Elektrisches Stellwerk für Weichen und Signale Bekanntlich ist man
in den letzten Jahren dazu übergegangen, Stellwerke mit elektrischen Abhängigkeiten
statt der früher bekannten allgemein verwendeten Stellwerke mit mechanischen Verschlüssen
zu bauen. Eine besondere Ausführung solcher Stellwerke mit elektrischen Verschlüssen
ist das Fahrstraßenstellwerk, bei dem durch Bedienen je eines jeder Fahrstraße zugeordneten
Organs die Fahrwege insgesamt gebildet werden, d. h. also, daß bei Bedienen des
Fahrstraßenorgans alle Weichen der betreffenden Fahrstraße in die richtige Lage
umgestellt werden, soweit sie sich nicht bereits in dieser Lage befinden. Bei Gleisbildstellwerken
setzt man diese Fahrstraßenorgane, wie in Fig. i dargestellt, in eine Nachbildung
des Gleisplanes. Jedem Gleis ordnet man eine Fahrstraßentaste F zu, wobei der Fahrweg
durch Bedienen zweier Tasten gebildet wird. Wird z. B. die Taste Fa und F 4 gleichzeitig
gedrückt, so werden die Weichen in die Stellung gebracht, die diesem Fahrweg entspricht.
Außer diesen Fahrstraßentasten ist jeder Weiche noch eine Einzelbedienungstaste
zugeordnet, in Fig. i die Weichentasten W i, W 2 und W 3. Fig. i stellt
die heute gebräuchliche Ausführung eines solchen Gleisbildstellwerkes dar. Zu jeder
Weiche gehören die Lampenzeichen i, 2, 3 und 4, wobei i die Weichenüberwachung meldet,
2 oder 3 die Lage der Weiche, so daß also entweder 2 oder 3 leuchtet und 4 die vorläufige
Gleislänge vor der Weiche darstellt. Befindet sich die Weiche W i z. B. in Pluslage,
was dem .geraden Strang entspricht, so leuchten die Schauzeichen i, 2 und 4, links.
Befindet sich die
Weiche in Minuslage, so leuchten 1, 3 und 4, links.
Die ferner noch vorgesehenen Ausleuchtungen 5 dienen zur Darstellung des ganzen
Fahrweges zwischen den Fahrstraßentasten. Ist irgendeine Weiche nicht steilbar oder
soll ein Gleis gesperrt werden, so muß die betreffende Weiche in einer bestimmten
Lage festgelegt werden. Das geschieht durch Aufstecken von kleinen Hütchen über
die betreffenden Weichentasten. Hierdurch wird zwar verhindert, daß die Weichentaste
bedient wird, jedoch nicht, daß die betreffende Weiche sich beim Bedienen eines
ganzen Fahrweges durch Drücken der Fahrstraßentasten umstellt.Electric interlocking for points and signals As is well known, in recent years there has been a move towards building interlockings with electrical dependencies instead of the previously known, generally used interlockings with mechanical locks. A special version of such interlockings with electrical locks is the route interlocking, in which the routes are formed as a whole by operating one of the organs assigned to each route, that is, when the route organ is operated, all switches of the route in question are switched to the correct position, as far as they are are not already in this position. In the case of track diagram signal boxes, these route organs are placed in a replica of the track plan, as shown in FIG. A route key F is assigned to each track, whereby the route is formed by pressing two keys. Is z. For example, if the Fa and F 4 keys are pressed simultaneously, the switches are brought into the position that corresponds to this route. In addition to these route buttons, each turnout is assigned an individual operating button, in Fig. I the turnout buttons W i, W 2 and W 3. Fig. I shows the current design of such a switchboard. The lamp signs i, 2, 3 belong to each turnout and 4, where i reports the switch monitoring, 2 or 3 the position of the switch, so that either 2 or 3 lights up and 4 represents the preliminary track length in front of the switch. Is the switch W i z. B. in the plus position, which corresponds to the straight line, the indicators i, 2 and 4, on the left, light up. If the turnout is in the minus position, 1, 3 and 4 light up on the left. The illuminations 5, which are also provided, are used to display the entire route between the route buttons. If any point cannot be steepled or if a track is to be blocked, the point in question must be fixed in a certain position. This is done by putting small cones over the relevant switch buttons. This prevents the switch button from being operated, but does not prevent the switch in question from changing over when operating a whole route by pressing the route buttons.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist vorgeschlagen worden (Patent 759128),
jeder Weichenstelltaste einen besonderen Schalter zuzuordnen, durch dessen Umlegen
die Wirkung der Weichenstelltaste unterbunden und gleichzeitig der Stromkreis des
Störungsweckers unterbrochen wird.To avoid this disadvantage it has been proposed (patent 759128),
assign a special switch to each point setting button by flipping it
the effect of the switch button is suppressed and at the same time the circuit of the
Fault alarm is interrupted.
Die Erfindung geht noch einen Schritt weiter, indem sie einen Schalter
mit mehreren Stellungen verwendet, um noch weitere Möglichkeiten der Bedienung mit
einzuschließen. Es wird daher erfindungsgemäß ein Kippschalter mit zwei Umschlagrichtungen
benutzt, von denen die eine in der erwähnten Weise zur Weichensperrung, die andere
zur Hilfsweichenstellung bei gestörter Weiche oder zur Hilfsweichenstellung nach
dem Auffahren dient. Es ist zweckmäßig, diesen Schalter mit Siegel zu versehen.
