DE747090C

DE747090C - fanfare

Info

Publication number: DE747090C
Application number: DEW109091D
Authority: DE
Inventors: Franz Cizek; Helmut Wobisch
Original assignee: BRUEDER STOWASSER FA; HELMUT WOBISCH
Current assignee: BRUEDER STOWASSER FA; HELMUT WOBISCH
Priority date: 1941-05-23
Filing date: 1941-05-23
Publication date: 1944-09-08

Description

Fanfare Die Erfindung bezieht sich auf Fanfaren (Heroldstrompeten) und zielt darauf ab, diese Trompeten chromatisch spielbar zu machen. Es ist zwar eine Fanfäre bekanntgeworden, bei der durch Zuschaltung von Rohrlängen, die von einem Punkt abzweigen und zu ihm wieder zurückführen, eine chromatische Spielbarkeit erreicht werden soll. Jedoch hat sich diese aus im Nachstehenden angeführten Gründen nicht bewährt. Bisher können auf den üblichen Fanfaren nur die einzelnen Naturtöne geblasen werden in Abhängigkeit von der Höhe des Luftdruckes .und der Lippenspannung. Die Fanfare ist jeweils abgestimmt auf einen Grundton, der bestimmt wird durch die Länge der schwingenden Luftsäule, also die Länge des Instrumentes. Grundsätzlich muß_ zwischen zwei Tonbereichen, und zwar dem tieferen Fanfaren-oder Signalbereich' und dem daran anschließenden hohen Melodie- oder Clarinbereich unterschieden werden. Die Spielbarkeit dieser Bereiche hängt von der Stimmung des Grundtones der Fanfare ab. Bei der Stimmung in D ist der Spielbereich am günstigsten. Wird die Stimmung tiefer gewählt, so ist wohl der Melodiebereich leichter spielbar., das Blasen wird aber unsicher. Bei höherer Stimmung dagegen wird der Melodiebereich schwerer spielbar, und überdies geht der Klangcharakter verloren. Die heute gebräuchlichen Trompeten spielen ausschließlich nur in der Fanfaren- oder Signallage, da der Grundton fast um eine Oktave über der D-Stimmung liegt.Fanfare The invention relates to fanfare (herald's trumpets) and aims to make these trumpets playable chromatically. It is true a fanfare became known, in the case of the connection of pipe lengths that of branch off to a point and lead back to it again, a chromatic playability should be achieved. However, this has changed for the reasons given below not proven. So far, only the individual natural tones can be used on the usual fanfare are blown depending on the level of air pressure and the lip tension. The fanfare is tuned to a keynote that is determined by the Length of the vibrating column of air, i.e. the length of the instrument. Basically must_ between two tone ranges, namely the lower fanfare or signal range ' and the subsequent high melody or clarin range. The playability of these areas depends on the mood of the keynote of the fanfare away. With the mood in D, the play area is the cheapest. Will the mood Chosen lower, the melody area is probably easier to play., the bubbles will be but unsure. If the mood is higher, however, the melody area becomes more difficult to play, and moreover the sound character is lost. The trumpets in use today only play in the fanfare or signal position, because the keynote is almost is an octave above the D tuning.

Bei Blechblasinstrumenten ist es nun bekannt, diese dadurch chromatisch zu machen, daß man mittels Ventilen Rohrlängen zuschaltet, um die schwingendeLuftsäule und dadurch den Grundton zu verändern. Es werden dazu drei Ventile verwendet, durch die die Grundtöne um einen halben, einen oder eineinhalb Töne tiefer gestimmt werden können. Durch Kombination der drei Ventile kann die Stimmung noch tiefer eingestellt werden: Diese an sich bekannte Verlängerung der Rohrlänge des Instrumentes ist aber auf Fanfaren nicht anwendbar, denn, wie im Vorstehenden schon :rwähnt, würde durch die tiefere Stimmung die Unsicherheit beim Blasen zunehmen, so daß das Instrument praktisch als Melodieinstrument nicht spielbar i iire. Gin-,- man von einem höher gestirtimvi el ten Instrument aus, so würde dadurch aber wieder der Klangcharalaer verlorengehen. Aus diesem Grunde hat sieh auch die eingangs erwähnte bekannte Fanfare mit Um -stellv:titil zur Zuschaltung von Rohrlängen nicht als geeignet erwiesen.In the case of brass instruments, it is now known to make them chromatic to make that one connects pipe lengths by means of valves to the oscillating air column and thereby changing the keynote. There are three valves used for this, through which tune the fundamental tones by half, one or one and a half tones lower can. By combining the three valves, the mood can be set even lower be: This per se known extension of the tube length of the instrument is on fanfares not applicable, because, as in the foregoing: r mentions, the lower mood would increase the uncertainty when blowing, so that the Instrument practically not playable as a melody instrument i iire. Gin -, - one of a higher-timed instrument, but this would again become the Sound characters get lost. For this reason, see also the one mentioned at the beginning well-known fanfare with Um -stellv: titil for the connection of pipe lengths not suitable proven.

