DE7606014U1 - Blatt- oder bandfoermiges schleifwerkzeug - Google Patents
Blatt- oder bandfoermiges schleifwerkzeugInfo
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Description
COHAUSZ &
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SOHUMANNSTR. 07 . D-4000 DÜSSELDORF
Telefon: (0211) 633346 Telex! 085B6513 cop d
PATENTANWÄLTE,
Dipl,-Ing, W, COHAUSZ · D|pl,-Ing, R, KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A, GERBER · Dipl.-Ing, H, B, COHAUSZ
Dipl,-Ing, W, COHAUSZ · D|pl,-Ing, R, KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A, GERBER · Dipl.-Ing, H, B, COHAUSZ
Carborundum-Werke GmbH
4ooo Düsseldorf-Reisholz
4ooo Düsseldorf-Reisholz
Blatte oder bandförmiges Schleifwerkzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein blatt- oder bandförmiges Schleifwerkzeug, bestehend aus einem mittels eines üblichen
Bindemittels auf einer Trägerunterlage befestigten Schleifmittels in Form kugelförmiger Schleifkörper, Vielehe in
einer organischen 3indemittelmatrix verankert, eine vielzahl
von Schleifkörnern aufv;eisen sowie ein Verfahren zur Herstellung des Schleifwerkzeugs.
Ein Schleifvierkzeug der vorgenannten Art kann der DT-OS
1 752 612 als bekannt entnommen werden. In der Druckschrift ist hervorgehoben, daß die Schleifkörper aus hartgebundenen
Konglomeraten bestehen, demgegenüber soll für das übliche Bindemittel ein. elastisches Material verwendet werden. Die
hartgebundenen Schleifkörper sollen in dem elastischen üblichen Bindemittel schwimmen, um dadurch die Elastizität
des Schleifwerkzeuges zu verbessern. Für das übliche Binde-
• · * e
• * β ·
• Γ 9 f
mittel werden weich eingestellte Gummi Sorten, v/eichgemachte
Epoxidharze u. dgl. empfohlen, während die Bindemittelraatrix
des Schleifkörpers selbst härter sein soll.
Als Beispiele sind genannt: keramische, hydratisierende Natur- und Kunstharzbinder. Bei derartigen Schleifwerkzeugen
werden die weichen Einbettmassen kontinuierlich mit abgearbeitet.
Es gab schon Ansätze, durch eine Änderung der Schleifkornanordnung
zu wirtschaftlicheren Lösungen bei der Oberflächenbearbeitung zu gelangen. So sind z.B. Schleifwerkzeuge
auf Trägerunterlage bekannt, die so aufgebaut sind, daß auf die erste Bindemittelschicht zunächst eine Lage aus
Kork oder expandierten Vermiculitpartikeln aufgestreut wird. Auf diese Lage wird dann eine erneute Bindemittelschicht
aufgebracht, in die das Korn nach den üblichen Streuverfahren eingestreut wird oder in der das Korn bereits
als Anschlämmung enthalten ist. Durch die unterlegten Trägerpartikel bekommt die Sohleifkernschicht die gewünschte
dreidimensionale Anordnung. Schleifwerkzeugen mit einem derartigen Aufbau ifird jedoch ein erhöhter Reibungsviiderstand
nachgesagt, was z.3. bei Pollerarbeiten sogar erwünscht ist. Ein derart aufgebautes Schleifmittel für Polierzwecke ist
in der US-PS 2 542 o53 beschrieben.
Ferner wurde vor Jahrzehnten in der US-PS 2 194 472 der
Vorschlag gemacht, weniger zähgebunden© Schleifkonglomerate für die Herstellung von blatt- oder bandförmigen Schleifwerkzeugen
zu verwenden. Die Zähigkeitseigenschaft soll durch die Abstimmung von Art und Menge des Bindemittels
bewirkt werden. Über die Bedeutung des Bindemittels selbst ist in dieser Druckschrift keine Aussage gemacht. So warden
z.B. Kornaggregate durch keramische Binder - also einön relativ harten Binder - gebunden, während zum Befestigen
der Agglomerate auf der Unterlage Leim - also sin relativ
weicher Binder - empfohlen wird. Diese Lehre hat keinen Eingang
in die Praxis gefunden. Die DT-OS 2 4l4 o4? beschreibt ein
kugelförmiges Kompositschleifkornmaterial, das feine Schleiftnittelkörner
in keramischer Bindung enthält. Derartige Kompositmaterialien sind bevorzugt dann einzusetzen, wenn sehr harte
Mikrokörnung, z.B. Diamant oder Borkarbid, benutzt werden soll.
Die harte keramische Bindung wird bevorzugt, da organische Bindemittel nicht die gewünschte Festigkeit haben.
Nach einen in der DT-AS 2 3^8 338 beschriebenen Verfahren werden
auf einer Tragerunterlage dünnwandige Hohlkugeln verankert, auf denen Schleifkörner mittels eines Bindemittels fixiert sind.
