DE719359C

DE719359C - sandal

Info

Publication number: DE719359C
Application number: DEW104734D
Authority: DE
Inventors: Kurt Wiessner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-12-27
Filing date: 1938-12-14
Publication date: 1942-04-07

Description

Sandale Nachdem es bisher üblich war, zur therapeutischen Behandlung von Fußleiden, wie beispielsweise Senkfuß, Knickfuß, Spreiz-und Plattfuß, dem Fuß eine besondere sorgfältige Abstützung zugeben, hat der Erfinder erstmalig zu diesem Zweck einen völlig anderen Weg beschritten, indem er die Oberfläche der Sohle nicht mehr an ihren Rändern nach oben dem Fuß entgegen gebogen ausführte, sondern genau im Gegensatz dazu die Sohle an ihren Rändern nach unten schwach abfallend ausführte und außerdem unter der Ferse in der aus elastischem Stoff, beispielsweise Holz, bestehenden Sohle einen Schlitz parallel zur Unterfläche der Sohle bis etwa in Mitte der Fußsohle anbrachte. Hierdurch wurde bereits in überraschender Weise eine Heilwirkung erzielt, da durch die an die Fußsohle gestellten Ansprüche allmählich eine Stärkung der erschlafften Fußmuskulatur erzielt, ähnlich wie sie bekannter Weise bei dem Laufen mit unbekleidetem Fuß in weichem Sand erzielt wird.Sandal After it was customary up to now, for therapeutic treatment of foot disorders, such as arched feet, buckled feet, splayfoot and flat feet, the foot The inventor has to admit a particularly careful support for this for the first time Purpose took a completely different route by not touching the surface of the sole performed more curved upwards towards the foot at their edges, but precisely In contrast, the sole sloped slightly downwards at its edges and also under the heel in the one made of elastic material, for example wood, existing sole a slot parallel to the lower surface of the sole to about the middle attached to the sole of the foot. This already had a healing effect in a surprising way achieved, as the demands placed on the soles of the feet gradually strengthen it of the relaxed foot muscles, similar to what is known to be the case with the Walking with bare feet in soft sand is achieved.

