Sicherheitsventil für Dampfkessel Es ist bekannt, bei Sicherheitsventilen
von Dampfkesseln einen Hochschub des Ventilkegels dadurch zu erreichen, daß am Ventilkegel
außerhalb der Dichtungsflächen eine Zusatzhubfläche angebracht wird, der eine entsprechende
Gegenfläche am Sitz gegenübersteht, so daß zwischen den beiden Flächen ein schmaler
Spalt entsteht, durch den der Dampf beim Ausströmen hindurchtretenmuß. Hierbei entsteht
in dem Spalt ein Druck, der auf die vergrößerte Kegelfläche wirkt und dadurch die
Hubkraft so stark steigert, daß auch die Zunahme der Federspannung bei der Hubbewegung
des Kegels überwunden wird.Safety valve for steam boilers It is known for safety valves
of steam boilers to achieve a push of the valve cone that on the valve cone
an additional lifting surface is attached outside the sealing surfaces, which has a corresponding
Opposite surface on the seat, so that a narrow one between the two surfaces
Gap is created through which the steam has to pass when flowing out. This creates
in the gap a pressure which acts on the enlarged conical surface and thereby the
The lifting force increases so much that the spring tension also increases during the lifting movement
of the cone is overcome.
Bei solchen Hochhubventilen wird durch den Kraftzuwachs im Augenblick
des öffnens des Ventilkegels die auf die Feder wirkende Kraft so stark vergrößert,
daß Ferst bei verhältnismäßig starkem Absinken des Kesseldruckes die Feder in der
Lage ist, den öffnungsdruck des Dampfes zu überwinden. Wenn also ein solches Ventil
beispielsweise bei i z atü Kesseldruck beginnt auszublasen und bei etwa 12,5 atü
den vollen Hub des Kegels jerreicht _ hat, so muß der Kesseldruck unter Umständen
auf io oder ii atü, sinken, bevor die Feder in der Lage ist, den Ventilkegel zu
schließen. Jedes öffnen des Sicherheitsventils hat also seinen übermäßig starken
Druckverlust des Kessels zur Folge, so daß die Hochhubwirkung mit einem starken
wistschaftlIchen Nachteil verbunden ist. Man hat schon versucht, diese Nachteile
dadurch zu beseitigen, daß der obere Teil des Kegels als Kolben ausgebildet wird
und in einem über dem Kegel angeordneten Zylinder von der Bedienung des Kessels
Dampf .eingeleitet werden kann, wodurch ,eine in Richtung der Federkraft wirkende
zusätzliche Schließkraft erzeugt werden kann, die auch bei geringerem Absinken des
Kesseldruckes ein Schließen des Sicherheitsventils bewirkt. Bei einer derartigen
Ausführung ist jedoch eili verhältnismäßig dicht geführter Kolben notwendig, der
sich leicht festsetzen kann, so daß empfindliche Betriebsstörungen möglich sind,
die die Zuverlässigkeit des Sicherheitsventils gefährden.With such high-lift valves, the increase in force at the moment
opening the valve cone increases the force acting on the spring so much that
that Ferst when the boiler pressure drops relatively sharply, the spring in the
Is able to overcome the opening pressure of the steam. So if such a valve
For example, at i z atü boiler pressure begins to blow out and at around 12.5 atü
has reached the full stroke of the cone, the boiler pressure must under certain circumstances
to io or ii atü, sink before the spring is able to close the valve cone
conclude. Every opening of the safety valve has its excessive strength
Pressure loss of the boiler result, so that the high-lift effect with a strong
economic disadvantage. Attempts have been made to address these disadvantages
to be eliminated by designing the upper part of the cone as a piston
and in a cylinder arranged above the cone of the boiler operator
Steam .eintroduced, whereby, a acting in the direction of the spring force
additional closing force can be generated, which even with a lower drop in the
Boiler pressure causes the safety valve to close. With such a
However, execution is necessary for a relatively tightly guided piston
can easily get stuck, so that sensitive operational malfunctions are possible,
which endanger the reliability of the safety valve.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein rechtzeitiges Schließen
des Sicherheitsventils durch Einflußnahme ° des Kesselwärters dadurch ermöglicht,
daß die gegenüber der Hochschubfl,äche des Ve$tilkegels liegende Gegenfläche als
axial nach unten verschiebbarer Bauteil angeordnet wird, der so gestaltet ist, daß
außer einer für die richtige
Bemessung des Spaltes erforderlichen
Einstellvorrichtung eine Schnellhuheinrichtung vorgesehen ist, welche eine zusätzliche
Bewe-, gung von dem fest eingestellten Ausgangspunkt aus nach unten ermöglicht,
so daß also die Spaltbreite plötzlich um ein Vielfaches erhöht werden kann. Die
Betätigung erfolgt dabei durch den Kesselwärter, also nur dann, wenn ein vorzeitiges
Schließen des Sicherheitsventils gewünscht wird. Nach Loslassen der Bedienungseinrichtung
.seitens des Wärters wird durch eine Feder immer wieder der ursprünglich dufch die
Einstellvarrichtung festgelegte Ausgangspunkt herbeigeführt, so daß das ordnungsgemäße
Ansprechen des Sicherheitsventils nicht gefährdet wird.The present invention now enables timely closing
of the safety valve through the influence of the boiler attendant
that the opposite surface lying opposite the lifting surface of the valve cone as
axially downwardly displaceable component is arranged, which is designed so that
except one for the right one
Dimensioning of the gap required
Adjustment device a Schnellhuheineinrichtung is provided, which an additional
Movement from the fixed starting point downwards enabled,
so that the gap width can suddenly be increased many times over. the
Actuation is carried out by the boiler attendant, i.e. only if an early
Closing of the safety valve is desired. After releasing the control device
On the part of the caretaker, a feather repeatedly creates the original dufch
Setting device established starting point, so that the proper
Response of the safety valve is not endangered.
