DE69936579T2 - Versorgungsleitungsgespeiste primärseitig verbundene vorrichtung zur kompensationsspannungsinjizierung in eine versorgungsleitung unter verwendung eines transformators - Google Patents

Versorgungsleitungsgespeiste primärseitig verbundene vorrichtung zur kompensationsspannungsinjizierung in eine versorgungsleitung unter verwendung eines transformators Download PDF

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die Festkörperwechselrichter zur Versorgung von Netzleitungen mit Ersatzspannung verwendet. Genauer betrifft sie eine Vorrichtung, welche eine Ersatzspannung in Reihe in eine Netzleitung einspeist, wie zum Beispiel einen Dynamic Voltage Restorer oder einen Active Power Line Conditioner. Die Wechselrichter sind an die Primärwicklungen des einzelnen Transformators angeschlossen und werden über zusätzliche Sekundärwicklungen netzbetrieben.
  • Hintergrundinformation
  • Es gibt verschiedene Vorrichtungen zur Versorgung von Netzleitungen mit Ersatzspannung, welche Wechselrichter enthalten. Eine solche Anlage ist der Dynamic Voltage Restorer (DVR), wie beschrieben im US-Patent 5 329 222. Wenn vorgelagerte Fehler zu kurzzeitigen Spannungseinbrüchen führen, speist der DVR eine Spannung in Reihe mit der Stromquelle ein, um so die fehlende Spannung zu ergänzen. Das im Patent beschriebene DVR verwendet an einem gemeinsamen Gleichstromanschluss drei einphasige Wechselrichtermodule, die über Injektionstransformatoren an die Stromversorgerleitung angeschlossen sind. Das Verfahren des gemeinsamen Gleichstromanschlusses erlaubt den Einsatz einer gemeinsamen Energiequelle zur Versorgung von drei getrennten Einspeisungssystemen, eines für jede Phase in einem dreiphasigen System. Diese gemeinsame Energiequelle kann zum Beispiel eine Kondensatorreihe sein oder ein Anschluss, über den die benötigte Leistung vom Netz bezogen wird, sogar wenn die Spannung einbricht. Die Injektionstransformatoren isolieren die Leistungselektronik vom Netz. Sie erlauben damit, dass die maximale Einspeiseleistung kleiner ist als die Quellenspannung. Man weiß, dass die große Mehrheit der Spannungseinbrüche in Versorgungssystemen weniger als 50% der Phasen-Nullleiter-Spannung ausmachen. Der DVR kann diese Spannungseinbrüche mit einer Wechselrichterleistung beheben, die geringer ist als die angeschlossene Last, die durch den DVR geschützt wird.
  • In der Praxis können die Wechselrichtermodule des DVR als einzelne Leistungsgeräte implementiert werden, wenn die Leistungen hoch genug sind; Reihen von Leistungsgeräten, wie sie zurzeit verwendet werden, sind beschrieben in US-Patent 5 347 166; oder in US-Patent 4 674 024 für einphasige Wechselrichtermodule. Es sind auch größere Einheiten möglich, die Magnete zur phasengestaffelten Wellenformvermischung verwenden.
  • Die Strukturen mit einem Injektionstransformator erlauben, wie bereits erwähnt, einen gemeinsamen Gleichstromanschluss und Energiespeicheranschluss, da der Injektionstransformator die nötige Abschirmung bietet. Dieses Verfahren erfordert drei einphasige oder einen dreiphasigen Transformator mit einem fünfarmigen Kern, da ein solcher Transformator Nullspannungskomponenten unterstützen muss.
  • In vielen Anwendungen ist es möglich und sogar wünschenswert, die zum Ausgleich der Spannungsabfälle benötigte Leistung von der Quelle abzuleiten. Es wird keine wesentliche Energiespeicherung zur Verfügung gestellt. Man kennt ein netzbetriebenes DVR, bei dem ein dreiphasiger Transformator mit einer an die Sekundärseite angeschlossenen Gleichrichterbrücke die Energie direkt aus dem Netz bezieht. Aufgrund dieser Anordnung beziehen nicht nur die Injektionstransformatoren sondern auch der dreiphasige Transformator Energie aus dem Netz. Wenn die Eingangsspannung abfällt, antwortet der netzbetriebene DVR, indem er mehr Strom von der Quelle zieht, um die Last mit der benötigten Leistung zu versorgen. Das Produkt aus positiver Quellenspannung und Strom bleibt konstant.
