Verfahren zur Herstellung von organischen Schwefelverbindungen Die
Patente7158q.6 und 719o59 betreffen Verfahren zur Herstellung von organischen Schwefelverbindungen.
Dabei werden die durch Einwirkungvon Halogen und Schwefeldioxyd auf gesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe entstehenden, Schwefel, Sauerstoff
und Halogen enthaltenden Erzeugnisse mit Phenolen allein oder mit Phenolen in Gegenwart
von Ammoniak oder Aminen umgesetzt. Bei der Verwendung der so erhaltenen Erzeugnisse
als Weichmacher, z. B. für Polymerisate oder Celluloseabkömmlinge, macht sich jedoch
eine schwach saure Beschaffenheit der Erzeugnisse oft nachteilig bemerkbar. Beispielsweise
werden beim Einarbeiten der Erzeugnisse in Polymerisate in Mischvorrichtungen z.
B. mit Eisenwalzen diese angegriffen; auch im Falle de.- Verwendung in Überzugsmassen,
wo die zu überziehenden Stoffe in Berührung mit dem etwas sauer wirkenden Weichmacher
kommen, leidet die Festigkeit dieser Stoffe.Process for the preparation of organic sulfur compounds The
Patents 7158q.6 and 719o59 relate to processes for the production of organic sulfur compounds.
The effects of halogen and sulfur dioxide on saturated aliphatic
Hydrocarbons or halogenated hydrocarbons are formed, sulfur, oxygen
and halogen-containing products with phenols alone or with phenols in the presence
implemented by ammonia or amines. When using the products thus obtained
as a plasticizer, e.g. B. for polymers or cellulose derivatives, however, makes
a weakly acidic nature of the products is often noticeable as a disadvantage. For example
when incorporating the products into polymers in mixing devices z.
B. these attacked with iron rollers; also in the case of de.- use in coating compounds,
where the materials to be coated come into contact with the somewhat acidic plasticizer
come, the strength of these substances suffers.
Die naheliege ude Maßnahme, den genannten Erzeugnissen ihre schwach
saure Beschaffenheit dadurch zu nehmen, daß man sie mit anorganischen säurebindenden
Stoffen, wie Natriumcarbonat, behandelt, führt nicht zum Ziel, denn wässerige Lösungen
dieser Stoffe können nicht angewandt werden, weil dabei Wasser in die öligen Erzeugnisse
gelangte, das sich nur schwer entfernen ließe. Bei Verwendung fester säurebindender
Stoffe muß ein Überschuß angewandt werden, da die festen Stoffe nur .mit ihrer Oberfläche
neutralisierend wirken; der Überschuß muß dann wieder :durch Filtrieren - entfernt
werden. Hinzu kommt noch, daß die mit anorganischen Mitteln neutralisierten Erzeugnisse
weniger wasserfest
werden, so daß auch die Wasserfestigkeit der
damit weichgemachten Stoffe leidet.The obvious measure, the mentioned products their weak
to take acidic nature by combining them with inorganic acid-binding agents
Treating substances such as sodium carbonate does not achieve the goal, because aqueous solutions
These substances cannot be used because they add water to the oily products
that would be difficult to remove. When using solid acid-binding
Substances must be used in excess, since the solid substances only .with their surface
have a neutralizing effect; the excess must then be removed again: by filtration
will. In addition, the products neutralized with inorganic agents
less waterproof
so that the water resistance of the
so that softened fabrics suffer.
Es wurde nun gefunden, daß man diesen Schwierigkeiten begegnen kann,
wenn man. den nach dem Verfahren der eingangs erwähn-. ten Patente erhaltenen Erzeugnissen
kleine Mengen von Aminen, insbesondere von über ioo° siedenden Aminen, wie Diisobutylamin,
Hexylamin, Heptylamin, Octadecylamin, Dodecyläthanolamin, Benzylamin oder Piperldin
zusetzt. Die _Nlenge des Amins hängt insbesondere von dessen Mölekulargewicht und
weiterhin von dem Säuregrad des Erzeugnisses ab. Man verwendet im allgemeinen solche
Mengen der Amine, daß der pH-Wert der Erzeugnisse, der etwa zwischen 3 und .l. liegt,
auf 5,5 bis 7,5 erhöht wird; ein kleiner Überschuß an Amin stört nicht. Meistens
liegen die erforderlichen Aminmengen zwischen o, i bis z Hundertteilen vom Gewicht
des zu behandelnden Erzeugnisses. In Fällen, wo die Erzeugnisse als Weichmacher
für Polymerisate,wie Palyvinylchlorid, verwendet werden sollen, empfiehlt es sich,
Amine vom Siedepunkt nicht wesentlich unter i4o° zu verwenden, da derartige Massen
meistens auf etwa i do bis 17o° heißen Walzen bearbeitet werden.It has now been found that these difficulties can be met
if. after the procedure mentioned at the beginning. th patents obtained
small amounts of amines, especially amines boiling over 100 °, such as diisobutylamine,
Hexylamine, heptylamine, octadecylamine, dodecylethanolamine, benzylamine or piperldine
clogs. The length of the amine depends in particular on its molecular weight and
continues to depend on the acidity of the product. They are generally used
Amounts of amines that the pH of the products is between about 3 and .l. lies,
is increased to 5.5 to 7.5; a small excess of amine does not interfere. Usually
the required amounts of amine are between o, i to z hundred parts by weight
of the product to be treated. In cases where the products are used as plasticizers
for polymers such as polyvinyl chloride are to be used, it is advisable to
Amines with a boiling point not significantly below 14o ° should be used, as such masses
are mostly machined on rollers at a temperature of about i do to 17o °.
Die Nachbehandlung mit Aminen hat den großen Vorteil, daß ihre Menge
genau abgemessen werden kann und .daß sie sich leicht in den zu neutralisierenden
öligen Erzeugnissen verteilen. Die so erhaltenen Endstoffe besitzen eine sehr gute
Wasserfestigkeit, die sich bei ihrer Verwendung als Weichmacher für Polymerisate
auch auf diese günstig auswirkt. Mischt man beispielsweise dem nach Beispiel i des
Patents 719059 erhaltenen Erzeugnis o,c) v. H. Diisobutylamin zu, so steigt sein
p11-Wert von 3,8 auf 5,5, und man erhält bei der Verarbeitung von 4o Teilen dieses
Erzeugnisses mit 6o Teilen Polyvinylchlorid auf der Mischwalze bei 16o° eine Folie,
die bei eitägigem Lagern in Wasser von 2o° nur 7,9 v. H. Wasser aufnimmt, während
bei Verwendung des mit N atriumcarbonat neutralisierten Weichmachers unter den gleichen
Verarbeitungsbedingungen eine Folie erhalten wird, die unter denselben Bedingungen
wie die Vergleichsfolie iö,i v. H. Wasser aufnimmt.Post-treatment with amines has the great advantage that their amount
can be measured exactly and .that they can easily be absorbed into the to be neutralized
distribute oily products. The end products obtained in this way are very good
Water resistance, which increases when used as plasticizers for polymers
also has a beneficial effect on this. If, for example, one mixes the one according to example i des
Patent 719059 obtained product o, c) v. H. Diisobutylamine too, so be increasing
p11 value from 3.8 to 5.5, and this is obtained when processing 40 parts
Product with 6o parts polyvinyl chloride on the mixing roller at 16o ° a film,
which, if stored for one day in water at 20 °, only 7.9 per cent. H. absorbs water while
when using the plasticizer neutralized with sodium carbonate among the same
Processing conditions a film is obtained under the same conditions
like the comparison film iö, i v. H. Absorbs water.