Motorantrieb für elektrische Schaltgeräte mit Handnotantrieb Motorantriebe
für die Fernsteuerung von Schaltgeräten werden häufig mit einer Freilaufkupplung
versehen, durch die der Motorantrieb nach vollzogener Ein- oder Ausschaltbewegung
vom Schaltgerät abgetrennt und ein ruckartiges Stillsetzen des Motors vermieden
wird, wie dies beispielsweise in dem Patent 636 581 beschrieben ist. Wenn nun bei
einem Versagen des Motorantriebs das Schaltgerät von Hand betätigt werden mußte,
so war es bisher erforderlich, das Schaltgerät durch einen besonderenArbeitsvorgang
vom Motorantrieb zu entkuppeln und mit dem Handantrieb zu verbinden. Dieser Kupplungsvorgang
mußte beim nachfolgenden Übergang auf Fernsteuerung wieder rückgängig gemacht werden.
Bei Handbetätigung waren noch besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, damit
eine unbeabsichtigte gleichzeitige Einwirkung des Motorantriebs verhindert wurde.
Die Ein- und Auskupplung des jeweiligen Antriebs war besonders dann lästig, wenn
es sich um Trennschalter mit direkt angebauten Antrieben handelte, bei denen die
Handnotschaltung mittels Isolierschaltstange vorgenommen werden mußte.Motor drive for electrical switching devices with manual emergency drive motor drives
for the remote control of switching devices are often with an overrunning clutch
provided, through which the motor drive after the switch-on or switch-off movement has been completed
separated from the switchgear and a sudden stop of the motor avoided
as is described in patent 636,581, for example. If now at
a failure of the motor drive the switching device had to be operated manually,
so it was previously necessary to operate the switching device through a special working process
to be decoupled from the motor drive and connected to the manual drive. This coupling process
had to be reversed during the subsequent transition to remote control.
In the case of manual operation, special safety measures were necessary to ensure that
an unintentional simultaneous action of the motor drive was prevented.
Coupling and uncoupling the respective drive was particularly annoying when
it was a disconnector with directly attached drives, where the
Manual emergency switching had to be carried out by means of an isolating switch rod.
Um diese Nachteile zu vermeiden, stehen Motorantrieb mit selbsttätiger
Entkupplung des Motors nach vollzogener Schaltbewegung und Handnotantrieb so mittels
Kupplungsgliedern mit dem Schaltgestänge in Verbindung, daß selbsttätig ein Kuppeln
des Motorantriebs mit dem Schaltgestänge verhindert ist, wenn das Schaltgerät durch
den Handnotantrieb betätigt wird. Bei diesem Antrieb, der hauptsächlich für Trennschalter
bestimmt ist, aber auch für Leistungsschalter verwendet werden kann, ist also ein
besonderes Umschalten auf Handbetätigung oder Fernsteuerung nicht mehr erforderlich.
Es sind immer
ohne weiteres beide Betätigungsarten möglich, jedoch
bleibt der Motorantrieb selbsttätig entkuppelt, wenn der Handantrieb betätigt oder
sein Betätigungsgriff in irgendeiner Lage .entgegen der Kraft einer Mitnehmerraste
festgehalten oder nach vollendeter Fernschaltung durch einen Endanschlag aufgehalten
wird. Während bei den bisherigen Motorantrieben die selbsttätige Entkupplung erst
dann eintrat, wenn der Antrieb nach vollendeter Schaltbewegung gegen einen festen
Anschlag fuhr, erfolgt sie -bei dem Antrieb gemäß der Erfindung, wenn der Handbetätigungshebel
festgehalten oder wenn derselbe, sofern er von dem Motorantrieb mitgenommen wird,
in beliebiger Stellung auf ein Hindernis stößt. Beispielsweise erfolgt die Kupplung
des Motorantriebs mit dem Schaltgestänge über eine auf Spreizwirkung beruhende Reibungskupplung
mittels Spreizkeil, der in einem drehbar gelagerten Mitnehmerstück schwenkbar gelagert
ist. Das Mitnehmerstück steht über eine Verrastung mit dem Handbetätigungshebel
und unmittelbar mit dem Antriebsgestänge in Verbindung. Der Spreizkeil wird von
dem Handbetätigungshebel so gesteuert, daß bei Betätigung des Hebels von Hand ein
für das Kuppeln mit dem Motorantrieb erforderliches Schrägstellen des Spreizkeils
unmöglich ist. Der Handbetätigungshebel ist in beiden Schaltrichtungen über einen
kleinen toten Gang, der normalerweise durch eine Rast aufgehoben ist, zwangsläufig
mit dem Schaltgerät verbunden: Im nachstehenden ist an Hand der Abb. i bis 6, die
eine der möglichen Ausführungsformen darstellen, die Erfindung näher erläutert.
