DE8027392U1

DE8027392U1 - Positionsmeßeinrichtung

Info

Publication number: DE8027392U1
Application number: DE19808027392
Authority: DE
Original assignee: Dr Johannes Heidenhain GmbH
Current assignee: Dr Johannes Heidenhain GmbH
Priority date: 1980-10-14
Filing date: 1980-10-14
Publication date: 1986-09-18

Description

DR. JOHANIiES HEIDENHAIN GMBH 9. Oktober 1980

Positionsmeßeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine gekapselte digitale elektri— | sehe Positionsmeßeinrichtung nach dem Oberbegriff des | Anspruches 1. It

% Digitale elektrische Positionsmeßeinrichtungen umfassen | bekanntlich inkrementale und absolute Längen— oder Winkel— ^!f meßsysteme. Derartige Meßsysteme besitzen wenigstens eine Teilung mit periodischer Struktur (Gitterteilung). Das Abtastprinzip kann fotoelektronischer, induktiver, magnetischer, kapazitiver Art usw. sein. Zur Vermeidung von Störungen insbesondere durch Verschmutzung der Gitterteilung und/oder Abtastbaueinheit werden solche Meßsysteme bereits staub— und spritzwasserdicht gekapselt.

Bei inkrementalen Auflicht— und Durchlichtmeßsystemen ist es bekannt, die Gitterteilung und deren Abtast— baueinheit in einem Hohlkörper vorzusehen und diesen mittels einer flexiblen Stahlfolie gegen äußere Einflüsse abzudecken. Die Stahlfolie gleitet dabei über eine gegenüber dem Hohlkörper vorspringende, gekrümmte Fläche an der Abtastbaueinheit und wird außerhalb dieses Bereiches mittels seitlich am Hohlkörper angebrachter Magnetleisten dichtend festge-· halten (DE-PS 2 207 374 und DE-OS 2 642 443).

In der US-PS J 742 609 und im DE-GM 79 22 890 wird das flexible Abdeckband einer Schieblehre, das über

\ die Abtastbaueinheit gleitet, nur unter Zugspannung

gehalten und so gegen den Träger der abzuschirmenden

ι Maßverkörperung gedrückt.

Bei gekapselten inkrementalen Positionsmeßsystemen ist es ferner bekannt, die Gitterteilung und deren Abtastbaueinheit in einem Hohlkörper vorzusehen und diesen mittels einer darin in einer Nut geführten, umlaufenden flexiblen Stahlfolie abzudecken. Die Enden des umlaufenden Stahlbandes sind dabei an der Abtastbaueinheit befestigt. Beim Verschieben der Abtastbaueinheit läuft das Stahlband über zwei Rollen um, die an den Enden des Hohlkörpers vorgesehen sind (Firmendruckschrift Teledyne Gurley "Pathfinder", Nr. 878Ο-75-879).

Umlaufende, endlose bandförmige Abdeckungen aus Stahl oder Kunststoff sind auch bereits bei Schiebelehren zum Schutz der Maßverkörperung bekanntgeworden (DE-OS 1 806 935)·

Bekannte gekapselte Positionsmeßsysteme sind insbesondere wegen der konstruktiven Aneinanderreihung der Baugruppen Teilung/Abtastbaueinheit und Abdeckung aufwendig. Derart gekapselte Meßsysteme sind auch bei engen Platzver— hältnissen oftmals schwierig anzubringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und preiswerte gekapselte digitale elektrische Positionsmeßeinrichtung hoher Genauigkeit zu schaffen, die. zudem vielseitig einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

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Weitere, die Erfinaung ausgestaltende Maßnehmen entnimmt man den Unteransprüchen.

Die besonderen Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand: Konstruktiv einfache, leicht zu montierende und flache Bauweise durch Einsparung eines gesonderten Teilungsträgers.

Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Es zeigt

Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungs— gemäßen Positionsmeßeinrichtung,

Figur 2 einen Schnitt durch die Positions— . meßeinrichtung nach Figur 1,

Figur 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt

des die Teilung tragenden Abdeckbandes.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines gekapselten Auflicht-Längenmeßsystems erläutert, das sich für die Anwendung der Erfindung bevorzugt anbietet.