Die so hergestellten Schleifwerkzeuge zeigen gegenüber den
konventionellen Schleifwerkzeugen mit einschichtiger Schleifkornanordnung höhere Standzeiten, wobei der sich beim Schleifen
durch Aufbrecnen der Hohlkugel bildende Hohlraum als vorteilhaft
angesehen wird. Die Schleifkörner werden durch Kleben auf
den hohlkugelförmigen Schleifkörper befestigt, wobei z.B. durch Zusammenballungen Materialverluste entstehen können. Ein besonders
vorteilhaftes Verfahren zur Hersteilung von hohlkugelförmigen
Schleifkörnern ist in der DT-OS 2 516 008 beschrieben.
Danach werden schäumstoffartige Tragkörper mit Zellstruktur,
z.B. aus Polystyrol, umgeben von einem Überschuß Schleifkb'rnern
so hoch und solange erhitzt, bis der Tragkörper einen Volumen-: schwund von mehr als 5o % erfahren hat. Das Verfahren bewirkt
eine sehr gute Verankerung der Schleifkörnung.
Ausgehend von der DT-OS 1 752 612 liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein blatt- oder bandförmiges Schleifwerkzeug und ein Verfahren zur Herstellung des Schleifwerkzeuges
zu entwickeln, das eine hohe gleichmäßige Abschliffleistung bei gleichbleibender Rauhtiefe ohne vorzeitiges Zusetzen
erbringt. Es soll versucht werden, ohne nachteilige Nebenwirkungen eine höhere Kornmenge pro Flächeneinheit unterzubringen,
um dadurch die Lebensdauer des SchleifWerkzeuges und damit die wirtschaftliche Nutzung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Schleifwerkzeug
dadurch gelöst, daß die Bindemittelmatrix maximal die Härte des üblichen Bindemittels und Poren aufweist. Die kugelförmigen
Schleifkörper sind bei dieser Konstruktion über den
ganzen Durchmesser mit organischer Bindemittelmatrix durchsetzt, so daß im kugelförmigen Schleifkörper eine Vielzahl
von Schleifkörnern verankert ist. Die organische Bindemittelmatrix
benetzt die einzelnen Schleifkörner und hält sie in Form von Bindemittelbrücken zum kugelförmigen Schleifkörper
zusammen. Es wird als wesentlich angesehen, daß bei dieser Anordnung die organische Binderaitteimatrix maximal gleich
hart, vorzugsweise weicher als das übliche Bindemittel, 1st, welches für die Befestigung dee Schleifmittels auf der Trägerunterlage
herangezogen wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die kugelförmigen Schleifkörper kontinuierlich
und gleichmäßig das Schleifkorn freigeben, ohne daß gleichzeitig die Gefahr entsteht, daß die Oberfläche der zu
schleifenden Werkstücke zerkratzt wird, da die Schleifkörper selbst nicht wie ein großes Überkorn wirken können. Die Bindemittelmatrix
enthält mehr oder weniger offene und/oder geschlossene Poren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die kugelförmigen Schleifkörper bis zu 25 $ ihres
Volumens, vorzugsweise 7 bis 15 $ Ihres Volumens, geschlossene
Poren. Die Schüttgewichte der kugelförmigen Schleifkörper sollen je nach den Schüttgewichten der Bestandteile
und der Verfahrensweise zwischen 0,65 und 1,35 g/ml, vorzugsweise
1,15 bis 1,25 g/ml, ausmachen.
Zur Änderung der Härte können bis zu 60 % der Bindemittelmatrix
durch Füllstoffe ersetzt werden. Hierbei kommen dem Fachmann bekannte, inerte Füllstoffe, wie Calziumkarbonat
oder Kaolin und/oder schleifaktive Füllstoffe, wie Kryolith
oder Kallumborofluorat, infrage.
Die Härte der erfindungsgemäßen, kugelförmigen Schleifkörper ist nicht sehr groß. Sie kann innerhalb gewisser
- 6 1J
Grenzen durch die Wahl der Bindemittel für die Matrix und durch Änderung der Porosität beeinfluß werden. Die erfindungsgemäßen
Schleifkörper lassen sich in der Regel noch gut zwischen den Fingerspitzen zerreiben. Die härtesten
Spezies sind in der Härte mit Bruchpartikeln phenolharzgebundener Schleifscheiben zu vergleichen, während die
weicheren Spezies in der Härte etwa den eingangs gewürdigten, hohlkugelförmigen Schleifkörpern aus Polystyrol entsprechen.
Für den Aufbau der kugelförmigen Schleifkörper empfehlen sich übliche Schleifkörnungen wie Aluminiumoxid, Siliziumcarbid,
Flint oder Schmirgel. Als organische Bindemittelmatrix
eignen sich Stoffe, die üblicherweise zur Schleifkornbindung
verwendet werden. Diese Stoffe sollen eine starke Haftung zum Schleifkorn haben und sich der beim
Schleifen auftretenden Reib-, Schlag- und Stoßbeanspruchung widersetzen. Als organische Bindemittel eignen sich insbesondere
die'bekannten Phenolformaldehydharze, Harnstoffharze
oder Melaminharze, aber auch andere Bindemittel wie z.B. Kunststoffdispersionen, insbesondere Polyacrylate. Für die
Beurteilung der Härte wird man in der Regel davon ausgehen können, daß Phenolresoie als die härtesten Bindemittel anzusehen
sind, und daß modifizierte phenolharze weicher als nicht modifizierte Phenolharze sind. Harnstoffharze dürfen
als weicher als Phenolharze und Polyacrylate als weicher als Harnstoffharze gelten. Es ist wesentlich, daß die einzelnen
Schleifkörper unter dem Einfluß des Anpreßdruckes während des Schleifvorganges möglichst gleichmäßig herunterbrechen.