Der Erfinder hat nun erkannt, daß eine wesentliche Steigerung der therapeutischen Wirkung derartiger Sohlen erzielt wird, wenn diese so gestaltet werden, daß nicht nur die Fußsohle als Ganzes durch die Form der Oberfläche der Sandale zu einer stärkeren Arbeit angeregt wird, sondern wenn durch besondere Vertiefungen in der Oberfläche einer solchen Sohle für die Zehen, den Ballen und die Ferse dem Fuß die Möglichkeit zu einer noch wesentlich weitergehenden Muskelarbeit geboten wird. Der beim Niedersetzen zunächst spannungsfreie Fuß wird, je weiter das Körpergewicht sich im Laufe des nächsten Schrittes nach vorn verlegt, um so stärker durch eine Krümmung der Zehen@die Fußsohle spannen und den Mittelteil des Fußes dabei nach oben zu wölben bestrebt sein. Dieses Bestreben wird unterstützt durch die in an sich bekannter Weise über den Zehen angebrachte Kappe der Sandale oder die sonstige Haltevorrichtung derselben am Vorderteil des Fußes, mit deren Hilfe dann zur Ausführung des nächsten Schrittes die Sandale vom Boden abgehoben werden kann. Hier besteht die Neuerung darin, daß erstmalig nur die Zehen bis knapp über die Wurzel überdeckt sind und nicht, wie bisher üblich, den ganzen Rist. Der dadurch erzielte geringe Halt zwingt die Zehen durch gleichzeitigen Druck nach unten und oben in einer ?Mehrarbeit im Sinne einer Aktivierung. Da das Abspannen der Zehen in das vertiefte Zehenbett erfolgt, ist damit eine Beugearbeit unter die plane Ebene geboten, wie sie dem Fuß ebensowenig wie auf hartem planem Boden als in gewöhnlichen Schuhen möglich ist, und dies hat dieselbe Wirkung wie ein Gehen im weichen, beispielsweise sandigen oder auf unebenem Boden. Das Abheben ist der wirkungsvollste Teil des Gehens in und auf dieser aktiven Sohle, da der Fuß durch das nur bis kurz über die Zehen reichende Oberleder oder den Zehenhalt zwischen i. und 2. Zehe, um die Sandale (Sohle) nicht vom Fuß zu verlieren, bei jedem Schritt im Sinne der Fußfaust (aktive Haltung des Fußes) in Tätigkeit zu treten gezwungen ist, wodurch der Übungszweck der gesamten Fußgymnastik erreicht wird.The inventor has now recognized that a substantial increase in therapeutic effect of such soles is achieved if they are designed in this way be that not only the sole of the foot as a whole by the shape of the surface of the Sandal is encouraged to work harder, but when by special indentations in the surface of such a sole for the toes, the ball of the foot and the heel dem Foot offered the opportunity for a much more extensive muscle work will. The foot that is initially tension-free when sitting down, the further the body weight shifted forward in the course of the next step, all the more so by a Curvature of the toes @ stretch the sole of the foot and follow the middle part of the foot strive to bulge at the top. This endeavor is supported by the in a manner known per se over the toes attached cap of the sandal or the other holding device of the same on the front part of the foot, with the help of which then the sandal can be lifted off the ground to carry out the next step. The innovation here is that, for the first time, only the toes just above the Roots are covered and not, as has been the case up to now, the entire instep. The thereby Achieved low grip forces the toes by pressing down and at the same time above in an? extra work in the sense of an activation. There the bracing of the toes takes place in the recessed toe bed, this is a work of bending below the flat plane as little as they are offered to the foot on hard, flat ground as on ordinary ground Shoes is possible, and this has the same effect as walking in soft, for example sandy or uneven ground. Taking off is the most powerful part of walking in and on this active sole, as the foot through it only just over the toes reaching upper leather or toe hold between i. and 2nd toe to the sandal (sole) not to lose the foot, with every step in the sense of the foot fist (active posture of the foot) is forced into action, thereby the purpose of the exercise of the whole Foot gymnastics is achieved.

Für empfindliche Füße kann es zweckmäßig sein, die vertieften Betten fier die Zehen usw. aus besonderem nachgiebigem Stoff herzustellen, beispielsweise aus weichem Kork, welcher zu diesem Zweck in das Holz der Sandale entsprechend eingelassen wird.For sensitive feet it can be useful to use the recessed beds fier to make the toes etc. from a particularly flexible material, for example made of soft cork, which for this purpose is embedded in the wood of the sandal will.

Eine weitere Verbesserung der Sandalen besteht in einer künstlich rauhen Ausführung der der Fußsohle zugewandten Oberseite der Sandale. Hierdurch wird der Blutkreislauf der Fußsohle in besonderem Maße angeregt und dadurch der Stoffwechsel belebt, durch welchen aus der Fußmuskulatur die Ermüdungsstoffe entfernt werden und hierdurch die Wirkung der zuerst beschriebenen Maßnahmen gesteigert.Another improvement to the sandals is an artificial one rough execution of the upper side of the sandal facing the sole of the foot. Through this the blood circulation in the soles of the feet is particularly stimulated and thereby the Revitalizes the metabolism, which removes fatigue substances from the foot muscles and thereby the effect of the measures described first are increased.