In einem etwa U—förmigen biegesteifen Trägerkörper 1 zweckmäßig aus extrutiertem Aluminium ist eine insgesamt mit 2 bezeichnete Abtastbaueinheit geführt. Zur Abdeckung der empfindlichen Teile des Meßsystems ist ein flexibles Stahlband 3 hoher Längenkonstanz vorgesehen, das über eine zumindest abschnittsweise gekrümmte Fläche 4-an der Abtastbaueinheit gleitet. An der dem Stahlband zugewandten Fläche der Abtastbaueinheit 2 sind an beiden

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Seiten nur geringfügig vorspringende, durchgehende schmale ; Gleitschienen 18 und 19 vorgesehen. Somit ist jjj

auch sichergestellt, daß der Mittenbereich des Stahl- | bandes 3 völlig berührungsfrei bleibt. Die Material— | paarung der miteinander in Kontakt stehenden Teile bzw. 19 und 3 ist so gewählt, daß der Reibungskoeffizient möglichst gering ist.

Die Stahlfolie 3 wird jeweils außerhalb des von der Abtastbaueinheit 2 abgehobenen Bereiches von Magnet— leisten 5 und 6 dichtend festgehalten, die durchgehend entlang des Trägerkörpers 1 angebracht sind. An der der Abtastbaueinheit 2 zugewandten Seite des Stahlbandes 3 ist erfindungsgemäß eine Auflicht-Gitter— teilung 7 aufgebracht, die aus abwechselnd licht— reflektierenden und lichtabsorbierenden Plächenbe— reichen besteht. Das flexible Stahlband 3 erfüllt dabei optimal die an einen derartigen Teilungsträger zu stellenden Poröerungen. Die Gitterteilung 7 ist etwa im Mittenbereich des Stahlbandes 3 vorgesehen, so daß der Teilungsbereich völlig frei liegt und keine Beschädigung durch mechanische Einwirkungen erfährt.

In einer Ausnehmung 8 der Abtastbaueinheit 2 sind die Elemente Lampe 9, Kondensor 10, Gitterabtastplatte und Fotoelemente 12 untergebracht. Die Funktionsweise inkrementaler Auflicht-Meßsysteme ist bekannt und bedarf demnach keiner weiteren Erörterung.

Mit 13 ist ein an der Abtastbaueinheit 2 befestigter Mitnehmer bezeichnet, der auch als Niederhalter für das Stahlband 3 wirkt und zu diesem Zweck an den Endbereichen 16 abgerundet ist.

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An der Unterseite der Abtastbaueinheit 2 sind weiche Streifen 14 und 15 aus Gummi, Kunststoff, Filz etc. vorgesehen, so daß auch in diesem Bereich das Meßsystem abgedeckt ist. Es wäre auch denkbar, daß sich die Abtastbaueinheit direkt an den Magnetleisten dichtend abstützt. Ein weicher Streifen 17 an der Unterseite des Mitnehmers bewirkt, daß der Teilungsträger 3 stets parallel zur Gitterabtastplatte 11 ausgerichtet wird.

Als Abdeckfolie kann auch eine Kunststoffolie etc. Verwendung finden, die mit bekannten Mitteln unter Zugspannung gehalten wird und so eine Abdichtung bewirkt. Die Kunststoffolie gleitet dabei wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel über die gekrümmte Fläche an der Abtastbaueinheit.

Die Erfindung ist ferner bei induktiven, kapazitiven magnetischen sowie auch fotoelektronischen Durchlicht— Meßeinrichtungen usw. realisierbar. Im letzt genannten Fall muß die Teilung an einem transparenten flexiblen Abdeckband hoher Längenkonstanz aufgebracht sein. Die Beleuchtungseinrichtung für die Gitterteilung befindet sich hierbei außerhalb des abzuschirmenden Raumes am Mitnehmer für die Abtastbaueinheit. Es ist auch möglich, das flexible Abdeckband beispielsweise aus drei flexiblen Streifen zusammenzusetzen, von denen die äußeren Streifen Stahlfolien sind, während der mittlere Streifen eine Gitterteilung (Transmissionsgitter) trägt und aus transparentem Material besteht. Bei dieser Ausbildung kann die zusammengesetzte Abdeckfolie wie im dargestellten. Ausführungsbeispiel mittels zweier Magnetleisten dichtend festgehalten werden.