Dazu trägt neben der Wahl der geeigneten Bindemittelmatrix vor allem die Porosität der Matrix und die Anordnung
des Schleifkörpers auf der Trägerunterlage bei.
Für den Aufbau der kugelförmigen Schleifkörper bleibt auszuführen,
daß die mittlere Korngröße des Schleifkorns zwisehen j5 und 5oo Mikron, vorzugsweise zwischen 5o und ]3oo
* · ** · · ·· β · tlWtJ«
Mikron, liegen soll. Bei diesen Kornfraktionen können die
kugelförmigen Schleifkörper einen Außendurchraesser bis zum 5oo-fachen des mittleren Durchmessers des Schleifkorns
haben. Ein Außendurchmesser vom 5- his 3o~fachen, insbesondere
5- bis lo-fachen des mittleren Durchmessers des
Schleifkorns, wird bevorzugt. In einer zweckmäßigen Ausführungsform
bestehen die kugelförmigen Schleifkörper zu 8o bis 97 Gew.% aus Sc&leifkörnern und zu j5 bis 2o Gew.# aus
der organischen Bindemittelmatrix. Die kugelförmigen Schleifkörper können Durchmesser von 2oo bis j3.öoo Mikron haben,
es empfiehlt sieh aber vor dem Bestreuen der Unterlage Schleifkörper-Fraktionen innerhalb engerer Durchmessergrenzen
abzusieben, um für den jeweiligen Anwendungsfall das optimale Ergebnis zu erzielen. Wie später bei der Erläuterung
der Fig. 4 gezeigt wird, bewirkt z.B. eine größere Schleifkörper-Fraktion einen schnelleren Abschliff als
eine kleinere Schleifkörper-Fraktion. Die kleinere Schleif-
körper-Fraktion kann aber die längere Lebensdauer haben. a
Al3 geeignet haben sich Schleifkörper-Fraktionen von ;5oo
Al3 geeignet haben sich Schleifkörper-Fraktionen von ;5oo
bis 5oo Mikron, 5oo bis 7I0 Mikron, 7I0 bis looo Mikron
oder looo bis 1500 Mifcron herausgestellt. Durch die Visual
des geeigneten Durchmessers ist es möglich, bei gleichem Kornmengenangebot pro Fläche ein Aufbrechen der kugelförmigen
Schleifkörper bei unterschiedlichen Anpreßdrücken au erzielen. Außerdem gewinnt das Schleifwerkzeug bei gleicher
Kornmenge je nach gewählter Kornfraktion den Charakter eines
mehr oder weniger offen gestreuten Schleifmittels.
Die kugelförmigen Schleifkörper werden in an sich bekannter Weise auf der Unterlage befestigt, indem man auf eine Trägerunterlage
eine erste Bindemittelschicht aufträgt, diese mit kugelförmigen Schleifkörpern bestreut und nach Aufbringen
einer zweiten Bindemittelschicht aushärtet. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines Schleifwerkzeugs ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkörner
Λ Ώ1
und ein flüssiges Matrix-Bindemittel in einer organischen
Lösungsmit te !phase dispergiert und dort in Schwebe gehalten
werden, bis sich kugelförmige Schleifkörper, die unter Aushärten des Matrix-Bindemittels ihre Kugelform stabilisieren,
bilden, worauf die kugelförmigen Schleifkörper von der organischen
Lösungsmittelphase abgetrennt, getrocknet und ggf. ausgehärtet werden. Unter Dispergieren versteht der.Fachmann,
das zugegebenen Stoffe Schleifkörner und Matrix-Bindemittel
in möglichst feiner Form in der flüssigen Lösungsmittelphase verteilt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
man zunächst in der organischen Lösungsmittelphase die Schleifkörnung, ggf. mit den Füllstoffen, eingibt und dispergiert
und anschließend das die Matrix bildende organische Bindemittel, ggf. mit darin dispergieren Füllstoffen, zugibt,
Besonders zweckmäßig 1st ein Verfahren, bei dem in der organischen
Lösungsmittelphase bezogen auf das Gewicht der Schleifkörner 5 bis 4o Gew.# Bindemittelmatrix, vorzugsweise
Io bis 2o Gew.#, dispergiert werden. Die Mengenangaben
beziehen sich auf die Nassgewichte der üblichen Bindemittel und legen Feststoffgehalte dieser Bindemittel zwischen
45 und 80 $> zugrunde. Ggf. sind noch Katalysatoren,
wie Ammonchlorid, Oxalsäure, Salzsäure oder phosphorsäure,
zuzusetzen, welche insbesondere zur katalytischen Beschleunigung der Aushärtung von Formaldehydkondensatlonsprodukten
geeignet sind. Die Beachtung der vorgenannten Mengenverhältnisse von organischem Bindemittel zur Schleifkörnung
sind eine wichtige Verfahrensvoraussetzung dafür, daß man zu kugelförmigen Schleifkörpern gelangt, die in zweckmäßiger
AusfUhrungsform zu 3 bis 2o Gew.% aus organischer Bindemittelmatrix
und zu 80 bis 97 Gew.# aus Sohleifkörnern bestehen.