Abb. i ist die Vorder-und Abb. 2 die Seitenansicht eines für den direkten Anbau
am Trennschalter bestimmten Motorantriebes, der einen Ringhebel für die Handbetätigung
mit Hilfe einer Isolierstange besitzt. Für den Fall, daß der Motorantrieb an zugängiger
Stelle getrennt vom Trennschalter angebracht wird, erhält er an Stelle des Ringhebels
einen Handhebel, der bei größeren Schaltern oder höheren Schaltgeschwindigkeiten@auch
ausziehbar oder abnehmbar eingerichtet sein kann. Die Abb. 3 bis 6 zeigen den Antrieb
in verschiedenen Schaltstellungen bei Hand- und Motorbetätigung.In order to avoid these disadvantages, motorized drives are available with automatic
Decoupling of the motor after the switching movement has been completed and manual emergency drive by means of
Coupling links with the shift linkage in connection that automatic coupling
of the motor drive with the shift linkage is prevented if the switching device is through
the manual emergency drive is operated. In this drive, which is mainly used for disconnectors
is intended, but can also be used for circuit breakers, is therefore a
special switching to manual operation or remote control is no longer required.
It is always
Both types of actuation are easily possible, however
the motor drive remains automatically decoupled when the manual drive is activated or
his operating handle in any position. against the force of a driver catch
held or stopped by an end stop after remote control has been completed
will. While with the previous motor drives the automatic decoupling was only possible
then occurred when the drive against a fixed movement after the switching movement was completed
Stop drove, it takes place in the drive according to the invention when the manual lever
held or if the same, if it is taken by the motor drive,
encounters an obstacle in any position. For example, the coupling takes place
of the motor drive with the shift linkage via a friction clutch based on spreading action
by means of an expanding wedge, which is pivotably mounted in a rotatably mounted driver piece
is. The driver piece is locked to the manual lever
and directly connected to the drive linkage. The expanding wedge is from
the manual operating lever controlled so that when the lever is operated by hand, a
Tilting of the expanding wedge required for coupling with the motor drive
is impossible. The manual lever is in both switching directions via one
small dead corridor, which is normally canceled by a rest, inevitably
connected to the switching device: The following is based on Figs. i to 6, the
represent one of the possible embodiments, the invention explained in more detail.
Fig. I is the front and Fig. 2 is the side view of one for direct attachment
on the disconnector specific motor drive, which has a ring lever for manual operation
with the help of an insulating rod. In the event that the motor drive is more accessible
Is attached separately from the isolating switch, it is replaced by the ring lever
a hand lever that also works with larger switches or higher switching speeds @
can be set up to be extendable or removable. Figs. 3 to 6 show the drive
in various switch positions for manual and motor operation.
In den Abbildungen ist i der Handbetätigungshebel, der lose drehbar
auf dem Bolzen 2 gelagert ist. 3 ist das Schneckenrad, das über die Schnecke 4 von
einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird. In das Schneckenrad 3 ist eine
auf Spreizwirkung beruhende Reibungskupplung eingelassen, bestehend aus den Segmenten
5, 6 und 7, den Vorspannfedern 8, dem Spreizkeil 9 und dem Mitnehmerstück io. Der
Spreizkeil 9 ist in dem Mitnehmerstück io schwenkbar gelagert und greift mit seinem
Flügel zwischen die einander gegenüberliegenden vergrößerten Stoßflächen der Segmente
6 und 7 und in den schlüssellochförmigen Ausschnitt ii des Handbetätigungshebels
i. Das Mitnehmerstück io, das neben dem Hebel i ebenfalls drehbar auf dem Bolzen
2 gelagert ist, greift mit einem vorstehenden Auge mit Spiel in den runden Teil
des schlüssellochförmigen Ausschnittes i i ein. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist es durch die Raste 12 mit dem Handbetätigungshebel i verrastet. Es besitzt ferner
einen rohrförmigen Ansatz 13, auf dem das Schneckenrad 3 drehbar gelagert und der
