Zusatz zu Motorenschmierölen Es ist bekannt, daß man Schmierölen gemischtbasischer
oder asphaltbasischer Herkunft für Verbrennungsmotoren zur Verbesserung der Schmierfähigkeit
sogenannte Schmierfähigkeitsträger zusetzt. Als solche Körper hat man z. B. vorgeschlagen
Ölsäure, Stearinsäure, Ricinusöl, Cerotinsäure, Ester, Äther, Polymerisatiönsprodukte;
ferner auch halogenierte und schwefelhaltige organische Körper der verschiedensten
Zusammensetzung.Additive to engine lubricating oils It is known that lubricating oils are mixed-basic
or of asphalt-based origin for internal combustion engines to improve lubricity
so-called lubricity carrier adds. As such a body one has z. B. suggested
Oleic acid, stearic acid, castor oil, cerotic acid, esters, ethers, polymerisation products;
also halogenated and sulphurous organic bodies of the most varied
Composition.
Diese Stoffe haben zwar eine Verbesserung der Viscositätspolhöhe und
des Vicositätsindexes zur Folge, sie besitzen aber andererseits solche Nachteile,
daß man diese Zusätze auf ganz geringe Mengen beschränken muß. So verursachen z.
B. die fetten Öle bei Anwendung in einer Menge, die nur wenig größer ist als diejenige,
in der die fetten Öle üblicherweise als Schmierfähigkeitsträger angewendet werden,
infolge thermischer Unbeständigkeit und Empfindlichkeit gegen Oxydation ein störendes
Verkleben der Kolbenringe, eine erhöhte Abschei-Jung von Ölkoks und eine frühzeitige
Alterung. Die Chlor und Schwefel enthaltenden Zusatzstoffe, die zwar teilweise vorstehende
Mängel nicht haben, wirken jedoch infolge ihres Chlor-oder Schwefelgehaltes stark
korrodierend -und rufen hohen Verschleiß der aufeinandergleitenden Motorenteile
hervor.These substances have an improvement in the Viscositätspolhöhe and
of the viscosity index, but on the other hand they have such disadvantages
that you have to limit these additives to very small amounts. So cause z.
B. the fatty oils when used in an amount that is only slightly larger than that
in which the fatty oils are usually used as lubricity carriers,
due to thermal instability and sensitivity to oxidation a disturbing
Sticking of the piston rings, an increased deposition of oil coke and an early one
Aging. The additives containing chlorine and sulfur, although some of the above
Do not have defects, but have a strong effect due to their chlorine or sulfur content
corrosive - and cause high wear of the sliding engine parts
emerged.
Es wurde nun gefunden, daß man den Motorenschmierölen mit Vorteil
solche Stoffe zusetzt, die durch besonders schonende Destillation (Molekulardestillation)
aus dem technischen Destillationsrückstand der rohen Fettsäuren der Paraffinoxydation
erhalten sind. Diese Stoffe verbessern die Schmierfähigkeit, ohne gleichzeitig die
durch thermische Unbeständigkeit sowie Empfindlichkeit gegen Oxydation bedingten
Nachteile, wie erhöhte Neigung zur Kolbenringverklebung und erhöhte Ölkohlebildung,
zu besitzen. Die neuen Mittel können den Schmierölen, besonders geringwertigen,
ohne irgendwelche Nachteile bis zu 8 °/o zugesetzt werden.
