Verfahren zum Entschlämmen von Sylvinit Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Konzentrieren des Kaliumchloridgehaltes mineralischen Sylvinits
und betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Anreicherung der natürlich,
z. B. im Carlsbaddistrikt von Neumexiko, vorkommenden Sylvinitmineralien an Kaliumchlorid.Method for Desludging Sylvinite The invention relates to
to a method of concentrating the potassium chloride content of mineral sylvinite
and in particular relates to an improved process for the enrichment of the naturally,
z. B. in the Carlsbad district of New Mexico, sylvinite minerals occurring in potassium chloride.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Entschlämmen mineralischen
Sylvinits vor, das darin besteht, daB eine im wesentlichen aus Sylvinit und einer
wässerigen, an Sylvinit gesättigten Lösung bestehende Anschlämmung mit einem im
wesentlichen aus einer Alkylolcellulose oder einem ihrer Alkaliderivate bestehenden
Schlammflotiermittel behandelt, flotiert und der Schlamm von der Anschlämmung abgetrennt
wird. Viele Verfahren und Verbesserungen von Verfahren zur Flotation von Sylvin
aus mineralischem Sylvinit sind bereits entwickelt worden. Im allgemeinen bestehen
diese Verfahren in der Bereitung einer an mineralischem Sylvinit gesättigten Lauge
durch Anschlämmen des Minerals mit der Lauge. Diese Anschlämmung wird im allgemeinen
mit einem aliphatischen, eine uriverzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit mindestens
7 C-Atomen enthaltenden Amin als Flotiermittel behandelt und nach üblichen Methoden
in üblicher Apparatur schaumflotiert. Da die Kosten der Flotiermittel eine der Hauptausgaben
darstellen, ist es natürlich wünschenswert, Verfahren anzuwenden, die eine möglichst
geringe Menge Flotiermittel benötigen.
Es ist bekannt, daß die gewöhnlich
mit Schlamm bezeichneten, verhältnismäßig feinen Begleitstoffe des Kaliumchlorids,
z. B. Tone, andere Silicate u. dgl., in unerwünschtem Maße das als Flotiermittel
zugesetzte Amin adsorbieren und dadurch die zur wirksamen Flotation des Kaliumchloridgehaltes
erforderliche Menge Flotiermittel erhöhen.The invention proposes a method for desludging mineral
Sylvinite, which consists in the fact that one consists essentially of sylvinite and one
aqueous, sylvinite-saturated solution existing slurry with an im
consisting essentially of an alkylol cellulose or one of its alkali derivatives
Treated sludge float, floated and separated the sludge from the slurry
will. Many processes and process improvements for sylvine flotation
made of mineral sylvinite have already been developed. Generally exist
these processes in the preparation of a lye saturated with mineral sylvinite
by slurrying the mineral with the lye. This slurry is generally
with an aliphatic, a urebranched hydrocarbon group with at least
Treated amine containing 7 carbon atoms as a float and by customary methods
foam-floated in conventional equipment. As the cost of the float is one of the main issues
represent, it is of course desirable to use procedures that are as close as possible
need a small amount of float.
It is known that the usual
relatively fine accompanying substances of potassium chloride labeled with sludge,
z. B. clays, other silicates and the like, to an undesirable extent as a float
adsorb added amine and thereby the effective flotation of the potassium chloride content
Increase required amount of float.
Es wurde schon früher festgestellt, daß durch Anwendung gewisser Hilfsstoffe
diese Adsorption des Flotiermittels durch den Schlamm unterbunden werden kann. Zu
diesen Hilfsstoffen zählen z. B. Stärke, Methylcellulose, als Cellulosexanthate
bekannte Celluloseester und gewisse andere Cellulosederivate. Diese Stoffe werden
zugleich mit dem Amin angewendet und wirken in Gegenwart der aminbehandelten Anschlämmung.
Aber auch bei Anwendung dieser Hilfsstoffe ist es, wie festgestellt wurde, erforderlich,
das Mineral vor der eigentlichen Behandlung einer Vorentschlämmung durch Hydroseparation
oder ähnliche physikalische Maßnahmen zu unterziehen, um die Menge des Schlammes
wesentlich herabzusetzen und so die für eine wirtschaftliche Anreicherung erforderliche
Menge Flotiermittel wesentlich zu verringern. Der Gebrauch dieser Hilfsstoffe ist
aber auch oft unbefriedigend, da die Adsorption des Flotiermittels durch den Schlamm
dann nicht unterdrückt wird, wenn die zu verarbeitenden gesättigten Lösungen verhältnismäßig
hohe Temperaturen zwischen etwa 38 und 42° erreichen. Derartige Temperaturen treten
aber häufig auf infolge der in den Räumen, in denen das Mineral gemahlen und verarbeitet
wird, herrschenden Wärme. Außerdem ist es unvermeidlich, daß während der physikalischen
Maßnahmen zur Entschlammung feine Kaliumsalzteilchen verlorengehen.It has been found earlier that by using certain auxiliary substances
this adsorption of the float can be prevented by the sludge. to
these auxiliaries include z. B. starch, methyl cellulose, as cellulose xanthates
known cellulose esters and certain other cellulose derivatives. These substances will
applied simultaneously with the amine and act in the presence of the amine-treated slurry.