Als organische Lösungsmittelphase ist jedes inerte, mit
.Wasser nicht mischbare, organische Lösungsmittel geeignet. Die Lösungsmittel sollten jedoch einen nicht zu geringen
* Γ* * Iff) ft» ft*
<■ (t » ρ ft* f* «t ι
Siedepunkt haben, damit die Kondensationsreaktion der Bindemittelmatrix
ggf. durch eine Durchführung des Verfahrens bei erhöhter Temperatur unterstützt werden kann. Dadurch können
die Reaktionszeiten nachhaltig verkürzt werden. Die Reaktion kann je nach Bedarf bei Temperaturen zwischen 20 und 100 C
durchgeführt werden. Vorzugsweise werden als organische Lösungsmittelphase Kohlenwasserstoff oder Kohlenwasserstoffgemache
verwendet. Bewährt haben sich als organische Lösungsmittel auch Halogenkohlenwasserstoff, insbesondere Ferchloräthylen.
Perchloräthylen ist günstig, da 63 nicht feuergefährlich
ist, einen relativ günstigen MAK-Viert von 670 mg/nr
hat (MAK = max. Arbeitsplatz-Konzentration), über einen hinreichend
hohen Siedepunkt bei einer relativ hohen Verdunstungazahl
verfügt und somit die Gewähr für eine schnelle Trocknung der kugelförmigen Schleifkörper bietet. Andere Lösungsmittel,
in denen sich die Bindemittelmatrix der kugelförmigen Schleifkörper
nicht löst, sind z.B. hochsiedende Mineralöle oder aromatische Lösungsmittel, wie das unter dem Warenzeichen
"Shellsol A" der Shell-Chemie vertriebene aromatische Lösungs-■
mittelgemisch ( 99* aromatischer Gehalt; Dichte 0,873; Siede-
\ punkt 160 bis 178,7° C; Pestpunkt 48,5° C und Verdunstungszahl 63,5).
Als organische Matrix-Bindemittel werden wässrige Bindemittelgemische
besonders bevorzugt, da sich gezeigt hat, daß sie in organischen Lösungsmittelphasen, wie sie z.B. vorstehend beschrieben
wurden, eine ausgezeichnete Affinität zum Schleifkorn und den ggf. zugesetzten Füllstoffen entwickeln. Die
Affinität begünstigt die Bildung der kugelförmigen Schleifkörper.
Die Schleifkörner und das Matrix-Bindemittel werden vorzugsweise durch Rühren in der organischen Lösungsmittelphase
dispergiert und in Schwebe sehalten. Das Rühren wird dabei solange vorgenommen, bis 3ich formstabile Kugeln in der
organischen Lösungsmittelphase gebildet haben. Zur Durchführung dieses Verfahrens eignet sich insbesondere ein
Rührgefäß mit einer Rührscheibe, deren Durchmesser l/h
bis 1/2 des RUhrgefäßdurchmessers beträgt. Hierbei wird die gewünschte Bildung der kugelförmigen Schleifkörper
im Schwebezustand in der organischen Lösungsmittelphase besonders gut erzielt. Durch die Wahl einer geeigneten
Rührgeschwindigkeit in Verbindung mit der z.B. in Fig. J5 gezeigten Rührscheibenform erreicht man eine besonders
günstige Dispergierung. Die wässrige Bindemittelphase wird in diesem Falle in mehr oder weniger große Tröpfchen
zerschlagen, die bei richtiger Drehzahl solange in Schwebe gehalten werden, bis durch Aushärtung des Harzes eine stabilisierung
der Form erfolgt ist. Es hat sich gezeigt, daß die Tröpfchen nahezu ideale Kugelform erhalten und in relativ
engen Durchmessergrenzen entstehen. Die Kugelgröße
>' kann durch die Veränderung der Rührgeschwindigkeit und
yl durch die Bindemittelzugabe gesteuert werden. Die Kugel-
Ϊ . form bleibt auch nach der Abtrennung von der organischen
\ Lösungsraittelphase erhalten. Es ist jedoch möglich, daß
bei noch nicht völlig ausgehärteter Bindemittelmatrix größere Kugelkornanschüttungen unter dem Einfluß des
Eigengewichtes zu einer Deformation der Kugelform führen, wobei Abweichungen vom mittleren Außendurchmesser bis zu
ca. Xo $ von der idealen Kugelform beobachtet wurden.
