DE728688C

DE728688C - Turn lock for automatic or semi-automatic firearms

Info

Publication number: DE728688C
Application number: DEM131400D
Authority: DE
Original assignee: Mauser Werke AG
Current assignee: Mauser Werke AG
Priority date: 1935-06-29
Filing date: 1935-06-29
Publication date: 1942-12-02

Description

Drehverschluß für selbsttätige oder halbselbsttätige Feuerwaffen Die Erfindung bezieht sich auf Drehverschlüsse für selbsttätige oder halbselbsttätige Feuerwaffen nach Patent 719 i8o, die aus zwei durch Schleuderkurve miteinander verbundenen Teilen (Kammer und Verschlußkopf) bestehen, und hat eine Anordnung zum Gegenstand, durch welche die Verschlußteile in geöffneter Stellung zueinander in einfacher Weise gesperrt gehalten werden.Twist lock for automatic or semi-automatic firearms Invention relates to rotary fasteners for automatic or semi-automatic Firearms according to patent 719 i8o, consisting of two connected by a sling curve Parts (chamber and bolt head) exist, and has an arrangement as the object, through which the closure parts in the open position to each other in a simple manner be kept locked.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Sperrung .der geöffneten Verschlußteile in beiden Bewegungsrichtungen durch Zusammenwirken der an den Schleuderkurven gleitenden Führungsorgane mit Rasten der Schleuderkurve erfolgt. Die Rasten sind dabei vorzugsweise durch Ausnehmungen in dem Kurvenrand gebildet, welche die Führungsorgane beim Einfallen an quer zur Längsrichtung -der Verschlußteile .gelegenen Seiten angreifen. Sind Zapfen oder Rollen als Führungsorgane verwendet, werden diese von den Ausnehmungen zur sicheren Sperrung mindestens über den halben Umfang umfaßt.The invention consists essentially in the fact that the blocking .der opened closure parts in both directions of movement by the interaction of the takes place on the sling cam sliding guide members with notches of the centrifugal cam. The notches are preferably formed by recesses in the edge of the curve, which the guide organs when falling on transversely to the longitudinal direction -the closure parts Attack nearby sides. Are pins or rollers used as guide organs, these are at least over half of the recesses for secure locking Scope includes.

Um diese tiefen Ausnehmungen und den dadurch sich ergebenden großen Drehwinkel des Schleuderkurvengliedes zu vermeiden, können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung neben den Zapfen oder Rollen gesonderte Sperrorgane auf dem die Führungsorgane tragenden Verschlußteil vorgesehen sein, welche in Rasten des anderen Verschlußteils eingreifen und dadurch eine Sperrung der geöffneten Verschlußteile in beiden Längsrichtungen hervorrufen. Die Sperrorgane sind vorzugsweise als Nocken ausgebildet und so angeordnet, daß sie einerseits in der Schleuderkurvennut frei gleiten können, während sie andererseits bei geöffnetem Verschluß sich gegen eine Fläche des anderen Verschlußteils anlegen und .dadurch .die beiden geöffneten Verschlußteile in der einen Richtung gesperrt halten, wobei die Sperrung nach der anderen Richtung durch eine besondere Anschlagfläche bewirkt wird.About these deep recesses and the resulting large ones To avoid the angle of rotation of the centrifugal cam member, according to a further Feature of the invention in addition to the pin or rollers separate locking members on the the guide members carrying the closure part be provided, which in notches of the engage other locking part and thereby a blocking of the opened locking parts in both longitudinal directions. The locking members are preferably cams designed and arranged so that they are free on the one hand in the spin curve groove can slide, while on the other hand, when the lock is open against a Place the surface of the other locking part and thereby .the two open locking parts Keep locked in one direction, with the lock in the other direction is effected by a special stop surface.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.In the drawing, the invention is explained using an exemplary embodiment.

Fig. i zeigt die beiden Verschlußteile in der Längsansicht, das Schleuderkurvenglied geschnitten, wobei ,die Teile zur besseren Übersicht auseinandergezogen dargestellt sind.Fig. I shows the two locking parts in a longitudinal view, the sling cam member cut, the parts shown pulled apart for a better overview are.

Fing. 2 ist eine Seitenansicht des Schleuderkurvengliedes.Fing. Figure 2 is a side view of the spin cam.

Fig. 3 ist eine Ansicht auf die Schleuderkurve des Verschlußgliedes.Fig. 3 is a view of the spin curve of the closure member.