  • US-Patentanmeldung Nr. 09/017,034, eingereicht am 2. Februar 1998, schlägt einen sternpunkt-verbundenen DVR vor, in dem ein dreiphasiger Wechselrichter über eine Sternschaltung die Sekundärwicklungen eines dreiphasigen Lasttransformators mit dem Lastende der Netzleitung verbindet. Der Einsatz eines Injektionstransformators wird vermieden und wenn der Lasttransformator bereits im System eingebaut ist, wird kein weiterer Transformator benötigt. In einer netzbetriebenen Version des sternpunktverbundenen DVR wird der Wechselrichter von der Lastseite betrieben. Falls der Wechselrichter auf 50% Einspeisung optimiert sein soll, wird ein Netztransformator benötigt. Insgesamt werden also zwei Transformatoren benötigt. Die Patentanmeldung mit der Bezeichnung „Power Inverter Apparatus Using The Load Transformer Of An AC Power Line To Insert Series Compensation" (Anwaltszeichen RDM97-037), gemeinsam gehalten mit C.G. Hochgraf, offenbart mehrere Verfahren einen Wechselrichter an die Primär- oder Quellenseite eines Transformators in einem DVR anzuschließen. Dieses System teilt einige Vorteile des sternpunkt-verbundenen DVR. Es hält die Transformatorspannung bei einem Spannungsabfall konstant, wohingegen der sternpunkt-verbundene DVR nur die Lastspannung konstant hält. In dieser Version wird in den meisten Fällen nur ein Transformator benötigt. In Ausführungen dieses Systems mit dreieckgeschalteter Primärwicklung und einem dreiphasigen Wechselrichter mit einem gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis zur Versorgung mit der Ersatzspannung wird zur Isolierung nur ein einphasiger Injektionstransformator benötigt.
  • Eine andere Vorrichtung, die zur Versorgung mit einer Ersatzspannung eine Reiheneinspeisung mit Transformatorkopplung verwendet, ist der Active Power Line Conditioner (APLC). Der APLC enthält einen in Reihe geschalteten und einen parallel geschalteten Wechselrichter, die über einen gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis verbunden sind. Der parallel geschaltete Wechselrichter überträgt die Wirkleistung an den und vom in Reihe geschalteten Wechselrichter und liefert auch Oberschwingungsströme und die Blindkomponente des Laststroms. Die Reihenschaltung im APLC leidet wegen des besprochenen in Reihe geschalteten Injektionstransformators unter den gleichen Beschränkungen wie der DVR. US-Patentanmeldung Nr. 09/017,034, eingereicht am 2. Februar 1998, offenbart den Anschluss des parallel geschalteten Wechselrichters an die Lastseite der Netzleitung. Obwohl bei diesem APLC der Einsatz eines Injektionstransformators vermieden wird durch Verwendung einer Sternpunktschaltung für den in Reihe geschalteten Wechselrichter, braucht der APLC zum Anschluss des parallel geschalteten Wechselrichters einen zusätzlichen Transformator auf der Lastseite der Netzleitung, wenn das Wechselrichtersystem teilweise leistungsgestuft ist.
  • Obzwar die verbesserten DVR und APLC die Aufstellkosten vermindern, indem die Zahl der Transformatoren kleiner ist, die man zur Reiheneinspeisung der Ersatzspannung in die Netzleitung benötigt, benötigen der APLC und der DVR, wird dieser netzbetrieben und nutzt er den Vorteil eines „partial rating", immer noch einen eigenen, an das Netz angeschlossenen Transformator.
