DE706720C

DE706720C - Process for the production of gas-clouded enamels and glasses

Info

Publication number: DE706720C
Application number: DEV35488D
Authority: DE
Inventors: Max Groth
Original assignee: Heller & Co; VER CHEMISCHE FABRIKEN KREIDL
Current assignee: Heller & Co; VER CHEMISCHE FABRIKEN KREIDL
Priority date: 1938-12-15
Filing date: 1938-12-16
Publication date: 1941-06-04

Description

Verfahren zur Herstellung von gasgetrübten Emails und Gläsern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mittels Gasbläschen getrübten Emails und Gläsern, insbesondere von Naßemails. Eine solche Trübung duxch Gasbläschen wird dadurch erreicht, daß der Emailmasse bzw. dem Schlicker auf der Mühle gasabgebende Stoffe zugesetzt werden, aus welchen sich beim Einbrennen des Emails Gase entwickeln. Die zur Erzielung einer guten Trübung bisher verwendeten gasabgebenden Stoffe, wie z. B. Teer, Pech, Asphalt usw., weisen aber den Übelstand auf, daß ihre nicht vergasenden Rückstände während des Einbrennens des Emails nicht vollständig verbrennen und das Email verfärben.Process for the production of gas-clouded enamels and glasses Die The invention relates to a method for the production of gas bubbles by means of Clouded enamels and glasses, especially wet enamel. Such a cloudiness duxch Gas bubbles are achieved in that the enamel mass or the slip on the Mill gas-emitting substances are added, from which the burning-in Emails develop gases. The ones previously used to achieve good haze gas-emitting substances, such as. B. tar, pitch, asphalt, etc., but have the disadvantage to ensure that their non-gasifying residues do not occur during the enamelling process burn completely and discolor the enamel.

Die Erfindung besteht nun darin, daß der Emailmasse bzw. dem Schlicker die Destillate von gasabgebenden Stoffen, zweckmäßig die bei einer Destillation von i 5o bis 40o° C, insbesondere bei über 22q.0° C, gewonnenen Destillate, ,als Gastrübwngsmittel zugesetzt werden. Zweckmäßig finden hierbei Destillate aus Teer oder mineralischen oder pflanzlichen ölen Verwendung, wobei diese Diestillate einzeln oder im Verein miteinander verwendet werden können.The invention consists in that the enamel mass or the slip the distillates of gas-emitting substances, expediently those in a distillation from i 5o to 40o ° C, especially at over 22q.0 ° C, obtained distillates, as Gas opacifiers are added. Distillates made from tar are useful here or mineral or vegetable oils use, these distillates individually or can be used in association with one another.

Die Erfindung bietet die Möglichkeit, Rückstände des Gastrübungsmittels beim Einbrennen des Emails vollständig zu vermeiden, da die durch Destillation von gasabgebenden Stoffen erhaltenen Gastrübungsmittel beim Einbrennen des Emails vollkommen vergasen. Das erfindungsgemäße Verfahren äst daher im besonderen Maße zur Herstellung von weiß getrübten Emails bzw. Gläsern geeignet, da bei diesen durch den Wegfall von verfärbenden Rückständen bzw. durch die durch die Destillation der gasabgebenden Stoffe bewirkte Reinigung von Rückständen der Weißgehalt des" Emails wesentlich gesteigert werden kann. Auch wird durch die Erfindung noch der weitere Vorteil erreicht, daß; das auftra < en des Emails erleichtert wird, da das mit dem Gastrübungsmittel auf der Mühle vermahlene Email nicht verfärbt ist, während die durch die üblichen gasabgebenden Stolte hervorgerufene graue Verfärbung des Emails die Arbeit des Auftrageas erschwerte, da die Deckfähigkeit des Emails infolge der grauen Verfärbung schwer zu beurteilen war.The invention offers the possibility of residues of the gas opacifier to avoid completely when baking the enamel, since the distillation of Gas-releasing substances obtained gas opacifiers completely when the enamel was burned in gas. The process according to the invention is therefore particularly effective in terms of production suitable for white-clouded enamels or glasses, as they are no longer available from discolouring residues or from the gas emitted by the distillation Substances caused cleaning of residues, the whiteness of the "enamel" substantially can be increased. The invention also achieves the further advantage that; the application of the email is made easier, since that with the enamel ground on the grinder is not discolored while the gray discoloration of the Emails made the job of the job more difficult, as the email's opacity as a result the gray discoloration was difficult to assess.