Fig. 4. zeigt die ineinandergreifenden Verschl.ußteile im Längsschnitt. Fig. 5 und 6 stellen den Zusammengriff der Schleuderkurven mit den Steuerorganen in Abwicklung dar, und zwar zeigt Fig. 5 die Lage der Steuerorgane in zusammengerücktem Zustand der Verschlußteile und Fig.6 die Lage der Steuerorgane in der geöffneten und gegeneinander gesperrten Stellung der Verschlußteile.Fig. 4 shows the interlocking closure parts in a longitudinal section. Fig. 5 and 6 show the interaction of the spin curves with the control organs in processing represents, namely Fig. 5 shows the position of the control members in the closed state the locking parts and Fig.6 the position of the control members in the open and against each other locked position of the locking parts.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist der Drehverschluß aus dem Verriegelungsglied i (Verschlußkopf) und der Kammer d. gebildet, auf deren zylindrischen Teil 5 der Verschlußhopf i drehbar und axial beweglich gelagert ist. Der N'erschlußkopf i trägt Verriegelungskämme : zur Veriegelung mit dem Lauf und weist ferner Entriegelungswarzen 3 auf, die mit einer Leitkurve im Verschlußgehäuse zusammenarbeiten und dadurch die Entriegelungsdrehung des Verschlußkopfes bewirken. Auf dem hinteren Teil des Verschlußkopfes sind die Schleuderkurven 8 angeordnet, die als offene Nuten ausgebildet sind und mit Führungsorganen an der Kammer zusammenarbeiten. Die Kurvenführung der Nuten kann beliebig verlaufen, sie kann beispielsweise eine konstante Steigung als Steilgewinde be> sitzen, es kann auch eine sich ändernde Steigung gewählt werden, so daß sich eine Progressivlzurve ergibt. Als Führungsorgane dienen an der Kammer angeordnete Zapfen oder Rollen 6. Kurz vor dem offenen Ende der Schl:euderkurvennuten befinden sich auf einer Seite Rasten 7, in die die Führungsorgane 6 eintreten, wenn sie nach erfolgter Schleuderung der Kammer an der betreffenden Stelle der Kurvennut angelangt sind. Die Rast ist auf derjenigen Seite ,der Kurvenwandung angebracht, durch welche beim Fortschleudern der Kammer die Kraftübertragung von Verschlußglied auf die Kammer bewirkt wird. Durch das Eingreifen der Führungsorgane 6 in die Rasten wird eine Sperrung der zueinander beweglichen Verschlußteile erzielt. Um bei Verwendung einer Schleuderkurve mit Progressiv steigeng auch einen sicheren Halt der Führungsorgane in den Rasten zu gewährleisten, müssen, da die Führungsorgane dann mir Zapfen oder Rollen sein können, die Rasten so tief ausgebildet sein (nicht dargestellt), daß sie die sich einlegenden Zapfen oder Rollen bis mindestens über deren halben Umfang umfassen. Befinden sich die Verschlußteile in zusammengerückter Stellung, so liegen die Rollen 6 in dem geschlossenen vorderen Ende der Schleudernuten @. Wird nun der Verschlußkopf i durch die Entriegelungswarzen 3 zur Entriegelung vom Lauf gedreht, so wird die Kammer, welche wegen ihrer Geradführung sich nicht verdrehen kann; durch die Schleuderkurven 8 und die in diesen geführten Rollen 6 nach hinten fortgeschleudert, bis die Rollen zu den Ra- sten 7 gelangen. Bei der weiteren Drehung des Verschlußkopfes fallen die Rollen 6 in die Rasten 7 ein, wodurch die Verschlußteile nach beiden Richtungen in der Längsachse gesperrt werden. Während der Einfallbewegung der Führungsorgane in die tiefen Rasten findet eine Schleuderung der Kammer nicht mehr 2Statt. In dieser gesperrten Stellung gleiten die geöffneten Verschlußteile als starres Gan- zes in der Waffe zurück und vor, wobei die Patronenhülse ausgezogen und eine neue Pa- trone in den Lauf eingeführt wird, bis die Teile wieder an den Lauf gelangen und der Verschlußkopf sich mit dem Lauf zu ver- riegeln beginnt. Dabei erfolgt zunächst mir eine Drehung des Verschlußkopfes ohne Längs- verschiebung der Kammer, bis die Rollen 6 aus den Rasten 7 völlig in die Bahn der Schleu- derkurven 8 treten; danach erst findet bei der weiteren Drehung des Verschlußgliedes die Längsverschiebung der Kammer in Richtung des Verschlußkopfes statt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein und dasselbe Teil, nämlich die Führungs- organe 6, die Verschlußteile in geöffneter Stellung sowohl in der einen als auch in der andern Längsrichtung gegeneinander sperren. Es bedarf dazu keines -zweiten besonderen Organs. Bei der beschriebenen, nicht dargestellten Ausführungsform mit den großen Rasten ; muß aber für einen sicheren Halt der Ver- schlußteile zueinander der Verschlußkopf einen verhältnismäßig großen Drehwinkel ausführen, der für die Schleudereng der Kammer nicht ausgenutzt werden kann. Um nun nach Möglichkeit die Drehbewe- gung des Verschlußgliedes vollständig zur Schleuderungswirkung der Kammer nutzbar zu machen, d. h. um diesen großen Drehwinkel bei Ausbildung der Schleuderkurve mit Pro- gressivsteigung zu verkleinern, sind gemäß der dargestellten Ausführungsform die Ra- sten 7 weniger tief, und neben den Rollen 6 sind auf dem vorspringenden Kammerzapfen Nocken 9 vorgesehen, welche die Aufgabe haben, die Verschlußteile in geöffnetem Zu- stand in der einen Richtung gegeneinander ztt sperren. Die Nocken sind derart angeordnet. daß sie sich am Ende der Schleudereng in geöffneter Stellung der Verschlußteile vor die Stirnflächen des Verschlußkopfes legen (Fig. 6), wenn die Rollen in die Rasten 7 ein- fallen. Damit übernehmen die Nocken (las Auseinanderhalten der Verschlußteile, wäh- rend die Rasten lediglich dazu dienen, daß die Führungsorgane quer zur Kurvenbahn ausschwingen können, um den Nocken die Anlage mit den Stirnflächen des Verschlul3- kopfes zu ermöglichen. Zu diesem Zweck können also,die Rasten flach gehalten werden, wodurch der Drehungswinkel des