  • Daher besteht ein Bedarf an verbesserten DVR und APLC, die zur Energieversorgung über das Netz keinen eigenen oder zusätzlichen Transformator benötigen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Diese und andere Bedürfnisse werden durch die Erfindung erfüllt. Sie ist zur Versorgung einer Netzleitung mit einer Ersatzspannung auf Vorrichtungen ausgerichtet, die eine Transformatoreneinrichtung enthalten, die eine an das Quellenende der Wechselstromnetzleitung angeschlossene Primärwicklung besitzt und mindestens zwei Sekundärwicklungen, wobei eine der Sekundärwicklungen mit dem Lastende der Netzleitung verbunden ist. Eine an die Primärwicklung angeschlossene Wechselrichtereinrichtung addiert eine Ersatzspannung zu der von der Quelle an die Primärwicklung gelieferten Eingangsspannung. Eine Gleichspannungsanpassungsschaltung, die an die zweite der Sekundärwicklungen und an die Wechselrichtereinrichtung angeschlossen ist, versorgt die Wechselrichtereinrichtung aus dem Netz mit Gleichspannung. Bei den DVR enthält die Schaltung Gleichrichter um die Gleichspannung aus dem Netz abzuleiten. Bei den APLC sind die Gleichspannungsanpassungsschaltungen zum Austausch von Leistung mit dem Netz mit zusätzlichen Gleichrichtereinrichtungen versehen.
  • Obwohl die Erfindung angewendet werden kann auf Wechselstromnetzleitungen mit einer beliebigen Anzahl von Phasen, auch einer Phase, ist sie besonders geeignet für die herkömmlichen dreiphasigen Wechselstromnetzleitungen. In solchen Anwendungen ist die Wechselrichtereinrichtung ebenfalls dreiphasig und addiert eine Ersatzspannung zu jeder Phase der Primärwicklung. Die Sekundärwicklungen sind ebenfalls dreiphasige Wicklungen, einschließlich der zweiten Sekundärwicklung, die die Wechselrichtereinrichtung mit Energie versorgt. Zusätzliche dreiphasige Sekundärwicklungen, die alle untereinander und zur zweiten Sekundärwicklung phasenverschoben sind, können verwendet werden zur Versorgung der Gleichrichter mit einer höheren Pulsstromzahl zur Reduzierung der auf die Netzleitung aufgezwungenen Oberschwingungen.
  • Die dreiphasige Primärwicklung ist im Stern geschaltet. Die Wechselrichterphasen verbinden jede der Primärwicklungen mit einem gemeinsamen Sternpunkt. Ein dreiphasiger Wechselrichter wird bevorzugt, da er die Zahl der Wechselrichterpole reduziert und durch eine gemeinsame Gleichspannungsanpassungsschaltung versorgt werden kann.
  • Die Erfindung ist auch auf APLC anwendbar. In diesem Fall ist die Gleichspannungsanpassungsschaltung ein weiterer Wechselrichter, der an die zweite Sekundärwicklung des Transformators angeschlossen ist. Bei einer dreiphasigen Wechselstromnetzleitung ist die Gleichrichterschalteinrichtung ein dreiphasiger Wechselrichter und die zweite Sekundärwicklung kann entweder im Stern oder im Dreieck geschaltet sein. Wenn das Lastende der Wechselstromnetzleitung einen vierten Neutralleiter besitzt, hat die Gleichrichterschalteinrichtung einen vierten Pol, der an den Sternpunkt der im Stern geschalteten zweiten Sekundärwicklung angeschlossen ist.
  • Die Erfindung ermöglicht die Reiheneinspeisung von Ersatzspannungen in eine Netzleitung unter Verwendung des Netzstroms mit nur einem Transformator, der in vielen Einrichtungen bereits als Lasttransformators vorhanden ist. Sie ermöglicht auch beim Einsatz nur eines Transformators eine höhere Pulszahl für die Gleichspannungsanpassungsschaltung, wodurch der Oberschwingungsanteil an der Quelle verringert wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird nun an bevorzugten Ausführungsformen und Bezug auf die anliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben. Es zeigt:
  • 1 einen gezeichneten Schaltplan eines netzbetriebenen, auf der Primärseite angeschlossenen DVR, welcher gemäß der Erfindung einen Transformator verwendet;
  • 2 einen gezeichneten Schaltplan einer Zwölf-Puls-Version des netzbetriebenen, auf der Primärseite angeschlossenen DVR von 1;
