Claims (5)
1879. Klasse 68. GEORG LIECKFELD in HANNOVER. Frictionsschlofs. Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1879 ab. Zweck des in beiliegender Zeichnung dargestellten Frictionsschlosses ist der, mit möglichst wenigen bewegten Theilen, ohne Zuhülfenahme von Federn, Verschlüsse zu bewirken; Oeffnen und Schliefsen durch schnell auszuführende einfache Bewegungen vornehmen zu können. In der als Einsteckschlofs ausgeführten Construction ersetzt die Walze a, auf der schiefen Ebene b im Stülp c rollend, die sonst gebräuchliche Falle. Ergreift man die geöffnete Thür am Knopf d, um sie zu schliefsen, so wird, so bald der Kopf α, der Walze α auf den Winkel e des Schliefsbleches anstöfst, diese in ihre höchste Stellung geschoben, dann bei weiterem völligen Zuziehen auf den Winkel e rollen. Die Thür ist nun geschlossen; denn wollte man dieselbe jetzt wieder aufmachen, ohne auf den Knopfe zu drücken, so würde der Walzenkopf a, auf seiner Unterlage ins Rollen gerathen, sich dabei andererseits gegen den die schiefe Ebene bildenden Winkel b stemmen und die ganze Thür zu heben trachten, woran sie jedoch durch den Schenkel <?( des Winkels e gehindert wird. Die Thiir kann also nicht aufgehen. Senkrecht durch das Schlofs hindurch geht die Stange / mit der Nase g, an der die beiden Knöpfe d (der Knopf auf der andern Thürseite ist in der Zeichnung fortgelassen) so befestigt sind, dafs sich die Stange um ein bestimmtes Mafs in ihren Lagern hin und her schieben kann. Drückt oder zieht man demnach an einem der Knöpfe, so lange, bis sich die Nase g gegen die Walze a legt, so kann man dieselbe wieder in ihre höchste Stellung zurückschieben, und ihr bei weiterem Drücken durch die Nase g einen festen Stützpunkt geben, so dafs sie sich nicht mehr in dem schiefen Schlitz festsetzen kann, sondern in dem Winkel e rollend ein Oeffnen der Thür gestattet. Bei der eben beschriebenen Verschlufswirkung der Walze wurde vorausgesetzt, dafs diese bestimmt auf dem Winkel e rollt. Damit dies sicher erfolgt, ist vorerst der Kopf ^1, ebenso seine Unterlage e fein gezahnt, aufserdem kommt bei diesem Vorgange noch der Umstand zu statten, dafs das Gewicht der Thür, welches sich sonst durch Sacken derselben übel bemerkbar machte, hier günstig wirkt. ' Der Riegel i wird durch den mit schrägen Nuthen r versehenen Schlüssel k hin und her bewegt; er wird zurückgezogen, indem beim Hineinstecken des Schlüssels die schrägen Nuthen nach einander auf entsprechende Vorsprünge t im Riegel treffen, so dafs sie keilförmig auf dieselben wirkend ein Zurückgehen des Riegels bewirken. Das Schlofs ist geöffnet, wenn der Schlüssel hineingesteckt ist, geschlossen, sobald man ihn herausgezogen hat. Als Zuhaltung dient die Walze /; auf ihr rollt der Riegel bei seinen Bewegungen hin und her. Die den Riegel mit gelinder Reibung umfassende Klammer m führt in entsprechenden Ausschnitten die Walze /; in jedem Schenkel dieser Klammer ist ein Loch von der Breite des Schlüssels; steckt man also den Schlüssel durch diese Löcher, so hindert man dadurch jene Klammer und mit ihr die Walze an der fortschreitenden Bewegung des Riegels Theil zu nehmen, der Riegel wird, über die Walze gleitend, diese in Drehung versetzend, sich leicht hin und her schieben lassen. Andere Erscheinungen treten jedoch auf, wenn das Hin- und Herschieben nicht durch den Schlüssel erfolgen sollte, es würde dann die Walze durch die Bewegung des Riegels in Drehung versetzt, auf die schiefe Ebene, welche ihr als Unterlage dient, hinaufsteigen wollen, mithin den Riegel festklemmen. Der Nachtriegel 0 wird durch Anziehen des Knopfes ρ dadurch in Wirksamkeit versetzt, dafs das hintere Ende desselben zu einer Schraubenfläche ausgebildet ist, auf welcher er als Mutter sitzt. Da der Knopf durch seine Führung im Schlofsblech und der Rosette gehindert ist, sich zu drehen, so mnfs der Riegel durch oben erwähntes Ziehen am Knopf der Wirkung der Schraubenflächen nachgeben, sich heben und den Verschlufs bewirken. Patent-AnSprüche:1879. Class 68. GEORG LIECKFELD in HANNOVER. Friction locks. Patented in the German Empire on March 5, 1879. The purpose of the friction lock shown in the accompanying drawing is to effect