Verschlußkopfes, bei dem eine Schleuderung der Kammer nicht mehr stattfindet, klein gehalten ist. Die Nocken 9 sind ferner zu den Rollen 6 so angeordnet und weisen eine solche Form auf, daß sie innerhalb der Kurvennuten frei gleiten können. Da die Nocken die Verschlußteile gegeneinander nur in der einen Richtung sperren, ist noch eine Sperrung der Verschlußteile gegeneinander in der anderen Richtung erforderlich. Diese erfolgt zweckmäßig durch eine Anschlagfläche ioQ, die an der mit der Kammer4 verbundenen und den Schlagbolzen tragenden Stange io vorgesehen ist und sich gegen einen Ansatz i i in der Bohrung des Verschlußkopfes legt.According to the embodiment, the twist lock is made up of the locking member i (lock head) and the chamber d. formed, on the cylindrical part 5 of the cap i is rotatably and axially movably mounted. The locking head i carries locking combs: for locking with the barrel and furthermore has unlocking lugs 3 which cooperate with a guide curve in the lock housing and thereby effect the unlocking rotation of the locking head. On the rear part of the bolt head, the centrifugal cams 8 are arranged, which are designed as open grooves and cooperate with guide members on the chamber. The curves of the grooves can run in any way, for example they can have a constant pitch as a high-helix thread, and a changing pitch can also be selected so that a progressive curve is obtained. Pins or rollers 6 arranged on the chamber serve as guide elements. Shortly before the open end of the key: euderkurvennuten there are notches 7 on one side, into which the guide elements 6 enter when they arrive at the relevant point of the curve groove after the chamber has been thrown are. The catch is attached to that side of the curved wall through which the force is transmitted from the closure member to the chamber when the chamber is thrown away. By engaging the guide members 6 in the notches, a locking of the mutually movable closure parts is achieved. In order to ensure a secure hold of the guide elements in the notches when using a centrifugal curve with progressive rise, the notches must be so deep (not shown) that they insert the pins, since the guide elements can then be with pins or rollers or include roles up to at least half their circumference. If the closure parts are in the closed position, the rollers 6 are in the closed front end of the centrifugal grooves @. If the bolt head i is now rotated by the unlocking lugs 3 to unlock from the barrel, the chamber, which cannot rotate because of its straight guidance; through the spin curves 8 and the rollers 6 guided in these towards the rear thrown away until the rollers at the wheel most 7 reach. With the further rotation of the bolt head, the rollers 6 fall into the Snap 7, whereby the locking parts after locked in both directions in the longitudinal axis will. During the incidence movement of the Finds management organs in the deep rests no more flinging of the chamber 2Instead. Slide in this locked position the opened locking parts as a rigid gangway zes in the gun back and forth, the Cartridge case pulled out and a new pa- trone is inserted into the barrel until the Parts get back to the barrel and the Bolt head to get with the barrel locking begins. This happens to me first a rotation of the bolt head without longitudinal moving the chamber until the rollers 6 from notches 7 completely into the path of the sluice derkurven 8 occur; only then takes place at the further rotation of the closure member Longitudinal displacement of the chamber in the direction the bolt head instead. This arrangement has the advantage that a and the same part, namely the leadership organs 6, the locking parts in the open Position both in one and in the other longitudinal direction lock against each other. There is no need for a second special Organ. In the case of the described, not shown Embodiment with the large notches; but must for a secure hold the closing parts to each other the bolt head a relatively large angle of rotation perform the one for the centrifugal narrowing the Chamber cannot be used. In order to now, if possible, movement of the closure member completely to The centrifugal effect of the chamber can be used to make, ie to this large angle of rotation when developing the spin curve with pro to decrease the gradient are in accordance with the illustrated embodiment the Ra- most 7 less deep, and next to the rollers 6 are on the protruding bolt Cam 9 is provided, which does the job have the locking parts in the open stood in one direction against each other ztt lock. The cams are arranged in this way. that they are at the end of the centrifugal narrow open position of the closure parts in front of the Lay the end faces of the bolt head (Fig. 6), when the rollers in the notches 7 fall. The cams (read Keeping the locking parts apart, while rend the notches only serve that the guide organs across the curved path can swing out to the cam the Contact with the end faces of the locking head to enable. For this purpose, the notches can be kept flat, so that the angle of rotation of the bolt head, at which the chamber no longer throws, is kept small. The cams 9 are also arranged in relation to the rollers 6 and have such a shape that they can slide freely within the cam grooves. Since the cams lock the locking parts against each other only in one direction, it is still necessary to lock the locking parts against each other in the other direction. This is expediently done by a stop surface ioQ, which is provided on the rod io connected to the chamber 4 and carrying the firing pin and rests against a shoulder ii in the bore of the bolt head.