Die Erfindung sei an Hand der Fig. 2 näher erläutert. Man erkennt wieder die Weichentasten
W i, W 2, W 3 und die Fahrstraßentasten F. Die Lage der Weiche einschließlich
der Weichenüberwachung wird durch die Lampenzeichen 12 und 13 an jeder Weiche kenntlich
gemacht. Zwischen den Weichen sind nochmals in den beiden Strängen Fahrstraßenausleuchtungen
vorgesehen, die mit 52 bzw. 53 bezeichnet sind. Außerdem erkennt man noch (wie in
Fig. i) die durchgehenden Gleisausleuchtungen 5. Außerhalb des Gleisbildes ist nun
für jede Weiche ein Schalter vorgesehen, SW i, SW 2
bzw.
SW 3, wobei SW i der Weiche W i zugeordnet ist usw. Dieser
Schalter ist beispielsweise als Kippschalter ausgebildet, mit den beiden Umschlagrichtungen
Sp und H. Ferner ist noch eine Drucktaste t
für jede Weiche und zwei
Lampenzeichen L in der Schalteinrichtung zusammen vorgesehen. Soll eine Weiche gegen
Umstellen gesperrt werden, so wird, wie oben erwähnt, in bekannter Weise der Kipphebel
S in Richtung Sp umgelegt. Hierdurch wird die Weichenumstellung gesperrt, indem
z. B. der Weichenstellstrom unterbrochen wird. Der Schalter Sp bleibt in umgelegter
Lage stehen, so lange, bis er von Hand wieder zurückgenommen wird. Nach der Erfindung
wird nun der zweite Umschlag nach H des Kipphebels dazu verwendet, die Weiche steilbar
zu machen, wenn die isolierte Schiene der Weiche versagt. Die Tasten t i
bis t 3 dienen dazu, eine Hilfsbedienung nach dem Auffahren der Weiche zu
ermöglichen. Ist die Weiche aufgefahren, so darf sie durch die Weichentaste nicht
mehr steilbar sein. Der Wärter bedient dann die Taste t, evtl. gleichzeitig mit
der Weichentaste. Hierdurch wird die Weiche umgestellt, und durch ein Siegel an
der Taste t oder auch durch ein Zählwerk wird festgestellt, für welche Weiche der
Wärter die Hilfsbedienung nach dem Auffahren vorgenommen hat. Neben der Taste t
i z. B. ist die Lampe L 12 vorgesehen, die nach dem Auffahren aufleuchtet und abgesehen
von der Weiche selbst nochmals besonders auf den aufgefahrenen Zustand hinweist.
Die Lampen L i i bis L 31 können entweder dazu dienen, die Sperrung einer Weiche
auch optisch anzuzeigen oder/und auch anzuzeigen, ob die Hilfsbedienung bei gestörter
isolierter Schiene vorgenommen wurde. Selbstverständlich kann auch die zweite Umschlagsrichtung
des Kipphebels für das Auffahren benutzt werden. Die Schalter SW i bis SW 3 sind
im Gleisbildtisch angeordnet.The invention goes a step further by using a multi-position switch to include other ways of operating. According to the invention, therefore, a toggle switch with two reversing directions is used, one of which is used in the manner mentioned to block the switch, the other to position the auxiliary switch in the event of a faulty switch or to position the auxiliary switch after it is opened. It is advisable to provide this switch with a seal. The invention will be explained in more detail with reference to FIG. The switch buttons W i, W 2, W 3 and the route buttons F can be seen again. The position of the switch including the switch monitoring is indicated by the lamp symbols 12 and 13 on each switch. Between the switches, route illuminations are again provided in the two strands, which are denoted by 52 and 53, respectively. In addition, one can still see (as in FIG. I) the continuous track illumination 5. Outside the track diagram, a switch is now provided for each turnout, SW i, SW 2 or SW 3, with SW i being assigned to the turnout W i, and so on The switch is designed, for example, as a toggle switch, with the two reversal directions Sp and H. Furthermore, a pushbutton t is provided for each switch and two lamp characters L in the switching device together. If a switch is to be blocked against switching, the rocker arm S is turned in the known manner in the direction Sp, as mentioned above. As a result, the switch switch is blocked by z. B. the switch current is interrupted. The switch Sp remains in the folded position until it is withdrawn by hand. According to the invention, the second envelope after H of the rocker arm is now used to make the switch steepable when the insulated rail of the switch fails. The buttons t i to t 3 are used to enable auxiliary operation after the switch has been opened. Once the switch has been opened, it must no longer be possible to steep it using the switch button. The attendant then presses the t button, possibly at the same time as the switch button. This changes the switch, and a seal on the t key or a counter determines which switch the attendant has carried out the auxiliary operation for after opening. In addition to the button t i z. B. the lamp L 12 is provided, which lights up after opening and, apart from the switch itself, again particularly indicates the opened state. The lamps L ii to L 31 can either be used to visually indicate the blocking of a switch or / and also to indicate whether the auxiliary operation was carried out when the insulated rail was disturbed. Of course, the second reversal direction of the rocker arm can also be used for opening. The switches SW i to SW 3 are arranged in the track diagram table.