In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt eine Sandale in Aufsicht mit der zugehörigen Lederkappe und einem unter dieser Lederkappe angebrachten Zehenriemen, welcher zwischen der großen Zehe und der zweiten Zehe liegt. Die Lederkappe muß nicht unbedingt die angegebene Form haben, sie kann auch ohne den vorderen Lappen 6, also nur als Bandstreifen ausgestaltet sein; Fig. 2 zeigt die gleiche Sohle wie Fig. i, jedoch ohne die Kappe und den Zehenriemen und läßt ihre Oberflächengestaltung erkennen; Fig. 3 zeigt die Ausführung der Fig. 2 im Schnitt III-III der Fig. 2 von der Seite. Sie läßt die einzelnen vertieften Bettungen für Zehen, Ballen und Ferse erkennen; Fig. d. zeigt die gleiche Ausführung wie Fig.3, jedoch unter Fortlassung der Kappe bzw. des Zehenriemens und in einer besonderen Ausführung der Zehenbetten aus weichem Stoff und mit einer an den Zehen und an der Ferse nach oben gebogenen Unterfläche der Sohle.In the accompanying drawings are exemplary embodiments of the invention shown. Fig. I shows a sandal in plan view with the associated leather cap and a toe strap attached under this leather cap, which is between the big toe and second toe lies. The leather cap does not necessarily have to be the one specified They can also have a shape without the front flap 6, i.e. only as a strip of tape be designed; Fig. 2 shows the same sole as Fig. I, but without the toe and the toe strap and reveals their surface design; Fig. 3 shows the Embodiment of FIG. 2 in section III-III of FIG. 2 from the side. She leaves them recognize individual recessed footbeds for toes, ball of the foot and heel; Fig. D. shows the same design as Figure 3, but omitting the cap or the toe strap and in a special version of the toe beds made of soft fabric and with a at the toes and at the heel, the lower surface of the sole is curved upwards.

Die Sohle i ist in bekannter Weise aus Holz oder einem ähnlichen elastischen Stoff angefertigt. Ihre Oberfläche fällt nach den Seiten zu ab. Von dem Fersenende aus erstreckt sich ein Schlitz 2 parallel zur Sohlenunterfläche 3. Er endet an der Außenseite der Sohle etwa in der '.Mitte des Fußes bei dem Punkt 4., während er an der Innenseite bereits näher der Ferse zu bei dem Punkt 5 endet. Seine Aufgabe ist es, ein Federn des unter der Ferse liegenden Teiles der Sohle zu gestatten. An ihrem vorderen Ende trägt die Sohle die Kappe 6, beispielsweise aus Stoff oder Leder, die auch als einfacher Zehenriemen und verstellbar ausgebildet sein kann. Unter ihr kann noch eine dreiteilige Spange Zehenhalt 7a, 7b, 7c angebracht sein. Die Enden 7a, 7U sind seitlich am Rand der Sohle i befestigt und umspannen den Vorfuß (Zehenwurzeln). Der Teil 70 dient als Anschlag für den Spalt zwischen der großen Zehe und der ihr benachbarten Zehe. Er ist mit seinem Ende an der entsprechenden Stelle auf dem Sohlenstück i lösbar befestigt.The sole i is made in a known manner from wood or a similar elastic material. Their surface slopes down towards the sides. A slot 2 extends from the heel end parallel to the sole lower surface 3. It ends on the outside of the sole approximately in the middle of the foot at point 4, while it ends on the inside closer to the heel at point 5 . Its task is to allow the part of the sole lying under the heel to spring. At its front end, the sole carries the cap 6, for example made of fabric or leather, which can also be designed as a simple toe strap and adjustable. A three-part clasp toe holder 7a, 7b, 7c can also be attached below it. The ends 7a, 7U are attached laterally to the edge of the sole i and span the forefoot (toe roots). The part 70 serves as a stop for the gap between the big toe and the toe adjacent to it. It is releasably attached with its end at the corresponding point on the sole piece i.