  • 3 einen gezeichneten Schaltplan eines netzbetriebenen, auf der Primärseite angeschlossenen APLC mit einem einzelnen Transformator für ein dreiadriges System;
  • 4 einen gezeichneten Schaltplan ähnlich 3 für ein vieradriges System.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1 zeigt die Anwendung der Erfindung auf einen an der Primärseite angeschlossenen DVR mit einem Netzstromanschluss, der nur einen Transformator benötigt. Die dreiphasige Wechselstromnetzleitung 1 besitz ein Quellenende 3 mit drei Quellenaußenleitern 5a-5c und einem Lastende 7 mit dreiphasigen Leitungsdrähten 9a-9c. Ein dreiphasiger Transformator 11 verbindet die Quellenaußenleiter 5a-5c mit den Lastleitungsdrähten 9a-9c. Der dreiphasige Transformator 11 hat eine dreiphasige Primärwicklung 13 mit Wicklungen 13a-13c, die im Stern mit den Quellenaußenleitern 5a-5c des Quellenendes 3 geschaltet sind. Der Transformator 11 besitzt eine erste dreiphasige Sekundärwicklung 15 mit Wicklungen 15ab, 15ac, 15bc, die an die Lastleitungsdrähte 9a-9c des Lastendes 7 angeschlossen sind. Die erste Sekundärwicklung 15 ist dreieckgeschaltet an das Lastende 7 dargestellt, kann aber ebenso im Stern geschaltet sein. Die Primärwicklung 13 und die erste Sekundärwicklung 15 sind um einen gemeinsamen Kern 17 gewickelt. Ein solcher Lasttransformator ist üblicherweise in einer Wechselstromnetzleitung vorhanden, damit zur Übertragungseffizienz Hochspannung verwendet werden kann, die dann zur Verteilung zu den Lasten auf eine niedrigere Spannung transformiert wird.
  • Ein DVR 19 wird eingesetzt zur Bereitstellung einer Ersatzspannung bei Spannungseinbrüchen in einer Wechselstromnetzleitung 1. Der DVR 19 enthält eine Wechselrichteranordnung 21, die in dieser Ausführungsform ein einzelner dreiphasiger Wechselrichter ist. Der dreiphasige Wechselrichter 21 enthält Paare von Schaltgeräten 23a1 , 23a2 -23c1 , 23c2 , die die positiven und negativen Schienen 25, 27 eines gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreises 29 verbinden. Für Leistungsanwendungen können die Schalter 23 ein Bipolartransistor mit isolierter Gateelektrode (engl. insulated gate bipolar transistor, IGBT) oder abschaltbare Geräte (gate turn off, GTO) sein. Im dreiphasigen Wechselrichter 21 bildet jedes Paar von Schaltgeräten einen Pol mit einem Wechselstromanschluss 31a-31c, der mit dem gemeinsamen Ende einer entsprechenden Primärwicklung 13a-13c des Transformators verbunden ist. Der Wechselrichter 21 hält eine leitende Verbindung für die im Stern geschalteten Primärwicklungen bereit und die Wechselspannung, die von jedem der Wechselrichterpole erzeugt wird, ist direkt in Reihe geschaltet mit der entsprechenden Primärwicklung 13a-13c.
  • Die Filterung wird durch LC-Filter 35 sichergestellt, die die Wechselstromanschlüsse 31a-31c des Wechselrichters 21 mit den gemeinsamen Enden der Primärwicklungen 13a-13c des Transformators verbinden. Jeder dieser LC-Filter 35 enthält eine in Reihe geschaltete Spule 37a-37c und einen Parallelkondensator 39a-39c, die an einen gemeinsamen Knoten 41 angeschlossen sind. Der Filter kann auch dreieckgeschaltet sein. Die Schaltung der Schalter 23 im Wechselrichter 21 ist so geregelt, dass die Ersatzspannungen, die zu den Spannungen der Quelle 3 addiert werden, die Spannungseinbrüche ausgleichen.
  • Die Gleichstromanpassungsschaltung 29 enthält als Gleichstromglättungsvorrichtung 37 einen großen Kondensator. Die Energie für den Wechselrichter 21 wird geliefert über eine Gleichstromanpassungsschaltung 39, die in der Ausführungsform von 1 ein dreiphasiger Zweiweggleichrichter 41 ist, der auch als Sechs-Puls-Gleichrichterbrücke bekannt ist. Diese Sechs-Puls-Gleichrichterbrücke 41 ist an eine zweite dreiphasige Sekundärwicklung des Transformators 11 über Leiter 45a-45c angeschlossen. Diese zweite Sekundärwicklung 43 ist um den gemeinsamen Transformatorkern 17 gewickelt. Obwohl beide Sekundärwicklungen 15 und 43 dreieckgeschaltet dargestellt sind, können auch andere Anordnungen verwendet werden.