, Eine Erhöhung des Bindemittelzusatzes führt bei gleich-
j bleibender Rührgeschwindigkeit zu einer Vergrößerung des
, durchschnittlichen Kugeldurchmessers. Umgekehrt führt eine
Erhöhung der Rührgeschwindigkeit bei gleichbleibender Bin-
■j demittelBsenge zu einer Verkleinerung des durchschnittlichen
Kugeldurchmessers. Zu hohe Drehzahlen des Rührers können zur
Zerschlagung bereits gebildeter Kugeln führen. Es besteht auch die Möglichkeit, in Kombination mit geeigneten Drehzahlen
und Rührerformen bestimmte Luftmengen in die Dispersion
einzurühren (einzuleiten), welche als feine Bläsjf;
chen in den kugelförmigen Schleif kör pern eingeschlossen
werden. Hierdurch läßt sieh ein begrenztes Maß an Porosität
- ιι rr ·:. ' r .' ·■: ϊ: ? i
in den Kugeln in relativ engen Grenzen erzeugen. Ein höheres Maß an Porosität lägt sich durch den Zusatz von
Treibmitteln, z.B. Ammoniumcarbonat, zur Dispersion erreichen. I
Wenn die kugelförmigen Schleifkörper soweit angehärtet sind, <,
daß sie eine für die Handhabung hinreichende Festigkeit ί haben, wird das Rühren beendet und die Schleifkörper werden ,'
durch übliche Verfahrenstechniken, wie Dekantieren, Abfil*. ^ trieren oder Zentrifugieren, von der organischen Lösungs- j
mittelphase getrennt, welche dann erneut in den Prozess U
zurückgeführt wird. Die kugelförmigen Schleifkörper werden f ggf. noch mit frischem Lösungsmittel gewaschen* Die Nach- ■ "
Waschung ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn als Dispergiermittel ein hochsiedendes Lösungsmittel mit relativ
niedriger Verdunstungszahl verwendet wurde. In einem
solchen Fall wählt man zum Nachwaschen ein Lösungsmittel mit relativ hoher Verdunstungszahl, um die Trocknung zu
beschleunigen. Die Trocknung kann durch Hindurchsaugen oder Hindurchblasen von Luft durch eine Schüttschicht gefördert
werden. Die Luft kann hierzu auch vorgewärmt werden. Es ist jedoch nicht ratsam, hierbei zu hohe Temperaturen zu wählen,
da dann bei nicht genügend ausgehärteter Bindendttelmatrix
ein Verklumpen der Schleifkörper eintreten kann. Als zweckmäßig haben sich bei Verwendung von Perchloräthylen als
organische phase Lufttemperaturen von j35 - 5o° herausgestellt.
Beim Auftragen der kugelförmigen Schleifkörper auf der Unterlage bleibt noch folgendes zu beachten. Zunächst
wird auf die in der Regel bandförmige Unterlage ein übliches Bindemittel, z.B. ein modifiziertes oder nichtmodiflzlertes
Phonolharz, aufgebracht und anschließend die kugelförmigen Schleifkörper, z.B. mittels Schwerkraftstreuung
oder elektrostatischer streuung, aufgebracht.
Diese erste Bindemittelschicht wird dann getrocknet. Anschließend wird vorzugsweise mit einer zweiten Bindemittelschicht
überleimt und hierdurch die kugelförmigen Schleifkörper in dem anschließenden Troclmungsprozess auf der
Unterlage befestigt. Die zweite Bindemitteischicht wird abvfeiohend von der sonst bei der Herstellung von blatt-
oder bandförmigen Schleifwerkzeugen üblichen Arbeitsweise mit einer besonders niedrigen Viskosität aufgetragen.
Hierdurch wird bewirkt, daß die Schleifkörper auf der Unterlage genügend freistehen und nicht zu sehr durch
das Bindemittel zugedeckt werden. Die Schleifkörper sollen also nicht schwimmend in der zweiten Bindemittelschicht
befestigt eein, sondern nur filmartig umhüllt und im we*
sentlichen eu der Basis befestigt werden. Hierdurch verbleiben
in der Ebene der zweiten Bindemittelschicht Freiräume, die sich vorteilhaft auf die Abführung von Spänen
auswirken. Gleichzeitig wirkt sich diese Maßnahme vorteilhaft auf die Flexibilität des Schleifmittels auf Unterlage,
aus.
Die Viskositäten bei Binderaitteimischungen werden üblicherweise
in Centipoise gemessen, ,jedoch würde die bloße Angabe
der Viskosität das Wesen der Arbeitsweise nicht deutlich machen, da auch bei konventionellen Schleifmitteln Je nach
eingesetzter Harztype und Arbeitsweise unterschiedliche Viskositäten gemessen werden. Die Arbeitsweise läßt sich
daher am besten an einem Beispiel erläutern: Kugelförmige Schleifkörper mit einem mittleren Durchmesser von 800 M^
entsprechen etwa der Korngröße 2o bei einem konventionellen Schleifmittel auf Unterlage, während kugelförmige Schleifkörper
der Größe 600yi^ in etwa Korn ~*>o entsprechen. Wenn
man nun bei übliohen Schleifmitteln auf Unterlage die erste Bindemittelschicht mit einer Viskosität von z.B. 800 op
aufbringt, wird man gemäß der erfindungsgemäßen Lehre bei
sonst gleicher Arbeitsweise die Viskosität der ersten Bindemittelschicht
für die kugelförmigen Schleifkörper ebenfalls auf 800 cP einstellen, während/für die zv/eite Bindemittelschicht
jedoch mit v/esentlich niedrigerer Viskosität von
200 cW^fn^er praktischen Handhabung hat es sich bewährt,
die Viskosität der zweiten Bindemittelschicht so zu wählen, daß sie weniger als die Hälfte der Viskosität der ersten
Bindemittelschicht ausmacht.
