DE716999C

DE716999C - Wooden shoe heel

Info

Publication number: DE716999C
Application number: DEC55168D
Authority: DE
Inventors: Karl August Roth
Original assignee: CHEM FAB Gebr ROTH
Current assignee: CHEM FAB Gebr ROTH
Priority date: 1939-06-16
Filing date: 1939-06-16
Publication date: 1942-02-03

Description

Schuhabsatz aus Holz Die Erfindung betrifft einen Schuhabsatz aus Holz mit Ledernachbildung und bezweckt eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung sowie Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und des Aussehens, insbesondere die völlige Anpassung an das jeweilige Schuhoberleder.Shoe heel made of wood The invention relates to a shoe heel made of Wood with imitation leather and aims to make it much easier and cheaper the production as well as improvement of the mechanical properties and the appearance, especially the complete adaptation to the respective shoe upper leather.

Erfindungsgemäß weist der nötigenfalls mit wasserabstoßenden Mitteln getränkte Holzabsatz mehrere, z. B. sechs bis zehn Schichten eines lichtechten, pigmentierten Nitrocelluloselackes als Grundierung auf, auf welche nach dem Glattschleifen und Polieren ein Narbenlack und gegebenenfalls ein durchsichtiger Schutzlack aufgespritzt wird. Die Feinheit des Narbens läßt sich durch Wahl der Menge des Lacklösungsmittels, Weite der Spritzdüse und Abstand der letzteren vom Werkstück regeln.According to the invention, if necessary, it has water-repellent agents soaked wooden heel several, z. B. six to ten layers of a lightfast, pigmented nitrocellulose lacquer as a primer, on which after sanding and polishing a grain varnish and optionally a transparent protective varnish sprayed on will. The fineness of the grain can be determined by choosing the amount of paint solvent, Regulate the width of the spray nozzle and the distance between the latter and the workpiece.

Es ist bereits bekannt, auf Gegenständen, insbesondere aus Metall, nach Auftragen einer Grundfarbe einen Lacküberzug zu verwenden, um ein lederartiges Aussehen zu erzielen. Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung wesentlich darin, daß die Grundierung unter allen Umständen in mehreren, z. B. sechs bis zehn Schichten aufgetragen werden muß, Zieh nur dann außer dem Narben der volle Ledercharakter vorgetäuscht wird. überdies besteht beim bekannten Verfahren nicht die Aufgabe, das narbenähnliche Aussehen des Lacküberzuges einem am nämlichen Gegenstand befind=ichen echten Lederüberzug vollkommen anzupassen. Diese Aufgabe wird erst durch die vorliegende Erfindung mit Sicherheit gelöst. Weiterhin ist es bekannt, Absätze aus Leder, Holz und anderen Werkstoffen dadurch zu polieren, daß man vor und nach dem Abschleifen je einen Abstrich aus Harzlack vornimmt und schließlich mit Wachs auf Hochglanz poliert. Auf diese Weisekann zwar ein Lackleder, das bekanntlich keinen Narben aufweist, nachgeahmt werden, keinesfalls jedoch irgendein im überwiegenden Maß gebräuchliches Oberleder mit ausgeprägtem Narben der verschiedensten Struktur und Feinheit. Es ist auch bekannt, Holzabsätze dadurch mit einem wasserdichten und gegen Abnutzung beständigen Überzug zu versehen, daß man die Absätze zunächst weitgehend trocknet, dann mit einer Mischung aus Asphalt, Harz und trocknenden Ölen zur Ausfüllung der Poren überzieht, darauf bei etwa i20° C trocknet, mit einem Pigmentfirnis überstreicht, erneut bis etwa i 5o° C während 21/i ,Stunden erhitzt und schließlich mit einem Kautschukemaillack überzieht. Hierdurch soll eine Anpassung an das Oberleder erreicht werden. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren außerordentlich umständlich und kostspielig ist und besonderer Ofeneinrichtungen bedarf, wird leine Ledernachbildung im Sinne der Erfindung erzielt, sondern im besten Falle eine Angleichung hinsichtlich der Farbschattierungen. Schließlich hat man Holzabsätze dadurch dem Oberleder anzugleichen versucht, daß man nach Abschleifen einen aus Farbstoff, Seife und- Carnaubawachs durch Zusammenkocher. hergestellten Überzug aufbrachte und nach dem Trocknen einer Hitzedruckbehandlung, beispielsweise mittels eines erhitzten umlaufenden Eisens, unterwarf und gegebenenfalls den Wachsauftrag in der Hitze wiederholte. Um nun der Oberfläche das gewünschte lederartige Aussehen zu verleihen, mußte der Wachsüberzug mit den verschiedenartigsten Werkzeugen, z. B. Bürsten bestimmter Borstenlänge, 'falzen u. dgl., bearbeitet werden. Auch ein derartiges Verfahren ist außerordentlich umständlich und kostspielig und kann nur von sehr geschickten Arbeitskräften befriedigend ausgeführt werden. Es erfordert überdies die Verwendung teurer, insbesondere ausländischer Wachssorten. Im Gegensatz hierzu wird das Verfahren zur Herstellung des Schuhabsatzes gemäß der Erfindung bei gewöhnlicher Temperatur unter Verwendung einer billigen und einfachen Einrichtung sowie von ausschließlich heimischen Rohstoffen durchgeführt und erfordert keine besonders geübten Arbeitskräfte. Ausführungsbeispiel Der Holzabsatz wird zunächst, je nach Beschaffenheit des Holzes (ob feucht oder ausgetroclzn(t), mit einer wasserabstoßenden Flüssigkeit getränkt und getrocknet. Sodann erfolgt das Lackieren mit einem Lack, der z. B. aus i S Teilen Nitrocellulose, 2o Teilen Aceton, io Teilen Butanol, is Teilen Toluol, i o Teilen Esterweichmacher, 24. Teilen mit Holzgeist unvollständig vergällteiti Branntwein und i bis ioo;ö, je nach Stärke des Farbstoffes, lichtechtem Farbstoff besteht. Der Absatz wird damit sechs- bis zehnmal gestrichen, wobei der nachfolgende Aufstrich nach dem völligen Trocknen des vorangeg g angenen, Z> was ungefähr e 15 bis 2o Minuten dauert, aufgetragen wird. Anschließend wird der Absatz glattgeschliffen und poliert, worauf der Narbenlack aufgespritzt wird.It is already known that on objects, in particular made of metal, to use a lacquer coating after applying a base color to make a leather-like one To achieve appearance. In contrast, the invention differs significantly in that that the primer under all circumstances in several, z. B. six to ten layers must be applied, only then draw the full leather character in addition to the grain is faked. In addition, the known method does not have the task of the scar-like appearance of the lacquer coating is on the same object to fully adapt to real leather cover. This task is only made possible by the present Invention solved with certainty. It is also known that heels made of leather, wood and other materials by polishing before and after sanding one smear each of resin lacquer and finally with wax to a high gloss polished. In this way, patent leather, which is known to have no grain, can be imitated, but by no means anything that is predominantly in use Upper leather with pronounced grains of various structures and fineness. It is also known to be wooden heels thereby with a waterproof and to provide a coating that is resistant to wear and tear, so that the paragraphs are initially largely dries, then with a mixture of asphalt, resin and drying oils to fill in the pores coats, then dries at about i20 ° C, coated with a pigment varnish, heated again to about 15o ° C for 21/1, hours and finally with a Coated with rubber enamel. This is intended to achieve an adaptation to the upper leather will. Apart from the fact that this procedure is extremely cumbersome and costly and requires special furnace equipment, leather imitation is in the sense of achieved the invention, but in the best case an approximation in terms of Shades of color. After all, this means that wooden heels have to be matched to the upper leather try to make one made of dye, soap and carnauba wax after grinding by boiling together. applied coating and after drying a Heat pressure treatment, for example by means of a heated rotating iron, subjected and, if necessary, repeated the wax application in the heat. To now the The wax coating had to give the surface the desired leather-like appearance with a wide variety of tools, e.g. B. Brushes with a certain bristle length, 'folding and the like. Such a procedure is also extraordinary awkward and costly and can only be satisfactory by a very skilled workforce are executed. In addition, it requires the use of expensive ones, especially foreign ones Types of wax. In contrast, the process of making the shoe heel is used according to the invention at ordinary temperature using an inexpensive one and simple set-up as well as carried out exclusively from domestic raw materials and does not require a particularly skilled workforce. Embodiment The wooden heel is first, depending on the nature of the wood (whether moist or dry (t), soaked in a water-repellent liquid and dried. Then it takes place painting with a varnish z. B. from i S parts of nitrocellulose, 2o parts Acetone, 10 parts butanol, 1 part toluene, 10 parts ester plasticizer, 24 parts with wood spirit incompletely denatured brandy and i to ioo; ö, depending on the strength of the dye, lightfast dye. The paragraph is thus six to painted ten times, with the subsequent spread after it is completely dry of the previous one, which takes about 15 to 20 minutes, is applied will. Then the heel is sanded smooth and polished, whereupon the grain varnish is sprayed on.