But even when using these auxiliaries, as has been determined, it is necessary
the mineral before the actual treatment of a preliminary desludging by hydroseparation
or undergo similar physical measures to reduce the amount of sludge
and thus the necessary for an economic enrichment
Significantly reduce the amount of float. The use of these auxiliaries is
but also often unsatisfactory because the sludge adsorbs the floating agent
is not suppressed if the saturated solutions to be processed are proportionate
reach high temperatures between about 38 and 42 °. Such temperatures occur
but often on as a result of being in the rooms where the mineral is ground and processed
will, prevailing warmth. Also, it is inevitable that during the physical
Measures for desludging fine potassium salt particles are lost.
Ziel der Erfindung ist z. ein Verfahren zum Entschlammen mineralischen
Sylvinits, 2. ein Verfahren zur Anreicherung an Kaliumsalz, bei dem die Verwendung
eines Hilfsstoffs, der die Adsorptionsneigung des Schlammes für das Flotiermittel
unterdrückt, nicht erforderlich ist, 3. ein Verfahren zur Reinigung mineralischen
Sylvinits, bei dem das Mineral vor dem eigentlichen Flotieren entschlammt wird,
4. ein Verfahren zum Flotieren von Schlämmen.The aim of the invention is z. a method for desludging mineral
Sylvinits, 2. a process for the enrichment of potassium salt, in which the use
an auxiliary substance that reduces the sludge's tendency to adsorb the float
suppressed, not required, 3. a method of cleaning mineral
Sylvinite, in which the mineral is desludged before the actual flotation,
4. a method of floating sludge.
Dies wird erfindungsgemäß verwirklicht durch Bereiten einer aus mineralischem
Sylvinit und einer an Sylvinit gesättigten Lösung bestehenden Trübe, Behandeln der
Trübe mit einer Alkylolcellulose oder einem ihrer Alkaliderivate als Flotiermittel
und Abtrennen des Schlammes durch Flotieren, wonach die im wesentlichen schlammfreie
Trübe mit einem üblichen Amin als Flotiermittel behandelt und der Sylvin in bekannter
Weise durch Flotieren abgetrennt wird.This is achieved according to the invention by preparing a mineral
Sylvinite and a sylvinite saturated solution, treating the
Cloudy with an alkylol cellulose or one of its alkali derivatives as a floating agent
and separating the sludge by floating, whereafter the sludge is essentially sludge-free
Turbid treated with a common amine as a float and the sylvine in well-known
Way is separated by floating.
Es ist zu betonen, daß die vorliegende Erfindung auf der Feststellung
beruht, daß Alkylolcellulosen, wie Oxyäthylcellulose, im vorliegenden Verfahren
angewendet, den Schlamm flotieren. Damit im Zusammenhang wurde gefunden, daß diese
Alkylolcellulosen einen Schaum erzeugen, der sich iri den üblichen Flotiervorrichtungen
abtrennen läßt. Außerdem wurde festgestellt, daß dieser Schaum im wesentlichen den
gesamten aminadsorbierenden Schlamm enthält. Um nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren Sylvinit zu entschlammen, wird das Mineral zunächst gemahlen zu einer
Feinheit zwischen etwa 4 und etwa 30 Maschen (etwa 3,5 bis o,6 mm), vorzugsweise
etwa 2o Maschen (o,85 mm). Jedoch können auch gröbere Kornfeinheiten verwendet werden,
falls beabsichtigt ist, das entschlammte Mineral auf dem Rütteltisch oder nach anderen
Verfahren der Konzentrierung relativ grobkörniger Mineralien zu verbessern. Das
gemahlene und gesiebte Mineral wird mit einer wässerigen, an Mineral gesättigten
Lösung angeschlämmt. Die Dichte der Anschlämmung kann schwanken und sich nach der
Art des durchzuführenden Verfahrens richten. Im allgemeinen ist jedoch eine Anschlämmung
mit etwa 25 bis 30% Feststoffgehalt für die Zwecke des neuen Verfahrens geeignet.