Beispiel
Zu einem naphthenbasischen Schmieröl wurden einmal 4% Stearinsäure und ein andermal
4@%ö einer Fraktion (27o-29o° bei o,oo4 mm Hg) aus dem Destillationsrückstand der
rohen Fettsäuren der Paraffinoxydation beigemischt. Es ergaben sich folgende physikalisch-chemische
Eigenschaften
Naphthenbasisches
Naphthenbasisches Schmieröl 4%
Schmieröl der Fraktion aus
-4% , Stearinsäure Fettsäure-Rückstand
Dichte bei I5° ............ o,9o5 o,goI
Flammpunkt .............. 23o
Neutralisationszahl . . . . . . . . . 4,8z 3,.47
Conradsonzahl............. 0,06 o,o5
Verseifungszahl . . . . . . . . . . . . 6, f 3 8,I2
Alterung (Indiana-Test)
mg Asphalt `Io g Öl ...... 87 I8
Viscosität bei 5oº . . . . . . . . . . 8,5 ° E 8,2 ° E
- bei 7o° . . . . . . . . . . 3,55° E 3,56° E
- bei Ioo° . . . . . . . . . I,8I° F I,83° E
Viscositätspolhöhe . . . . . . . . . . 2.d0 2,5I
Viscositätsindex . . . . . . . . . . . . .f2 6I
Diese Öle wurden nun motorischen Prüfungen in gleichen Einzylindermotoren unter
festgelegten gleichen Betriebsbedingungen durch einen Ioostündigen Probelauf unterzogen,
wobei folgende Ergebnisse erzielt wurden: Beschaffung der Kolbenringe a) Naphthenbasisches
Schmieröl + 4%0 Stearinsäure. Abgeschiedene Ölkohlemenge im Verbrennungsraum und
auf dem Kolben: 2,6 g. Oberster und folgender Kolbenring waren festgebacken. Mittlere
Abnutzung der Zylinderbüchsen o,I8 mm. Mittlere Abnutzung der Kolbenringe 8o mg.
Harzgehalt im gebrauchten Schmieröl (nach Noack) Io,4%0.It has now been found that it is advantageous to add substances to the engine lubricating oils which are obtained from the technical distillation residue of the crude fatty acids from paraffin oxidation by particularly gentle distillation (molecular distillation). These substances improve the lubricity without at the same time having the disadvantages caused by thermal instability and sensitivity to oxidation, such as an increased tendency towards sticking of the piston ring and increased oil carbon formation. The new agents can be added to lubricating oils, especially low-grade ones, without any disadvantages, up to 8%. EXAMPLE 4% stearic acid and another time 4% stearic acid were added to a naphthenic lubricating oil (27o-29o ° at 0.04 mm Hg) from the distillation residue of the crude fatty acids from paraffin oxidation. The following physico-chemical properties were found Naphthenic
Naphthenic lubricating oil 4%
Lubricating oil from the fraction
-4%, stearic acid fatty acid residue
Density at I5 ° ............ o, 9o5 o, goI
Flash point .............. 23o
Neutralization number. . . . . . . . . 4,8z 3, .47
Conradson number ............. 0.06 o, o5
Saponification number. . . . . . . . . . . . 6, f 3 8, I2
Aging (Indiana test)
mg asphalt `Io g oil ...... 87 I8
Viscosity at 5oº. . . . . . . . . . 8.5 ° E 8.2 ° E
- at 7o °. . . . . . . . . . 3.55 ° E 3.56 ° E
- at Ioo °. . . . . . . . . I, 8I ° FI, 83 ° E
Viscosity pole height. . . . . . . . . . 2.d0 2.5I
Viscosity index. . . . . . . . . . . . .f2 6I
These oils were then subjected to engine tests in the same single-cylinder engines under the same set operating conditions by means of a 10-hour test run, the following results being obtained: Procurement of the piston rings a) Naphthenic lubricating oil + 4% stearic acid. Deposited amount of carbon in the combustion chamber and on the piston: 2.6 g. The top and following piston rings were baked on. Average wear of the cylinder liners 0.18 mm. Average wear of the piston rings 8o mg. Resin content in the used lubricating oil (according to Noack) Io, 4% 0.
b) Naphthenbasisches Schmieröl + 4% der Fraktion aus Fettsäurerückstand.
Abgeschiedene Ölkohlemenge im Verbrennungsraum und auf dem Kolben: I,5 g. Beschaffenheit
der Kolbenringe Alle Ringe lose und in normaler Beschaffenheit. Mittlere Abnutzung
der Zylinderbüchsen o,oo4 mm. Mittlere Abnutzung der Kolbenringe 38mg. Harzgehalt
im gebrauchten Schmieröl (nach N o a c k) 5.7 %0.b) Naphthenic lubricating oil + 4% of the fraction from fatty acid residue.
Deposited amount of carbon in the combustion chamber and on the piston: 1.5 g. nature
of the piston rings All rings loose and in normal condition. Medium wear
of the cylinder liners 0.04 mm. Average wear of the piston rings 38mg. Resin content
in used lubricating oil (according to N o a c k) 5.7% 0.