Verfahren zum dichten Ausfüllen von Hohlräumen, Löchern, Poren u.
dgl. in festen Körpern Die Aufgabe, Löcher, IIolilr<iuine, Poren od. dgl. in
festen Körpern dicht auszufüllen, tritt in den verschiedensten Abwandlungen häuft,
auf. Sei es beispielsweise, daß in einem Isolierkörper, der einem Ilochsparinungsfeld
ausgesetzt werden soll, Flohlräume auszufüllen sind, in denen sonst Sprühentladungen
auftreten könnten, oder daß in einem z. B. zur Aufnahme von Flüssigkeiten oder (rasen
bestimmten Gußgehäuse Herstellungstechnisch schwer Vermeidbare Poren geschlossen
werden sollen. Ein häufig zur Lösung dieser Aufgabe angewandtes Mittel ist das Tränken
oder Überziehen mit Lacken. Dieses `'erfahren hat aber den Nachteil, daß die Lösungsmittel
des Lackes verdunsten und dadurch die ursprünglich mit dein Lack vollgefüllten Hohlräume
nachher nicht mehr voll ausgefüllt sind. Man hat versucht, um diesen Nachteil zu
vermeiden, auf Lösungsmittel zu verzichten und Stoffe zum Tränken oder Überziehen
zu verwenden, die in geschmolzenem Zustand in die Hohlräume eindringen können. Diese
Mittel sind jedoch unter praktischen Arbeitsbedingungen so zähflüssig, daß sie nicht
in feinste Kapillare einzudringen vermögen. Dies könnte theoretisch durch Erhöhung
der Behandlungstemperatur behoben werden, um die Stoffe dünnflüssiger zu machen,
doch ist dieser Möglichkeit durch die Zersetzungstemperatur aller organischen Stoffe
praktisch eine Grenze gesetzt.
Außerdem ergibt auch eine Schmelzflußtränkung
keine völlige Ausfüllung der Hohlräume, da beim Abkühlen Schrumpfungen entsprechend
dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der entsprechen= den Stoffe auftreten. Man hat
weiter versucht, die Aufgabe durch Anwendung von Stoffen zu lösen, die nach dem
Tränken zu einer Reaktion gebracht werden, die ihre Viskosität steigert und sie
dadurch mehr oder minder formbeständig macht. Zum Beispiel wurde zum Tränken monomeres
Styrol benutzt, das durch Polymerisation in einen festen Aggregatzustand übergeführt
wurde. Doch treten auch bei diesen chemischen Prozessen meist Kontraktionen auf.Process for the tight filling of cavities, holes, pores and the like.
The like in solid bodies The task of making holes, olilrins, pores or the like in
to fill solid bodies densely, occurs in the most diverse variations accumulate,
on. Be it, for example, that in an insulating body, which is an Ilochparinungsfeld
should be exposed, flea spaces are to be filled, in which otherwise spray discharges
could occur, or that in a z. B. to absorb liquids or (rush
Certain cast housings, pores that are difficult to avoid in terms of manufacture are closed
should be. A means often used to solve this problem is soaking
or coating with varnish. But this experience has the disadvantage that the solvents
of the paint evaporate and thereby the cavities that were originally filled with your paint
are no longer fully completed afterwards. Attempts have been made to work around this disadvantage
avoid doing without solvents and substances for soaking or coating
to use, which can penetrate into the cavities in a molten state. These
However, agents are so viscous under practical working conditions that they are not
able to penetrate into the finest capillary. This could theoretically be done by increasing
the treatment temperature can be corrected in order to make the substances thinner,
but this possibility is due to the decomposition temperature of all organic substances
practically set a limit.
It also provides melt flow impregnation
the cavities are not completely filled, as corresponding shrinkage occurs on cooling
the coefficient of thermal expansion of the corresponding substances. One has
further tries to solve the problem by using substances that are after
Soaks are brought to a reaction that increases their viscosity and they
thereby making it more or less dimensionally stable. For example, monomeric was used for impregnation
Styrene is used, which is converted into a solid state through polymerization
became. However, even with these chemical processes, contractions usually occur.