Wegen der schlechten Verbrennung der gasabgebenden Stoffe bzw. der nicht vergasenden Rückstände dieser Stoffe war es bisher auch nicht möglich, mit üblichen Indttstricemails, welche bekanntlich nicht oder nur schwach kolloidal sind, zti arbeiten. Man war daher gezwungen, kolloidale Emails zu verwenden. welche das Gastrübungsmittel besser adsorbierten, wobei durch die bessere Adsorption eine feinere Verteilung und dadurch eine etwas bessere Verbrennung der Kohleteilchen ermöglicht wurde. Demgegenüber bietet die Erfindung nun den Vorteil, daß übliche, nicht kolloidale Emailtrassen bzw. Schlicken verwendet werden können, d. h. also auch solche Emailmassen bzw. Schlicken, «-elche bisher nur mit Festtrübungsmittelti, nicht aber mit Gastrübung smitteln verwendet «-erden konnten. Auch in nicht kolloidalen Emails wird bei denn erfindutigsbemäP.:en Verfahren das Trübungsmittel gut adsorbiert, so daß eint restlose Verbrennung möglich ist. Durch die bisher nicht erreichbare gute Adsorption der Gastrübungsmittel erhält man Emails von einem mit den bekannten Gastrübungsmitteln bisher nicht erreichbaren WeiLigehalt.Because of the poor combustion of the gas-emitting substances or the So far it was not possible to use non-gasifying residues of these substances common industrial emails, which are known to be not or only weakly colloidal, zti work. One was therefore forced to use colloidal enamels. which that Gas opacifiers are better adsorbed, with a finer one due to the better adsorption Allows distribution and thereby a somewhat better combustion of the coal particles became. In contrast, the invention now offers the advantage that conventional, non-colloidal Enamel routes or slips can be used, d. H. so also such email masses or Schlicken, "-moose so far only with solid opacifiers, but not with gas opacification resources used «could be earthed. Even in non-colloidal enamels, because inventive method, the opacifier adsorbs well, so that a residue Burning is possible. Due to the previously unattainable good adsorption of the Gas opacifiers can be obtained from emails from one with the known gas opacifiers previously unattainable whiteness.

Die bei einer Destillation von Teer von i 5o bis 4oo- C erhaltenen Stoffe sind Leichtöl, Mittelöl und Schweröl. Zweckniäil'ig werden aber für das erfindtuigsgeinähe Verfahren nur Mittel- und Schweröle, das sind Öle, die bei einer Destillation von 24.o bis .loo- C erhalten werden, verwendet, da solche öle schwerer flüchtig als Leichtöle und daher für eine Gastrübung besser geeignet sind.Those obtained by distilling tar from 15o to 40oC Substances are light oil, medium oil and heavy oil. However, it will be useful for the inventive approach Process only medium and heavy oils, these are oils that are used in a distillation of 24.o to .loo-C are used, since such oils are less volatile than Light oils and are therefore better suited for gas clouding.

Die Erfindung hietet auch ein Mittel, die Gasabgabe des Gastrübungsmittels der Schmelzbarkeit bzw. der Einbrenntemperatur des Emails anzupassen, da die Gasentwicklung von Destillaten, welche bei hoher Destillationstemperatur gewonnen werden, erst bei höherer Temperatur erfolgt als die Gasentwicklung von solchen Destillaten, «velche bei niederer Destillationstemperatur gewonnen werden. Durch N'Vahl der Destillationstempe ratur kann daher das Gastrübungsmittel der Schmelzbarkeit bcn,. der Einbrenntemperatur des Emails angepaljt werden, und zwar können schwerer schmelzbaren Emails bzw. Emails, welche eine höhere Einbrenntemperatur erfordern, höhensiedende Destillate zugesetzt werden, v;ährend niedriger schmelzenden Emails bzw. Emails, «-elche eine geringere hinbrenntemperatur . erfordern, niedrigersiedende Destillate zugesetzt werden können. Es kann somit durch die vorliegende Erfindung vermieden werden, daß bei Emails, welche eine hohe Einbrenntemperatur erfordern, die aus dem Gastrübungsmittel entwikkelten Gase ausgetrieben werden, bevor sich die Emailoberfläche schließt, oder daß umgekehrt bei zti niedrigen Temperaturen schmelzenden Emails eine unvollständige Vergasung des Gastrübungsmittels erfolgt.The invention also includes a means for gas opacifying gas delivery adapt to the meltability or the stoving temperature of the enamel, since the development of gas of distillates, which are obtained at a high distillation temperature, only takes place at a higher temperature than the evolution of gas from such distillates, «velche can be obtained at a lower distillation temperature. By N'Vahl the distillation temperature The gas opacifier can therefore reduce its meltability. the baking temperature of the email can be adapted, namely emails or emails that are more difficult to melt, which require a higher stoving temperature, high-boiling distillates added during enamels or enamels with a lower melting point, «-which a lower one burning temperature. require, lower-boiling distillates can be added. It can thus be avoided by the present invention that emails, which require a high stoving temperature, which developed from the gas opacifier Gases are expelled before the enamel surface closes, or vice versa in the case of enamels that melt at low temperatures, incomplete gasification of the gas opacifier takes place.

