Abzug- und Aufspulvorrichtung für Glasgarne u. dgl. Für die Herstellung
feinster Glasgarne ist ein Verfahren bekannt, bei dem aus einer Vielzahl von Düsenöffnungen
feinste Fäden abgezogen und in einem gewissen, beispielsweise -x m weiten Abstand
von :den Düsenöffnungen überein Bindemittelkissen hinweg zu einem Strang oder Garn
vereinigt der Abzug- und Aufspulvorrichtung zugeführt werden. Für die Erzeugung
eines derartigen Vorgarns kommen dem Bindemittel und der das Garn aufnehmenden Spule
wichtige Aufgaben zu. Von dem Bindemittel muß verlangt werden, daß :es einerseits
die vielen über das Kissen hinweggleitenden Fäden hinreichend schmiert, damit sie
trotz ihrer außerordentlichen Feinheit von q. ,u und darunter und der hohen, bei
40 m/Sek. und darüber liegenden Abzuggeschwindigkeit nicht abreißen, sie anderseits
hinreichend fest - zusammenklebt, und daß es schließlich auf dem aus räumlichen
Gründen nur kurz zu haltenden Wege vom Bindemittelkissen bis zur Abzugvorrichtung
hinreichend trocknet, damit die auf der Gärnaufnahmnespule sich bildenden Garnlagen
nicht untereinander verkleben, da sie sonst für die später folgende Weiterverarbeitung
nicht wieder abgewickelt werden könnten. Durch sorgfältige Auswahl geeigneter Rohstoffe
ist es gelungen, die an das Bindemittel zu stellenden Forderungen weitgehend zu
:erfüllen. Dagegen weisen die üblichen Abzug- und Auf s:pulvorrichtungen noch erhebliche
Nachteile auf. Bisher verwendet man als Garnaufnahmespulen Hartpapierhülsen, die
zum Aushalten der .durch die hohe Spindeldrehzahl von 8ooo/Minute und mehr auftretenden
starken Fliehkräfte sehr starkwandig und fest sein müssen, da eine zu
schwache
Spule, solange sie noch leer oder nur wenig bewickelt ist, leicht auseinanderspringt
und dadurch schwere Verletzungen des Bedienungspersonals verursacht werden können.
Anderseits treten durch das mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Ausziehen der Fäden
aus zähflüssigem Glas auf. der Garnaufnahmespul.e während der Bewicklunaußerordentlich
starke Einschnürungskräfte auf. Diese sind so stark, daß selbst eine Metallspule
von a inm Wandstärke und i2o min lichter Weite, die sich leer spielend auf die Ziehspindel
aufschieben läßt, nach der Bewicklung unter Anwendung normaler Kräfte selbst unter
Zuhilfenahme von Werkzeugen nicht mehr abgezogen «-erden kann. Diesem Hindernis
ist man bereits durch Verwendung besonders weiter Spulen und durch Anordnung von
Spreizfingern auf der Ziehspindel, die die an sich zu großen Spulen gleichmittelig
finit der Spindel ausrichten, entgegengetreten, so daß das Abziehen der bewickelten
Spule keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Die starken Einschnürungskräfte sind
aber auch für das Wickelgut selbst außerordentlich schädlich. Das oben beschriebene
Bindemittel kann seine Aufgabe infolge der einander in gewisser FIinsicht widersprechenden
Forderungen nach Schmieren und Kleben einerseits und nach Dü nnflüssigsein und schnellem
Trocknen anderseits nur bis zu einem gewissen Grade erfüllen. Bleibt aber eine an
sich vielleicht unbedeutende Klebrigkeit im Garti zurück, die bei verhältnismäßig
locker= Aufeinanderli.egen der Garnlagen auf der Spule ungefährlich wäre, so tritt
bei Hinzukommen hoher Einschnürungskräfte ein Verkleben der einzelnen Garnlagen
auf, wodurch das Wiederabwickeln erschwert oder sogar unmöglich wird. Das Verkleben
der Garnlagen hat beim Abwickeln des Garnes, wie es beispielsweise in einer Zwirnmaschine
vor sich geht, zur Folge, daß nur ein Teil der zum Garn zusammengefügten Einzelfäden
abgezogen wird, ein Teil aber sich abspleißt, auf der Wicklung zurückbleibt und
hier allmählich eine Mantelschicht bildet. Der weiter ablaufende Garnteil muß sich
dann durch diese Schicht hindurcharbeiten, teilt sich immer mehr auf, reißt schließlich
ab und geht nicht wieder auffindbar verloren. Die Gefahr des Zusammenklebens der
Garnlagen ist um so größer, j e mehr Lagen auf die Spule gebracht werden, d. h.
je dicker die Wicklung ist, da naturgemäß die Einschnürungskräfte mit zunehmender
Lagenzahl wachsen. Dicke Spulen sind aber für die Verarbeitung in Textilmaschinen
sehr vorteilhaft, da sie langen ununterbrochenen Lauf dieser Maschinen möglich machen.
Die Notwendigkeit, dicke Spulen zu vermeiden, ist ein sehr empfindlicher achteil.