Erfindungsgemäß gelingt es nun, Hohlräume, Löcher, Poren u. dgl. in
festen Körpern dadurch vollkommen dicht auszufüllen, daß in sie ein quellfähiger
Stoff eingebracht wird, der dann mit einem Quellungsmittel behandelt wird. Hierzu
ist es einerseits notwendig, daß der quellfähige Stoff in einem Zustand eingebracht
wird, in dem er auch in feinste Hohlräume, Poren u. dgl. eindringen kann, und daß
anderseits auch das für die Nachbehandlung in Betracht kommende Quellungsmittel
eine genügende Viskosität hat, um in die nach der Vortränkung mit dem quellfähigen
Stoff noch verbliebenen Hohlräume einzudringen. Unter diesen Gesichtspunkten müssen
die quellfähigen Stoffe und die dementsprechenden Quellungsmittel für die Zwecke
der Erfindung ausgewählt werden. Weiter muß bei der Auswahl der quellfähigen Stoffe
und der Quellungsmittel nach Art und Menge darauf geachtet werden, daß nur eine
Quellung bis zu einem mehr oder weniger gelartigen festen Zustand, aber kein Inlösunggehen
erfolgt. Beispielsweise kommen hochprozentige Gummimischungen, die in Benzin oder
Benzol gelöst sind, oder auch in Form wäßriger Suspensionen als Latex in Betracht,
.die nach dem Verdunsten des Lösungs-bzw. Suspendierungsmittels, gegebenenfalls
auch nach der Vulkanisation, z. B. mit einem flüssigen Mineralöl als Quellungsmittel,
behandelt werden. Weiter sind für die Zwecke der Erfindung auch in Wasser gelöstes
Eiweiß (Glutin) oder Methylcellulose in wäßriger Lösung geeignet. Diese Stoffe können
durch Behandeln mit Formalin gehärtet und unlöslich gemacht werden. Aber auch andere
Stoffe können in Betracht kommen. Beispielsweise kann der zu behandelnde Körper
mit monomerem Styrol getränkt werden, das in denHohlräumen oder Poren zum Polymerisieren
gebracht wird. Das gebildete Polystyrol kann dann durchBehandlungmit z. B. ringförmigen
Kohlenwasserstoffölen zum Quellen gebracht werden. Sowohl das Tränken mit dem quellfähigen
Stoff als auch die Behandlung mit dem Quellungsmittel kann unter Umständen durch
Anwendung von Vakuum oder Wärme unterstützt werden.According to the invention it is now possible to create cavities, holes, pores and the like in
to fill solid bodies so completely tight that in them a swellable
Substance is introduced, which is then treated with a swelling agent. For this
On the one hand, it is necessary that the swellable substance is introduced in one state
in which it can penetrate into the finest cavities, pores and the like, and that
on the other hand also the swelling agent which can be used for the aftertreatment
has a sufficient viscosity to be used after pre-impregnation with the swellable
To penetrate any remaining cavities. From this point of view must
the swellable substances and the corresponding swelling agents for the purposes
of the invention can be selected. You must continue with the selection of swellable substances
and the swelling agent according to type and amount, care should be taken that only one
Swelling to a more or less gel-like solid state, but no dissolution
he follows. For example, there are high-percentage rubber compounds that are found in gasoline or
Benzene are dissolved, or in the form of aqueous suspensions as latex into consideration,
.the after evaporation of the solution or. Suspending agent, if appropriate
even after vulcanization, e.g. B. with a liquid mineral oil as a swelling agent,
be treated. Further, for the purposes of the invention, they are also dissolved in water
Egg white (glutin) or methyl cellulose in aqueous solution are suitable. These substances can
hardened and made insoluble by treatment with formalin. But others too
Substances can be considered. For example, the body to be treated
impregnated with monomeric styrene, which is in the cavities or pores to polymerize
is brought. The polystyrene formed can then be treated with e.g. B. annular
Hydrocarbon oils are made to swell. Both the soaking with the swellable
Substance as well as the treatment with the swelling agent can under certain circumstances by
Application of vacuum or heat can be supported.
Flüssigkeiten mit geringer Viskosität haben meist den Nachteil, daß
sie unter normalen Arbeitsbedingungen eine beträchtliche Dampfspannung besitzen,
so daß unter Umständen mit der Zeit mit einem Verdunsten des Quellungsmittels gerechnet
werden muß, wodurch .die dichte Ausfüllung der Hohlräume durch den quellfähigen
Stoff wieder beeinträchtigt würde. Dies kann dadurch ausgeglichen werden, daß ein
Überschuß des Quellungsmittels eingeführt und in geeigneten Vorratsbehältern od.
dgl. in Kontakt mit dem quellfähigen Stoff ,gehalten wird. Besonders einfach ist
dies, wenn das Verfahren gemäß der Erfindung bei Gefäßen angewendet wird, die im
praktischen Gebrauch zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, die selbst als Quellungsmittel
dienert können, bestimmt sind öder in dauerndem oder intermittierendem Kontakt mit
solchen Flüssigkeiten stehen. In diesem Fall wird die Aufgabe der .Quellung zweckmäßig
von der Gebrauchsflüssigkeit übernommen und der quellfähige Körper für die Tränkung
entsprechend ausgewählt. Die Erfindung soll nachstehend an Hand zweier Anwendungsbeispiele
des Verfahrens näher erläutert werden.Liquids with low viscosity usually have the disadvantage that
they have a considerable vapor tension under normal working conditions,
so that under certain circumstances an evaporation of the swelling agent can be expected over time
must be, whereby .die dense filling of the cavities by the swellable
Substance would be impaired again. This can be compensated for by having a
Excess of the swelling agent introduced and od in suitable storage containers.