Die bei dem erfindttngsgemälcn Verfahren erhaltenen Destillate sind meist flüssig. Um ein trockenes Gastrübungsmittel zu erhalten, können diese Destillate, bevor sie der Emailmasse bzw. dem Schlicken zugesetzt «erden, in ähnlicher Weise wie bei sonstigen Gastrübungsmitteln an Ton adsorbiert werden. Auf diese Weise können die nach dem erfindungsgeniäL',en Verfahren hergestellten Destillate auch für Puderemaillicrverfahren verwendet «-erden. Es ist aber auch für Naß-#-maillierverfahren vorteilhaft, die Destillate vorher an Ton zu adsorbieren, da sich das Gastrübungsmittel auf diese Weise besser mit der Fritte vermischen läßt. Dadurch, daß die gasabgebenden Stoffe bereits vorher an Ton adsorbiert werden, wird eine sehr weit gehende Adsorption des Gastrübungsmittels im Email erreicht, die bei Verwendung der bekannten Gastrübungsmittel bisher nicht erreicht werden konnte. Beispiel Die Destillate von gasabgebenden Stoffen werden auf fein gemahlenen Ton adsorbiert, und zwar derart, daß fein gemahlener Ton auf etwa 40 bis 50` C erhitzt wird und das Destillat unter Rühren hinzugegeben wird. Es bilden sich mit dem Ton starke Knollen, die am besten in einer Trommelmühle zermahlen «erden. -Nach dem Vermahlen ist das Destillat vollkommen an den Ton adsorbiert. Das so erhaltene Gastrübungsmittel tv-ird jetzt folgendermaßen verwendet: i ooo g Email. werden in der üblichen Weise mit 6o g Ton versetzt. Hierauf werden b g eines Gemisches von 9 Teilen Ton und i Teil Destillat zugesetzt. Weiter werden noch etwa 4()o ''o Wasser hinzugegeben. Diese Mischung wird in einer Trommelmühle et@@-a 6 Stunden fein vermahlen. Der so erhaltene Emailschlicken wird in üblicher Weise aufgetragen und eingc-brannt.The distillates obtained in the process according to the invention are mostly liquid. To obtain a dry gas opacifier, these distillates, in a similar way before they are added to the enamel mass or the slurry like other gas opacifiers are adsorbed on clay. That way you can the distillates produced by the process according to the invention also for powder enamel processes used «-erden. But it is also advantageous for wet - # - enamelling processes that Adsorb distillates on clay beforehand, as the gas opacifier affects them Way better to mix with the frit. The fact that the gas-emitting substances adsorbed onto clay beforehand becomes very extensive adsorption of the gas opacifier achieved in the enamel when using the known gas opacifiers could not be achieved so far. Example The distillates of gas-emitting substances are adsorbed on finely ground clay in such a way that finely ground Clay is heated to about 40 to 50 ° C and the distillate is added while stirring will. Strong tubers form with the clay, which is best done in a drum mill grind «to earth. -After grinding, the distillate is completely adsorbed on the clay. The gas opacifier obtained in this way is now used as follows: i ooo g Email. 60 g of clay are added in the usual way. Then b g a mixture of 9 parts of clay and 1 part of distillate was added. Further will be about 4 () o '' o water was added. This mixture is in a drum mill et @@ - a Grind finely for 6 hours. The enamel slurry obtained in this way is used in the usual way applied and burned in.

Claims

PATEN -rnNsrRÜcii1 .: i. Process for the production of gas-clouded enamels and glasses, in particular \ all2mails, characterized in that the enamel mass or the Schlikker distillates of gas-emitting substances, expediently those in a distillation of 150 to ¢ 0o "C, in particular above 2 ¢ 0" C. , obtained distillates, can be added as gas opacifiers.

2. The method according to claim i, characterized in that obtained from tar or mineral or vegetable oils Distillates can be used individually or in combination.

3. Procedure according to Claim 1 or 2, characterized in that conventional, non-colloidal enamel masses or slip can be used. Method according to claims i to 3, characterized in that that the distillates to be used of the gas-emitting substances of the meltability or the baking temperature of the enamel can be adapted so that at higher temperatures melting enamels or enamels, which require a higher baking temperature, Higher-boiling distillates are added, while melting at lower temperatures Email or Enamels that require a low baking temperature, lower-boiling ones Distillates are added. 5. The method according to claim i to q., Characterized in that that. the distillates before they are added to the enamel mass or Schlilkker, adsorbed on clay. 6. Enamel mass or slip to carry out the process according to claims i to 5, characterized in that they are made from the usual enamel masses or slip, which is useful adsorbed distillates bound to clay of gas-emitting substances are added as gas opacifiers.