Die Gefahr des Zusaminenklebens der Wicklungslagen vergrößert sich weiterhin durch
langes Lagern von Spulen mit hohen Einscliniir uiigskräften. Die Notwendigkeit,
solche Spulen verhältnismäßig schnell zu vcrarbciten, muß ebenfalls als erheblicher
Nachteil angesehen werden, da die Möglichkeit zu sofortiger Verarbeitung häufig
nicht vorliegt.Take-off and take-up device for glass yarns and the like for production
finest glass yarn, a method is known in which from a large number of nozzle openings
finest threads pulled off and at a certain distance, for example -x m wide
from: the nozzle openings across a binder cushion to a strand or yarn
combined to be fed to the take-off and take-up device. For the generation
of such a roving comes the binder and the bobbin receiving the yarn
important tasks. The binding agent must be expected to: on the one hand
sufficiently lubricates the many threads that slide over the pillow so that they can
despite their extraordinary delicacy of q. , u and below and the high, at
40 m / sec. and higher withdrawal speed do not tear off, on the other hand
sufficiently firmly - sticks together, and that it is finally on the out of spatial
Reasons for distances that can only be kept short from the binder cushion to the take-off device
dries sufficiently so that the yarn layers forming on the yarn take-up bobbin
do not stick together, otherwise they will be used for subsequent processing
could not be settled again. Through careful selection of suitable raw materials
has succeeded in largely meeting the demands placed on the binding agent
:fulfill. In contrast, the usual trigger and pulverizing devices still show considerable
Disadvantages on. So far, hard paper tubes have been used as yarn take-up bobbins
to withstand the .due to the high spindle speed of 8ooo / minute and more
strong centrifugal forces must be very thick-walled and solid, because one too
weakness
The bobbin easily pops apart as long as it is empty or only slightly wound
and serious injuries to the operating personnel can be caused as a result.
On the other hand occur due to the high speed pulling out of the threads
made of viscous glass. the yarn take-up spool during the winding process is extraordinary
strong constriction forces. These are so strong that even a metal coil
of a inm wall thickness and i2o min clear width, which play empty on the drawing spindle
can postpone, after the winding using normal forces even under
With the help of tools can no longer be withdrawn. This obstacle
you are already through the use of particularly wide coils and the arrangement of
Spreading fingers on the drawing spindle, which center the large bobbins
finitely align the spindle, faced so that the withdrawal of the wound
Coil no longer causes problems. The strong constriction forces are
but also extremely harmful for the winding material itself. The one described above
Binder can do its job as a result of contradicting each other in a certain sense
Demands for lubrication and sticking on the one hand and for being thin and fast
Drying, on the other hand, only fulfills to a certain extent. But one stays on
maybe insignificant stickiness in the Garti back that at relatively
loose = laying on top of each other against the yarn layers on the bobbin would be harmless, so occurs
if there are also high constriction forces, the individual layers of yarn stick together
on, making rewinding difficult or even impossible. The gluing
of the yarn layers when the yarn is unwound, as is the case, for example, in a twisting machine
goes on, with the result that only some of the individual threads joined together to form the yarn
is peeled off, but part of it splices off, remains on the coil and
a coat gradually forms here. The part of the yarn that continues to run off must be
then work through this layer, dividing itself more and more, finally tearing
and is lost and cannot be found again. The risk of the
The yarn layers are larger, the more layers are brought onto the bobbin, i. E. H.
the thicker the winding, the more naturally the constriction forces increase
The number of layers increases. But thick coils are for processing in textile machines
very advantageous as they make long uninterrupted running of these machines possible.
The need to avoid thick coils is a very delicate drawback.
The risk of the winding layers sticking together continues to increase
long storage of coils with high inclination forces. The need
Vcrarbciten such coils relatively quickly, must also be considered significant
Disadvantage should be seen as the possibility of immediate processing often
not available.
13rfin:lungsgeniäß werden alle beschriehenen _Nachteile durch die
Verwendung einer Spule vermieden, deren Umfang unter dem auf ihn einwirkenden Zug
des Wickelgute sich verringern kann. Die Befestigung derartiger Spulen auf die Ziehspindel
erfordert besondere Nahnahmen, die gleichfalls den Gegenstand der Erfindung bilden.