Like. In contact with the swellable substance, is kept. It is particularly easy
this when the method according to the invention is applied to vessels that are in the
practical use for storage of liquids that act as swelling agents themselves
can serve, are definitely or are in continuous or intermittent contact with
such liquids stand. In this case, the task of .quelling becomes appropriate
taken over by the liquid used and the swellable body for the impregnation
selected accordingly. The invention is intended below on the basis of two application examples
of the procedure are explained in more detail.
Beispielsweise soll in einem Elektromotor die Ständerwicklung mit
einer hochprozentigen Gummimischung, die in Benzin oder Benzol gelöst ist, getränkt
werden. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird die Wicklung bzw. die getränkten
Spulen mit einem dünnflüssigen Mineralöl, z. B. Transformatorenöl, behandelt, wodurch
die Gummimischung zum Quellen gebracht wird und damit alle Hohlräume innerhalib
der Wicklung satt ausfüllt. Falls es sich dabei um einen vollkommen gekapselten
Motor handelt, wird eine einmalige Behandlung mit .dem Quellungsmittel genügen.
Handelt es sich :dagegen um einen Motor offener Bauart, ist mit einem allmählichen
Verdunsten -des Transformatorenöles zu rechnen. In diesem Fall empfiehlt es sich,
in geeigneten Taschen innerhalb des Gehäuses oder in Saugfilzen einen Überschuß
von Mineralöl einzufüllen, der in ständigem Kontakt mit der Wicklung bleibt und
so für eine Aufrechterhaltung der Quellung des Gummis sorgt.For example, the stator winding should be included in an electric motor
soaked in a high-percentage rubber compound dissolved in gasoline or benzene
will. After the solvent has evaporated, the winding or the soaked
Coils with a thin mineral oil, e.g. B. transformer oil treated, whereby
the rubber mixture is made to swell and thus all cavities inside
the winding fills full. If it is a completely encapsulated one
Motor acts, a single treatment with the swelling agent will suffice.
If it is: on the other hand it is an open-type motor, it is a gradual one
Evaporation of the transformer oil is to be expected. In this case it is advisable to
an excess in suitable pockets within the housing or in suction felts
to fill with mineral oil, which remains in constant contact with the winding and
thus ensures that the swelling of the rubber is maintained.
Als weiteres Ausführungsbeispiel .sei ein Flüssigkeitsbehälter aus
Metallguß, z. B. :Messing oder Leichtmetall, erwähnt. Erfahrungsgemäß ist es besonders
bei verwickelten Gußstücken .schwierig, solche Teile poren- und lunkerfrei zu gießen.
Gemäß der Erfindung wird dann ein solcher Behälter mit einem quellbaren Mittel behandelt,
um alle Poren und Hohlräume auszufüllen. Beispielsweise kann hierfür Glutin oder
Methylcellulose in wäßriger. Lösung verwendet werden. Nach dem gegebenenfalls mehrmaligen
Tränken der Poren, dem Härten mit Formalin oder Isocyanaten und dem Verdunsten des
Lösungsmittels werden die Quellkörper mit einem geeigneten Quellungsmittel, z. B.
Wasser, behandelt, um sie zum Quellen zu bringen. Dabei empfiehlt es sich, geeignete
nichtlösliche Desinfektionsmittel dem Quellkörper beizusetzen, um Fäulnis zu verhindern.As a further embodiment .sei a liquid container
Cast metal, e.g. B.: Brass or light metal, mentioned. Experience has shown that it is special
In the case of entangled castings, it is difficult to cast such parts free of pores and voids.
According to the invention, such a container is then treated with a swellable agent,
to fill in all pores and cavities. For example, glutin or
Methyl cellulose in aqueous. Solution can be used. After, if necessary, several times
Soaking the pores, hardening with formalin or isocyanates and evaporating the
Solvent, the swelling body with a suitable swelling agent, for. B.
Water treated to make it swell. It is advisable to use suitable
to add insoluble disinfectants to the swelling body to prevent putrefaction.