Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kaliumhumat-Düngemitteln
Gegenstand des Hauptpatents 738 358 ist (in Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen
Kaliumhumat - Düngemitteln, das darin besteht, daß ein humushaltiger Stoff, wie
z. B. Torf oder Braunkohle, mit einem überschuß an basischen Stoffen, wie Ätzkalk,
versetzt und danach mit einer Kaliumsalzlösung behandelt wird.Process for the production of high percentage potassium humate fertilizers
The subject of the main patent 738 358 is (in a process for the production of high-percentage
Potassium humate - fertilizer, which consists of a humus-containing substance, such as
z. B. peat or lignite, with an excess of basic substances, such as quick lime,
added and then treated with a potassium salt solution.
Bei der weiteren Ausarbeitung des Verfahrens wurde nun gefunden, daß
es bei der Herstellung von Kaliumhumat im wesentlichen darauf ankommt, daß der humushaltige
Stoff mit einer. Kaliumverbindung und einem alkaligchen Stoff, wie Ätzkalk, behandelt
wird, und zwar vorzugsweise in Gegenwart Von Wasser, d. lt. daß es also nicht erforderlich
ist, eine Kaliumsalzlösung zu verwenden, denn man kann auch so verfahren, daß der
humushaltige Stoff mit einer festen Kaliumverbintlung vermischt wird und danach
die Lösung einer alkalischen Verbindung, z. B. Kalkwasser, zur Einwirkung gebracht
wird. Dann ist es nicht erforderlich, den ltumushaltigen Stoff nacheinander mit
der Kaliumverbindung und dem alkalischen Stoff zu behandeln, denn es werden sehr
gute Umsetzungen beim Einwirkenlassen einer wäßrigen Lösung, die nebeneinander eine
Kaliumverbindung und einen alkalischen Stoff enthält, erzielt.In further elaboration of the method it has now been found that
in the production of potassium humate it is essentially important that the humus-containing
Fabric with a. Potassium compound and an alkaline substance such as quick lime treated
is, preferably in the presence of water, i. lt. So it is not necessary
is to use a potassium salt solution, because you can also proceed so that the
humus-containing substance is mixed with a solid potassium compound and then
the solution of an alkaline compound, e.g. B. lime water, brought to action
will. Then it is not necessary to use the alleged substance one after the other
the potassium compound and the alkaline substance to deal with, for it will be very
good conversions when allowing an aqueous solution to act, one next to the other
Potassium compound and an alkaline substance is achieved.
Schließlich kann man an Stelle eines Kaiiumsalzes beliebige andere
ionisierbare Kaliumverbindungen anwenden. Es ist sogar möglich. den humushaltigen
Stoff trocken mit einer Kaliumverl>indttng und einem alkalischen Stoff zu vermischen.
Hierbei findet die eigentliche Umsetzung erst durch die Bodenfeuchtigkeit
oder
durch Regen auf dem Acker statt. Bei diesem .trockenen Zerfahren ist naturgemäß
die Kaliumaufnahme nur gering.Finally, instead of a potassium salt, any other can be used
Use ionizable potassium compounds. It is even possible. the humus-containing
To mix dry substance with a potassium extender and an alkaline substance.
The actual implementation only takes place through the soil moisture
or
by rain in the field. This .dry disintegration is natural
the potassium intake is low.
Ferner zeigte sich, daß (las Ergebnis eben-fal1S günstig i-st,
wenn die anzuwendende ILali-3alzmenge und der basische Stoff für sich oller in Lösung
in einzelnen Anteilen unterteilt abwechseInd auf die Kohle zur Einwirkung gelangen.Furthermore, it was found that the result is also favorable if the amount of ILali salt to be used and the basic substance in solution are divided into individual portions and alternately act on the charcoal.