  • Die Schaltung in 1 senkt die Kosten eines netzbetriebenen DVR sehr stark. Durch die direkte Reihenschaltung der Phasen des dreiphasigen Wechselrichters 21 mit den Primärwicklungen 13a-13c des Transformators 11 werden keine getrennten Injektionstransformatoren benötigt. Außerdem bedarf es wegen der Verwendung einer weiteren Sekundärwicklung am Transformator zur Energieversorgung des Wechselrichters 21 keines Netztransformators, der üblicherweise die Energie für den Wechselrichter aus der Wechselstromnetzleitung 1 bezieht. Da ein Lasttransformator üblicherweise bereits an die Netzleitung angeschlossen ist, werden für den DVR keine zusätzlichen Transformatoren benötigt, wobei aber zusätzliche Sekundärwicklungen zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Kosten hierfür sind wesentlich geringer als für einen zusätzlichen Netztransformator.
  • 2 zeigt eine modifizierte Form eines netzbetriebenen, an der Primärseite angeschlossenen DVR 19', der eine Anpassungsschaltung 39' mit einer Zwölf-Puls-Gleichrichtervorrichtung besitzt. In dieser Anordnung treiben zwei Sechs-Puls-Gleichrichterbrücken 411 und 412 die Gleichstromanpassungsschaltung 29 an. Die erste Sechs-Puls-Gleichrichterbrücke 411 wird über Leiter 451 von der zweiten dreiphasigen Sekundärwicklung 43 versorgt, die zweite Sechs-Puls-Gleichrichterbrücke 412 wird über Leiter 452 durch eine zusätzliche dreiphasige Sekundärwicklung 47 mit Strom versorgt. Die zweite Sekundärwicklung 43 und die zusätzliche Sekundärwicklung 47 sind untereinander phasenverschoben. Dies wird erreicht durch eine Dreieckschaltung der zweiten Sekundärwicklung 43 und eine Sternschaltung der zusätzlichen Sekundärwicklung 47. Die Zwölf-Puls-Gleichrichtervorrichtung reduziert die Oberschwingungsströme im Gleichrichterkreis und damit die höheren Oberschwingungsströme, die zur Quelle reflektiert werden. Weitere zusätzliche Sekundärwicklungen 47 mit verschiedenen Relativphasen können zur Versorgung von zusätzlichen Sechs-Puls-Gleichrichterbrücken (nicht dargestellt) zum Transformator 11 hinzugefügt werden, um höhere Impulszahlen zu erreichen. Dies kann immer noch erreicht werden mit einem Transformator 11, der nur einen Transformatorkern 17 enthält. Dadurch werden die Kosten minimal gehalten.
  • Die Erfindung kann auch angewendet werden auf APLC mit einem einzigen Transformator. Eine solche Anordnung ist in 3 dargestellt, in der der APLC 49 einen ähnlichen dreiphasigen Gleichrichter 21 verwendet, um Ersatzspannungen in Reihe mit den Spannungen der Quelle 3 einzuspeisen. Der Unterschied liegt in der Gleichspannungsanpassungsschaltung 50, die eine zweite Wechselrichterschaltung 51 besitzt mit Wechselrichterpolen 53a-53c, die aus Schaltern 55a1 , 55a2 -55c1 , 55c2 bestehen. Die Wechselstromanschlüsse 57a-57c der Wechselrichterschaltung 51 sind angeschlossen an die zweite Sekundärwicklung 43 des Transformators 11 über Leiter 59. Zusätzliche LC-Filter 61a-61c, die in Reihe geschaltete Spulen 63a-63c und Parallelkondensatoren 65a-65c umfassen, sind in den Leitern 59 enthalten. Die Schalter 55a1 -55c2 werden so geschaltet, dass sie den Austausch der Wirkleistung zwischen dem APLC und der Leitung 1 auf bekannte Weise regeln und die Lastoberschwingungen absorbieren.