Kurbelhebel 14 mittels Keil 15 starr befestigt ist. An' dem Kurbelhebel 14, der
beim Ein- und Ausschalten eine hin und her gehende Drehbewegung von etwa 18o' macht,
ist die Pleuelstange 16 angelenkt, über die das nicht dargestellte Schaltgerät betätigt
wird. Der Handbetätigungshebel i kann um das Spiel, das sein schlüssellochförmiger
Ausschnitt ii gegenüber dem Auge des Mitnehmerstückes io besitzt, bei Überwindung
der Raste 12 hin und her bewegt werden. Dabei wird bei Erreichung der einen oder
anderen Endlage der Keil 9, der sich bei Motorbetätigung etwas schräg gestellt
und die Segmente 6 und 7 auseinandergespreizt, hat, in die radiale Richtung zurückgeführt,
in der er keine Spreizwirkung mehr ausüben kann und der Motor deshalb entkuppelt
ist. Für die Begrenzung der Ein- und Ausschaltbewegung sind Endanschläge 17 und
18 vorgesehen, gegen die sich der Handbetätigungshebel i in seinen Endstellungen
anlegt.In the figures i is the manual operating lever which is loosely rotatably mounted on the bolt 2. 3 is the worm wheel, which is driven via the worm 4 by a motor (not shown). In the worm wheel 3 a friction clutch based on the spreading effect is embedded, consisting of the segments 5, 6 and 7, the pretensioning springs 8, the expanding wedge 9 and the driver piece io. The expanding wedge 9 is pivotably mounted in the driver piece io and engages with its wing between the opposing enlarged abutment surfaces of the segments 6 and 7 and in the keyhole-shaped cutout ii of the manual operating lever i. The driver piece io, which is also rotatably mounted on the bolt 2 in addition to the lever i, engages with a protruding eye with play in the round part of the keyhole-shaped cutout ii. On the opposite side, it is locked by the catch 12 with the manual lever i. It also has a tubular extension 13 on which the worm wheel 3 is rotatably mounted and the crank lever 14 is rigidly attached by means of a wedge 15. The connecting rod 16, via which the switching device (not shown) is actuated, is linked to the crank lever 14, which makes a reciprocating rotary movement of about 18o when it is switched on and off. The manual operating lever i can be moved back and forth by the play that its keyhole-shaped cutout ii has in relation to the eye of the driver piece io when the detent 12 is overcome. When one or the other end position is reached, the wedge 9, which is slightly inclined when the motor is operated and the segments 6 and 7 spread apart, is returned in the radial direction in which it can no longer exert a spreading effect and the motor is therefore decoupled . To limit the switching on and off movement, end stops 17 and 18 are provided against which the manual operating lever i rests in its end positions.
Die Abb. 3 zeigt den Antrieb während einer Einschaltbewegung von Hand,
bei der der Handbetätigungshebel i um etwa i8o° von unten nach oben bewegt wird.
Der Handhebel i ist dabei aus seiner Verrastung 12 herausgedrückt, so daß er sich
mit seinem schlüssellochförmigen Ausschnitt ii gegen das Auge des Mitnehmers io
und gegen den Keil 9 legt, der dabei in seiner radialen Lage festgehalten wird und
seinerseits die Kupplungssegmente 5 bis 7 lose vor sich her schiebt, während das
Mitnehmerstück io starr mitgenommen wird. Die Stellung des Antriebs am Ende dieser
Einschaltbewegung von Hand zeigt die Abb. 4. Der Handhebel i wurde etwas über die
Senkrechte hinausbewegt und schlägt gegen den Endanschlag 18. Nach dem Loslassen
geht er in die senkrecht nach oben gerichtete, gerastete Stellung zurück.Fig. 3 shows the drive during a manual switch-on movement,
in which the manual operating lever i is moved from bottom to top by about 180 °.
The hand lever i is pushed out of its latching 12 so that it is
with its keyhole-shaped cutout ii against the eye of the driver io
and sets against the wedge 9, which is held in its radial position and
in turn pushes the coupling segments 5 to 7 loosely in front of him, while the
Driver piece io is taken along rigidly. The position of the drive at the end of this
Switch-on movement by hand is shown in Fig. 4. The hand lever i was slightly above the
Vertical moves out and hits the end stop 18. After releasing it
he goes back to the locked position pointing vertically upwards.