Eine weitere Anwendung der Erfindung ist auch bei Fositionsmeßsystemen möglich, die ein umlaufendes flexibles Abdeckband aufweisen« Die Gitterteilung ist dabei an der dem abzuschirmenden Raum zugewandten Seite des Abdeckbandes aufgebracht. Die Abtastbaueinheit ist ortsfest in einem Hohlkörper vorgesehen, der Nuten aufweist, in denen das flexible Abdeckband geführt ist und umläuft. An der Außenseite des Abdeckbandes ist ein Mitnehmer befestigt.

Claims

DR. JOHANNES ΗΕΙΒΕΪΙ^ΑΪΝ ,$·Μ^?^: ' \.^:\.^! 9. Oktober 1980

Ansprüche

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1.) Gekapselte digitale· elektrische Positionsmeßeinrichtung mit einer Teilung, die von einer Abtastbaueinheit abgetastet und ferner über ihre Längserstreckung zusammen mit Elementen der Abtastbaueinheit mittels eines flexiblen Abdeckbandes gegen äußere Einflüsse abgeschirmt wird, wobei das Abdeckband an einem Trägerkörper für vorgenannte Bauteile anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das am Trägerkörper (1) anliegende flexible Abdeckbend (3) zugleich der Träger für die Teilung (7) ist. ,

2.) Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, [ daß das Abdeckband (3) ein flexibles Stahlband ist,

[ an dessen der Abtastbaueinheit (2) zugewandten Fläche

eine Gitterteilung (7) aufgebracht ist.

3«) Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Gittertsilung (7) tragende flexible Stahlband (3) an seinem Trägerkörper (1) unter Magneteinwirkung festgehalten wird.

4.) Meßeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastbaueinheit (2) an einem biege— steifen Trägerkörper (1) geführt ist, und daß ferner das die Gitterteilung· (7) tragende Stahlband (3) über eine gegenüber dem Trägerkörper (1) vorspringende, zumindest abschnittsweise gekrümmte Fläche (4) an der Abtastbaueinheit (2) gleitet und außerhalb des Bereiches der'Abtastbaueinheit (2) mittels seitlich am Trägerkörper (1) vorgesehener, durchgehender Magnetleisten (5 und 6) dichtend festgehalten wird.

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5·) Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

j daß die Teilung (7) etwa im Mittenbereich des Stahl-

jy bandes (3) aufgebracht ist, und daß das Stahlband (3)

;· nur außerhalb des Teilungsbereiches mit den Magnet—

|; leisten (5 und 6) sowie den gekrümmten Flächenbereichen

der Gleitschienen (18 und 19) an der Abtastbauein-

f heit (2) in Kontakt steht.

' 6.) Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Teilung an einem transparenten flexiblen Ab— deckband hoher Längenkonstanz aufgebracht ist.

7·) Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Abdeckband aus drei zusammenhängenden Streifen besteht, von denen die äußeren Streifen flexible Stahlbänder sind, die von Magneten am Trägerkörper für das Abdeckband dichtend gehalten sind, während der mittlere Streifen ein transparentes flexibles Band ist, das auf der der Abtastbaueinheit zugewandten Fläche eine Gitterteilung trägt.

8.) Meßeinrichtung nach Anspruch 6 u. 7» dadurch gekennzeichnet, daß eine Beleuchtungseinheit für die Gitter^eilung außerhalb des abzuschirmenden Raumes am Mitnehmer für die Abtastbaueinheit vorgesehen ist.

9·) Meßeinrichtung nach Anspruch 1 α. 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckband ein flexibles Kunststoffband hoher Längenkonstanz ist, das unter Zugspannung gehalten ist, und an dessen dem abzuschirmenden Raum zugewandten Fläche eine Gitterteilung aufgebracht ist.

10.) Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß ein endloses flexibles Abdeckband an seinem Träger— körper umläuft und daß am Abdeckband an der dem abzuschirmenden Raum zugewandten Fläche eine Gitterteilung aufgebracht ist.

11.) Meßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper ein Hohlkörper ist, in welchem die Abtastbaueinheit ortsfest eingebracht ist und der Führungsnuten für das umlaufende Abdeckband aufweist, das von einem außen daran befestigten Mitnehmer relativ zur Abtastbaueinheit verschiebbar ist.

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