Verfahren zur Herstellung von Penicillinlösungen mit verzögerter Ausscheidung
Alan
verwendet das Penicillin in der Therapie, indem man es durch intraparenterale Injektion
in Form seiner wtißrigen Lösung verabreicht. Es ist bekannt, daß einer der praktischen
Nachteile dieses Medikaments auf der Tatsache beruht, daß seine rasche .Nusscheidung
oder Zerstörung im Organismus eine außergewöhnliche Vielzahl der täglichen Injektionen
notwendig macht; dieses Verfahren ist für das \\'ohlbefinden des Kranken außerordentlich
schädlich und verursacht eine Arbeitsüberlastung des behandelnden Personals; es
ist jedoch unerläßlich, wenn man ein Maximum an Heilwirkung dieses Medikaments erzielen
will, das eine sowohl möglichst wirtschaftliche als auch möglichst rationelle Anwendung
erfordert.Process for the preparation of penicillin solutions with delayed elimination
Alan
uses the penicillin in therapy by getting it through intraparenteral injection
administered in the form of its aqueous solution. It is known that one of the most practical
Disadvantages of this drug are due to the fact that its rapid elimination
or destruction in the organism an extraordinary number of daily injections
makes necessary; this procedure is extraordinary for the patient's well-being
harmful and causes excessive workload for the treating staff; it
however, it is essential if one is to get the maximum therapeutic benefit from this drug
wants an application that is as economical as possible and as efficient as possible
requires.
Es wurde nun gefunden, daß man Penicillinlösungen, deren Ausscheidung
bedeutend verzögert ist, erhalten kann, wenn man das Wasser oder die physiologische
Flüssigkeit, welche gewöhnlich zur Herstellung der Injektionslösungen verwendet
werden, durch eine wäßrige Lösung des Polyvinylpyrrolidons (z. B. in IO- bis 20°/Oiger
Konzentration) eines Polymeren von einem Molekulargewicht in der Größenordnung 30
ovo bis 40 000 ersetzt. Dieser Lösung können gegebenenfalls kleine Mengen von Metallsalzen
zugefügt werden. It has now been found that penicillin solutions, their excretion
is significantly delayed, can be obtained if you use the water or the physiological
Liquid usually used to make the injection solutions
be, by an aqueous solution of the polyvinylpyrrolidone (z. B. in IO- to 20 ° / Oiger
Concentration) of a polymer with a molecular weight in the order of 30
ovo to 40,000 replaced. This solution can optionally contain small amounts of metal salts
be added.
Man kann experimentell zeigen, daß bei gleichen Penicillindosen die
antibiotische Wirkung solcher Lösungen in vivo viel höher als die Wirkung einer
in Wasser oder physiologischer Flüssigkeit gelösten ist;
anschließend
werden als Beispiel die Versuchsergebnisse an der lebenden Maus angeführt: Man nimmt
dreißig Mäuse, welche in drei Gruppen zu je zehn eingeteilt werden. Jede Maus erhält
eine intraperitoneale Injektion einer verdünnten Pneumokokkenkultur (Pneumokokkenkultur,
Till-Stamm, 24 Stunden alt, welche vor Verwendung mit einer Tyrodelösung auf l/looooo
verdünnt wurde); man injiziert jeder Maus 0,5 ccm dieser verdünnten Bakterienaufschwemmung. It can be shown experimentally that with the same penicillin doses
antibiotic effect of such solutions in vivo much higher than the effect of a
is dissolved in water or physiological fluid;
afterward
the test results on the living mouse are given as an example: One takes
thirty mice, which are divided into three groups of ten each. Every mouse gets
an intraperitoneal injection of a diluted pneumococcal culture (pneumococcal culture,
Till strain, 24 hours old, which before use with a Tyrode solution to 1 / looooo
has been diluted); each mouse is injected with 0.5 cc of this diluted bacterial suspension.