  • 4 zeigt gemäß der Erfindung einen APLC 49', welcher eingerichtet ist zur Verwendung mit einer Netzleitung, die einen Lastnullleiter 9n enthält. In diesem Fall enthält die Wechselrichterschaltung 51' der Gleichstromanpassungsschaltung 50' einen vierten neutralen Pol 53n mit einem Wechselstromanschluss 57n, der angeschossen ist an den Sternpunkt der im Stern geschalteten, dreiphasigen zweiten Sekundärwicklung 43' über einen Neutralleiter 59n, an den die Glättungskondensatoren 65 angeschlossen sind.
  • Die Erfindung ermöglicht die kostengünstige Implementierung von netzbetriebenen DVR oder APLC, die nur einen dreiphasigen Transformator benötigen. Vorteile dieser Schaltkreisanordnung sind: ein dreiphasiger Transformator sorgt für die Ableitung des Netzstromes, eine Einspeisungsverbindung und eine Spannungstransformation (hoch oder runter), falls dies gewünscht wird; außerdem hält der Gleichrichter während eines Spannungseinbruchs, der weniger als oder bis zur Einspeisungskapazität ausmacht, die Transformatorspannung konstant, so als wäre der Spannungseinbruch nie vorgefallen. Es gibt keine extremen Transformatorflussabweichungen, die dazu neigen den Transformator in den Sättigungsbereich zu bringen. Wenn schließlich am Aufstellort ohnehin ein Spannungswandler benötigt wird, ergeben die gemeinsamen Kosten eines DVR oder APLC und einer Spannungsumwandlung noch geringere Gesamtkosten.
  • Es wurden hier spezielle Ausführungsformen der Erfindung detailliert beschrieben. Der Fachmann kann aber der allgemeinen Offenbarung der Erfindung vielfältige Abwandlungen und Ausführungsformen entnehmen. Daher geben die offenbarten Ausgestaltungen nur eine Anleitung zur Erfindung. Sie sollen den Anwendungsbereich der Erfindung nicht beschränken. Dieser ergibt sich im Übrigen aus den anliegenden Patentansprüchen.

Claims (15)

  1. Vorrichtung (19, 49) zur Bereitstellung eines Ersatzes in einer Wechselstromnetzleitung (1) zwischen einem Quellenende (3) und einem Lastende (7), umfassend eine Transformatoreneinrichtung (11) mit einer an das Quellenende (3) der Wechselstromnetzleitung (1) angeschlossenen Primärwicklung (13) und mit mindestens zwei Sekundärwicklungen (15, 43), wobei die erste (15) an das Lastende (7) der Wechselstromnetzleitung (1) angeschlossen ist; eine an die Primärwicklung (13) angeschlossene Wechselrichtereinrichtung (21) zum Addieren einer Ersatzspannung zu der von der Primärwicklung (13) erzeugten Spannung; und eine an die zweite der Sekundärwicklungen (43) und an die Wechselrichtereinrichtung (21) angeschlossene Gleichstromanpassungsschaltung (29, 39, 50) zur Versorgung der Wechselrichtereinrichtung (21) mit Gleichspannung.
  2. Vorrichtung (19, 49) nach Anspruch 1, eingerichtet zur Verwendung mit einer dreiphasigen Wechselstromnetzleitung (1), wobei die Transformatoreneinrichtung (11) einen dreiphasigen Transformator umfasst, die Primärwicklung (13) eine dreiphasige Primärwicklung ist, die Sekundärwicklungen (15, 43) jeweils dreiphasige Sekundärwicklungen sind und die Wechselrichtereinrichtung (21) zur Bereitstellung einer Ersatzspannung in Reihe geschaltet ist mit jeder Phase der dreiphasigen Primärwicklung.
  3. Vorrichtung (19, 49) nach Anspruch 2, wobei die Wechselrichtereinrichtung (21) einen an die dreiphasige Sekundärwicklung angeschlossenen dreiphasigen Wechselrichter (13) umfasst und die Gleichstromanpassungsschaltung (29, 39, 50) umfasst eine gemeinsame Gleichstromanpassungsschaltung, die alle Phasen des dreiphasigen Wechselrichters (21) mit der gleichen Gleichspannung versorgt.
  4. Vorrichtung (19, 49) nach Anspruch 3, wobei der dreiphasige Wechselrichter (21) für die Primärwicklung eine leitende Verbindung in einer Sternschaltung bereitstellt.
  5. Vorrichtung (19) nach Anspruch 3, wobei die gemeinsame Gleichstromanpassungsschaltung (29, 39) eine die gemeinsame Gleichspannung erzeugende Gleichrichterbrücke (41) umfasst.