Ausgestaltung und Wirkungsweise des Erfinduiigs-"egenstandes ergeben sich aus beiliegender
Zeichnung: Abb. i stellt einen Längsschnitt durch die Abzug- und Aufspulvorrichtung
dar, während in Abb. :2 ein Ouerschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform
der Spule gezeigt ist. Auf der Spindel i, deren Schaft 2 in bekannter Weise gelagert
ist und die von der .liitriebscheihe 3 her in Umlauf versetzt wird, befindet sich
die in ihrem Umfang veränderliche Spule 4. Diese besteht beispielsweise aus einem
rolirföriniggebogenen federnden Blech, dessen Stoßkanten nicht fest miteinander
verbunden sind, sondern sich lose überlappen. Die Verbindung dieser Spule mit der
Spindel i erfolgt durch die überwurfritige 5 und 6, von denen einer fest mit der
Spindel i verbunden sein kann, während die Verbindung des anderen zum Aufschieben
und Abnehmen der Spule lösbar gestaltet sein inul. Der innere Umfang der Überwurfringe
5 und 6 ist um so viel größer als der der Spindel i, daß zwischen dieser und der
unter der Einwirkung ihrer Federkraft oder der Fliehkraft auseinandergespreizten
Spule q. ein Hohlraum entsteht. Wird die Spindel in schnelle Umdrehung versetzt,
so spreizt die Fliehkraft die Spule und preßt sie mit dein ganzen Umfang ihrer beiden
Enden fest gegen die Innenflächen der Überwurfringe 5 und 6. Die Bewicklung kann
in üblicher Weise vor sich gehen; dabei wirkt die Fliehkraft einer zu starken Einschnürung
und Festpressung der Spule auf der Spindel entgegen. Ist die Bewicklung beendet,
so wird die Spindel stillgesetzt, der Überwurfring 6 abgenommen und die bewickelte
Spule von der Spindel abgezogen. Beim Stillsetzen der Spindel drücken die in der
Wicklung vorhandenen Einschnürungskräfte infolge Nachlassens der Fliehkraft die
nachgiebige Spule so weit -zusammen, daß die einzelnen Garnlagen nahezu drucklos
aufeinanderliegen. Die
Wicklung ist dann weich und kann ohne Gefahr
des Zusammenklebens entweder gelagert oder weiterverarbeitet werden. Selbst bei
sehr starken Wicklungen ist ein Zusammenkleben der Lagen und schlechtes Abwickeln
nicht zu befürchten. Es .ist sogar möglich, die Spule von Hand so weit zusammenzudrücken,
daß' sie sich aus der Wicklung herausziehen läßt. Solche spuleai'losen Wicklungen
können dann durch sogenanntes überkopfabziehen, wie es z. B. bei den Spinntopfkuchen
der Kunstseide bekanntgeworden ist, weiterverarbeitet werden.13rfin: all described disadvantages are relieved by the
Avoid using a coil whose circumference is subject to the train acting on it
of the wrapped goods can decrease. The attachment of such coils to the draw spindle
requires special sewing frames, which also form the subject of the invention.
Design and mode of operation of the invention result from the enclosed
Drawing: Fig. I shows a longitudinal section through the take-off and take-up device
while in Fig. 2 a cross-section through an exemplary embodiment
the coil is shown. On the spindle i, the shaft 2 of which is mounted in a known manner
and which is put into circulation by the .liittriebscheihe 3 is located
the coil 4, which is variable in its scope. This consists, for example, of a
Rolled, resilient sheet metal, the edges of which are not firmly attached to one another
connected, but loosely overlap. The connection of this coil with the
Spindle i takes place through the Überurfritige 5 and 6, one of which is fixed to the
Spindle i can be connected while connecting the other to slide
and removing the coil be designed to be detachable inul. The inner circumference of the coupling rings
5 and 6 is so much larger than that of the spindle i that between this and the
spread apart under the action of their spring force or centrifugal force
Coil q. a cavity is created. If the spindle is set in rapid rotation,
so the centrifugal force spreads the coil and presses it with your entire circumference of both of them
Ends tightly against the inner surfaces of the coupling rings 5 and 6. The wrapping can
proceed in the usual way; the centrifugal force acts to constrict too much
and pressing the bobbin against the spindle. When the winding is finished,
so the spindle is stopped, the coupling ring 6 removed and the wound
The bobbin is pulled off the spindle. When the spindle is stopped, the press in the
Winding existing constriction forces as a result of the decrease in centrifugal force
Resilient bobbin so far together that the individual layers of yarn are almost pressureless
lie on one another. the
The winding is then soft and can be used without danger
of sticking together can either be stored or further processed. Even at
very strong windings is a sticking together of the layers and poor unwinding
not to fear. It is even possible to compress the bobbin by hand
that 'it can be pulled out of the coil. Such bobbinless windings
can then be peeled off by so-called overhead, as z. B. in the spinning pot cake
artificial silk has become known to be processed further.
Die nachgiebige ,Spule kann selbstverständlich auch beliebig anderer
Ausgestaltung sein. So kann sie z. B. aus einem in sich geschlossenen Rohrstück
bestehen, das abwechselnd von den Stirnseiten ausgehende Einschnitte aufweist, oder
aus einem federnden Draht gebildet werden, der fortschreitend zwischen den Stirnseiten
der Spule hin und her verläuft.The flexible coil can of course also be any other
Be design. So she can z. B. from a self-contained piece of pipe
exist, which alternately has incisions extending from the end faces, or
are formed from a resilient wire that progresses between the end faces
the coil runs back and forth.
Ebenso kann für die Verbindung der.Spule mit der Spindel jede beliebige
Einrichtung dienen, die es der Spule gestattet, dem Zug des Wickelgutes durch Verringerung
ihres Umfangs nachzugeben.Likewise, any desired
Serve device that allows the coil, the train of the winding material by reducing
to give in to their scope.