Die Sperrung der Verschlußteile gegeneinander in der anderen Richtung kann ferner noch in einer zeichnerisch nicht dargestellten Weise durch die Nocken 9 selbst erfolgen, indem hakenförmig ausgebildete Fortsätze an dem Verschlußkopf die Nocken in der Stellung der Fig. 6 auch von der anderen Seite umfassen. Dabei kann die Sperrung durch die Stange io in Fortfall kommen, ohne daß ein großer Drehwinkel zum Einrasten der Führungsorgane erforderlich ist. Zugleich wird eine einfache und sichere Sperrung der Verschlußteile bei Verwendung einer Schleuderkurve mit Progressivsteigungerzielt.The locking of the locking parts against each other in the other direction can also still in a manner not shown in the drawing by the cams 9 itself take place by hook-shaped projections on the bolt head include the cams in the position of FIG. 6 also from the other side. Included the blocking by the rod can be omitted without a large angle of rotation is required for the guide elements to engage. At the same time, a simple and secure locking of the locking parts achieved when using a centrifugal curve with a progressive slope.

Dasselbe Ergebnis wird erreicht, wenn die Kammer mit den Schleuderkurven versehen ist und der Verschlußkopf die Führungsorgane 6 trägt.The same result is achieved when the chamber with the spin curves is provided and the bolt head carries the guide members 6.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Twist lock for automatic or semi-automatic Firearms, consisting of two parts connected by sling curves (Chamber and bolt head), which are locked against each other in the unlocked position are, according to patent 7r9 i8o, characterized in that the blocking of the open Closure parts (i, 4) against each other in both directions of movement through cooperation the guide elements (6) sliding on the centrifugal cam (8) with notches on the centrifugal cam (8) takes place.

2. Closure according to claim i, characterized in that the catches are formed by recesses (7) in the curve edge, which the guide organs (6) when collapsing on sides located transversely to the longitudinal direction of the closure parts grasp.

3. Closure according to claims i and 2, characterized in that at Use of a progressive centrifugal cam and pins or rollers as guide elements these are encompassed by the recesses at least over half the circumference. .

4th Closure according to claims i and 2, characterized in that when used a progressive centrifugal curve and recesses, which the guiding organs in Do not encompass the shape of pins or rollers over half the circumference, separate locking devices on which the guide members carrying the closure part are provided, which in notches engage the other locking part.

5. Closure according to claims i, 2 and 4, characterized in that the locking members are designed as cams (9) and so are located so that they can slide freely in the centrifugal curve groove (8):

6. Closure according to claim 4, characterized in that the on the one closure part (5) seated separate locking members (9) by resting against a surface of the other Locking part (i) lock the opened locking parts in one direction, while the blocking in the other direction by a special stop surface (ioa) is effected.