Die Anschlämmung wird für die Entschlämmung durch Flotieren mit einer wässerigen;
etwa z bis 5-gewichtsprozentigen Lösung einer Alkylolcellulose, z. B. Oxyäthylcellulose,
versetzt. Die Oxyäthylcelluloselösung wird durch Quellen von Oxyäthylcellulose in
einer geeigneten Menge kalten Wassers über Nacht, Umrühren des Gemischs, um eine
klare Lösung zu erhalten, und Erhitzen der Lösung während 15 bis 2o Minuten auf
etwa go° hergestellt. Geeignet für den Zweck vorliegender Erfindung ist außer gereinigter
Oxyäthylcellulose auch- Material, das in der Hauptsache aus Oxyäthylcellulose neben
den aus deren Herstellung stammenden Nebenprodukten, z. B. niederen Glykolen, Natriumchlorid
und Wasser, besteht.It should be emphasized that the present invention is based on the finding
based that alkylol celluloses, such as oxyethyl cellulose, in the present process
applied to float the mud. In connection with this it was found that this
Alkylol celluloses produce a foam that can be found in conventional floatation devices
can be separated. This foam was also found to be essentially the
contains all of the amine adsorbing sludge. In order to follow the above
To desludge sylvinite, the mineral is first ground into a
Fineness between about 4 and about 30 meshes (about 3.5 to 0.6 mm), preferably
about 20 stitches (0.85 mm). However, coarser grain fineness can also be used,
if it is intended, the desludged mineral on the vibrating table or by others
Process of concentrating relatively coarse-grained minerals to improve. That
ground and sifted mineral is made with an aqueous one, saturated in mineral
Solution slurried. The density of the slurry can fluctuate and change according to the
Align the type of procedure to be carried out. In general, however, there is a slurry
with about 25 to 30% solids content suitable for the purposes of the new process.
The slurry is used for desludging by floating with an aqueous;
about z to 5 percent by weight solution of an alkylol cellulose, e.g. B. Oxyethyl cellulose,
offset. The oxyethyl cellulose solution is obtained by swelling oxyethyl cellulose in
an appropriate amount of cold water overnight, stirring the mixture to a degree
to obtain a clear solution, and heating the solution for 15 to 20 minutes
about go ° manufactured. Other than purified is suitable for the purpose of the present invention
Oxyäthylcellulose also- material, which mainly consists of Oxyäthylcellulose besides
the by-products resulting from their production, e.g. B. lower glycols, sodium chloride
and water.
Den Alkylolcelluloseverbindungen mangelt, wie festgestellt wurde,
die Verhinderungskraft solcher Stoffe wie Stärke; sie zeigen, gleichzeitig mit einem
als Flotiermittel zugegebenen Amin angewendet, keineswegs die im Falle der zur Zeit
üblichen Verwendung von Stärke eintretende Wirkung im Sinne einer Verbesserung der
Flotierung des Kaliumsalzgehaltes. Nach Zugabe des Schlammflotiermittels zur Trübe
wird die Mischung, mit oder ohne Zugäbe weiterer Mengen Salzlösung, in einer üblichen
Schaumflotiervorrichtung behandelt. Der erzeugte Schlamm enthält,, wie schon erwähnt,
im wesentlichen die gesamte Menge der zur Adsorption der Amine fähigen Schlammanteile.
Nach Abtrennen des schlammhaltigen Schaumes kann die Anschlämmung mit einem der
zur Verfügung stehenden zahlreichen üblichen Amine als Flotiermittel behandelt werden.
Der Sylvin steigt dann in der Flotiervorrichtung an die Oberfläche und kann in üblicher
Weise gewonnen werden. Die vorstehend beschriebene Maßnahme läßt sich auch bei Konzentrierverfahren
mittels Rütteltisch, und wo i immer die Verwendung eines schlammfreien Minerals
erwünscht ist, anwenden.The alkylol cellulose compounds have been found to lack
the preventive power of such substances as starch; they show simultaneously with one
amine added as a float, by no means in the case of the currently used
usual use of starch occurring effect in the sense of an improvement of the
Floating of the potassium salt content. After adding the sludge float to the pulp
the mixture, with or without the addition of further amounts of saline solution, is made in a customary manner
Treated foam float. The sludge produced contains, as already mentioned,
essentially the entire amount of the sludge fractions capable of adsorbing the amines.
After the sludge-containing foam has been separated off, the slurry can be cleaned with one of the
available numerous common amines can be treated as floating agents.
The sylvin then rises to the surface in the float and can be used in the usual way
Way to be won. The measure described above can also be used with concentration processes
using a vibrating table, and wherever i use a sludge-free mineral
is desired to apply.