locks with as few moving parts as possible and without the aid of springs; To be able to open and close with simple movements that can be carried out quickly. In the construction designed as a mortise lock, the roller a, rolling on the inclined plane b in the inverted c, replaces the otherwise common trap. If you grasp the open door on button d to close it, then as soon as the head α of the roller α hits the angle e of the locking plate, it is pushed to its highest position, then with further full closing it is pushed to the angle e roll. The door is now closed; for if one wanted to open it again without pressing the button, the cylinder head a would start rolling on its base, while on the other hand bracing itself against the angle b that forms the inclined plane and trying to lift the whole door, which they use but by the leg <? (of the angle e. The door cannot open. The rod / with the nose g, on which the two buttons d (the button on the other side of the door is in the Drawing omitted) are fixed in such a way that the rod can slide back and forth in its bearings by a certain amount you push it back into its highest position, and by pressing it further through the nose g give it a firm support point so that it can no longer fix itself in the oblique slot, but roll in the angle e an opening of the door permitted. In the case of the closing effect of the roller just described, it was assumed that it would definitely roll on the angle e. In order for this to take place safely, the head, as well as its base e, are first of all finely serrated; in addition, the fact that the weight of the door, which otherwise made itself badly noticeable by sagging, has a favorable effect here also arises in this process. 'The bolt i is moved back and forth by the key k provided with inclined grooves r; it is withdrawn by the inclined grooves successively meeting corresponding projections t in the bolt when the key is inserted, so that they act in a wedge-shaped manner and cause the bolt to retreat. The lock is open when the key is inserted, closed as soon as it is pulled out. The roller / serves as guard locking; on it the bolt rolls back and forth as it moves. The bracket m, which surrounds the bolt with gentle friction, guides the roller / in corresponding sections; In each leg of this bracket there is a hole the width of the key; If you put the key through these holes, you prevent that clamp and with it the roller from taking part in the progressive movement of the bolt; the bolt, sliding over the roller, causing it to rotate, will slide slightly to and fro permit. Other phenomena occur, however, if the key was not used to move it back and forth, the roller would then be set in rotation by the movement of the bolt, wanting to climb onto the inclined plane that serves as a base, hence the bolt clamp. The night bolt 0 is activated by tightening the button ρ in that the rear end of it is formed into a screw surface on which it sits as a nut. Since the button is prevented from turning by its guidance in the lock plate and the rosette, the bolt must give way to the action of the screw surfaces by pulling the button as mentioned above, lift itself and cause the lock. Patent claims:
1. Anwendung eines Frictionsgesperres, bestehend
aus Walze und schiefer Ebene, als Ersatz der gebräuchlichen Fallen.1. Application of a friction lock, consisting
made of roller and inclined plane, as a substitute for the common traps.
2. Anwendung eines Frictionsgesperres, bestehend aus Walzen und schiefen Ebenen,
als Zuhaltung bei Schlössern.2. Use of a friction lock consisting of rollers and inclined planes,
as guard locking for locks.
3. Anwendung eines Stechschlüssels, wie in der Zeichnung dargestellt.3. Use a key as shown in the drawing.
4. Anwendung von schraubenförmigen Flächen zum Bewegen des Nachtriegels, in der durch
Zeichnung dargestellten Anordnung.4. Use of helical surfaces to move the night bolt through
Arrangement shown in the drawing.
5. Anwendung der Ansprüche 1 bis 4 einzeln oder combinirt in einem Schlofs.5. Application of claims 1 to 4 individually or combined in a castle.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.