  6. Vorrichtung (19) nach Anspruch 5, wobei die Gleichrichterbrücke (41) eine Sechs-Puls-Gleichrichterbrücke ist.
  7. Vorrichtung (19) nach Anspruch 5, wobei der dreiphasige Wechselrichter (21) für die Primärwicklung (13) eine leitende Verbindung in einer Sternschaltung bereitstellt.
  8. Vorrichtung (19') nach Anspruch 5, wobei die Transformatoreneinrichtung (11) zusätzliche dreiphasige, jeweils zur zweiten Sekundärwicklung (43) und untereinander phasenverschobene Sekundärwicklungen (47) umfasst, und die gemeinsame Gleichstromanpassungsschaltung (39') zusätzliche Gleichrichterbrücken (412 ) enthält, die jeweils an eine andere der zusätzlichen Sekundärwicklungen (47) des dreiphasigen Transformators (11) angeschlossen sind.
  9. Vorrichtung (19') nach Anspruch 8, wobei der dreiphasige Wechselrichter (21) für die Primärwicklung (13) eine leitende Verbindung in einer Sternschaltung enthält.
  10. Vorrichtung (49) nach Anspruch 3, wobei die gemeinsame Gleichstromanpassungsschaltung (50) eine Wechselrichterschalteinrichtung (51) umfasst, der an die zweite Sekundärwicklung (43), die den mit der dreiphasigen Primärwicklung (13) verbundenen dreiphasigen Wechselrichter (21) mit der gemeinsamen Gleichspannung versorgt, angeschlossen ist.
  11. Vorrichtung (19') nach Anspruch 2, wobei der dreiphasige Transformator (11) umfasst zusätzliche dreiphasige jeweils zur zweiten Sekundärwicklung (43) und untereinander phasenverschobene Sekundärwicklungen (47), und die Gleichstromanpassungsschaltung (29, 39) zusätzliche Gleichrichterbrücken (412 , 422 ) umfasst, die jeweils an eine andere der zweiten dreiphasigen Sekundärwicklung (43) und der zusätzlichen dreiphasigen Sekundärwicklungen (47) angeschlossen sind.
  12. Vorrichtung (49) nach Anspruch 1, wobei die Gleichstromanpassungsschaltung (29, 50) zum Austausch der Leistung mit der Wechselstromnetzleitung (1) über die zweite Sekundärwicklung (43) eine Wechselrichterschalteinrichtung (51) enthält.
  13. Vorrichtung (49) nach Anspruch 12, eingerichtet zur Verwendung mit einer dreiphasigen Wechselstromnetzleitung (1), wobei die Transformatoreneinrichtung (11) einen dreiphasigen Transformator umfasst, die Primärwicklung (13) eine dreiphasige Primärwicklung ist, die Sekundärwicklungen (15, 43) jeweils dreiphasige Sekundärwicklungen sind, die Wechselrichtereinrichtung (21) zur Versorgung mit der Ersatzspannung mit jeder Phase der dreiphasigen Primärwicklung (13) in Reihe geschaltet ist und die Wechselrichterschalteinrichtung (51) zum Austausch der Leistung mit der dreiphasigen Wechselstromnetzleitung (1) über die zweite dreiphasige Sekundärwicklung (43) eine dreiphasige Wechselrichterschalteinrichtung ist.
  14. Vorrichtung (49) nach Anspruch 12, wobei die Transformatoreneinrichtung (11) zusätzliche untereinander phasenverschobene Sekundärwicklungen (47) enthält, und die Gleichstromanpassungsschaltung (29, 50) zusätzliche Wechselrichterschalteinrichtungen (51) enthält, die jeweils an eine andere der zusätzlichen Sekundärwicklungen (47) angeschlossen sind.
  15. Vorrichtung (49) nach Anspruch 14, eingerichtet zur Verwendung mit einer dreiphasigen Wechselstromnetzleitung (1), wobei die Primärwicklung (13) und die Sekundärwicklungen (15, 43, 47) der Transformatoreneinrichtung (11) alle dreiphasige Wicklungen sind, und die Wechselrichtereinrichtung (21) und die Wechselrichterschalteinrichtung (51) dreiphasige Wechselrichter sind.
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