Gemäß der Erfindung wird nun bei einer Fanfare die clli:ömatisell: Spielbarkeit dadurch erreicht, daß von der Grundstimmung des Instrumentes aus Rohrlängen vorzugsw:ise derart abschaltbar sind, daß hierdurch jeweils um einen halben Ton höhere Töne erhalten werden. Wird also beispielsweise eine tiefe D-Trompete verwendet, so kann bei Einschaltung von vier hintereinanderliegenden Verbindungs- (Verkürzungs-) Rohren chromatisch in folgender Weise geblasen werden: Der Ton D wird als Naturton leer geblasen, DIS durch Einschaltung des ersten Verbindungsrohres, E des zweiten, F des dritten Verbindungsrohres, FIS wird leer geblasen, G durch Verwendung des ersten, GIS des zweiten Verbindungsrohres, A wird wieder leer geblasen, B durch Verwendung des ersten, H des zweiten, C des dritten, GIS des vierten Verbindungsrohres. D wird leer geblasen. Die Verwendung von vier Verbindungsrohren ist die zweckmäßigste, weil sie in dem am meisten verwendeten Spielbereich das Blasen sämtlicher Töne ermöglicht. Wenn nur hohe Töne zu blasen wären, so genügen auch drei, zwei oder gegebenenfalls auch ein Verbin. dungsrohr, bei sehr tiefen Lagen müßten zur vollständigen chromatischen Spielbarkeit gegebenenfalls sechs. Verbindungsrohre eingebaut werden. Da die Verbindungsrohre hintereinanderliegen, ist es nicht möglich, sie miteinander zu kombinieren wie -in. dem Falle der bekannten Blechblasinstrumente mit Zuschaltung von Rohrlängen.According to the invention, the clli: ömatisell: Playability is achieved by using tube lengths from the basic tuning of the instrument vorzugsw: ise can be switched off in such a way that thereby each time by half a tone higher tones can be obtained. For example, if a low D trumpet is used, so when switching on four consecutive connection (shortening) Pipes are blown chromatically in the following way: The tone D is called a natural tone blown empty, DIS by switching on the first connecting pipe, E of the second, F of the third connecting pipe, FIS is blown empty, G by using the first, GIS of the second connecting pipe, A is blown empty again, B through Use of the first, H of the second, C of the third, GIS of the fourth connecting pipe. D is blown empty. The use of four connecting pipes is the most expedient, because it allows all tones to be blown in the most popular playing area. If only high notes were to be blown, then three, two or possibly also suffice also a conn. dung tube, with very deep layers would have to be completely chromatic Playability six if applicable. Connecting pipes are installed. As the connecting pipes one behind the other, it is not possible to combine them with each other like -in. in the case of the known brass instruments with the connection of pipe lengths.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schematisch das Prinzip der Fanfare. In Abb.2 ist die Ventilanordnung im Schnitt ersichtlich. Die Ahb.3 und d. veranschaulichen, ebenfalls im Schnitt, Seitenansichten zu Abb. -2 in verschiedenen Stellungen des Ventils.. In Abb.5 ist die Gesamtansicht einer Fanfare zur Darstellung gebracht.The drawing shows an example embodiment of the subject matter of the invention shown, namely Fig. i shows schematically the principle of fanfare. In Fig 2 the valve arrangement can be seen in section. Figures 3 and d. illustrate, also in section, side views to Fig. -2 in different positions of the Valve .. In Fig.5 the general view of a fanfare is shown.