Humusstoffe sind zwar zti den verschiedensten Zwecken schon mit Kalk
behandelt worden, beispielsweise um eine anschließende Extraktion von Humaten zu
erleichtern, um Ammoniak in Freiheit zti setzen oder um sie durch gleichzeitige
Oxydation unter Druck aufzuschließen. Alle diese bekannten Verfahren haben mit der
vorliegenden Erfindung nichts zu tun. Es ist außerdem schon vorgeschlagen worden,
für Düngezwecke geeignete Mittel durch Behandlung von Humusstoffen finit All:alihvdroxydlösungen
in Gegenwart von Alkali- oller Erdall:alisalzen herzustellen. Der Salzzusatz hat
den Zweck, zu verhindern, daß die Stoffe in Lösung gehen. Das grundsätzlich anders
arbeitende, erfindungsgemäße Verfahren bietet u. a. die Vorteile, daß die danach
erhältlichen Stoffe auch Calcium enthalten, dagegen frei von schädlichen Anionen,
wie Cl oder SO" hergestellt werden können, was sie als Bodenverbesserungsmittel
um so ,wertvoller macht. Ferner wird statt des teuren IZaliumhvdroxvds der in großer
:Menge -itir Verfügung stehende billige Kalk benutzt.Humus substances have already been treated with lime for a wide variety of purposes, for example to facilitate the subsequent extraction of humates, to release ammonia or to break it down by simultaneous oxidation under pressure. All of these known methods have nothing to do with the present invention. In addition, it has already been proposed to produce agents suitable for fertilization purposes by treating humus substances finitely all: aluminum hydroxide solutions in the presence of alkaline earth metal salts. The purpose of adding salt is to prevent the substances from going into solution. The method according to the invention, which works in a fundamentally different manner, offers the advantages, among other things, that the substances obtainable thereafter also contain calcium, but can be produced free of harmful anions such as Cl or SO " , which makes them all the more valuable as soil improvers expensive IZaliumhvdroxvds which uses cheap lime available in large quantities -itir.
Einige Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.Some examples illustrate the process of the invention.
F-eispiel t Durch 1,812 1.-,g Rohbraunkohle mit 45°%0 Wassergehalt
und einem Gesamtgehalt von i So g Äquivalent Basen, die sich in einem mit Filterboden
versebenen Gefäß befinden, werden 6,5 cbm einer 7,5prozentigen Kaliumcliloridlösung,
welche mit Ätzkalk gesättigt ist, durchfiltriert. Alsdann hat die Kohle, abgesehen
von anhaftendem Kaliumchlorid, welches durch Auswaschen beseitigt werden Icann,
21o g Äquivalent Kalium =- t9.9°,1" K= O, auf Trockensubstanz berechnet, aufgenommen.
Die ablaufende Lösung ist neutral und enthält neben dein überschüssigen Kalitimchlorid
die der aufgenommenen Kalimenge entsprechende Menge Calciumchlorid. Sie wird praktischerweise
von neuem mit :Itzkalk gesättigt und einer frischen Menge Rohbraunkohle aufgegeben.
Dies wird so lange wiederholt, bis der »Kaliunigehalt der- Lösung erschöpft ist.F-example t Through 1.812 1 .-, g of raw lignite with 45% water content
and a total content of i So g equivalent bases, which are in a filter bottom
are sifted vessel, 6.5 cbm of a 7.5 percent potassium chloride solution,
which is saturated with quick lime, filtered through. Then the coal declined
of adhering potassium chloride, which can be removed by washing out,
21o g equivalent potassium = - t9.9 °, 1 "K = O, calculated on dry matter, added.
The draining solution is neutral and contains your excess potassium chloride
the amount of calcium chloride corresponding to the amount of potash ingested. It becomes practical
all over again with: Itzkalk saturated and given a fresh amount of raw brown coal.
This is repeated until the potassium content of the solution is exhausted.
Beispiel 2 Durch 182 kg Rohbraunkohle wie im Bei-:;piel i. welche
sich auf einer finit Rührwerk versehenen \utsche befinden, werden zunächst 1.3 cbin
einer ;.5prozentigen Kaliumchlori(1-lö sting durchfiltriert. Darauf -,werden 3.7
kg trocken gelöschter Kalk zugemischt und weitere 1,3 cbm der Kaliurnchloridlösung
durchfiltriert. Diese abwechselnde Behandlung mit Ätzkalk und Kalisalz wird noch
dreimal wiederholt. Am Ende der Behandlung hat die Kohle nach Abzug des anhaftenden
haliunichlorids 215 g Äquivalent Kalium = im 0/, K_0 aufgenommen. Zur Durchführung
dieses Verfahrens eignet sieh besonders eine Serie von Drehfiltern. auf welche im
Gegenstrom in der einen Richtung die Rohbraunkohle, in der anderen die Kalisalzlösung
aufgegeben wird. Nach Verlassen jedes Filters wird die Kohle jeweils mit einer entsprechenden
Menge Ätzkalk behandelt.Example 2 Through 182 kg of raw lignite as in the example - :; piel i. which are located on a finite agitator, are first 1.3 cbm of a 5% potassium chloride solution filtered through. Then 3.7 kg of dry slaked lime are added and a further 1.3 cbm of the potassium chloride solution are filtered through. This alternating treatment with quick lime and potash salt is repeated three more times. At the end of the treatment, after deduction of the adhering halide dichloride, the coal has absorbed 215 g equivalent of potassium In one direction the raw lignite, in the other the potassium salt solution is poured in. After leaving each filter, the coal is treated with a corresponding amount of quick lime.