DE8308174U1

DE8308174U1 - Sitzpolster

Info

Publication number: DE8308174U1
Application number: DE19838308174
Authority: DE
Original assignee: GRAMMER WILLIBALD 8450 AMBERG DE
Current assignee: GRAMMER WILLIBALD 8450 AMBERG DE
Priority date: 1983-03-19
Filing date: 1983-03-19
Publication date: 1984-04-05

Description

22 761/2 4 0/

Willibald Grammer
Ziegelgasse 12
8450 Amberg

Sitzpolster

Die Erfindung betrifft ein Sitzpolster mit einem textlien Überzug, einer flammhemmenden Sperrschic aus einem nicht brennbaren und nicht schmelzbaren Fasermaterial und einem vorzugsweise flammengeschützten Schaumstoffkern.

Sitzpolster dieser Art in flammgeschützter Ausführung sind bekannt. Die bekannten Sitzpolster in flammgeschützter Ausführung eignen sich jedoch nicht für ein Hinterschäumen im Tiefziehverfahren Auch läßt ihr Flammschutz noch zu wünschen übrig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, e Sitzpolster zu schaffen, das in besonderem Maße flammgeschützt ist und sich für ein Tiefziehverfahren eignet, bei dem der Polsterkern durch Hinterschäumen hergestellt wird.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs als bekannt vorausgesetzten Sitzpolster dadurch gelöst, daß der textile überzug beim Brennen verkohlt, ohne dabei zu schmelzen, daß die Fasern der flammhemmenden Schicht derart gestrickt oder gewirkt sind

daß eine Dehnfähigkeit in zwei schräg, vorzugsweise senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen erzielt wird und von einem Kunststoffmantel, vorzugsweise PVC, zur Erzielung einer Elastizität umgeben sind, und daß eine luftundurchlässige Folie zwischen der flammhemmenden Sperrschicht und dem Schaumstoffkern vorgesehen ist.

Vorzugsweise ist der textile überzug ein Polyamid- m stoff. 1

Ferner ist es zweckmäßig, wenn zwischen dem textlien |

Überzug und der flammhemmenden Sperrschicht eine 1

Schaumstoff schicht, vorzugsweise aus flammgeschütztem ^;;

Polyäther, vorgesehen ist. Diese Zwischenschicht er- .;

leichtert eine Verbindung der flammhemmenden Sperr- I

schicht mit dem textlien überzug, wobei vorzugsweise ':;

die Verbindung zwischen der Schaumstoff schicht und ;|

dem textlien Überzug sowie der Schaumstoffschicht § und der Sperrschicht durch Beflammen der Schaumstoffschicht auf beiden Seiten hergestellt wird, so daß der Kunststoff schmilzt und jeweils ein wenig in die benachbarte Schicht eindringt.

In ähnlicher Weise ist zum gleichen Zweck vorteilhafterweise eine Schaumstoffschicht zwischen der Sperrschicht und der luftundurchlässigen Folie vorgesehen, um eine Verbindung zwischen der Folie und der Sperrschicht herzustellen. Auch hier wird von einem Beflammen Gebrauch gemacht, wodurch Kleber, die ja zum größten Teil brennbar sind, vermieden werden.

Die Fasern der flammhemmenden Sperrschicht können

aus Keramik oder Glas bestehen. (■e—een.

Das erfindungsgemäße Sitzpolster hält folgendem Test stand:

Es wird ein Papierknäuel aus stark getrocknetem Papier in eine Hülle aus Papier eingesetzt, die die Größe eines kleinen Kissens hat. Dieses wird dann in die Ecke zwischen Rückenlehne und Sitz gelegt und angezündet. Das Papierknäuel entfacht eine sehr große Flamme und gibt eine extreme Hitze an die Umgebung ab. Nach mindestens fünf Minuten zeigt die Flamme eine verlöschende Tendenz und nach mindestens fünfzehn Minuten ist das Feuer ausgegangen.

In der beiliegenden Zeichnung sind die Schichten des erfindungsgemäßen Sitzpolsters gezeigt. Mit 1 ist ein Polyamidstoff, mit 2 eine flammgeschützte Polyätherschicht, die sich besser als Polyurethanschaum verhält, mit 3 eine Sperrschicht aus einem Glasgestricke, bei der die Glasfasern mit PVC ummantelt sind, mit 4 wiederum eine flammgeschützte Polyätherschicht wie bei 2, mit 5 eine luftundurchlässige Kunststoff-Folie und mit 6 der durch Hinterschäumen eingebrachte Schaumstoffkern aus flammgeschütztem Polyurethanschaum bezeichnet.

Aufgrund der Tatsache, daß der textile Überzug beim Brennen nur verkohlt und nicht schmilzt, können Schmelztropfen in die darunterliegende Schaumstoffschicht eindringen und eine Dochtwirkung erzielen.

Claims

PATENTANWÄLTE Dr. rer. nat. DIETER LOOIS Dlpl.-Phy». CLAUS PDHLAU Oipl.-Ing. FRANZ LOHRENTZ D!pl.-Phys.WOLi"GANG SEGETH KESSLERPLATZ 1 9 er" O MHRNiBPRG SP Willibald Grammer 22761/2-40/mü Ziegelgasse 12 25.Janusr 1984 ^mberg Ansprüche

1. Sitzpolster «it einem textilen überzug, einer flammhemmenden Sperrschicht aus einem nicht brennbaren und nicht schmelzbaren Fasermaterial und einem vorzugsweise flammgeschützten Schaumstoffkern, dadurch gekennzeichnet, daß der textile überzug (1) ein beim Brennen ohnt, zu schmelzen verkohlender überzug ist, daß das Strick- oder Wirkmuster der Fasern dei flammhemmenden Sperrschicht dergestalt ist, daß die flammhemmende Sperrschicht in zwei schräg, vorzugsweise senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen dehnbar ist, daß die Fasern der flammhemmenden Sperrschicht von einem Kunststoffmantel, vorzugsweise PVC/ zur Erzielung einer Elastizität umgeben sind und daß eine luftundurchlässige Folie (5) zwischen der flammhemmenden Sperrschicht (3) und dem Schaumstoffkern (6) vorgesehen ist.

2. Sitzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn* ^: ,. daß der textile überzug (1) ein Polyamidstoff ist.

3. Sitzpolster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem textlien überzug (1) und der flammhemmenden Sperrschicht (3) eine

Schaumstoffschicht (2), vorzugsweise aus flammgeschütztem Polyä+-her, vorgesehen ist.

4. Sitzpolster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der flammhemmenden Sperrschicht (3) und der luftundurchlässigen Kunststoff-Folie (5) eine Schaumstoffschicht, vorzugsweise aus flammgeschütztem Polyäther, vorgesehen ist.

5. Sitzpolster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet., daß die Fasern der flammhemmenden Sperrschicht (3) aus Keramik oder Glas bestehen.