Wie Abb. i zeigt, weist die Fanfare drei gerade Rohrstücke i, 2, 3 auf, die durch Krümmungen .f und 5 miteinander verbunden sind. Itn Rohr'i ist (las , Mundstück 6 angeordnet. Die parallel verlaufenden' Rohrstücke 2 und 3 sind durch Verbindungsrohre 7, 8, 9, io überbrückt. Ist die Fanfare auf D bestimmt, so wird, wenn der Luftdurchgang durch die Krümmung 5 erfolgt, der Ton D geblasen. Hierbei sind sämtliche -#,Terbinrlungsrohre abgeschaltet. Die Rohrlängen der Verbindungsrohre und ihre Abstände untereinander sind so abgestimmt, daß die bei alternativer Einschaltung derVerbindungsrohre 7, 8, 9, io gespielten Töne sich dann jeweils um eitlen halben Ton voneinander unterscheiden. Bei Luftdurchgang durch das Rohr f wird also ein DIS geblasen, bei LuftJurchgan1 durch das Rohr 8 ein 1- usw. Die Von dem betrettenden Verbindungsrohr nach dem Krümmer 5 » zu liegenden Rohrstiicku sind hierbei jeweils abgeschaltet.As Fig. I shows, the fanfare has three straight pipe sections i, 2, 3 which are connected to one another by curvatures .f and 5. Itn Rohr'i is (read , Mouthpiece 6 arranged. The parallel 'pipe sections 2 and 3 are through Connecting pipes 7, 8, 9, io bridged. If the fanfare is determined to be D, then when the air passes through the curve 5, the tone D is blown. Here all - #, connection pipes are switched off. The pipe lengths of the connecting pipes and their distances from one another are coordinated in such a way that they can be switched on alternatively of the connecting pipes 7, 8, 9, io then each played by a vain half Distinguish sound from each other. When air passes through the pipe f becomes a DIS blown, at LuftJurchgan1 through the pipe 8 a 1- etc. The From the entering Connecting pipe after the bend 5 'pipe pieces to be located are here in each case switched off.

Unter Verwendung von Ventilen, wie sie beim System der Rohrverlängerung Anwendung finden, wäre die erfindungsgemäße Aufgabe so zu lösen, daß an jeder Einmündungsstelle der Verbindungsrohre 7, 8, 9 und io in die Rohre 2, 3 je -ein vierdrehbares Ventil eingebaut wird. Je zwei zu einem Verbindungsrohr gehörige Ventile können dann von einer Taste aus betätigt werden, wobei die vier Tasten in leicht greifbarer Entfernung anzuordnen wären.Using valves like those used in the pipe extension system Find application, the object of the invention would be to be solved so that at each confluence point the connecting pipes 7, 8, 9 and io in the pipes 2, 3 each -a four-turn valve is installed. Two valves belonging to a connecting pipe can then be operated from one key, with the four keys within easy reach would have to be arranged.

Gemäß Abl). 2 wird eine einfachere Bauart dadurch geschaffen, daß die Rohrstücke 2 und 3 durch Gehäuse 1i, 12, 13 und 1d verbunden werden, in welchen Schieber- (Kolben-, Pump- oder Perinet-) Ventile 15, 16, 17 u11(1 18 entgegen der Wirkung von Federn i(g gleitbar sind. Die Ventile werden durch Tasten 2o betätigt. Jedes Ventil ist mit einen Paar von durchgehenden Bohrungen 21, 2 2 sowie einem Paar von Krümmern 23, 2.1 versehen.According to Abl). 2, a simpler design is created in that the pipe sections 2 and 3 are connected by housings 1i, 12, 13 and 1d, in which slide (piston, pump or Perinet) valves 15, 16, 17 and 11 (1 18 against the action of springs i (are slidable. The valves are operated by buttons 2o. Each valve is provided with a pair of through bores 21, 2 2 and a pair of bends 23, 2.1.