Es ist wichtig, daß die kugelförmigen Schleifkörper in der richtigen Streudichte auf der Unterlage befestigt sind.
Außerdem ist darauf zu achten, daü die das Einzelkorn im
kugelförmigen Schleifkörper bindende Bindemittelmatrix auf den zu erwartenden Schleifdruck abgestimmt ist, so daß die
Einzelkörner hinreichend fest miteinander verbunden sind und beim Schleifen ein guter Verbund erhalten bleibt. Aufgrund
der kugelförmigen Gestalt der Schleifkörper ergibt sich nach dem Befestigen auf der Unterlage ein hohes Schleifkornangebot
pro Fläche. Durch die Änderung der Durchmesser der kugelförmigen Schleifkörper kann ggf. die Dicke der
schleifkornhaltxgen Schicht variiert werden, ohne die Schleifkornmenge
pro Flächeneinheit zu ändern. In der Praxis kommt man zu guten Ergebnissen, wenn zwischen 40 und 80 % der Fläche
der Unterlage durch kugelförmige Schleifkörper abgedeckt sind.
Die wichtigsten Vorteile des erfindungsgemässen Schleifmittels
auf Unterlage:
Hohe, gleichbleibende Abschliffleietung über einen langen Zeitraum;
gleichbleibende Rauhtiefe;
hohe Kornmenge pro Flächeneinheit und damit hohe Wirtschaftlichkeit
der eingesetzten Unterlage;
• · · -■-«■ im"
trotz der hohen Kornmenge pro Flächeneinheit bleibt der flexible Charakter eines Schleifmittels auf Unterlage erhalten;
durch änderung des Durchmessers der kugelförmigen Scnleif- ■
körper können die aufgestreute Kornmenge pro Fläche und die
in der Fläche zum Einsatz kommende Kommende ohne gegenseitige
Beeinflussung variiert werden;
eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Anpreasdrücke
kann durch Variation von Bindemittel, Porenvolumen der Schleifkörper,
Durchmesser der Schleifkörper und durch die Streudichte erfolgen; ;
da die Streudichte der Schleifkörper ohne Veränderung der Kornmenge pro Fläche variiert werden kann, können ohne Minderung
der anderen Vorteile Schleifmittel auf Unterlage hergestellt werden, die wenig empfindlich gegen Zusetzen sind;
einfaches, sehr kostengünstiges Herstellungsverfahren;
die bei der Herstellung der Schleifkörper abgesiebten Feinoder Grobanteile können wieder in den Herstellungsproze3s eingeschleust
werden, so dass praktisch kein Verlust entsteht. Die Grobanteile v/erden vorher zerkleinert. -
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Ea zeigen:
Fig. 1 ein Schleifmittel auf Unterlage in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des kugelförmigen Schleifkörpers in vergrösserter Dai'stellung;
Fig.3a-3c eine Rühreinrichtung, die zur Herstellung der kugelförmigen
Schleifkörper besonders geeignet
Pig. *\ in einem Diagramm den Einfluss unterschiedlicher
Kuge!durchmesser auf die Schleifleistung sowie
einen Vergleich mit einem konventionellen Band.
Fig. 1 zeigt die Unterlage 1, z.B. ein Gewebe, die erste übliche Bindemittelschicht 2, die zweite übliche Bindemittelschicht 3 ι
und den kugelförmigen Schleifkörper 1J. Die Figur zeigt, dass 'J
die zweite Bindemittelschicht eine verhältnismässig offene Struktur aufweist, wobei sie im wesentlichen dazu dient, die
Schleifkörper 4 auf der ersten Bindemittelschicht 2 zu befestigen.
Die offene Struktur geht deutlich aus der Fig. 1 hervor. Die Schleifkörper ragen aus der Ebene des üblichen Bindemittels 3
heraus, wobei von einer gewissen Benetzung über den Umfang der Schleifkörner abzusehen ist. Unabhängig von diesem speziellen
Beispiel wird allgemein bevorzugt, wenn die Schleifkörner mit
IM bis 3/k ihres Durchmessers aus der Ebene des üblichen
Bindemittels 3 herausragen.
Dia vergrösserte Darstellung in Fig. 2 zeigt den kugelförmigen
Schleifkörper 1I, der über seinen gesaraten Querschnitt von der
organischen Bindemittelmatrix 5 und den einzelnen Schleifkörnern 6 durchsetzt ist.· In geringem Umfange weist der Schleifkörper Poren 7 auf. ,
Fig. 3c zeigt die Rühreinrichtung mit Rührgefäss 9 und Rühr- ;
welle 10 mit angeflanscheer Rührscheibe 13. Im Rührgefass J
befinden sich die organische Lösungsmittelphase 8 und in der \ organischen Lösungsmittelphase 8 dispergierte, kugelförmige
Schleifkörper H. Die Figuren 3a und 3b zeigen die Rührscheibe
13 in vergrös3erter Darstellung. Am Umfang weist die Rühr- ;
scheibe 13 abgebogene Zacken I1J auf.
