affecting the effectiveness of the product. reduced as a tanning agent as such will. Beeispi, e: 17 A treatment was requested to extract pectins from roots made with sodium chlorite of the concentrated juices. An addition of 100% sodium chlorite, where work was carried out below 4d ° C, caused a very rapid discoloration, ed which led to products which ultimately turned out to be very slightly colored while with the previous methods the color of the extracted pectins from Changed light to dark blonde. The decolorization speed changed with the pH value, the temperature and the exposure time, which are all factors which one could act on quickly.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for deodorising and decolorizing Mucilaginous and tannin-containing substances, characterized in that these substances Quite dissolved in one is enough: state with a bleach, preferably one Chlorine to be treated.

2. The method according to claim i, characterized in that that the complete dissolution of the substances in a manner known per se by setting to a certain pH value or by adding salts, the insoluble compounds form, is prevented.

3. Procedure according to dien; Claims i and 2, characterized in that that the decolorizing agent is sodium chlorite or calcium or aluminum chlorite. q ..

Process: according to claims i to 3, characterized in that on the fabrics before treatment with clean bleaches alkaline saline, hypochlorite or reducing salts can act.

5. procedure; according to claims i to q.,, thereby characterized in that the treatment with the aid of a Bifluo.ri-dis or a phosphorus derivative is activated.

6. The method according to Awprücbeen i to 5, - characterized in that, that a fluorine bond, such as hydrofluoric acid, is added to the bleach or one of their acid salts.