Zur Erzielung eines Boxcalfnarbens werden zu i oo Teilen des oben beschriebenen Lackes i5 Teile Cyclohexanon und io Teile Normal.-butylacetat beigegeben.To achieve a boxcalf scarring, i oo parts of the above described lacquer added i5 parts of cyclohexanone and io parts of normal butyl acetate.

Das Werkstück muß außerdem in einer Entfernung von etwa 3o cm von der Spritzdüse gehalten werden.The workpiece must also be at a distance of about 30 cm from held by the spray nozzle.

Chevreaunarben wird erzielt, indem man zu i oo Teilen des Nitrolackes i o Teile Cyclohexanon und io Teile Normalbutylacetat beifügt und das Werkstück in einer Entfernung von etwa 5o cm hält.Chevrean scars are achieved by adding to i oo parts of the nitro lacquer Add 10 parts of cyclohexanone and 10 parts of normal butyl acetate and the workpiece stops at a distance of about 50 cm.

Die Spritzdüse hat eine Weite von 1,5 mm. und der Druck des Kompressors beträgt 3 bis .1 atü; im Spritzraum herrscht norinalc Zimmertemperatur. Gegebenenfalls kann nach dem Trocknen ein durchsichtiger, pigmentfreier Glanzlack der obigen Zusammensetzung aufgespritzt werden.The spray nozzle has a width of 1.5 mm. and the pressure of the compressor is 3 to .1 atm; The temperature in the injection room is normal. Possibly After drying, a transparent, pigment-free gloss varnish of the above composition can be used be sprayed on.

Claims

1'_1TI? \ T.1151'RL'CH: Shoe heel made of wood with imitation leather, thereby marked that the wood heel soaked, if necessary, with water-repellent agents several, e.g. B. six to ten layers of a lightfast, pigmented nitrocellulose lacquer as a primer, on which a grain varnish after smooth sanding and polishing and, if necessary, a transparent protective varnish has been sprayed on.