·■* β mn « η · * ■ ^i
Pig. 4 zeigt ein Schleifdiagramm, wobei auf der Ordinate die Abschliffmenge in g und auf der Abszisse die Anzahl der Schleifperioden
zu je 23 Kontakten aufgetragen ist. Während der ersten
6 Kontaktperioden wurde in folgender Reihenfolge mit steigender Belastung geschliffen (Periode 1 mit 2,4 kg; Periode 2 mit
3,0 kg; Periode 3 und 4 jeweils mit 3»^ kg; Periode 5 mit
3,8 kg und Periode 6 mit 4,5 kg). Ab der 6. Periode wurde mit
einer gleichbleibenden Belastung von 4,5 kg geschliffen. In Fig. 4 stellt die Kurve 1 die Schleifleistung eines Schleifbandes
dar, welches das Schleifmittel inform von kugelförmigen SchleifkrJrpern der Siebfraktion 750 bis 1000 Mikron aufgestreut
enthielt. Die Schleifkörper enthielten Schleifkörner der Körnung P 120 entsprechend 125 .^mittlerer Durchmesser. Die Kurve 2
zeigt ein Schleifband, welches die Schleifkörnung P 120 inform kugelförmiger Schleifkörper der Siebfraktion 500 bis 750
Mikron enthielt. Die Schleifkörper mit krosserem Durchmesser
erbringen den höheren Abschliff pro Zeiteinheit. Die Kurve 3 zeigt schliesslich die Schleiflei3tung eines
konventinnellen Schleifbandes, welches in bekannter Weise
mit der Körnung P 120 bestreut worden ist.
3eispiel 1
In einem Rührgefäss mit Schnellrührer wurden 550 ml Benzol
vorgelegt und auf 60° C erwärmt. Es wurden 100 g Schleifkorn (Korund) mit einem inittleren Korndurchmesser von 90 Mikron
eingetragen und anschliessend bei 900 U/min eine Mischung, bestehend aus 10 g eines Harnstoff-Formaldehydharzes vom
Typ HW 503 (Farbwerke Hoechst AG), 1 g Ammoniumchlorid und
3-4 ml Wasser, zugegeben. Innerhalb von 3-5 Min. bilden sich
kugel- und ellipsenförmige Schleifkörper au3 Einzelkörnern
und Harnstoff-Formaldehydharz. Nach 35 Min. wurde das Benzol von den entstandenen Schleifkörpern abgetrennt und aie Schleifkörper
bei 70-80° C getrocknet.
Die entstandenen Kugeln hatten, die aus Figur 2 ersichtliche, relativ offene Struktur, wobei die Einzelkörner ungeordnet
vorlagen.
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17 -
Mit der Siebfraktion 500-710 Mikron wurde ein Schleifband in Vollkunstharzbildung hergestellt. Hierzu wurde ein ausgerüsteter
Baumwollköper mit einem Phenolresol beschichtet, die
Schleifkörper aufgestreut, anschlie3send nochmals mit einer
Mischung aus Phenolresol und Füllstoff überschichtet und getrocknet.
Anschlie3send wurde das Schleifband, Abmessung 50 x 2131J mm, auf einer Kontaktbandmaschino mit automatischer
Werkstückauführung prüfgeschliffen. Werkstück: 20 χ 3 mm
Winkeleisen St. 37· Geschliffen wurde in insg. 12 Schleif-Perioden
mit jeweils 23 Kontakten zu 10 Sekunden. In den ersten
fünf Schleifperioden vmrde die Belastung von 2,27 bis auf
3,77 kg gesteigert, während in den letzten sieben Perioden gleichbleibend mit 3,77 kg Belastung geschliffen wurde.
Es ergab sich gegenüber einem herkömmlichen Schleifband eine
mehr al3 doppelt so grosse Abschliffmenges wobei in den
einzelnen Schleifperioden bei gleicher Belastung die Abschliffmenge
praktisch gleich war. Das erfindungsßjemässe Schleifband
-vrar nach diesem Versuch noch nicht abgenutzt.
Schleifkörper der Siebfraktion 840 - 1000 Mikron mit Einzelschleif
körnsrn (Korund) mit einem mittleren Korndurchmesser von l80 Mikron wurden nach dem für Beispiel 1 geltenden Verfahren
hergestellt. Die Prüfschleifbedingunp;en entsprachen
Beispiel 1, wobei allerdings unter einer steißenden Belastung von 2,27 bis 4,54 kg in den ersten fünf SchleifPerioden und
anschliessend für 16 weitere Schleifperioden mit der höchsten Belastung von 4,54 kg geschliffen vmrde. Auch hierbei ergab sich
eine gleichmässig hohe Abschliffmenge über den langen Zeitraum.
Demgegenüber war das sum Vergleich eingesetzte konventionelle
Schleifband nach elf Perioden verbraucht.