Die erste Gruppe der zehn Mäuse erhält unmittelbar nach der Infektion
eine subkutane Injektion von 200 Einheiten Penicillin je 20 g Maus; zwei gleiche
Penicillininjektionen werden I8 und 24 Stunden später gegeben; für diese erste Gruppe
von zehn Mäusen wird das Penicillin, in physiologischer Flüssigkeit gelöst (400
Einheiten/ccm), angewandt; die zweite Gruppe von zehn Mäusen wird einer ähnlichen
Behandlung unterworfen, jedoch wird die physiologische Flüssigkeit durch eine 2obige
Polyvinylpyrrolidonlösung ersetzt. Die dritte Gruppe von zehn Mäusen schließlich,
welche zur Kontrolle dienen, erfährt keine Heilbehandlung. Wenn man diese drei Gruppen
beobachtet, stellt man fest, daß alle Kontrollmäuse am zweiten Tag tot sind; bei
den Mäusen, welche mit Penicillin in physiologischer Flüssigkeit behandelt wurden,
erreicht die Sterblichkeit am dritten Tag 60°/o und beträgt am vierten Tag 1000!o;
im Gegensatz dazu erreicht die Sterblichkeit bei den mit in Polyvinylpyrrolidon
gelöstem Penicillin behandelten Mäusen nur Ion/, am zehnten Tag.The first group of ten mice received immediately after infection
a subcutaneous injection of 200 units of penicillin per 20 g of mouse; two of the same
Penicillin injections are given 18 and 24 hours later; for this first group
of ten mice the penicillin is dissolved in physiological fluid (400
Units / ccm), applied; the second group of ten mice becomes a similar one
Subjected to treatment, however, the physiological fluid is replaced by a 2 above
Replaced polyvinylpyrrolidone solution. Finally, the third group of ten mice,
those used for control do not receive any curative treatment. If you have these three groups
observed, it is found that all control mice are dead on the second day; at
the mice treated with penicillin in physiological fluid,
the mortality reaches 60 per cent on the third day and 1000 per cent on the fourth day;
in contrast, the mortality rate reached in those with in polyvinylpyrrolidone
dissolved penicillin treated mice only ion /, on the tenth day.
Wenn man die Penicillinausscheidung im Urin einer Maus, welche 200
Einheiten in subkutaner Injektion erhalten hat, prüft, so stellt man fest, daß im
Falle der Lösung in physiologischer Flüssigkeit die Ausscheidung sehr rasch erfolgt,
während im Falle der Lösung in Polyvinylpyrrolidon die Penicillinausscheidung merklich
verzögert ist. Man ersieht daraus, daß das Penicillin, welches längere Zeit im Organismus
weilt, seine Wirkungen günstiger entfalten kann. If the penicillin excretion in the urine of a mouse, which was 200
Units received by subcutaneous injection, it is found that im
If it is dissolved in physiological fluid, excretion takes place very quickly,
while in the case of the solution in polyvinylpyrrolidone the excretion of penicillin is noticeable
is delayed. It can be seen from this that the penicillin, which has been in the organism for a long time
lingers, can develop its effects more favorably.
Daraus folgt, daß die Verwendung der oben beschriebenen Penicillinlösungen,
denen Polyvinylpyrrolidone zugegeben sind, bei gleichbleibender Penicillindosis
einen größeren antibiotischen Effekt in vivo zu erzielen gestattet als ein solcher,
den eine Lösung in Wasser oder physiologischer Flüssigkeit ergibt. Es ergibt sich
daraus eine Wirtschaftlichkeit des wirksamen Produkts, und die Anwendung dieser
neuen Lösungen gestattet eine Vergrößerung des Zeitraums zwischen den Injektionen,
was für das Wohlbefinden des Kranken schätzenswert ist. It follows that the use of the penicillin solutions described above,
to which polyvinylpyrrolidones are added, with the same penicillin dose
allows to achieve a greater antibiotic effect in vivo than one,
which results in a solution in water or physiological fluid. It surrenders
from this an economic efficiency of the effective product, and the application of this
new solutions allow the interval between injections to be increased,
what is valuable for the patient's well-being.