Auf dieser Sohle ist erfindungsgemäß für die Zehen ein vertieftes Bett 8 angebracht, welches in Fig.2 durch schräg gestrichelte Schraffur angedeutet ist. Es beginnt bei einer Linie 811, welche etwa in Richtung der Zehenwurzeln des Fußes verläuft. Für die große Zehe ist noch ein besonders ihrer Form angepaßtes Bett 9 vorgesehen, welches im Bereich des Bettes 8 liegt. Dabei fällt der dem Fuß zugekehrte Teil der Zehenbetten 8 und 9 steil ab, wie der Verlauf der Richtungslinie 10 in Fig. 3 erkennen läßt. Durch diesen steilen Abfall werden die Zehen veranlaßt, vor dem Anheben des Fußes sich tief nach unten zu krümmen in Richtung des Pfeiles i i. Die Ferse preßt sich in das für sie besonders angebrachte Bett 12 von oben hinein, und diese beiden Bewegungen haben im Zeitpunkt der Abwicklung ein Spannen und Aufwölben des mittleren Fußteiles (Längs- und Quergewölbe) in Richtung des Pfeiles 13 zur Folge. In Fig. 3 ist ein Fuß 14 in dieser gespannten Lage eingezeichnet. Diese Wirkung wird noch gesteigert, wenn auch für den Ballen ein besonderes vertieftes Bett in -der Oberfläche der Sohle angebracht wird. Die Fig.4 zeigt in die Holzsohle eingelegte Stücke 16 aus Kork, Gummi oder einem anderen weichen Stoff, in welchen die Betten für die Zehen und den Ballen angebracht sind. Die weichen Einlagen können bei den bekannten Sohlen, welche aus übereinanderliegenden Schichten bestehen, auch dadurch erzielt werden, daß eine oder mehrere dieser Schichten aus dem weichen Stoff, beispielsweise Kork, bestehen.According to the invention, a recessed bed 8 is attached to this sole for the toes, which is indicated in FIG. 2 by hatching in dashed lines. It starts at line 811, which runs roughly in the direction of the roots of the toes of the foot. For the big toe, a bed 9, which is specially adapted to its shape and located in the area of bed 8, is also provided. The part of the toe beds 8 and 9 facing the foot drops steeply, as the course of the direction line 10 in FIG. 3 shows. This steep drop causes the toes to curve deeply downward in the direction of arrow i i before lifting the foot. The heel presses into the bed 12 specially made for it from above, and these two movements result in tensioning and arching of the central foot part (longitudinal and transverse arch) in the direction of arrow 13 at the time of processing. In Fig. 3, a foot 14 is shown in this tensioned position. This effect is increased even more if a special deep bed is made in the surface of the sole for the ball of the foot. FIG. 4 shows pieces 16 made of cork, rubber or some other soft material inlaid in the wooden sole, in which the beds for the toes and the ball of the foot are attached. In the case of the known soles, which consist of layers lying one on top of the other, the soft insoles can also be achieved in that one or more of these layers consist of the soft material, for example cork.

Eine Aufrauhung 17 der Oberfläche der Sohle ist in Fig. 2 dargestellt in Form niedriger unregelmäßiger Abstufungen, welche quer zur Fußrichtung verlaufen.A roughening 17 of the surface of the sole is shown in FIG in the form of low, irregular gradations, which run transversely to the direction of the foot.

Claims

PATENT CLAIMS i. Sandal for the therapeutic treatment of the human foot with the sole surface sloping towards the edges and an incision running parallel to the bottom of the sole from the heel end to approximately the middle of the foot or corresponding gradations, characterized in that a deepened bed (8) in the surface for the toes the sole is provided, which, beginning at the root of the toe (8a), has a surface that slopes down steeply. . Sandal according to claim i, characterized in that a special bed (9) is provided for the big toe. 3. Sandal according to claim i and 2, characterized in that a special bed (i5) is provided for the ball. 4 .: Sandal according to claims 1 to 3, characterized in that a special recessed bed (i2) is attached for the heel above the incision (2). 5. Sandal according to claim i; characterized in that the sole surface is provided with roughenings (i7) running transversely to the direction of the foot. 6. Sandal according to claim i, 2 or 3, characterized in that the beds (8, 9, i2, 15) are mounted in a special soft material (i6), for example cork, which is embedded in the sole (i) .