Die folgenden Beispiele sollen das- vorliegende neue Verfahren näher
beleuchten, es aber keineswegs auf sie beschränken. Beispiel x Der Ausgangsstoff
wurde durch Mahlen von mineralischem Sylvinit, wie er aus der Grube kam, auf etwa
2o-Maschen-Feinheit (o,85 mm) gewonnen. In einer Laboratoriumsflotierzelle wurden
500 9 des
gemahlenen und gesiebten Minerals und i5oo g einer
an diesem Mineral gesättigten Lösung vermischt. Eine io/oige Lösung des Schlammflotiermittels
(Analysenergebnis etwa 36,0 o/o Oxyäthylcellulose, i7,o "/o Natriumchlorid,
47,o 0/0 'Flüchtiges, z. B. Glykole und Wasser) wurde durch Vermischen des
Mittels mit der nötigen Menge Wasser hergestellt. 7 cm3 dieser Lösung wurden zu
der Anschlämmung gegeben. Das Gemisch wurde dann i Minute lang unter Einleitung
von Luft gerührt. Fast sofort entstand ein voluminöser, schlammhaltiger Schaum und
floß über. Zur so entschlammten Trübe wurden dann 2 cm3 einer 5o/oigen Aminlösung_-(Gemisch
der Acetatsalze von Hexadecylamin, Octadecylamin und Octadecenylamin) gegeben, konditioniert
und flotiert in üblicher Weise. Die Temperatur der Anschlämmung während des Versuchs
betrug etwa 34°. Die erzielten Ergebnisse zeigt folgende Tabelle
Beispiel 2 Eine Anschlämmung wurde, wie in Beispiel i, durch Mischen von
500 g des gleichen Minerals und der gleichen Menge Lösung hergestellt. 2o
cm3 einer wässerigen, 2°/oigen Stärkelösung wurden hinzugefügt. Das Gemisch wurde
i Minute lang gerührt und anschließend mit 2 cm3 der gleichen, in Beispiel i benutzten
5o/oigen Aminlösung versetzt. Dann wurde die Anschlämmung in üblicher Weise konditioniert
und flotiert. Die erzielten Ergebnisse zeigt folgende
Tabelle:
Gewichts- K O
Prozent 0/0 2
Ausgangsmaterial ........ ioo,o 17,5
Konzentrat . . . . . . . . . . . . . . 28,2 59,0
Rückstand ... ..... .... . . 71,8 0,78
Ein Vergleich der in den Beispielen i und 2 erzielten Ergebnisse zeigt überzeugend,
daß die Flotation erfolgreich auch ohne Verwendung eines die Adsorption des Flotiermittels
durch den Schlamm verhindernden Hilfsmittels, wie Stärke, durchgeführt werden kann
und daß ein deutlich geringerer Verlust an K20-Gehalt durch den Rückstand der Flotation
des entschlammten Minerals als durch den Rückstand der Flotation in Gegenwart eines
Hilfsstoffs, wie Stärke, eintritt.The following examples are intended to illustrate the present new process in more detail, but in no way limit it to them. Example x The starting material was obtained by grinding mineral sylvinite as it came from the pit to a fineness of about 20 mesh (0.85 mm). In a Laboratoriumsflotierzelle, 500 9 of the milled and sieved and Minerals i5oo g of a saturated solution of this mineral mixes. A io / o solution of the Schlammflotiermittels (analysis result, about 36.0 o / o Oxyäthylcellulose, i7, o "/ o sodium chloride, 47, o 0/0 'Volatile, z. B. glycols and water) was prepared by mixing the agent with the 7 cm3 of this solution were added to the slurry. The mixture was then stirred for 1 minute while air was passed in. Almost immediately, a voluminous, sludge-containing foam formed and overflowed. 2 cm3 of a 5o Oigen amine solution (mixture of acetate salts of hexadecylamine, octadecylamine and octadecenylamine) is added, conditioned and floated in the usual way. The temperature of the slurry during the experiment was about 34 °. The results obtained are shown in the following table
Example 2 A slurry was prepared as in Example i by mixing 500 g of the same mineral and the same amount of solution. 20 cm3 of an aqueous 2% starch solution were added. The mixture was stirred for 1 minute and then 2 cm 3 of the same 50% amine solution used in Example 1 were added. The slurry was then conditioned and floated in the usual way. The results obtained show the following Tabel:
Weight KO
Percent 0/0 2
Starting material ........ ioo, o 17.5
Concentrate. . . . . . . . . . . . . . 28.2 59.0
Residue ... ..... .... . . 71.8 0.78
A comparison of the results obtained in Examples i and 2 shows convincingly that the flotation can also be carried out successfully without the use of an auxiliary agent which prevents the adsorption of the flotation agent by the sludge, such as starch, and that a significantly lower loss of K20 content due to the Residue of the flotation of the desludged mineral than occurs through the residue of the flotation in the presence of an auxiliary such as starch.