Wird z. B. die Taste 20 des Ventils 17 niedergedrückt, wie Abb.2 zeigt, so strömt die Luft zunächst ungehindert durch die Bohrungen 21 und 22 des Ventils 18( siehe auch Abb. 3), da diese Bohrungen die Rohre 2 bzw. 3 an die die Gehäuse 13 und il verbindenden Rohrstücke 25 und 26 anschließen. Bei niederge(iriicktem Ventil 17 sind dessen Krümmer 23 und 24 einerseits an die Rohrstücke 25 und 26, andererseits an das Verbindungsrohr9 angeschlossen. (siehe Abb..l). Der Luftweg führt also jetzt nacheinander duxcli die Rohrteile 2, 21, 25, 23, 9, 2.1, 26, 22 ttlld 3. Die übrigen durch die Ventile 15 und 16 und die Krümmung 5 hindurchführenden Luftwege sind hierbei abgeschaltet. Unter den bei _ldbb. i gemachten Angaben würde dann, der Ton F geblasen -werden.Is z. B. the button 20 of the valve 17 is depressed, as Fig.2 shows, the air initially flows unhindered through the holes 21 and 22 of the valve 18 (see also Fig. 3), since these holes the pipes 2 and 3 to the the housing 13 and il connecting pipe sections 25 and 26 connect. In dejected (iriicktem valve 17 whose manifolds 23 and 24 on one side to the pipe sections 25 and 26, on the other hand connected to the Verbindungsrohr9. (See Abb..l). Thus, the air path now successively duxcli the tube parts 2, 21, 25, 23 , 9, 2.1, 26, 22 ttlld 3. The other airways leading through the valves 15 and 16 and the curve 5 are switched off.

Statt geradlinig Icöntien die Rohrstücke 25 und 26 auch gebogen ausgebildet werden. In diesem Falle führt man die Bohrungen 21 und 22 dann auch gebogen, jedoch mit entgegengesetzter Krümmung aus,- so daß ein ungehinderter Luftdurchgang in einer Schlangenlinie gewährleistet ist.Instead of being rectilinear, the pipe sections 25 and 26 are also curved will. In this case, the bores 21 and 22 are then also bent, however with opposite Curvature from - so that an unhindered passage of air is guaranteed in a serpentine line.

Um die Tasten 2o .durch Verkürzung der zwischen den Ventilgehäusen 1i, 12, 13 und 14 liegenden Rohrstücke 25, 26 in leicht greifbare Entfernung zu legen, wird die Anordnung gemäß Abb. 5 getroffen. Der Abstand der Gehäuse 1i, 12, 13, 14 ist hier wesentlich herabgesetzt. Dafür wird die nötige Rohrlänge in die Verbindungsrohre 27, 28, 29, 30 verlegt, welche dadurch verschiedene Länge erhalten.In order to place the buttons 2o at an easily accessible distance by shortening the pipe sections 25, 26 lying between the valve housings 1i, 12, 13 and 14, the arrangement according to FIG. 5 is made. The distance between the housing 1i, 12, 13, 14 is significantly reduced here. For this, the necessary pipe length is laid in the connecting pipes 27, 28, 29, 30, which are thereby given different lengths.

Durch Anwendung von sogenannten Zügen können die Länge dieser Rohre (z. B. der Verbindungsrohre 27 und- a8), insbesondere zum Ausstimmen eines Tones, noch verändert werden.By using so-called trains, the length of these pipes (e.g. the connecting pipes 27 and a8), in particular for tuning a tone, still to be changed.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Fanfare, characterized in that from the basic mood Read instrument from pipe lengths are preferably switched off in such a way that this half a tone higher tones can be obtained.

2. Fanfare according to claim i, characterized in that in a pipe loop (a, 3, 5) of the instrument this bridging housing (1i, 121 13, 14) are provided in which the action of double valves exerting slide (piston, Pump or Perinet valves (i5, 10, 17, 18) slide through which, when one of these valves is actuated, the pipe length up to the connecting pipe (7, 8, 9, To) switched on by the valve in question can be shortened.

3. Fanfare according to claim 2, characterized in that the valves (i5, 16, 17, 18) are arranged at an easily accessible key distance and the necessary pipe lengths are produced by correspondingly elongated connecting pipes (27, 28, 29, 30). To distinguish the subject of the notification from the state of the art, the following publications were considered in the granting procedure: German patents .... No. 320, I56, 355 . 148; Supplement to the -Völ! Kischen observer, Berlin edition of 28 B. 38, page i, top right.