In Bild i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Auf
den Sitzkörper a des Sicherheitsventils schließt ein miteingeschliffenen Dichtungsflächen
versehener Ventilkegel b, der nach außen außerhalb der Dichtungsflächen eine Hochhubfläche
c trägt, der gegenüber eine Gegenfläche d angeordnet ist. Diese Gegenfläche d ist
auf dem Zylinderhals ctes Sitzkörpers a axial verschiebbar angeordnet, und zwar
so, - daß einerseits die Spaltbreite e durch eine Verschraubung f beliebig reingestellt
werden kann, außerdem aber unabhängig von der jeweiligen Einstellung eine axiale
Bewegung des die Gegenfläche d tragenden Schirmes g möglich ist. Diese zusätzliche
axiale Bewegung wird bei diesem Ausführungsbeispiel -dadurch ermöglicht, daß zwischen
der unteren Auflagefläche des Schirmes g und einem mit der Einstellschraube f verbundenen
Zwischenring /t Kugeln i angeordnet sind, die den Abstand zwischen dem Zwischenring
lt und der Auflagefläche des Schirmes ä fixieren. Die Auflagefläche dies Schirmes
ä trägt aber, wie Bild 2 in einer Nebenskizze zeigt, halbkugelförmige Aussparungen
k, in die nach einer Drehbewegung des Schirmes g durch den Hebelarm L die Kugeln
i eingreifen. Dadurch wird der Abstand zwischen dem Zwischenring lt und der Auflagefläche
des Schirmes ä aufgehoben. Unter der Einwirkung des Dampfdruckes bewegt sich der
Schirm ä nach unten, bis er auf dem Zwischenring h aufliegt. Dadurch ist, wie Bild
3 zeigt, die Spaltbreite ,e ganz erheblich vergrößert und demzufolge der Druck,
der in dem Spalt entsteht, wesentlich verringert, so daß nunmehr die Kraft der Feder
in in der Lage ist, den Kegel b zu
schließen. Mit dem Augenblick, in
dem der Kegel b geschlossen ist, hört die Dampf-Strömung ganz auf, und der Schirm
g ist völlig entlastet, so. daß er durch die Feder a, Bild .4, wieder in seine Ursprungslage
zurückbewegt werden kann. Dabei wird die untere Auflagefläche des Schirmes g über
die Kugeln i hinweggehoben, so daß der ursprüngliche Abstand zwischen diesem Schirm
und dem Zwischenring lt wieder hergestellt und auch der Spalt e die durch die Einstellschraube
f vorgesehene Lage erhalten hat, so daß bei neuem Ansprechen des Sicherheitsventils
wieder die gewünschte Hochhubwirkung eintritt._ Die Einstellschraube f wird zweckmäßig
durch ein Schneckenrad tt betätigt, das seitwärts vom Äußeren des Gehäuses zugängig
ist, daß eine Einstellung ohne Zerlegen des Sicherheitsventils möglich ist.In picture i, an embodiment of the invention is shown. A valve cone b provided with ground sealing surfaces closes on the seat body a of the safety valve and carries a raised surface c to the outside outside the sealing surfaces, which is arranged opposite a counter surface d. This counter surface d is arranged axially displaceably on the cylinder neck ctes seat body a, in such a way - that on the one hand the gap width e can be adjusted as required by a screw connection f, but also an axial movement of the screen g carrying the counter surface d independently of the respective setting is possible. This additional axial movement is made possible in this embodiment by the fact that between the lower support surface of the screen g and an intermediate ring / t balls i connected to the adjusting screw f are arranged, which fix the distance between the intermediate ring and the support surface of the screen ä. The support surface of this screen - however, as shown in Figure 2 in a secondary sketch, bears hemispherical recesses k, into which the balls i engage after a rotary movement of the screen g by the lever arm L. This eliminates the distance between the intermediate ring lt and the support surface of the screen ä. Under the influence of the steam pressure, the screen ä moves downwards until it rests on the intermediate ring h. Thereby, the gap width e is as Figure 3 shows, enlarged considerably and consequently the pressure generated in the nip is substantially reduced, so that now the force of the spring is able to close the taper b. As soon as the cone b is closed, the steam flow ceases completely and the screen g is completely relieved, see above. that it can be moved back to its original position by the spring a, Fig. 4. The lower support surface of the screen g is lifted over the balls i so that the original distance between this screen and the intermediate ring lt is restored and the gap e has received the position provided by the adjusting screw f, so that when the safety valve responds again The desired high-lift effect occurs again. The adjusting screw f is expediently actuated by a worm wheel tt, which is accessible from the side of the outside of the housing, so that an adjustment is possible without dismantling the safety valve.