In einem Kessel mit Schnellrührer wurden ΙβΟ kg Shellsol A mit
50 kg Korund (mittlerer Korndurchmesser 90 Mikron = Pepakorn
I I U
P 150) vorgelegt. Bei 500 U/min wurde eine Mischung, bestehend au3 5 kg Harnstoff-Formaldehydharz vom Typ HV/ 503 (Farbwerke
Hoechst AG) und 500 g Ammoniumchlorid, gelöst in 1,5 1 Wasser,
zugegeben. Nach 10 Min. wurde die Rührgeschwindigkeit auf 3OO U/rain reduziert. Es wurde 90 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt und danach das Shellsol abfiltriert. Das entstandene, kugelförmige Schleifmaterial wurde mit Frißen 113 TR-T gewaschen
und anschliessend getrocknet und gesiebt. Wie im Beispiel
1 angegeben, wurde mit Siebfraktion 500 - 710 Mikron
ein Schleifband hergestellt und prüf geschliffen. Das Schleifband erzielte einen Gesamtabschliff von Hl1J g, während das
Standardband einen Gesamtabschliff von 31^ S brachte.
BeispBl 4
In einem Kessel mit Schnellrührer wurden 200 1 Perchloräthylen und 100 kg Korund (mittlerer Korndurchme3ser 90 Mikron) vorgelegt.
Bei 550 U/min wurde eine Mischung, bestehend aus 10 kg Harnstoff-Formaldehydharz vom Typ KW 503 (Farbwerke Hoechst AG)
und 1000 3 Ammonchlorid, gelöst in 3 1 Wasser, zugegeben. Nach
10 Min. wurde die Rührgeschwindigkeit auf 300 bis 1JOO U/rain
reduziert und so gehalten, dass da3 Korn sich nicht am Boden absetzte. Es wurde 90 Min. bei Raumtemperatur gerührt und danach
das Perchloräthylen abgelassen. Die entstandenen kugelförmigen Schleifkörper wurden getrocknet und gesiebt. Mit der Siebfraktio
von 500 - 710 Mikron wurden Schleifbänder mit einer Abmessung vo
100 χ 4000 mm hergestellt. Die Bänder wurden im spitzenlosen Rundschliff zur Bearbeitung von Rohren mit hohem Nickelgehalt
eingesetzt. Abmessung der Rohre: 25 x 3 und 38 χ 3 mm, Länge
zwischen 7 und 8 m. Mit herkömmlichen Schleifbändern in Vollkunstharzbildung
wurden durchschnittlich 20 Rohre geschliffen, danach wurden die Bänder abgenommen, da der erforderliche Abtrag
nicht mehr erreicht wurde. Mit den erfindungsgemässen Bändern
wurden insges. 90 Rohre geschliffen.
Hierbei wurde wie im Beispiel 4 verfahren, nur die Anaatzmengen
wurden erhöht.
250 1 Perchloräthylen ISO kg Korund (90 Mikron) 15 kg Bindemittel
1,5 kg Aramonchloridj gelöst in 4,5 1 Wasser.
Mit der Siebfraktion 500 - 710 Mikron vmrden Schleifbänder mit einer Abmessung von 100 χ 3000 mm hergestellt. Die Bänder wurdet
im spitzenlosen Rundschliff sur Bearbeitung von Rohren mit hoher Chrom-Nickel-Gehalt eingesetzt. Abmessung der Rohre;
13 χ 0,6 mm, Länge 6,5 m. Mit herkömmlichen Schleifbändern in
Vollkunstharzbildung vmrden durchschnittlich 500 m geschliffen;
mit den erfindungsgemässen Bändern wurden I3IO m geschliffen.
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Claims (3)
1. Blatt- oder bandförmiges Schleifwerkzeug, bestehend
aus einem mittels eines üblichen Bindemittels auf
einer Trägerunterlage befestigten Schleifmittels in Form kugelförmiger Schleifkörper, welche in einer
organischen Bindemittelmatrix wie phenolharz, Harnstoffharz
oder Polyacrylat, verankert, eine Vielzahl von Schleifkörnern aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindemittelmatrix (5) maximal.die Härte des üblichen Bindemittels (5) und Poren (7) aufweist.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Porenanteil bis zu 35 Vol.# des
kugelförmigen Schleif körpers (A) beträgt.
3. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Änderung der Härte bis zu 6o % der Bindeinittelrnatrlx durch Füllstoffe ersetzt sind.
• >·· · · I·» Ii
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767606014 DE7606014U1 (de) | 1976-02-28 | 1976-02-28 | Blatt- oder bandfoermiges schleifwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767606014 DE7606014U1 (de) | 1976-02-28 | 1976-02-28 | Blatt- oder bandfoermiges schleifwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7606014U1 true DE7606014U1 (de) | 1981-03-19 |
Family
ID=6662576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19767606014 Expired DE7606014U1 (de) | 1976-02-28 | 1976-02-28 | Blatt- oder bandfoermiges schleifwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7606014U1 (de) |
-
1976
- 1976-02-28 DE DE19767606014 patent/DE7606014U1/de not_active Expired
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