Die Abb. 5 zeigt den Antrieb während seiner Einschaltbewegung durch
den Motor. Die von dem Schneckenrad durch Reibung mitgenommenen Kupplungssegmente
5 bis 7 sind von dem Keil 9 auseinandergespreizt worden und nehmen über diesen das
Mitnehmerstück io und damit die Antriebskurbel 14 starr mit bis in die Endlage nach
Abb. 6. Hier hat sich der Handhebel i gegen den Anschlag 18 gelegt und der Keil
9 hat sich in dem Ausschnitt ii in die radiale Lage aufgerichtet und den Motor entkuppelt.Fig. 5 shows the drive during its switch-on movement
the engine. The clutch segments dragged along by friction from the worm wheel
5 to 7 have been spread apart by the wedge 9 and take over this the
Driver piece io and thus the drive crank 14 rigidly with up to the end position
Fig. 6. Here the hand lever i is against the stop 18 and the wedge
9 has straightened itself up in the section ii in the radial position and uncoupled the motor.
Die Wirkungsweise des Antriebs ist wie folgt: Bei Motorbetätigung
ist das Schneckenrad 3 bestrebt, die durch die Vorspannfedern 8 angedrückten Segmente
5, 6, 7 durch Reibung mitzunehmen. Hierdurch wird der zwischen die Segmente 6 und
7 eingreifende Keil 9 von seiner radialen in die Schräglage mitgenommen, in der
er die Segmente 6 und 7 auseinanderspreizt und alle drei Segmente radial nach außen
gegen den Kranz des Schneckenrades preßt, so daß der Mitnehmer io mit dem Kurbelhebel
14 über den Keil 9 von den Segmenten und dem Schnekkenräd starr mitgenommen wird.
Der Handbetätigungshebel i bleibt dabei mit dem Mitnehmerstück io verrastet und
wird von diesem mitgenommen, bis er sich gegen einen der Endanschläge 17 oder 18
legt.
Das Mitnehmerstück wird dann noch eine kleine Strecke von
dem Schneckenrad mitgenommen, bis sich der Spreizkeil 9 gegen die Innenfläche des
Ausschnittes ii des Handbetätigungshebels legt und von der Schräglage in die radiale
Lage aufgerichtet wird, wo er keine Spreizwirkung mehr ausübt, so daß das Schneckenrad
auf den Segmenten 5 bis 7 gleitet, bis der Motor zum Stillstand gekommen ist. Wenn
der Handhebel festgehalten wird oder wenn er unterwegs auf ein Hindernis stößt,
erfolgt ebenfalls die Entkupplung des Motorantriebs.The drive works as follows: When the motor is operated
the worm wheel 3 strives to the segments pressed by the prestressing springs 8
5, 6, 7 to be carried along by friction. This is between the segments 6 and
7 engaging wedge 9 taken from its radial into the inclined position in which
he spreads the segments 6 and 7 apart and all three segments radially outwards
presses against the rim of the worm wheel, so that the driver OK with the crank lever
14 is rigidly taken along via the wedge 9 of the segments and the worm gear.
The manual lever i remains locked with the driver piece io and
is taken by this until it hits one of the end stops 17 or 18
lays.
The driver piece is then a small distance of
the worm wheel taken until the expanding wedge 9 against the inner surface of the
Section ii of the manual lever puts and from the inclined position in the radial
Position is erected where it no longer exerts a spreading effect, so that the worm wheel
slides on segments 5 to 7 until the motor has come to a standstill. if
the hand lever is held or if it encounters an obstacle on the way,
the motor drive is also decoupled.
Bei Handbetätigung wird der Handhebel i etwas aus seiner Raste 12
gedrückt, bis er sich mit seinem schlüssellochartigen Ausschnitt ii gegen das vorstehende
Auge des Mitnehmers io legt, wobei gleichzeitig der Keil 9 aus seiner eventuellen
Schräglage in die radiale Lage gedrückt und der Motor entkuppelt wird. Beim Weiterbewegen
des Handbetätigungshebels wird dann der Mitnehmer io und der Kurbelhebel 14 zwangsläufig
mitgenommen und der Schalter betätigt. Nach dem Erreichen der Endlage an dem Anschlag
17 oder 18 wird der Handhebel losgelassen, worauf er etwas zurückgeht in
seine gerastete Stellung.When manually operated, the hand lever i is pushed slightly out of its notch 12 until it lies with its keyhole-like cutout ii against the protruding eye of the driver io, while at the same time the wedge 9 is pushed out of its possible inclined position into the radial position and the motor is decoupled. When the manual operating lever is moved further, the driver io and the crank lever 14 are inevitably taken along and the switch is actuated. After reaching the end position at the stop 17 or 18, the hand lever is released, whereupon it goes back a little into its locked position.